BENATZKY: Im weißen Rössl – Irrungen und Wirrungen der Operette

  • BENATZKY: Im weißen Rössl – Irrungen und Wirrungen der Operette

    Meine Lieben,

    Das 1930 uraufgeführte "Weiße Rössl" ist Operette ebenso wie Singspiel oder Schlagerrevue. Der schwer bestreitbaren Verflachung in textlicher und musikalischer Hinsicht stehen unleugbare Volltreffer gegenüber, die es teilweise zu weit größerer Popularität gebracht haben als frühere Schöpfungen der sogenannten leichten Muse. Nicht nur in der Handlung geht es drunter und drüber mit Mißverständnissen und Täuschungen, auch im wirklichen Leben ist das "Rössl" eine Mixtur und auch ein Streitpunkt gewesen, vor allem weil ja Robert Stolz zwei seiner bekanntesten Melodien ("Die ganze Welt ist himmelblau", "Mein Liebeslied muß ein Walzer sein") an Erik Charell abtrat und später vergeblich versuchte, trotzdem Tantiemen dafür zu erzielen (außerhalb Deutschlands fügt man gerne noch mehr von Stolz ein, in Deutschland hat es Charell testamentarisch verboten). Auch andere Einfügungen finden sich.

    Hin und wieder höre ich das Werk ganz gerne, wenn ich auch die seichten Seiten ein bisserl weniger mag.

    Obwohl bearbeitet, ist diese sicher eine der schmissigsten und lustigsten Aufnahmen:

    Aufgenommen vom Nordwestdeutschen Rundfunk Köln 1951, neu ediert von Membran 2007

    Franz Marszalek ( mit "verstärktem Kölner Tanz- und Unterhaltungsorchester") bürgt für interpretative Qualität und eine sehr gute bis ideale Besetzung: Gretl Schörg als Josepha ist hundertprozentig richtig, Willy Hofmann als Leopold zumindest sehr gut, Bruno Fritz ein unübertrefflicher Giesecke, dem man alle seine Kalauer mit großem Vergnügen abnimmt, den Dr.Siedler gibt ein so tolles Kaliber wie Franz Fehringer (er bekam als einziger jedoch einen Sprecher zur Seite); weiters findet man bekannte Namen wie Gitta Lind (Ottilie) und Hans Richter (Sigismund). Sie machen alle ihre Sache eindrucksvoll, nur Charly Wimmer als Kaiser entrutscht einmal ein völliges unösterreichisches "mal".

    Als sehr ausgiebiger Bonus ergänzen Ausschnitte aus Robert Stolz' "Himmelblaue Träume" die zweite CD - mit einem blendenden Benno Kusche, einem charmant-perfekten Peter Alexander und vielen bekannten Namen wie Gisela Schlüter, Lou van Burg und anderen.

    Liebe Grüße
    Waldi

    ______________________

    Homo sum, ergo inscius.

  • Lieber Waldi,

    Zitat

    Hin und wieder höre ich das Werk ganz gerne, wenn ich auch die seichten Seiten ein bisserl weniger mag.

    Ich auch :love: , und weil mich diese Musik schon seit meiner Kindheit fröhlich stimmt,habe ich heuer den Originalschauplatz des weissen Rössls in St.Wolfgang im schönen Salzkammergut besucht.

    Zitat

    einem charmant-perfekten Peter Alexander


    Mein Favorit des Sigismund ist und bleibt Peter Alexander in der musikalischen Verfilmung mit Waltraut Haas (die mir zwar stimmlich nicht gefällt).

    Es würde mich sehr interessieren,wenn du noch mehr über diese Operette zu berichten hättest.

    Liebe Grüße nach Wien

    Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Den Sigismund im Haas-Alexander-Film gab Gunther Philipp!

    Peter Alexander spielt einen überzeugenderen Leopold als Hofmann auf der CD, weil der im Grund sehr amüsante H. zu sehr auf einen doch ziemlich blöden und relativ kargen Text beschränkt ist, während im Film die Rolle nicht ganz so klischeehaft angelegt ist.

    LG
    Waldi

    ______________________

    Homo sum, ergo inscius.

