Gemma mit Verdi weiter:
Giuseppe Verdi - Aida.
1. Akt: Tief an des Niles fruchtbaren Delta, lebte Aida fern von den elterlichen Gestaden, in Memphis, nicht zu verwechseln mit der Zigarettenmarke, da will der Oberpriester Ramphis von der Göttin Isis, den Namen des Feldherrn erfahren, als hätte man je von einer Göttin was erfahren. Der Feldzug soll gegen die Äthiopier gehen, die der einzige Tenor, manchmal hat er Stöckelschuhe an, um größer zu wirken, dessen Namen Radames heißt, der sich auch wünscht der Auserwählte zu sein, Bummsdi [altägyptischer Ausdruck,wenn einem ein Stein der Cheops-Pyramide auf den Schädel fällt] er wird es, aber jetzt kommt was in die Quere er erwidert die Liebe der äthiopischen Sklavin Aida, die nicht in einem Kellergemach logiert, sondern im Palast in Memphis "Celeste Aida" das ist sein Gstanzl. Aber er hat nicht mit der bösen Königstochter Amneris gerechnet, die liebt erm a, die ist noch dazu die Königstochter, also von finanzieller Seite, die bessere Partie, und die verfolgt Aida eifersüchtig, wie so ein ägyptisches, affektiertes Madel halt ist, deshalb auch die Wohnverhältnisse die Aida geniest, hat nichts mit Schnupfen zu tun, sind halt so die jungen Leut, wieder eine andere Oper. Radames wird zum Feldherrn ernannt. Aida kann sich seinen Sieg aber doch nicht wünschen, denn er ist ja gegen ihr Vaterland gerichtet, trotzdem singt sie eine der schönsten Verdi Arien "Ritorna vincitor", doch eine Vaterlandveräterin ist sie, pfui Teufel, wo bleibt ihr Patriotismus? Im Tempel des Ptha, wer das auch immer sei, wahrscheinlich ein Gott, denn die alten Ägypter hatten ja Götter für alle Anlässe, siehe Isis, beschwören die Priester und -innen die Götter, so ein Durcheinander an Gottesanbetungen, die haben wohl seit Echnaton nichts mehr vom Monotheismus gehört?, Radames den Sieg zu verleihen. Der Oberpriester, der gleichzeitig Fleischhauer ist, überreicht ihm das Schlachtschwert.
2.Akt: Amneris erwartet liebesbrünstig, ach wie ordinär, den Sieger Radames. Durch List entlockt sie Aida das Geheimnis ihrer Liebe, so eine falsche Gans, und befielt ihr, sie als Sklavin beim Triumpfzug zu begleiten, welche Ehre. Die siegreichen Krieger werden festlich empfangen. Mit dem, durch das Radio schon so bekannten, Triumpfmarsch, bei jeder Wunschkonzertsendung oft verlangt. Amneris überreicht Radames den Lorbeerkranz, hätt's damit lieber a guates Essen gekocht, Wurzelfleich mit an guaten Lorbeer gewürzten Saft und Semmelknödel, aber na, sie drückt ihm Radames auf den Schädel. Unter den Gefangen befindet sich Amonasro, wo die die Namen herkriegen, wahrscheinlich aus dem alt-ägyptischen Traumbuch. Gegen den Rat der Oberpriester, im Vatikan in Memphis, schenken die Sieger den Gefangenen die Freiheit, a schon was, die Bagare habens ja behalten. Nur Amonasro und Aida müssen als Geiseln bleiben, sehr vernünftig, denn es wäre da ja die Oper aus, Nitschewo [altägyptisches Wort für Nein-Sagen, in den Ruinen von Karnak schon erwähnt!]. Radames erhält als Lohn die Hand der Amneris, natürlich nur bildlich gesungen, denn wenn die jedes Mal die Hand abhacken müsste, da müsste ja jedes Mal eine andere, die Amneris singen, und er soll späterhin König von Ägypten werden, Pharao heißt das auch, der will das aber schon gar net.
3. Akt: Ja, die Oper hat Längen, gefährliche Längen, Jekus Maria ist ja schon wieder aus einer anderen Oper. Am Nilufer geht Amneris in die Kirche, auch Tempel genannt, zum Gebet. Aida bekennt, in der, herrlichen Nil-Arie, ihre Liebe zum Wasser [Am Wasser, am Wasser ja da samm' ma zaus], nein natürlich zu Radames. Ihr Vater, Amonasro, der sich hoffentlich seinen Namen merken wird, trifft sie hier. Quo vadis fragt er sie? Natürlich auf unterägyptisch, in der Oper aber auf Italienisch, die Sprache der gebildeten Ägypter. Aida soll Radames den ägyptischen Kriegsplan entlocken, so ein Gigerl den überredet sie zur Flucht, und erfährt dabei seine Absichten, hoffentlich sind die rein und lauter. Amonasro gibt sich als Fürst der Äthiopier zu erkennen, als ob man das nicht schon wüsste. Und flugs, sind Amneris und die Priester da und sie treten dazwischen, immer im schlechtesten Aufgenblick wird so laut gesungen, dass natürlich alle wach werden, haben die was von "Nessun dorma" gehört, scheinbar, und Radames wird in Ketten gelegt und als Verräter in Gewahrsam genommen, so launisch ist das Glück, einmal hier und schon fort, denn Aida ist mit ihrem Vaterl geflohen, so was von Untreue gegen den geliebten Schwiegersohn, in spe.
4. Akt: Radames muss sich gegen den Vorwurf des Hochverates verteidigen, was der nicht tut, der Querschädel, selbst als Amnneris ihn retten will, wenn er Aida entsagt, bleibt der Dickschädel stur, wahre Liebe kann man nur singen, und er bleibt standhaft. Jetzt wird er zum Hungertod verurteilt auch nicht das Ideale für einen Freßsack, wenn einer ein dicker Radames ist, schon vorgekommen, nenne keinen Namen, kann sich jeder selbst denken. In einem Grabgewölbe, die haben so was immer zur Hand, im Sand, gehabt, prima Baumeister die alten Ägypter, kann man nur sagen, oder singen, wird Radames lebendig begraben, pfui Teufel so a Grausamkeit. Aida schleicht heimlich, unheimlich, in die Gruft und will mit ihm sterben. Das nennt man eine wahre Liebe, die selbst Stein und Sand durchdringt. Amneris begleitet den wehmütigen Gesang der Beiden, das kann sie leicht sie ist ja draußen, und außerdem ist es ein Terzett, von Meister Verdi, sie kann sich nicht drucken, also. "O terra addio" ist der Gesang der die beiden, da drinnen im trauten Kammerl ganz allein, die in ihrer Liebe und Tod vereint sind. Warum hat er net a Stangerl Dynamit mitgenommen, und hätt die Gruft, vor dem Betreten schon, in die Luft gesprengt, aber ein tapferer ägyptischer Krieger hält vieles aus. Amneris steckt, ihren Geliebten, net einmal a paar Packerlsuppen zu, Wasser hätten sie zwar nicht gehabt, aber auch trocken schmecken diese grausam, wäre auch eine Todesart gewesen.
So endet die grausam-schöne Oper eigentlich für viele Teile unbefriedigend, für Amneris auf alle Fälle, aber wo ist denn der Amonasro gelieben, Flucht ohne Ketten. Frauen waren damals nicht viel wert, sind es heute auch nicht, der Islam hat da auch nichts verbessert, nur eingekerkert wird man nicht so schnell.