Wiener Streif(en)-Lichter – der etwas andere Opernführer

  • Gemma mit Verdi weiter:

    Giuseppe Verdi - Aida.

    1. Akt: Tief an des Niles fruchtbaren Delta, lebte Aida fern von den elterlichen Gestaden, in Memphis, nicht zu verwechseln mit der Zigarettenmarke, da will der Oberpriester Ramphis von der Göttin Isis, den Namen des Feldherrn erfahren, als hätte man je von einer Göttin was erfahren. Der Feldzug soll gegen die Äthiopier gehen, die der einzige Tenor, manchmal hat er Stöckelschuhe an, um größer zu wirken, dessen Namen Radames heißt, der sich auch wünscht der Auserwählte zu sein, Bummsdi [altägyptischer Ausdruck,wenn einem ein Stein der Cheops-Pyramide auf den Schädel fällt] er wird es, aber jetzt kommt was in die Quere er erwidert die Liebe der äthiopischen Sklavin Aida, die nicht in einem Kellergemach logiert, sondern im Palast in Memphis "Celeste Aida" das ist sein Gstanzl. Aber er hat nicht mit der bösen Königstochter Amneris gerechnet, die liebt erm a, die ist noch dazu die Königstochter, also von finanzieller Seite, die bessere Partie, und die verfolgt Aida eifersüchtig, wie so ein ägyptisches, affektiertes Madel halt ist, deshalb auch die Wohnverhältnisse die Aida geniest, hat nichts mit Schnupfen zu tun, sind halt so die jungen Leut, wieder eine andere Oper. Radames wird zum Feldherrn ernannt. Aida kann sich seinen Sieg aber doch nicht wünschen, denn er ist ja gegen ihr Vaterland gerichtet, trotzdem singt sie eine der schönsten Verdi Arien "Ritorna vincitor", doch eine Vaterlandveräterin ist sie, pfui Teufel, wo bleibt ihr Patriotismus? Im Tempel des Ptha, wer das auch immer sei, wahrscheinlich ein Gott, denn die alten Ägypter hatten ja Götter für alle Anlässe, siehe Isis, beschwören die Priester und -innen die Götter, so ein Durcheinander an Gottesanbetungen, die haben wohl seit Echnaton nichts mehr vom Monotheismus gehört?, Radames den Sieg zu verleihen. Der Oberpriester, der gleichzeitig Fleischhauer ist, überreicht ihm das Schlachtschwert.

    2.Akt: Amneris erwartet liebesbrünstig, ach wie ordinär, den Sieger Radames. Durch List entlockt sie Aida das Geheimnis ihrer Liebe, so eine falsche Gans, und befielt ihr, sie als Sklavin beim Triumpfzug zu begleiten, welche Ehre. Die siegreichen Krieger werden festlich empfangen. Mit dem, durch das Radio schon so bekannten, Triumpfmarsch, bei jeder Wunschkonzertsendung oft verlangt. Amneris überreicht Radames den Lorbeerkranz, hätt's damit lieber a guates Essen gekocht, Wurzelfleich mit an guaten Lorbeer gewürzten Saft und Semmelknödel, aber na, sie drückt ihm Radames auf den Schädel. Unter den Gefangen befindet sich Amonasro, wo die die Namen herkriegen, wahrscheinlich aus dem alt-ägyptischen Traumbuch. Gegen den Rat der Oberpriester, im Vatikan in Memphis, schenken die Sieger den Gefangenen die Freiheit, a schon was, die Bagare habens ja behalten. Nur Amonasro und Aida müssen als Geiseln bleiben, sehr vernünftig, denn es wäre da ja die Oper aus, Nitschewo [altägyptisches Wort für Nein-Sagen, in den Ruinen von Karnak schon erwähnt!]. Radames erhält als Lohn die Hand der Amneris, natürlich nur bildlich gesungen, denn wenn die jedes Mal die Hand abhacken müsste, da müsste ja jedes Mal eine andere, die Amneris singen, und er soll späterhin König von Ägypten werden, Pharao heißt das auch, der will das aber schon gar net.

