Ich freue mich natürlich auch diesmal auf jeden Kommentar zu diesem Klangbeispiel und bin sehr gespannt, was Ihr dazu meint. Und an die Orchestermusiker gerichtet, möchte ich meinen Wunsch nochmals zum Ausdruck bringen, auch diesen Satz einmal von einem richtigen Orchester wenigstens einmal ausprobiert hören zu können. Vielleicht findet sich ja unter den Zuhörern jemand, der oder die selbst im Orchester spielt oder einen guten Kontakt zu einem solchen unterhält und sich vorstellen könnte, dies einmal dort (beim Dirigenten selbst?) anzuregen(?). Es gibt doch so viele Orchestermusiker - z.B. Cellisten oder ...
Auf jeden Fall vielen Dank fürs Anhören und Eure Gedanken dazu!
Ich habe lange überlegt, ob ich dazu was schreibe. Michaels Kurzform hat es im Grunde ausgesagt, was auch ich schreibe jetzt: Selbst ein ambitioniertes Studentenorchester wird das nicht spielen wollen, denn es fehlt der Musik einfach an Substanz.
So etwas möchten Profis nicht spielen, da es für sie noch nicht mal eine Blattspiel-Übung bedeuten würde. Nicht mal die vielen Symphonischen Blasorchester in diesem Land sind auf solche Werke angewiesen, denn dafür gibt es spezielle Komponisten/Arrangeure, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Ich nenne mal Jacob de Haan an dieser Stelle. Auch kein BW-Orchester würde so etwas spielen wollen.
Die Harmonien sind weder originell, noch erfrischend, kaum ein Rhythmus geht über den Stand von 1830 heraus, Dramatik konnte ich nicht heraushören. Mir kommt es vor, als ob da jemand aus einer anderen Zeit ins Jahr 2017 gebeamt worden ist, der nun versucht an seinen damaligen Stil zu arbeiten.
Das ist das Problem ist ja nicht nur bei der Komposition hier zu erhören und zu erkennen, sondern auch in anderen Werken. So z.B. in das "Adago con Spirito" für Orchester. Das hat noch mit den Pauken ordentlich angefangen, aber dann passiert einfach zu wenig. Man wartet immer auf den zündenden Gedanken, den Beginn einer großen Phrase, eines großen Bogens, aber der kommt nicht.
Der Klang der Instrumente erinnert mich an ein Kinder-Akkordeon, das ist leider nur in geringem Maße zu ertragen. Schon der erste Satz klingt für mich nicht nach einem ernsthaften Werk, es passiert einfach zu wenig. Das ist nicht mal mehr Hintergrundmusik fürs Kaufhaus. Ich muss mir echt gleich 'ne wirklich tolle Musik reinziehen, Brahms' Erste, da weiß man doch den Unterschied zu schätzen.
Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich selbst würde mir nie anmaßen, je so etwas zu können, ich bin weder Arrangeur noch Komponist, aber ein erfahrener Musiker, der mit Klavier angefangen hat, also eine gute Basis bekam, und seit nun rund 35 Jahren Trompete spielt (darunter bei der BW und im Symphonischen Blasorchester, inzwischen nur noch Jazz). Daher erlaube ich mir dann doch, hier auch einen Unterschied ausmachen zu können an Hand Deiner Werke und jenen von Brahms, Bruckner oder auch Leuten wie Bruckner, Sibelius oder Louis Spohr, um mal ein paar Namen zu nennen, die hier im Forum oft oder gerade gehört werden.
Für mich sind das maximal Kompositionen von einem Hobby-Komponisten, der zu gerne seine Werke mal von einem entsprechenden Orchester hören würde. Ein sicher berechtigter Wunsch, den jeder Komponist hat. Doch ich wage zu bezweifeln, ob das jemals der Fall sein wird.