Kino-Rückblick 2014
Ich fange wieder 'mal an - völlig subjektiv - mit meinen diesjährigen Lieblingsfilmen:
Chiisai Ouchi - Das kleine Haus
Mein diesjähriger Lieblingsfilm kommt aus Japan und hat es bis jetzt im deutschsprachigen Raum leider weder in die Kinos noch zu einer DVD-Veröffentlichung gebracht. Schade, hat doch die Hauptdarstellerin Haru Kuroki verdientermaßen den Silbernen Bären als beste weibliche Darstellerin erhalten.
Erzählt wird die Geschichte der Familie Hirai im Tokio der dreißiger und vierziger Jahre aus der Sicht der Haushälterin Taki (Haru Kuroki), verflochten mit der japanischen Gesellschaft und Politik während des zweiten Weltkriegs. Der fast zweieinhalbstündige Film ist trotz seiner teilweise ernsten Thematik und des tragischen Endes leicht und heiter inszeniert und wird an keiner Stelle langweilig. Das Schauspielerensemble spielt schlichtweg brillant. Gerne würde ich den Film noch einmal sehen. Vielleicht wird er doch noch mit Verspätung hierzulande veröffentlicht ...
Die Wolken von Sils Maria
Auch dieser Film lebt von seinen umwerfenden Darstellerinnen Juliette Binoche, Kristen Stewart und Chloe Grace Moretz. In dieser Stück-im-Stück-Tragikomödie wird zwei Stunden lang eine alternde Diva (Binoche) genüsslich demontiert. Außerdem lernt man etwas über die Maloja-Schlange. Großartig!
Snowpiercer
Ich mag eigentlich Science-Fiction nicht so sehr und erst recht keine Comic-Verfilmungen. Aber dieser Film mit seiner für das Genre überraschend geistreichen Handlung ist eine Wucht, auch in visueller Hinsicht. Dafür sorgen die virtuose Regie von Bong Joon-Ho (The Host, Mother) mit einem Team von gut aufgelegten internationalen Schauspielern (John Hurt, Tilda Swinton, Ed Harris). Tilda Swinton zeigt sich von ihrer komödiantischen Seite. Der dem Vernehmen nach teuerste koreanische Film aller Zeiten soll übrigens in einem Studio bei Prag und in den österreichischen Alpen gedreht worden sein.
No Turning Back
Während einer nächtlichen Autofahrt verändert sich das Leben eines Mannes. Zwei Stunden dürfen mit Tom Hardy in diesem Ein-Mann-Thrillerdrama leiden.
Feuerwerk am hellichten Tag
Ein rabenschwarzer Krimi aus China. Vielschichtig, gesellschaftskritisch, spannend und sogar witzig. Ausgezeichnet mit dem diesjährigen Goldenen Bären als bester Film. Hauptdarsteller Liao Fan wurde mit dem silbernen Bären für den besten männlichen Schauspieler bedacht. Unbedingt anschauen!
Und außerdem haben mir besonders gut gefallen:
The Wolf of Wall Street (Scorsese), Boyhood (Linklater), Philomena (Frears), Monuments Men (Clooney), Einer nach dem anderen (Moland), Mr. Turner (Leigh), Die geliebten Schwestern (Graf), Zeit der Kannibalen, Gone Girl, Grand Budapest Hotel, 12 Years A Slave, Blau ist eine warme Farbe... Die Liste ließe noch weiter fortsetzen. Doch zunächst - was hast Euch dieses Jahr im Kino beeindruckt?