    3. Akt: Ja, die Oper hat Längen, gefährliche Längen, Jekus Maria ist ja schon wieder aus einer anderen Oper. Am Nilufer geht Amneris in die Kirche, auch Tempel genannt, zum Gebet. Aida bekennt, in der, herrlichen Nil-Arie, ihre Liebe zum Wasser [Am Wasser, am Wasser ja da samm' ma zaus], nein natürlich zu Radames. Ihr Vater, Amonasro, der sich hoffentlich seinen Namen merken wird, trifft sie hier. Quo vadis fragt er sie? Natürlich auf unterägyptisch, in der Oper aber auf Italienisch, die Sprache der gebildeten Ägypter. Aida soll Radames den ägyptischen Kriegsplan entlocken, so ein Gigerl den überredet sie zur Flucht, und erfährt dabei seine Absichten, hoffentlich sind die rein und lauter. Amonasro gibt sich als Fürst der Äthiopier zu erkennen, als ob man das nicht schon wüsste. Und flugs, sind Amneris und die Priester da und sie treten dazwischen, immer im schlechtesten Aufgenblick wird so laut gesungen, dass natürlich alle wach werden, haben die was von "Nessun dorma" gehört, scheinbar, und Radames wird in Ketten gelegt und als Verräter in Gewahrsam genommen, so launisch ist das Glück, einmal hier und schon fort, denn Aida ist mit ihrem Vaterl geflohen, so was von Untreue gegen den geliebten Schwiegersohn, in spe.

    4. Akt: Radames muss sich gegen den Vorwurf des Hochverates verteidigen, was der nicht tut, der Querschädel, selbst als Amnneris ihn retten will, wenn er Aida entsagt, bleibt der Dickschädel stur, wahre Liebe kann man nur singen, und er bleibt standhaft. Jetzt wird er zum Hungertod verurteilt auch nicht das Ideale für einen Freßsack, wenn einer ein dicker Radames ist, schon vorgekommen, nenne keinen Namen, kann sich jeder selbst denken. In einem Grabgewölbe, die haben so was immer zur Hand, im Sand, gehabt, prima Baumeister die alten Ägypter, kann man nur sagen, oder singen, wird Radames lebendig begraben, pfui Teufel so a Grausamkeit. Aida schleicht heimlich, unheimlich, in die Gruft und will mit ihm sterben. Das nennt man eine wahre Liebe, die selbst Stein und Sand durchdringt. Amneris begleitet den wehmütigen Gesang der Beiden, das kann sie leicht sie ist ja draußen, und außerdem ist es ein Terzett, von Meister Verdi, sie kann sich nicht drucken, also. "O terra addio" ist der Gesang der die beiden, da drinnen im trauten Kammerl ganz allein, die in ihrer Liebe und Tod vereint sind. Warum hat er net a Stangerl Dynamit mitgenommen, und hätt die Gruft, vor dem Betreten schon, in die Luft gesprengt, aber ein tapferer ägyptischer Krieger hält vieles aus. Amneris steckt, ihren Geliebten, net einmal a paar Packerlsuppen zu, Wasser hätten sie zwar nicht gehabt, aber auch trocken schmecken diese grausam, wäre auch eine Todesart gewesen.

    So endet die grausam-schöne Oper eigentlich für viele Teile unbefriedigend, für Amneris auf alle Fälle, aber wo ist denn der Amonasro gelieben, Flucht ohne Ketten. Frauen waren damals nicht viel wert, sind es heute auch nicht, der Islam hat da auch nichts verbessert, nur eingekerkert wird man nicht so schnell.

