Arnold Wohler: Venezianische Sinfonie in 6 Sätzen für Harfe und Orchester

  • Geehrtes Publikum, liebe Besucher des Forums,

    ich habe an meiner "Venezianischen Sinfonie" weitere Änderungen vorgenommen. Vor allem habe ich die Reihenfolge der Sätze modifiziert.

    Ich denke, dass dies trotzdem nicht die "endgültige" Form ist. Spätestens wenn diese Sätze in der Praxis einmal ausprobiert werden sollten, wird sich die Notwendigkeit erweisen, weitere Anpassungen vorzunehmen.

    Hier die Sätze nacheinander:

    Moderato con spirito (Satz I) - YouTube

    Adagietto (Satz II) - YouTube

    Poco vivace ma non troppo (Satz III) - YouTube

    Adagio poco lamentato (Satz IV) - YouTube

    Adagio quasi Rezitativo (Satz V) - YouTube

    Adagio misterioso (Satz VI) - YouTube

    Für Kritiken und Hinweise wäre ich dankbar.

    Viele Grüße Dr. Arnold Wohler

  • Lieber Arnold,

    darf ich fragen, worin Du Dein Ziel Deines Komponierens siehst?

    Willst Du der nächste Helmut Lachenmann werden, der nächste Erkki-Sven Tüür, der nächste John Williams, der nächste Paul McCartney oder der nächste Dieter Bohlen? (Das ist ganz ernst gemeint.)

    Oder willst Du eventuell gar andere Menschen mit Deinen Erzeugnissen glücklich machen?

    Oder machst Du das einfach so als Zeitvertreib?

    Oder hast Du gar keine andere Wahl, es strömt nur so aus Dir und Du musst das aufschreiben?

    Viele Grüße

    MB

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo, liebes Mauerblümchen,

    würde ein so nettes Mauerblümchen ein anderes Blümchen sein wollen als ein so nettes Mauerblümchen? Wollte es vielleicht in den Rang einer großen Sonnenblume hinübertreten wollen? Wohl nicht - aber immerhin: es will ein richtiges liebes Mauerblümchen sein. Und so möchte natürlich ein so nettes Mauerblümchen die Blicke und Ohren auf sich lenken, um die Herzen zu erfreuen - womöglich auch, um zu rühren und glücklich zu machen. Daher kennt das Mauerblümchen auch keine Langeweile. Für alles, was es tut, braucht es Zeit - für Zeitvertreib bleibt dem Blümchen keine Zeit! So hat das Mauerblümchen denn auch keine andere Wahl: Es muss warten, bis die Sonne wieder scheint und alles erhellt - vor allem den Geist! Erst dann kann es seine schönste Seite wieder zeigen!. Das geht natürlich nicht immer ...

    Ja, ja, die Natur ist eine sonderbare Sache, sie lässt sich einfach nicht ihren Mund verbieten.

  • Tja, war ja ein Versuch.

    Du bittest um Rückmeldung

    Für Kritiken und Hinweise wäre ich dankbar.

    , die, wenn sie fundiert sein soll, doch einigen wohlwollenden Zeiteinsatz erfordert.

    Frage ich Dich um Rückmeldung, so kommt etwas zurück, was ich auch mit viel Wohlwollen nicht als konstruktive Antwort annehmen kann.

    Dann weiter viel Spaß mit Deinen Versuchen.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Liebes Mauerblümchen!

    Mein Wunsch war eigentlich, etwas über Deinen Eindruck der Stücke zu erfahren. Stattdessen sehe ich mich mit Fragen konfrontiert, die mit den Stücken in keinerlei Beziehung stehen. Dennoch will ich die Fragen hier ohne Zwischentöne versuchen, wahrheitsgemäß zu beantworten.

    Zur Frage 1: Nein, ich will nicht der nächste Helmut Lachenmann oder der nächste Erkki-Sven Tüür oder der nächste John Williams oder der nächste Paul McCartney oder der nächste Dieter Bohlen werden.

    Zur Frage 2: Nein, ich möchte andere Menschen mit meinen Erzeugnissen nicht glücklich machen.

    Zur Frage 3: Nein, ich mache das nicht aus Zeitvertreib.

