Sol Sayn - Jiddische Musik

  • Ilona Schlott

    Ilona Schlott (*1953) arbeitete als Lehrerin für deutsche Sprache in Güstrow. Sie hatte ihr Studium an der Leipziger Musikhochschule 1984 Staatsexamen abgeschlossen.Seitdem trat sie auch als Sängerin und Autorin auf. Bei den 7. Chansontage der DDR wurde sie mit einem Preis ausgezeichnet. Zu den zahlreichen Produktionen bei Rundfunk und Fernsehen kam immer ihre Konzerttätigkeit. Dort entdeckte sie das jiddische Lied und beschäftigte sich immer intensiver damit, dem entspringt auch die CD "Jiddische Lieder".

    Davon bringt die Sammlung Schlof schlof ein jiddisches Volkslied ein Wiegenlied und Mir leben ejbig

    Wir leben ewig, in jeder Stunde
    'Wir werden leben und erleben
    Schlechte Zeiten überleben

    "http://www.hoepfner-gitarre.de/projekte/frejlech-un-gesunt/"
    "http://www.boedecker-kreis.de/Autorinnen-Autoren.55.0.html?&tx_wtdirectory_pi1[show]=939"

    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Karsten Troyke

    Karsten Troyke ist 1960 in Ostberlin geboren. Zunächst lernte er den Gärtnerberuf und arbeitetespäter mit geistig behinderten Kindern. Nebenher nahm er Gesangsunterricht sowie Unterricht in Schauspiel und Sprecherziehung. 1990 widmete sich ganz den Liederprogrammen sowie dem Theater.

    Sein Album Yiddish Anders (1992) erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Seine 1997 erschienene CD Vergessene Lieder enthält zuvor unveröffentlichte Lieder aus dem Gedächtnis von Sara Bialas-Tenenberg, die auch seine Mentorin für die jiddische Sprache wurde.

    In seinen Chansonprogrammen arbeitet Troyke vor allem mit Bettina Wegner, Suzanna und dem Trio Scho zusammen. Im Jahr 2006 erschienen zwei Dokumentationen mit Troyke in Belgien (Les Films de la Mémoire), Yiddish Soul und Yiddish Soul – The Concert. 2007 war er ständiger Gastsolist bei der Abschiedstournee von Bettina Wegner. 2008 und 2009 spielte er neben seinen Konzerten wieder Theater, im Ensemble von Miriam Sachs.

    In seinen Konzerten widmet er sich seit 2006 vor allem in Vergessenheit geratenen jiddischen Tangos, er wird hierbei begleitet von Trio Scho und Jan Hermerschmidt. (wikipedia)

    Auf "Sol sajn" findet man zwei Einspielungen von Karsten Troyke. Draj Schwester berichtet von dem trostlosen Leben dreier Schwestern aus Lester auch die besten Wünsche werden eines Tages zerstört. Auch Brojges ist ein jiddisches Volkslied. Es berichtet vom Rebbe Levi Jitzchak der im Geiste das Leben im Ghetto sieht: Er schweigt trotzig, zornig auf seinen alten Gott.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Lieber Peter!

    Danke dass Du hier weitermachst! Es ist imer wieder schön dass Du was Schönes bringst und durchall diese Lieder und auch geistlichen Gesänge bricht das Leid des jüdischen Volkes in der Diaspora durch, welches sich aber nicht unterkriegen hat lassen.

    Schon das Tetragramm [hwhy - JHWH] hat die Ärmsten der Armen in den KZs, als gesungen, den Weg in die Gaskammern des Mörderregimes gezeigt und G'tt hat ihr Leid gesehen, denke ich, und alle 6 Millionen Hingerichteten für alle Zeiten unsterblich gemacht.