  • Hallo miteinander,

    da gab es ja Anfang der 50er Jahre einen Film unter der Regie von Willi Forst, den ich noch sehr viele Jahre, eigentlich bis heute, sehr positiv in Erinnerung habe:

    mit der bezaubernden Hannerl Matz als Rössl-Wirtin und Walter Müller, der mir, obwohl kein Sänger, sehr positiv vom Spiel her gefiel (großer Charme!). Außerdem fand ich den damals noch ansehnlichen, kein Wunder, ist fast 60 Jahre her, und auch ziemlich, für meinen Geschmack, ideal besetzten Johannes Heesters als Dr. Siedler gut.
    Besonders gut gefiel mir auch Ulrich Beiger als Sigismund (besser als der zu alberne Gunther Philipp).

    Trotzdem, auch "mein" Leopold wird immer Peter Alexander bleiben, diese Rolle war irgendwie maßgeschneidert für ihn.

    Und in unangenehmster Erinnerung ist mir Rainhard Fendrich als Leopold, Mörbisch 2008, schüttel.

    Liebe Grüße aus München

    Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin, liebe Mozartinaa, lieber Waldi!

    Es gibt noch eine zweite Operette, die mit Peter Alexander und Waltraud Haas, sehr gekonnt, verfilmt wurde:

    Fred Raymonds "Saison in Salzburg".

    Liebe Grüße sendet Euch Euer Peter.

  • ich dachte, P. Alexander spielt den 'Leopold'

    Natürlich spielt er den Leopold :schaem: ,hab beim Schreiben das Sigismund-Lied im Kopf gehabt und schon hab ich diesen Blödsinn geschrieben.

    Ich möchte an dieser Stelle noch etwas zu dieser Operette schreiben.

    Als Österreicherin und vorallem Steirerin liebe ich das Dirndlkleid,auch "Dirndl "genannt.

    Dieses Dirndl war jahrhundertelang als Dienstbotenkleid diffamiert und den untersten gesellschaftlichen Ständen zugeordnet.Das änderte sich aber,als in den 1930er-Jahren zusammen mit dieser Operette dieses "Dirndl "Weltruhm erlangte und als Modehit und Exportschlager nach Amerika gelangte.

    Eine regelrechte "Dirndlhype" folgte ( nach der schweren Zeit des Nationalsozialismus,in der das Dirndl zu einer Nationaluniform deklassiert wurde) im Jahre 1965 nach dem Film "Sound of Music" mit Julie Andrews.

    Wenn jemand nicht wissen sollte,wie ein Dirndl aussieht,bitte sich nur zu melden ;)

    Liebe Grüße aus dem "Dirndlland"

    Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Lieber Waldi,
    liebe Capricciosis!

    Da ich ja quasi zwischen den beiden "Weissen Rössern" ;) - das Original stand ja in Lauffen bei Ischl (welches Oscar Blumenthal dazu bewogen haben soll, dieses Lustspiel zu schreiben) - das heute allseits aus dem Film bekannte "Rössl" natürlich in St. Wolfgang, möchte ich auch gerne meine Meinung zu dieser Operette kundtun.

    Genauso wie Waldi höre ich diese nur ganz selten, ich mag aber ihre Melodien durchaus.

    Ich besitze folgende Aufnahme:

    Bei dieser Aufnahme (und ich kenne nur diese eine auf CD) gefällt mir nicht, dass hier sehr oft der E-Bass ziemlich in den Vordergrund rückt (obwohl ich selbst lange Zeit E-Bass gespielt habe ;) ). Dies stört mein "Operettenempfinden" ziemlich.

    Generell finde ich, dass man dieser Operette durchaus anmerkt, dass hier verschiedene Komponisten am Werk waren, was jetzt nicht grossartig stört, aber wenn man die CD im Ganzen anhört, doch irgendwie auffällt.

    So gesehen ist die Musik für mich in einem Film besser "untergebracht", aber das ist sicher Geschmackssache :hide: .

    Hier noch eine Info zu Oscar Blumenthal:

    http://www.eurothermen.at/de-bad-ischl-villa-blumenthal.htm

    Liebe Grüße

    Peter :wink:

  • Da ich ja quasi zwischen den beiden "Weissen Rössern" - das Original stand ja in Lauffen bei Ischl (welches Oscar Blumenthal dazu bewogen haben soll, dieses Lustspiel zu schreiben) - das heute allseits aus dem Film bekannte "Rössl" natürlich in St. Wolfgang, möchte ich auch gerne meine Meinung zu dieser Operette kundtun.