  • Lieber Peter,

    toll :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Aber es ist eh a Wunder, daß die Amneris net schon früher draufgekommen ist. Wenn die Radamese - am schönsten sang es der Corelli, auch nicht immer der Leiseste - das "Holde Aida"-Gstanzl schmettern, da muß die Königstochter ein bisserl schwerhörig gewesen sein, vielleicht war ihr HNO nicht der beste. Daß di des net scho früher g'schnallt hat, hat mich immer g'wundert.

    :klatsch: :klatsch: :klatsch: :wink: :wink: :wink:

    Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Da die Amneris auch so laut singt, ein Mezzo der sich das erlauben kann, da kann Radames auch lauter werden, speziell, wenn er der Liebe zur Aida so verfallen ist, wie die Gebäude es jetzt sind.

    Memphis ist ja auch nicht mehr das was es einmal war, und die Pyramidon, meinte Pyramiden sind ja weiter entfernt, und Radames steht ja auf der Spitze der Cheops-Pyramide und jodelt sein "Celeste Aida" runter, zwecks der Akkustik und, dass Aida ihn ja hört.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :wink: :wink:

  • Ach lieber Peter,

    jetzt hab ich's kapiert. Ich hatte mir über das Gelände keine Gedanken gemacht, ist ja auch bei jeder Inszenierung anders. Aber, wenn man es bedenkt, der ist ja schnell den Berg hinaufgekommen von dem Tempel, na vielleicht ist ja der Tempel auf der Pyramide gewesen, weiß man's. Rätsel über Rätsel. Wahrscheinlich war die Amneris in dem Tempel mit den dicken Mauern und hat deshalb sein lautes Gsangl net g'hört, denn sonst wär' ihr ja manches früher richtig klargeworden. Kann nur so gewesen sein, denn wenn sie irgendwo draußen gewesen wäre, beim Blumensammeln beispielsweise, da hätt' sie ihn mit Sicherheit gehört.
    Ich kombiniere schon wie seinerzeit Nick Knatterton. :thumbup:


    :wink: :wink: Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Nick Knatterton ist schon ein guter Anfang :pfeif: :pfeif: , Amneris hat die Blumen gegossen und da sie es nur selber machen will, muss sie regelmäßig zum Altvater Rhein, nein natürlich Nil, rennen und wieder zurück. :klatsch: :klatsch:

    Dazu noch singen, a Leistung, aber viele Amnerise, haben einen Brustkorb der bei 124,5 Kilo Körpergewicht ;+) ;+) natürlich etwas angewachsen ist, und da geht das schon. Fahrad hat sie keines, sonst könnte sie ja zur Einlage den altbekannten altägypischen Schlager "Ja, ich bin mit'm Radl da" singen.

    Später nach dem Tod der beiden, geht ja Amneris als Zigeunerin in die weite Verdi - Welt, und wird Amme [oder Marketenderin - alles ist möglich]. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :wink: :wink:

    Anmerkung: Bei uns in Wien regnet es wieder einmal.

  • Später nach dem Tod der beiden, geht ja Amneris als Zigeunerin in die weite Verdi -Welt, und wird Amme.

    Lieber Peter,

    vielleicht ne Urahnin der Azucena, weiß' man's? :shake:

    :wink: :wink: Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Stimmt auffallend, da hat sie dann eine Bleibe, denn Pharaonin, wie Hatschepsut, wird sie nicht, da hats sie doch nicht den richtigen Namen, denn Amneris merkt sich keiner, über Jahrtausende hinweg, wenn sie wenigsten Ramse-ide heißen würde, aber das klingt wieder wie ein Brotaufstrich, sie kann aber auch im Ring mitsingen, aber nur wenn sie eine gewisse Wagner-Gewichts-Größe erreicht hat, Gardemaß und ab 120 Kilo, und der Busento muss stimmen. :pfeif: :pfeif: :klatsch: :klatsch: :sparkle:

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien, es hat aufgehört zu regnen. :wink: :wink:

  • Eine meiner Lieblingsopern.

    Giuseppe Verdi - Il Trovatore.