    Einen gesegneten Sabbat wünscht Dir und Allen Euer Peter. :sparkle:

  • Vielen Dank für die Unterstützung, lieber Peter. Es geht im Moment ein wenig mühsam, aber der Thread ist mir doch sehr wichtig, da hoffe ich, ihn noch ein gutes Stück weiterzuführen. Unter den versteckten Schätzen (weil nirgendwo richtig eingeordnet) meiner CDs habe ich dieser Tage das gefunden:

    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Aufwind

    Aufwind ist eine 1984 gegründete Musikgruppe. Die Gründer waren Claudia Koch und Hardy Reich. Dazu stieß der Bandoneonist und Sänger Andreas Rhode. Das gemeinsame Repertoire bestand von Anfang an aus jiddischen Liedern und Klezmer-Musik. Es gab eine Reihe von erfolgreichen Programmen. Danach reiste Aufwind zu Stätten ostjüdischen Lebens in Polen, Rumänien und Ungarn. Ab 1988 und durch die Aufnahme des Klarinettisten Jan Hermerschmidt und einem Kontrabassisten wandte sich die Band verstärkt der Klezmer-Musik zu. 1989 lernte die Gruppe den Klarinettisten Giora Feidman kennen und wurde im Folgejahr als erste ausländische Gruppe zum renommierten Klezmerfestival nach Safed (Israel) eingeladen, wo mehrere gemeinsame Konzerte mit Feidman stattfanden.

    "http://www.aufwindmusik.de/"

    Auf der CD findet sich das bekannte 's brennt von Mordechai Gebirtig und ein Lied von Itzig Manger Rabbejnu Tam, ein spöttisches Lied über einen Rebbe, den die Königin in der Türkei liebt.Aber seine Frau, die Rebbetsin, kommentiert mit dem Nudelholz, dass da eine Schickse im Spiel ist.

    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Christa Mihm

    Die Sängerin Christa Mihm ist 1957 geboren. Ihre Vorbilder sind Lin Jaldati und Bettina Wegner. Nach einem Gesangstudium trat sie mit jiddischen Liedern auf. Sie ist aktiv als Liedermacherin.

    Website: "http://www.christamihm.de/"

    Auf der CD findet man von ihrer CD Ot asoj - Jiddische Lieder Oj, dortn, dortn, ein jiddisches Lied um eine unglückliche Liebe.

    Liebe Grüße Peter
    AlexanderK Vielen Dank :wink: (der Typo ist inzwischen korrigiert)

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Margrit Falck

    Eine faszinierende Frau, deren Leben eine Hochschulkarriere und das Wirken einer jiddischen Sängerin umfasste. Margrit Falck beschäftigte sich beruflich mit der Modernisierung von Verwaltung, "Geschäftsprozessmanagement in der öffentlichen Verwaltung", und war eine erfolgreiche Forscherin. Ein anderer Aspekt ihres Lebens waren die intensiv vorgetragenen jiddischen Lieder, die die 1942 geborene Frau sang. Ihr Vater hatte schwer traumatisiert das Hitlerreich überlebt, seine Tochter lebte das Erbe weiter, sammelte und sang jiddische Lieder. Nach der Wende konzentrierte sie sich auf die wissenschaftliche Tätigkeit. 2007 starb sie.

    Einen Nachruf findet man hier: "http://www.tagesspiegel.de/berlin/nachruf…42/1188002.html"

    Auf der CD findet man das jiddische Lied In a litvisch Derfel, ein Lied, in dem ein jüdisches Kind seine Identität verbergen muss

    Spiel schön mit den anderen Kindern
    Sei ruhig, still und gehorsam
    Kein jiddisches Wort, kein jiddisches Lied
    Ab heute, mein Kind, bist du kein Jude mehr

    Doch macht die Selbstverleugnung nicht glücklich, sie gibt allen Betroffenen eine unerträgliche Last zu tragen

    Und draußen im Dunkeln geht die Mutter
    Der Wind peitscht ihr ins Gesicht
    Oh Gott, hab Erbarmen mit meinem Kind.


