Die Diskussion darum, ob und inwieweit Mittelerde mit Europa geographisch gleichzusetzen ist, wird ja sowohl in der Forschung als auch in Fankreisen seit Jahrzehnten immer und immer sehr leidenschaftlich diskutiert - und das nicht zuletzt, weil sich Tolkien diesbezüglich (wie oft) eher vage oder widersprüchlich geäußert hat. Interessant in diesem Zusammenhang ist eine von ihm mit Anmerkungen versehene Karte Mittelerdes, die erst von ein paar Jahren in der Sammlung im Nachlass von Pauline Baynes gefunden wurde.https://www.theguardian.com/books/2015/oct…rd-of-the-rings? Agravain
eine Karte, die Mittelerde auf Europa projiziert, findet sich hier...
und mit allerlei Erwägungen, die zu lesen ich grad nicht die Nerven habe, auch hier ...
Alles ein Frage der Translation und vor allem (!) der Skalierung, n'est ce pas..? Ich finde auch beliebig viele Lösungen, um das Sternbild Orion auf Häuser in München abzubilden. Oder in Hamburg. Oder in Deutschland. Oder in China...
Gab's nicht schon in der Antike einen Philosophen, der sich bereits seinerzeit über den Versuch lustig gemacht hat, fiktionale Orte in der echten Welt lokalisieren zu wollen..? Also da hat eine Illustratorin zu einem fiktionalen Land eine fiktionale "Landkarte" gemalt. Daß Tolkien die mit Anmerkungen versehen hat, macht beides nicht nicht-fiktional. Und ohne "autorisierte" Fixpunkte (mindestens zwei wären erforderlich) in die echte Welt auch nur um den Preis der Beliebigkeit und Irrelevanz übertragbar. Wie lange würde unser kurzbeiniger Hobbit zu Fuß von Mittelengauland nach Balkanmordor oder vielleicht noch weiter brauchen? So ganz ohne Zeitraubende Abenteuer und schwer überwindbare Hindernisse...?