    In deutschen Landen auch "Der Troubadour" genannt, wird wohl als einer der verzwicktesten und wenigst durchschaubaren Opern gehalten, doch mit Unrecht, eigentlich ist die Handlung recht einfach. Es ist halt ein Bruderstreit, ohne dass die Brüada wissen, dass Brüada san. Man[n] / Frau kann nicht alles wissen.

    Jedoch, eines ist "Il Trovatore" geblieben, eine der effektvollsten und schönsten Verdi Opern, mit herrlichen Melodien vier Hauptprotagonisten und Chorszenen, für mich mit einer ungeheuren Dramatik.

    1. Akt: "Das Düll, meine das Duell. Ferrando, Lunas Vasall, was das auch immer sei, erzählt Folgendes: Eine Zigeunerin wurde verbrannt und ihre Tochter Azucena hat das zweite Kind aus dem Haus des Grafen Luna geraubt und ihr eigenes Kind, schwubbs, in die Flammen geworfen und verbrannt, das tuat doch weh, Zustände sind das, was so vor 15 Jahren alles geschehen ist, zu heißer Sommerzeit, hier meine ich nicht die von der EU eingeführte Sommerzeit. Erstens der Zigeunerinnenbrand, dann das Reinwerfen des eigenes Kindes in den Scheiterhaufen zur Oma, das arme Kind, hätte sie es in eine Babyklappe gelegt, im Ortskrankenhaus wäre eine vorhanden gewesen, in jeder Göße bis zum Opapa, wenn sie es nicht wollte, aber so geht das nicht, und dann das zweite Kind grapschen, aus dem Hause Luna, um es Manrico zu nennen, wenn es ein Mädchen gewesen wäre hieß es wohl Fraurica. Natürlich fand man die verbrannte Kinderleiche, Gen - Test gab es nicht, zur damaligen Zeit. Jetzt simma 15 Jahre später, Kinder wie die Zeit vergeht, grad reingekommen und Platz genommen und es war schon 15 Mal Neujahr, Prosit Neujahre.

    Leonore sehnt sich nach Manrico, den sie auf einem Turnier kennengelernt hat "Es glänzte schon das Sternenheer", haben die in der Nacht, bei Fackelbeleuchtung, Turniere abgehalten? Wie hat sie ihn da erkannt, voll eingerüstet, wie ein Tresor, jedoch der Tresor, ich meine Manrico, bringt ihr ein Ständchen. Sie eilt ihm entgegen, umarmt aber in der Dunkelheit, versehentlich den Grafen Luna. Die sollte rasch zum Auenarzt, hat doch schon 4 1/2 Dioptrien, auf beiden Augen, und trägt aus lauter Stolz keine Augengläser, schon Kaiser Nero hat so eine Krankenkassafassung, zwar aus geschliffenem Edelstein getragen, oder Haftschalen. Manrico und Luna fordern sich zum Düll, schon wieder, das heißt Duell.

