Egon Wellesz (1885 - 1974)- ein Spätgeborener ?
Da bisher keinerlei Anstalten unternommen wurden, einen Thread zu Egon Wellesz zu eröffnen, soll jetzt die Gelegenheit dazu genutzt werden. Aus Zeitgründen fällt das sehr knapp aus, also mit Zitaten aus dem Eben-Gehört-Thread
Dieser Kammer-Wellesz gefällt mir besser als seine Symphonien, die ich meist etwas bombastoid instrumentiert finde.
Das Spätwerk von Wellesz ist wegen seines herben Raffinements interessanter, aber ich höre auch gerne die strukturell höchst ausgereiften frühen und mittleren Sinfonien mit ihrem Bruckner'schen Pathos.
st das nicht alles Spätwerk? Er hat ja erst mit 60 angefangen, Sinfonien zu schreiben. Bislang kenne ich von ihm nur eine Art Violinkonzert, das er mit 40 schrieb, und das recht frisch-neoklassizistisch daherkommt, typisch 20er-Jahre.
Mich fasziniert seit Jahren das Spätwerk von Egon Wellesz. M.E. wird es mit der 5. Sinfonie eröffnet, indem seine Tonsprache in zunehmendem Maße von der Tonalität sich löst.
Einige Links zur Verdeutlichung:
“http://www.youtube.com/watch?v=csYf62nJHoo”
“http://www.youtube.com/watch?v=pTELvjp1b34”
“http://www.youtube.com/watch?v=A9uqVKtYtG0”
“http://www.youtube.com/watch?v=wW6VZwN8k5U”
In Tamino beschrieb mal ein User Wellesz Mucke als "zerklüftet"; ein m.E. sehr treffender Ausdruck zur Tonsprache seines Spätwerks....