    Liebe Grüße Peter

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    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Hans Laessig

    Hans Laessig wurde 1913 in Dresden geboren. Mit seinem Engagement im Arbeitersportverein begann eine lebenslange Tätigkeit mit Musik in unterschiedlichen Organisationen. 1944 desertierte er von der Wehrmacht. Er kam in englische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg arbeitete er in Ostberlin als Bibliothekar. Von 1972 bis 1995 war er Leiter des Lyrikclubs Pankow ("http://books.google.de/books?id=KDVIU…laessig&f=false")

    1995 starb Hans Laessig, seine Grabrede hielt Jürgen Rennert. Auf der CD findet man ein jiddisches Kampflied In Kamf

    Wir hören nicht auf zu kämpfen,
    Bis die Welt befreit sein wird.

    Liebe Grüße Peter

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    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Jams

    Ausgangspunkt für das Ensemble war ein Buch, das der Musikethnologe Professor Erich Stockmann (1926-2003) einem Bandmitglied gab. Bei dem Buch handelte es sich um eine russischsprachige Sammlung jiddischer Musik von Moshe Beregowski. Die Stücke begeisterten sie, so probten sie sie ein und traten mit ihnen an die Öffentlichkeit


    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51SRaRwuVNL._SX425_.jpg]

    Von ihrer LP findet sich auf der CD das Instrumentalstück Frejlech Nr. 1

    Die z.T. kargen Angaben zu diesem Teil der Anthologie haben sicher mit den besonderen Bedingungen der Rezeption jiddischer Musik in der DDR zu tun. Dabei gab es eine offiziell gewollte und geförderte Aneignung und Weitergabe jiddischer Musik, es gab aber eben auch Initiativen, die sich gegen die öffentliche Aneignung stemmten. Dann gab es auch noch den Konflikt mit der politischen Anerkennung der Palästinensern und der Politik der Republik Israel. Da ist sicher noch vieles aufzuarbeiten.

    Was die Anthologie angeht, so komme ich nun zur dritten CD Jiddische Lieder aus den europäischen Nachbarländern

    Liebe Grüße Peter

    .
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    (Hermann Bahr)

  • Geduldig und Thimann

    Geduldig und Thimann war ein österreichisches Musikerduo, welches sich der jiddischen Musik widmete. Edek Bartz und Albert Misak waren schon auf der Schule befreundet. Sie gründeten erst die Band Sabre, dann das Duo Gedurldig und Thimann. Um ihr Projekt verwirklichen zu können, mussten beide zunächst einmal die jiddische Sprache erlernen. Sie überraschten ein Wiener Publikum und setzten Maßstäbe für die Ensembles, die ihrem Vorbild folgen wollten.

    Edek Bartz war der Sohn eines polnischen Chemikers und einer Wienerin. Er wurde in einem Flüchtlingslager in der Sowjetunion geboren. 1958 kam er mit seiner Mutter nach Wien. Nach seiner Tätigkeit im Duo arbeitete er als Kulturmanager. Befreundet war er u.a. mit André Heller und Andy Statman.


    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/61P-YcBYaqL._SL1500_.jpg]

    Von ihrer LP A schtetl ist amerike" findet man auch das jiddische Volkslied Schpil sche mir a Lidele in jiddisch. Es handelt von einem Lied, das alle singen können und das ihnen Freude bringt

    es soll klingen frei und frank
    In jedermanns Gesang auch bei meinem Gesang oj, oj, oj.

    Liebe Grüße Peter

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    (Hermann Bahr)

  • 10 Saiten 1 Bogen

    Gründer von 10 Saiten 1 Bogen ist Herwig Strobl. Er wurde 1940 in Oberneukirchen geboren. Nach einer klassischen Ausbildung als Violinist war er vielseitig musikalisch tätig, vom Linzer Kammerorchester bis zum Straßenmusiker. So wurde er auch Mitglied im Wiener Ensemble für jiddische Lieder "Geduldig und Thieman". Er gründete dann sein eigenes Ensemble 10 Saiten 1 Bogen..