    Zur Frage 4: Nein, es sprudelt nicht einfach aus mir heraus, dennoch habe ich das Bedürfnis, musikalische Ideen, die ich habe, zu verwirklichen.

  • Lieber Arnold,

    vielen Dank für Deine Antworten!

    Ich nehme mangels anderer Informationen mal das hier

    dennoch habe ich das Bedürfnis, musikalische Ideen, die ich habe, zu verwirklichen.

    als Deinen wesentlichen Antrieb.

    Und doch gibt es offenbar mindestens einen Aspekt, der über "ich habe das Bedürfnis, meine musikalischen Ideen zu verwirklichen" hinausgeht. Du stellst diese Stücke ja auf YouTube ein und bittest hier (und vielleicht noch woanders?) explizit um Feedback.

    Auf Deiner Webseite lässt Du öffentlich wissen

    Zitat

    Ich zähle leider zu den Komponisten, deren Werke öffentlich nie gespielt werden. Wenn sich dennoch jemand für bestimmte Stücke von mir interessieren sollte, um sie einzuspielen und öffentlich aufzuführen, so würde ich gerne das entsprechende Notenmatierial kostenlos zur Verfügung stellen. Ich freue mich sehr auf jede diesbezügliche Anfrage.

    Also - so schlussfolgere ich mal - willst Du nicht nur Deine musikalischen Ideen realisieren, sondern auch, dass jemand diese Realisierungen hört, richtig? Du wünscht Dir Öffentlichkeit - so schreibst Du ja selbst?

    Ich habe mir die ersten beiden Sätze angehört, und frage mich, warum ich angesichts begrenzter Lebenszeit weiterhören soll, wo es doch Pärt, Sumera, Vasks, Einaudi, Karl Jenkins und John Rutter gibt, die ein weites Feld abdecken, deren Musik sich punktuell mit Deiner berühren mag und deren Musik mir immerhin etwas gibt, das in mir den Wunsch auslöst, diese Musik nochmal zu hören.

    Ich höre bei Dir überwiegend tonale Vorgänge ohne besondere Spannung, vor allem im ersten Satz auch Klangfelder verschiedener Tonalität, die Du übereinanderschichtest. Ich höre kein ´Woher und Wohin und frage mich, warum das Ganze dann 18 Minuten dauern muss. Es wogt wie das Meer sanft hin und her. Venezianisch? Hm.

    Vielleicht liegt es an meinen mangelhaften Fähigkeiten als Hörender, vielleicht hat es irgendetwas mit Substanz und Architektur der Stücke zu tun, vielleicht ist es eine Mischung aus beiden.

    Magst Du vielleicht sagen, was Du an den Stücken besonders gelungen findest, so gelungen, dass Du sie öffentlich präsentierst? Vielleicht könnte das beim Hören helfen.

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo, Mauerblume (das Blümchen lass ich jetzt mal weg, weil ....)

    Vielen Dank auf jeden erst einmal für Deinen Kommentar!

    Du hast mit Deinen Eindrücken gar nicht unrecht. Mir geht es beim Hören ähnlich. Ich kann auch nicht sagen, dass meine Stücke besonders gelungen sind.

    Ich entlarve immer wieder Phasen, die so nicht bleiben können, weil Linien nicht "stimmen" und strukturell nicht richtig ineinandergreifen. Dass ich sie öffentlich mache, dient mir als eine Art Objektivierung der Stücke. Ich sehe oder höre dann eher, was den Stücken fehlt - zumindest punktuell. Dass den Stücken eine Monotonie eignet, gar etwas Langweiliges, ist vielleicht die Kehrseite davon, dass ich, wie angedeutet, nicht aus Langeweile komponiere, um Zeit totzuschlagen, sondern weil es mir ein Bedürfnis ist und ich immer wieder die Hoffnung hege, mir möge etwas gelingen: Mich treibt eine gewisse Sehnsucht danach, dass mir diesbezüglich etwas gelingt. Vielleicht gar mithilfe eines kritischen Publikums, das mir die Meinung "geigt" - das meine ich nicht bösartig, sondern als eine Möglichkeit für mich, die Richtung besser einschätzen zu können, in die hinein ich mich bewegen sollte.

    Dein Kommentar ist mir da auch eine große Hilfe. Danke.

    Viele Grüße Arnold

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