    Lieber Peter,

    dein Hinweis zu Oscar Blumenthal bzw.seiner web-site hat mich sehr interessiert .

    Ich hab gerade im Internet dazu einen Artikel gefunden,wo ich Folgendes las:Oscar Blumenthal verbrachte häufig die Sommerfrische mit dem Schauspieler Gustav Kadelburg im Gasthaus "Weisses Rössl" in Lauffen.Dort hatten die beiden über mehrere Jahre das letztendlich erfolgreiche Werben des Kellners um seine verwitwete Wirtin mit Interesse beobachtet.Und daraus verfassten die beiden unter Einbezug weiterer Personen dann das Lustspiel in 3 Akten "Im Weissen Rössl",das 1897 in Berlin mit großem Erfolg uraufgeführt wurde.

    Ich wusste nicht,dass es als Vorlage eine wirkliche Liebesgeschichte gab und dass man diese über Jahre mitverfolgen kann,echt romantisch.Weisst du vielleicht diesbezüglich noch mehr darüber?

    Meine 2.Frage:steht dieses Gasthaus in Lauffen noch?

    Liebe Grüße nach Bad Ischl (eine liebliche Stadt,sie gefiel mir so gut,dass ich 3 Mal mit dem Ischler-Express die Stadrundfahrt mitmachte)[Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_276.gif]

    Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Liebe Mozartinaa (welch ein schöner Name :love: )!

    Zu Deiner 1. Frage:

    Die Liebesgeschichte kenne ich auch so, wie Du sie hier bereits gepostet hast. Ich hab ein paar Bücher, die sich mit den hier ehemals ansässigen Künstlern beschäftigen - vielleicht finde ich da noch mehr darüber.

    Zu Deiner 2. Frage:

    Also das Gasthaus als solches gibt es definitv nicht mehr - ich muss jetzt ehrlich gestehen, dass ich nicht einmal mehr mit 100%iger Sicherheit sagen kann, ob das Haus selbst noch steht :schaem: - ich glaube aber schon - werde da einmal im Heimatbuch nachlesen und Dir gerne nochmals die Information liefern.

    Freut mich sehr, dass Dir Bad Ischl gefallen hat - ich lebe auch wirklich gerne hier - aber der Ischler-Express ist, so finde ich, eine recht teure Angelegenheit :stumm: ;) ;) .

    Liebe Grüße nach Graz-Umgebung (Graz ist ja auch eine sehr schöne Stadt, wie ich mich erst überzeugen konnte :love: )

    Peter

  • Am besten habe ich mich bei dieser Version mit den Pfisters, Otto Sander, Meret Becker, Max Raabe u.a. amüsiert:

    [Blockierte Grafik: http://www.isabelles-homepage.de/pfister/bilder/pfister/dvdroessl2.jpg]

    Viele Grüße

    Momus


    Jaaa, das ist auch meine Lieblingsversion! :juhu:

    Der "Rössl"-Film von 1952 mit Johannes Heesters und Johanna Matz ist ganz hübsch, die Verfilmung mit Peter Alexander dagegen ziemlich grottig. Ok, der Peter Alexander gibt den Leopold nicht schlecht, aber das ganze Drumherum ist eine blöde und platte Klamotte in der miesen Tradition des deutsch-österreichischen "Schlagerfilms" der 60er Jahre. Wie man das Stück als intelligenten und wirklich witzigen Klamauk inszenieren kann, zeigt die legendäre Produktion aus der Berliner "Bar jeder Vernunft", die dort 1995/96 mit verdient riesigem Erfolg lief. Die Besetzung ist erstklassig (neben den von Momus schon genannten Darstellern müsste man unbedingt noch Walter Schmidinger und Gerd Wameling erwähnen), und man kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Vielleicht ist diese freche Spaßversion sogar näher an Benatzkys Intentionen.

    Momus, weißt du, ob es das auch auf DVD gibt? Ich selber habe nur einen alten Fernsehmitschnitt auf Video.

  • Zitat

    Liebe Mozartinaa (welch ein schöner Name :love: )!