    Schwerpunkt seiner musikalischen Beschäftigung: jüdische Musiken, inkl. Klezmer, Celtic Folk und schwedische Volksmusik. Auf dem Unikat des Geigenbauers Falk Peters aus Aachen nahm er auf Anregung des KZ-Überlebenden Bernard Offen, Krakau, auf seiner Bracciolina d´amore eine Solo-CD auf: Improvisationen zu Melodien von Mordechai Gebirtig in der 1995 restaurierten Izaak-Synagoge Krakau, deren Akustik sich durch sieben Sekunden Nachhall definiert. (wikipedia)

    Das Ensemble 10 Saiten 1 Bogen absolvierte eine Vielzahl von Auftritten mit jiddischer Musik. Doch beließen es die Musiker nicht dabei, im Rahmen von Theaterarbeit, Workshops und Seminaren vermittelten sie jiddische Musik und jiddische Kultur an eine Vielzahl von Interessenten. In den 90ern gab es gemeinsame Auftritte mit dem Wiener Rabbiner Paul Chaim Eisenstein, u.a. entstand eine CD "Und as der Rebbe lacht"

    Website "http://www.herwigstrobl.net/"

    Auf der CD findet sich ein instrumentelles Werk der Gruppe Findjan

    Liebe Grüße Peter

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  • Aron Saltiel

    Aron Saltiel ist 1949 in Istanbul geboren. Er ist sephardischer Jude, in seiner Familie wird noch das mittelalterliche Spanisch der Sepharden gesprochen. Saltiel hat sich intensiv mit traditioneller Musik beschäftigt, auch mit der jüdischer Gemeinden im Balkan. Nach einem Gesangstudium gründete er zusammen mit Marie-Thérèse Escribano und Wolfram Märzendorfer das Ensemble Alondra. Es folgten eine Vielzahl von Konzerten mit jüdischer und islamischer Musik.

    Website: "http://www.saltiel.at/Aron/Musikprogramme.html"

    Auf der CD findet man Amol is gewen a Majsse, ein Lied um die traurige Geschcihte eines jüdischen Köngis und einer verlorenen Liebe.

    Liebe Grüße Peter

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  • Gojim

    1987 wurde das Ensemble Gojim gegründet. Der Name ist Programm: Nichtjuden wollen sich mit jüdischer Musik beschäftigen.

    Von ihren Veröffentlichungen hatte Es firt kejn Weg zurik einen besonderen Charakter: die Produktion arbeitet die Geschichte und die Lieder des Ghettos Wilna auf. Von dieser CD stammt auch Itzig Witnberg, geschrieben von Schmerke Katscherginski und Matjew Blanter. Das Lied erzählt von dem Aufruhr im Ghetto, wo sich Itzig Witnberg für die anderen opfert, als die SS seine Auslieferung erpresst.

    In den Tod geht stolz der Kommandant

    Wieder liegt der Feind irgendwo
    Wie eine Bestie verschanzt
    Wieder wacht meine Mauser in der Hand
    Jetzt bist du mir teuer
    Sei du mein Befreier
    Sei du jetzt mein Kommandant.

    Liebe Grüße Peter

    .
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    (Hermann Bahr)

  • 3 Mustaphas 3

    In der Anthologie "Sol sajn" findet man sie als "3Mustapha3", ich habe die Schreibweise gewählt, wie man sie auch bei wikipedia findet - und auf dem Cover


    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/61G-k0ZKj4L._SL500_SX425_.jpg]

    Laut den Linernotes ihrer Alben wurde die Band in der Stadt Szegerely gegründet, wo sie im Crazy Loquat Club spielten, bevor die Mitglieder in Kühlschränken nach England transportiert wurden. Gründungsmitglieder der Band waren Lu Edmonds (alias Uncle Patrel Mustapha bin Mustapha), Ben Mandelson (alias Hijaz Mustapha), Nigel Watson (alias Houzam Mustapha), Salah Dawson Miller (alias Isfa'ani Mustapha), Ray „Chopper“ Cooper (alias Oussack Mustapha) und Tim Fienburgh (alias Niaveti III).