    2. Akt: "Die Zigeunerin." Manrico hat im Duell Luna besiegt, der Tresor ist halt stärker gewesen, ihm aber das Leben geschenkt, was Luna wurmt, der Bleampel soll doch froh sein, dass er noch lebt, was macht er, er lässt Manrico verfolgen, die Hatz beginnt, Halali, aber der bringt sich bei seiner Mutter, der Zigeunerin Azucena, in Sicherheit, Muttersöhnchen. Jetzt kommt der Wunschkonzert - Chor zum Singen, aber net so lange, wie er es sich wünschte, der Chor geht dann, in die Kantine, ab. :prost: :prost: Azucena, die vermeintliche Mutter, ein Mezzo oder Alt, wie ihn das Opernhaus halt vorrätig hat, erzählt ihm immer wieder von der Vergangenheit, na was hat denn die schon so jetzt wieder für Neuigkeiten, die Bild-Zeitung ist noch nicht da und so singt sie, was in der Oper wichtig ist "Lodernde Flammen". Wir erfahren das schon vorher erzählte, sie habe in ihrer Verwirrung nicht den Grafensohn, sondern ihr eigenes Kind ins Feuer geworfen habe, laut § E [steht für Espania] 007 1/2, schon ein Unansachtsamkeit, aber kleine Kinder sehen sich halt ähnlich, aber hat die nicht die Grafenkrone bemerkt? Jetzt, nach so vielen Erzählungen, Gesungene natürlich, die Azucena wiederholt sich ja dauernd, und da kommen Manrico Zweifel, ob er ihr Kind sei, aber Azucena weiß ihn zu beschwichtigen, sie hat ja die damaligen Zeitungsnotizen nicht aufgehoben, selbst die Kronen-Zeitung hat sie verbrannt, als sie sich ein Schale-rl Kaffee machen wollte, das das Herzerl in die Höh' hebt. Ein Bote meldet, dass Leonore ins Kloster, zu den Trappistinnen gehen werde, die dürfen nur einmal im Jahr was sprechen, singen ausgeschlossen, höchstens zur Osterzeit, dann aber langweilige Gsangeln, was natürlich ungut ist, sagt sie zur Mitschwester guten Morgen, bekommt sie ein Jahr erst später eine Antwort, dann ist vielleicht der Morgen gar nicht so gut. Trappistinnen haben aber um es vorweg zu nehmen nichts mit Trappern zu tun, das ist erst später in den USA der Fall. Als Leonore ins Kloster aufgenommen werden soll, treten Luna und Manrico dazwischen. Luna wird entwaffnet, was hat der auch in ein Kloster Waffen mitzunehmen, sagte nicht schon ein Papst, unsere Waffe ist das Kreuz, und Manrico und Leonore fliehen. Eine reine Flieh-Oper, sozusagen. Wohin sie fliehen, weiß man nicht, aber die werden sich schon ein Nesterl gebaut haben, weswegen Leonore auch singen könnte "Grüß dich Gott du liebes Nesterl" aber das ist ja schon wieder aus einer anderen Operette, und da geht es lustiger zu.

    3. Akt: "Der Sohn der Zigeunerin." Azucena wird gefangengenommen und von Luna verhört, mit herrlichen Chorszenen, und das geschieht natürlich im Duett, wie es ich für eine Oper gehört. Als Mörderin seines Bruders und als Mutter Manricos soll sie auf den Scheiterhaufen verbrannt werden. Azucena denkt sich, Scheiterhaufen, das ist ja was zum Essen, zumindest in Wien, und auch, dass Manrico sie befreien werde, hat sich was, Lenore und Manrico leben glücklich zusammen, und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie und singen sie, vor allem, heute noch. Jetzt hört Manrico, dass seine Mutter auf dem Scheiterhaufen ihr Ende finden soll, denn er ist nicht so naiv und denkt nicht, wie Azucena an a Mehlspeis, die vor sich hinsingt "So a Mehlspeis, so a Kaiserschmarrn das ist ein Hausrezept aus Wien", hoppla da bin ich ja ins Wiener Liedgut gekommen. Er zieht sein Schwert und will, Azucena, seine Mama retten, und jetzt singt er das worauf alle schon gewartet haben "Di quella pira", das ist eine Stretta, die Paul Potts, zum Glück, nicht singen kann, aber Franco Corelli der konnte es, und wie! Dabei vergeht die Zeit, denn manchmal musste er sie zweimal singen, das ist ja ein Hauptschlager für Rundfunkanstalten, und Opernhäusern - und solche die es werden wollen.