    Lieber Peter,du bist der erste,der meinen Namen schön findet und es auch erwähnt, danke![Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_123.gif]

    Zitat

    Die Liebesgeschichte kenne ich auch so, wie Du sie hier bereits gepostet hast. Ich hab ein paar Bücher, die sich mit den hier ehemals ansässigen Künstlern beschäftigen - vielleicht finde ich da noch mehr darüber.

    Ist sehr lieb von dir,dass du diesbezüglich und auch wegen des "Rössl-Gasthauses in Lauffen" nachschauen würdest.Aber bitte genieße deine Freizeit mit anderen Dingen .Solltest du einmal zufällig auf etwas dazu stoßen,dann kannst es mir ja noch immer schreiben.

    Zitat

    Freut mich sehr, dass Dir Bad Ischl gefallen hat - ich lebe auch wirklich gerne hier - aber der Ischler-Express ist, so finde ich, eine recht teure Angelegenheit :stumm: ;) ;) .

    Dazu werde ich dir privat antworten.

    Also bis bald

    Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Liebe Mozartinaa!

    Ist sehr lieb von dir,dass du diesbezüglich und auch wegen des "Rössl-Gasthauses in Lauffen" nachschauen würdest.Aber bitte genieße deine Freizeit mit anderen Dingen .Solltest du einmal zufällig auf etwas dazu stoßen,dann kannst es mir ja noch immer schreiben.

    Also ich habe es gestern Abend noch sehr genossen, im Ischler Heimatbuch zu schmökern ;) und folgendes für Dich herausgefunden: Das Gasthaus gibt es definitiv nicht mehr (wie bereits erwähnt), das Haus selbst steht aber noch. Ich weiss jetzt nicht ob Du Lauffen gut kennst, wenn ja, dann hier eine kurze Beschreibung, wie Du es findest: Du gehst die Hauptstrasse - davon gibt es dort eh nur eine 8) leicht bergauf (rechts, in einiger Entfernung von Dir befindet sich die Traun) bis Du zu einem Gasthof mit dem Namen "Wesn" gelangst (der sollte dann linkerhand sein). Genau gegenüber des Gasthauses Wesn befindet sich jenes Gebäude, in welchem sich vormals das "Weisse Rössl" befand. Beide Gebäude (also Wesn und vormaliges Rössl) stammen übrigens aus dem 16. Jahrhundert.

    Wenn Du dann zurückgehst und die Brücke über die Traun querst - halte Dich nach der Brücke rechts - so kommst Du nach kurzer Zeit zur Villa Oscar Blumenthals - ein sehr impossantes Bauwerk aus Holz und angeblich das erste Fertigteilhaus der Welt.

    Hier findest Du übrigens auch etwas über die Liebesgeschichte, aber erwarte Dir nicht zu viel ;) (das Buch an sich ist aber sehr empfehlenswert!):

    Liebe Grüße,

    Peter :wink:

  • Lieber Peter,


    Zitat

    Also ich habe es gestern Abend noch sehr genossen, im Ischler Heimatbuch zu schmökern ;) und folgendes für Dich herausgefunden: Das Gasthaus gibt es definitiv nicht mehr (wie bereits erwähnt), das Haus selbst steht aber noch. Ich weiss jetzt nicht ob Du Lauffen gut kennst,

    Danke für deine Mühe !! Ich freue mich,dich durch dieses Forum kennengelernt zu haben,der meine Liebe zum Salzkammergut,mit seiner Musik,Tradition,Geschichte,Künstlern und den damit verbundenen "Gschichtlln" teilt.

    Ich kenne Lauffen nicht,habe mir aber deine Wegbeschreibung ausgedruckt und aufgehoben,denn ich werde es sicher besuchen,wenn ich auf reelle Spurensuche des "Weißen Rössls" gehe/fahre. Zur Zeit nütze ich jede freie Minute,um all die Begebenheiten rund um dieses Thema herauszusuchen und mir das Wichtigste niederzuschreiben,komm mir vor wie eine Studentin,die darüber eine Dissertation schreiben müsste,nur mit dem Unterschied,dass ich es nicht muss,sondern aus Leidenschaft machen kann.

    Hattest du gewusst,dass einige Jahre vor 1899 ( 1897 hatte ja Blumenthals "Rössl" in Berlin seine Uraufführung) von Bad Ischl/Esplanade nach Lauffen/Gasthof"Weißes Rössl" kleine Ausflugsschiffe für die Kurgäste fuhren,die bis zu 14 Personen fassten.