    Die Band behauptet, vom Balkan zu stammen, spielt jedoch Musik aus allen Kontinenten, über alle Genres hinweg. In den Jahren 1985 bis 1991 nahmen 3 Mustaphas 3 vier Alben auf und wurden durch ihre Live Auftritte in den USA, Europa, Japan, aber auch in der DDR, Ungarn und Bulgarien zu einer and der Weltmusik. Die Band tritt nicht mehr gemeinsam auf und nimmt auch keine Alben mehr auf, hat sich aber offiziell nicht aufgelöst. (wikipedia)

    Das Mystifizieren scheint zum Image der Band zu gehören, die ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Worldmusic bedeutet. Zu dem Erbe aus dem Balkan, das die Band aufarbeitet gehört auch die jüdische Musik. Auf der CD findet sich ein instrumentales Stück Schnabbelle Frejlech No. 2

    Einen Eindruck von dem Ensemble kann man sich bei youtube machen "

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    Liebe Grüße Peter

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  • Fred Rosenthal

    Wenig ist über ihn zu finden, wenig kann auch das Booklet nur mitteilen. Im Prager Frühling 1968 erschien eine Single Sing-Along Yiddish Folk-Songs, die Fred Rosenthal als versierten Interpreten jüdischer und chassidischer Lieder vorstellt. Der Interpret sang auch in der Synagoge, so während der Hohen Feiertage in der Jerusalem-Synagoge in Prag. Seine Begleitung ist ein Ensemble des tschechischen Labels Supraphone unter Leitung von Petr Skoumal.

    Auf der CD findet sich Hot a Jid a Wejbele von Morris Goldstein, ein Scherzlied um eine jüdische Hochzeit.

    Liebe Grüße Peter

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  • Karel Gott

    Erstaunlich, den Sänger in der Anthologie zu finden. Wer aber 120 LPs bzw. CDs mit Gesang aufnimmt, bei dem kann man auch eine verborgene Ecke entdecken. Der 1939 geborene Karel Gott wollte Maler werden und begann mit einer Elektrikerlehre. Nachdem er als Sänger auffiel, absolvierte er eine Gesangsausbildung am Prager Konservatorium.

    1967 erschien bei Supraphon eine Single mit vier Liedern, darunter einem jiddischen, Eli, eli . Jahwe wird angerufen, das Gebet und das Weinen seines Volkes zu hören

    Helfen kannst du allein
    Höre. Israel, Gott unser Herr
    ist Einer

    Liebe Grüße Peter

    .
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    (Hermann Bahr)

  • Habe nochmal das schöne gitarrenbegleitete Partisanenlied angehört.
    Warum ich in meinem alten Post #9 (S.1) schrieb

    Hier das Partisanenlied in einer schönen nur Mann-solo + Gitarre-Fassung, allerdings erst ab 1:08
    wer das ist, der singt, kann ich nicht erkennen. Auf der Partisanen-CD die im Link kurz erscheint ist jedenfalls eine andere Fassung

    "http://www.amazon.com/Partisans-Viln…e/dp/B001076Z1A"

    "

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    ist mir rätselhaft, denn da steht deutlich "Daniel Kempin", den Peter Brixius in seinem Post #30 (auch S.1 dieses Threads) vorgestellt hat.
    Er hat eine Ausbildung in klassischer Gitarre, kein Wunder, dass die Gitarrenbegleitung so schön ist! und seine Stimme ist auch sehr angenehm.


    :wink:

    amamusica :pfeif:

    Ein Blümchen an einem wilden Wegrain, die Schale einer kleinen Muschel am Strand, die Feder eines Vogels -
    all das verkündet dir, daß der Schöpfer ein Künstler ist. (Tertullian)

    ...und immer wieder schaffen es die Menschen auch, Künstler zu sein.
    Nicht zuletzt mit so mancher Musik. Die muß gar nicht immer "große Kunst" sein, um das Herz zu berühren...


  • Vermisse Peter Brixius und seine Posts in diesem Thread sehr.
    Peter, vielleicht kommst Du doch noch einmal wieder zurück? Wäre so schön.