    4.Akt: "Das Hochgericht." Manrico wird besiegt und ist Lunas Gefangener, das hat er nun davon. Jetzt sitzen sie beide in einer Doppelzelle, bei Wasser und Brot, Brotaufstriche nur an Sonntagen, wenn die an einen ungeraden Tag fallen, zum Beispiel 31. Februar. Die Mama ist schon aufgeregt und singt, schon wieder das Gstanzl, wegen den Flammen die sie sieht, glei wird's sie, sie spüren, sie, sie hat nicht mit dem schmalzigen Film in drei Teilen zu tun mit der Romy Schneider, namens Sissi, man sieht es an der Schreibweise. Die herzenguate Leonore bietet sich für Manrico als Preis zur Begnadigung an, die Mama, Azucena, ist ihr wurscht da sie aber Gift nimmt, wo die Madeln damals alle Gift her hatten ist mir schleierhaft, ist doch Rezeptpflichtig, selbst Rattengift gibt es nur mit ärztlicher Verschreibung, denn die Viecher standen damals im Tierarteschutzgesetz, dass sich die Pest verbreiten konnte, und die Ärzte einen Zugewinn hatten, aber eh nichts erreichten, weil die Leute immer alles zum Fenster rausgeschmissen haben, wie es die Krankenkassen noch heute tun, Bewährtes soll erhalten bleiben. Sie kann Manrico, und plötzlich auch Azucena retten, im letzten Augenblick auch an die Schwiegermama, in spe, gedacht, sehr brav das Kinderl, "Sei brav mein Kind, sei brav", das ist ja schon wieder aus einer Operette, noch dazu vom Ziehrer, der es mit so tragischen Sachen gar nicht hatte. Manrico will ihr Opfer gar nicht annehmen, aber bevor er noch "Mtata" singen kann stirbt Leonore. Luna lässt nun in seiner Wut, der hat es mit der Galle zu tun, der mieselsüchtige Grafensohn, Manrico auf den Scheiterhaufen schleppen, bei dicken Manricos gehören da zumindest fünf Schlepper dazu, Wolgaschlepper, ach das ist was anderes. Da wird Azucena plötzlich munter und kommt in Rage und schreit Luna entgegen "Er war dein Bruder". Jetzt hamas, jetzt wissen wenigstens die Operngeher, um was es sich handelt, da beißt die Katz' der Maus keinen Faden ab.


    Die passende DVD ist dazu diese hier:


    Alstern ist diese Oper wirklich so undurchsichtig? Eher net, da könnte der Chor auch zum Schluss was Anständiges singen, denn außer dem Zigeunerchor bei Azucena, hat der wenig zu tun!

  • Liebe Kristin! :fee: :fee:

    Da hast Du Deinen "Troubadour", ich muss nur bemerken, dass es ungehörig ist, wenn Manrico statt der Stretta das Lied "Mei Muatterl war a Zigeunerin" singt, auch soll Leonore niemals nicht, den "Erzherzog Johann Jodler" singen, auch das Duett Leonore / Manrico "Wer uns getraut" ist zumeist gestrichen, und das von sich aus einbauen, ist nicht gestattet, dasselbe gilt auch wenn Montserrat Caballé die Leonore singt und das beliebte Duett "Barcelona" mit Freddy Mercury einbaut, da schließlich die Handlung in Spanien spielt, und Barcelona liegt in Katalanien, das ist was ganz anderes, bei Regisseuren ist es da etwas anderes, die bauen ein, wie es denen gefällt, und noch etwas,

    die Trapper, die ich erwähnt habe, kamen durch Karl Marx, nein Karl May, zur Geltung. Habe es erst bemerkt, als ich das "Kapital" von Karl May gelesen habe, und auf Seite 237 1/4, waren weder Indianer noch Trapper da, da habe ich bemerkt, ich habe Karl Marx mit Karl May verwechselt, kann ja vorkommen - oder? :troest:

    Noch etwas zur Abschreckung diese DVD, da sind die beiden Damen Leonore und Azucena so bühnenverdrängend kostümiert, aus Sydney, 1983, die kann doch Luna kaum verwechseln. :pfeif: :pfeif: Sie singen zwar sehr gut, aber die Männer kommen schlechter weg. Die Inszenierung ist zum Abgewöhnen. :stern: :sparkle:

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus dem sonnigen Wien. :wink: :wink:

  • Lieber Peter,

    Scheiterhaufen oder Mehlspeis' hin oder her, dieser Manrico muß ja ein äußerst frühreifes Bürscherl gewesen sein. Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, mit Sicherheit noch nicht mal 16 und dann schon duellieren, Gschpusi haben, heiraten wollen. Da hat die Ziehmutter ja erzieherisch auch nicht gerade das beste geleistet. :boese:

    Und wenn ich mir so die Troubadoure der Operngeschichte anschau, die sahen ja sagenhaft gealtert aus, 16 Jahre kann man keinem abnehmen, nicht mal dem schönen Corelli.