    Zitat

    so kommst Du nach kurzer Zeit zur Villa Oscar Blumenthals - ein sehr impossantes Bauwerk aus Holz und angeblich das erste Fertigteilhaus der Welt.


    [Blockierte Grafik: http://www.kartonmodellbau.de/agk/bogen_blumenthal_.jpg]

    Na,wär dieser Bastelbausatz nebst Musikhören und Lesen nicht eine tolle Alternative für dich ,um all die vielen Regentage des heurigen Sommers auszufüllen?

    Kann man eigentlich die Blumenthal Villa besichtigen und in welchem Besitz befindet sie sich?


    Zitat

    Hier findest Du übrigens auch etwas über die Liebesgeschichte, aber erwarte Dir nicht zu viel ;) (das Buch an sich ist aber sehr empfehlenswert!):

    Dieses Buch "Nachsommertraum" war ein toller Tipp von dir,genau das,was ich suchte.Fuhr heute sogar nach Graz ,um es mir zu kaufen.

    Nochmals Danke für alles

    Mit lieben steirischen Grüßen Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Hallo Local Hero,

    soweit ich weiß, gibt es bereits eine DVD-Version; Du wirst sie sicher über die normale Google-Suchfunktion finden und erwerben können.

    Viel Spaß damit und viele Grüße

    Momus

  • Liebe Mozartinaa!

    Danke für deine Mühe !! Ich freue mich,dich durch dieses Forum kennengelernt zu haben,der meine Liebe zum Salzkammergut,mit seiner Musik,Tradition,Geschichte,Künstlern und den damit verbundenen "Gschichtlln" teilt.

    Sehr gerne geschehen - freut mich, dass es Dir weiterhilft und natürlich auch, dass ich Dich hier kennen gelernt habe :) .

    Zu den von Dir erwähnten "Gschichtln" gibt es natürlich sehr viele Bücher - somit sicher auch noch einiges zu entdecken.

    Ich werde auf alle Fälle die Augen offenhalten und in diese Richtung weitersuchen - vielleicht kann ich Dir ja noch in der einen oder anderen Richtung weiterhelfen.

    Das mit den Ausflugsschiffen wusste ich übrigens nicht - das kann aber damals dann auch nicht ganz ungefährlich gewesen sein, da die Traun entlang zu fahren :hide: .

    Zitat

    Na,wär dieser Bastelbausatz nebst Musikhören und Lesen nicht eine tolle
    Alternative für dich ,um all die vielen Regentage des heurigen Sommers
    auszufüllen?


    Kann man eigentlich die Blumenthal Villa besichtigen und in welchem Besitz befindet sie sich?

    Der Bastelbausatz sieht gut aus - wäre noch eine Möglichkeit, so manchen Ischler Regentag zu bereichern.

    Wer im Besitz der Villa ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis - auf alle Fälle kann man diese nicht besichtigen - außer von aussen - was schon ein toller Anblick ist :love: .

    Zitat

    Dieses Buch "Nachsommertraum" war ein toller Tipp von dir,genau das,was
    ich suchte.Fuhr heute sogar nach Graz ,um es mir zu kaufen.

    Sehr gerne - freut mich - ich finde es wirklich interessant. Wenn Du noch mehr derartige Empfehlungen brauchst - ich denke da findet sich noch einiges ;+)

    Viele, liebe Grüße

    Peter

  • "Weißes Rössl" eine Spurensuche - VIlla Blumenthal

    Wer im Besitz der Villa ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis - auf alle Fälle kann man diese nicht besichtigen

    Lieber Peter,

    ich war in den letzten Tagen auf Spurensuche [Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_086.gif]nach "wahren Geschichten" rund um das "Weiße Rössl" .Heute möchte ich kurz das Thema rund um die Villa Blumenthal streifen,da es ja nicht wirklich mit dem Lustspiel bzw.der Operette/Film zu tun hat.

    Ich habe etwas bezüglich der Villa-Besitzer herausgefunden und bin natürlich stolz,es dir ,lieber Peter,als Bad Ischler mitteilen zu können,möchte aber vorher noch ganz kurz ausholen.

