Planänderung!
ich plane noch weitere zwei solche Intermezzi:
Kurzes Intermezzo: Kaffeetratsch (Contrapunctus a 4, thema rectus et inversus)
Kurzes Intermezzo: Kabbalistisches
Die Idee für "Kabbalistisches" habe ich aufgegeben für ein Intermezzo in Sonatensatz (kommt vielleicht noch heute).
Wenn jemand aber Lust hat, da mitzumischen, und gerne in Ketten gelegt auf den Eis tanzen geht, kann sich gerne mit "Kabbalistisches" zu versuchen:
die idee dafür war recht einfach: einerseits Sätze, die Anagrammen des leitsatzes sind (Ich bin lange zeit früh aufgestanden.), andererseits, Satze, bei deren jedes Wort mit der jeweilich folgenden Buchstabe des leitsatzes beginnen (also ähnlich wie bei einem Achrostikon, nur für jede Buchstabe ein Wort). Der Letzsatz kann dann auch rückwart benutzt werden, und es können auch "Rück-Achrostikons" geschrieben werden, also wo der letzte Buchstabe zählt.
zB. "Im Café Habe Bernd Irgendwie Niedergeschlagen - Laut Angabe Nikols - Gewirkt: Er..." usw.
(diese "Methoden" - wie auch schon im ersten Intermezzo die Adaptation der Cantus-Firmus-Technik auf die Prosa, sind ein ernst gedachter Versuch von mir Prosatexte ein ganz klare innere Struktur zu geben und damit zu spielen, besser gesagt die Sprachlichkeit von Prosa von einer ungewohnten Richtung mich zu nähern. Lange Zeit war ich fest entschlossen Schriftsteller zu werden (ich bin mir da nicht mehr sooo sicher), und dann kam einmal für mich eine zeit, wo ich mir die Frage stellen musste, wie sehr kann ich die Wörter unter meine Gewalt bringen. Diese techniken sind - mE - ein hervorragendes Mittel das zu üben. Ich sehe darin also mehr als nur "Wortspielereien" sondern ein Weg zur literatur - noch besser: man kann ja die ganze Literatur ja als "Wortspielerei auf höchstem Niveau" ansehen.)
LG
Tamás