    Fand auf YouTube nun Lieder von der Gruppe "Espe", die Peter in seinem Post #2 vorgestellt hat
    Sie hat auch sehr schöne Folk-Arrangements

    Hier viele Lieder der Platte "Jiddische Lieder 2" (1977)
    (Bild erscheint nicht, dann eben so: )
    "http://www.amazon.de/Jiddische-Lied…dische+lieder+2"

    "Sog Nischt Kejnmol, As Du Gejst Dem Leztn Weg" - dieses Lied wurde 1943 zur Hymne der Vereinigten Partisanenorganisation.
    Melodie von Dmitri Pokrass, der Text ist ein Gedicht von Hirsch Glick
    "

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    Infos zum Lied:
    "http://hebrewsongs.com/?song=zognitkeynmol"

    Hier das zweite Lied der Platte:
    "

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    "

    das dritte
    "

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    "

    usw

    Auf dieser Website übrigens jede Menge Infos zu jüdischen Liedern:
    "http://hebrewsongs.com"

    Darin wird auch folgendes Buch empfohlen, wenn man sich für jiddische Lieder interessiert:
    "Mir Trogen a Gezang" von Eleanor Mlotek


    :wink:

    amamusica :pfeif:

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  • Bei you tube habe ich allein 19 jiddische Lieder von espe gefunden, jeweils mit Standbild, ich vermute mal, dass damit zumindest zwei der drei LPs dokumentiert sind.


    Ja, genau so ist es, zum Glück!
    Denn die 1. Platte mit jiddischen Liedern von ESPE etwa ist nirgends mehr erhältlich, und auch Bilder nicht mehr auffindbar - außer in der rettenden Tube!
    Die genauen Angaben
    1976 Jiddisch. Jiddische Lieder (1) (LP) Hansa Berlin (28 924)
    gibt es im Wiki-Eintrag zu einem der Haupt-Bandmitglieder, Hans Bollinger:
    "https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Boll…%C3%A4dagoge%29"

    Hier die Stücke dieser ersten Platte:
    "

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    "
    usw usf

    Besonders gefällt mir dabei das Schlaflied "Shloflied", die Nr. 12:
    "

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    Sehr schöne ruhige Melodie, sehr schön arrangiert :fee:
    Kommt dann definitiv auch in (m)einen Schlaflieder-Thread, irgendwann... ;+)


    :wink:

    amamusica :pfeif:

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  • Ich liebe ja besonders auch ruhige Lieder, und auch einfach nur solo-a-capella-gesungene Volkslieder.

    Ein reines Volkslied ist das Folgende nicht, aber es ist unbedingt Post-würdig:
    "Geven Amol Iz A Shtetl" - Es war einmal ein osteuropäisch-jüdisches Shtetl
    "

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    Hier der Text, auch auf Englisch, diese italienische Website mit Antikriegs-Liedern ist richtig gut! Darin wird noch viel weiteres erklärt
    "http://www.antiwarsongs.org/canzone.php?lang=en&id=37980"

    So berührend gesungen wird es von Beyle Shekhter-Gotesman (Bella / Beyle Schaechter-Gottesmann),
    die im Ghetto von Czernowitz (dem "kleinen Wien") in der Bukowina (erst österreichisch, dann rumänisch, nun ukrainisch) überlebte -
    Dank des Bürgermeisters von Czernowitz, Traian Popovici, der sich einer endgültigen Liquidierung des Ghettos widersetzte. So überlebten 20.000 der ursprünglich 50.000 Juden des Ghettos. Hierfür wurde er in Yad Vashem geehrt.
    "http://www.antiwarsongs.org/canzone.php?lang=en&id=37742"

    Sehr gut die Infos zu Frau Shekhter-Gotesman auf YouTube unter dem Lied - hier noch mal der Link:
    "

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    "
    Sie lebt inzwischen in New York und hat mehrere bekannte neue jiddische Lieder verfasst, darunter am bekanntesten "Harbstlid".


    :wink:

    amamusica :pfeif:

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    ...und immer wieder schaffen es die Menschen auch, Künstler zu sein.
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