    Oscar Blumenthal geb.1852 in Berlin,war u.a. auch Theaterdirektor im Lessingtheater in Berlin.Bad Ischl war nicht nur Treffpunkt für Aristokraten und wohlhabender Kurgäste,sondern auch ein "must it" für Bühnenkünstler.So fühlte sich Blumenthal fast verpflichtet ( tat er aber dann liebend gerne) Jahr für Jahr während der Theaterferien seine Sommerfrische in Bad Ischl zu verbringen.

    1893 "verliebte" er sich in seine spätere Villa,die in Chigago als 1.zerlegbares Holzhaus der Welt vorgestellt und in Berlin fabriziert wurde,so sehr,dass er dieses Holzhaus vom Fleck weg kaufte und es monatelang per Schiff und Bahn nach Bad Ischl tranportieren ließ,um sie endlich 1895 zu beziehen und als seine Sommerresidenz zu halten.

    Seine Frau,die sehr schwer gehbehindert und auch auf den Rollstuhl angewiesen war,war über diese angenehme Bleibe glücklich und bezog das Erdgeschoss.Blumenthal richtete sich im Obergeschoss sein Arbeitsrefugium ein und von Turmzimmer sah er angeblich sehnsüchtig nach Lauffen,wo die schöne echte Rösslwirtin ihr Gasthaus führte.

    Diese Wirtin [Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_089.gif]muss wirklich so fesch gewesen sein,das sie förmlich die damalige Männerwelt anzog.Aber darüber in meiner nächsten Spurensuche.

    Die Villa war dann bis zu Blumenthals Tod im Jahre 1917 in seinem Besitz.

    Der nächste Besitzer,den ich ausfindig machen konnte,bezog 1946 bis zu seinem Tod 1973 die Villa.Es war der 1885 in Budapest geborene Bildhauer Alfred Brandel.

    Zur Zeit ist die Villa in Besitz eines österreichischen Kontakt-Magazines.......was immer sich dahinter versteckt,aber das kannst du lieber Peter recherchieren und mir per p.n. mitteilen.

    Also das wars,vielleicht hat es jemand ausser mir und Peter noch interessiert

    Eure Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Leider ohne Cover sei auf die 2001 bei Amadeo wieder edierte knappe Fassung von 1964 verwiesen, die ich vorgestern beim großen Capriccio-Treffen--Raubzug ergattern konnte. Sie stammt aus der Zeit, als die Wiener Volksoper mit Operetten noch in glanzvollen Besetzungen auftrumpfte.
    Der junge Rudolf Bibl, den man ja heute vor allem mit Mörbisch verbindet, dirigiert recht schwungvoll und vermeidet wohltuend jede melodiöse Verkitschung. Unterstützt wird er von einem hochkarätigen Ensemble. Waltraut Haas ist nicht nur - wie bekannt - optisch eine ideale Rösslwirtin, sondern auch akustisch. Erwin V.Gross, ihr Leopold, macht seine Sache wirklich gut, hat aber das Pech, daß Peter Alexander diese Rolle so geprägt hat, daß seine Zeitgenossen nicht mithalten können. Ein Kabinettstück liefert Heinz Moog als Giesecke. Moog war eine Burgtheatergröße, aber in Frankfurt geboren und vor seiner Übersiedlung nach Wien u.a. auch in Berlin tätig gewesen. Hört ihn an und kugelt Euch! Den Dr.Siedler gibt Peter Minich (sonst mehr als Leopold geläufig), Boy Gobert den schönen Sigismund, Elfriede Ott das Klärchen, Hans Thimig den Professor Hinzelmann, Harry Fuß den Fremdenführer und Paul Hörbiger den alten Kaiser. Dazu kommen noch Hedi Klug als Ottilie und Dolores Ling als Piccolo. Also wirklich eine Elite-Auswahl, die mit Lust und Laune singt und spielt. Die Fassung ist freilich etwas knapp gehalten und geht auf eine einzige CD; dafür werden aber auch die Blödeleien nicht über Gebühr ausgewalzt.
    Ich kann die Aufnahme wirklich empfehlen.

    Liebe Grüße

    Waldi

    ______________________

    Homo sum, ergo inscius.

  • Lieber Waldi,

    super klingt für mich Boy Gobert als Sigismund.

    Da muß ich ja fast umsehen, für dieses "Rößl".


    Liebe Grüße

    Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

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