    Oder schaut der vielleicht wie so ein junges Bürscherl aus? Das machte dann wohl dieses Zigeunerleben aus! ?( ?(

    :wink: :wink: eine doch leicht entrüstete Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Wo Du Recht hast, hast Du Recht, das Kind der Acuzena und der Bruder vom Grafen Luna müssen ja ziemlich gleich alt gewesen sein,

    denn mit sagen wir drei Jahren kann man ein Kind noch ins Feuer schmeißen, was zwar nicht die elegante Zigeunerart ist, aber da "Die Liebe vom Zigeuner stammt", andere Oper wieder Mal, so hat Acuzena vielleicht die Zeitschrift "Bravo" im Abonnement gehabt und Manrico hat sich da "weitergebildet!", nach dem Motto frisch, weniger fromm, fröhlich, frei. Bei Luna war das ja an der Tagesordnung, der hatte eine Gouvernante, die las ihm immer was aus dem "Decamerone" vor.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :wink:

  • Liebe Kristin!

    Durch die ewigen Streitereien um die selbe Dame - Leonore - sind die beiden halt auch rascher gealtet, das sind man am Bild mit Corelli, wenn man mit sechzehn schon so aussieht, da nutzt auch eine Aslan-Kur nichts.

    Heute ist es soweit, ich habe 7Kilo, seit 15.6. abgenommen. Na, bin ich guat?

    Bis zum Beginn der UNI habe ich mein Idealgewicht, JUHU.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :wink: :wink:

  • Diese Oper kann heute nur zur Freitag - Abend - Krimi- Zeit gebracht werden.

    Giuseppe Verdi - Macbeth - und nicht wie viel gemeint - Mach's Bett.

    1. Akt: Macbeth, kein klarer Sieger auf allen Linien, für eventuelle Siege ist seine Gesponsin, deren Vornamen keiner weiß, vielleicht heißt sie Loreley, zuständig, wird von Hexen belagert, seine Schwiegermutter war auch dabei, eh klar die darf net fehlen, und was sagt sie ihm ins rechte Ohr, denn links ist er terrisch, er werde König werden, aber sein Freund Banquo sei der Vater von Königen, da muss er sich aber tummeln, denn das hört Macbeth, einesteils, für sich, gern, andersteils wegen Banquo weniger. So a Neidhammel, ist ja schon fesch ein Leben lang König sein, hinter ihm die Sintflut, aber er hat seiner Lady geschrieben, in einem eingeschriebenen Brief, was ihm die Hexen, und besonders die Schwiegermama, die Oberhex, prophezeit hatte und, dass er schon Than, was bitte?, von irgendeiner Grafsschaft, die sich irgendwo befindet, geworden sei, das haben ihm die Hexen prophezeit, doch das ist seiner Hexen-Schwiegermama nicht genug, die ist bei ihrer Tochter, seiner Gattin, und den beiden gfallt das schon gar net, was tuan sie, sie laden den König ein zu sich aufs Schloss auf eine Nacht ein, reicht für einen Mord, dann Ummurxen um Mitternacht, die Eulen krächzen der Uhu schreit, der Kuckuck von den verpfändeten Dingen fallt runter, der Wellensittich tirilliert, die richtige Zeit fürs Morden, Messer wetzen lässt sie sich im Vorhinein, mann/frau kann das später brauchen.

    Der König kommt mit Gefolge, und die Lady, die falsche Person, hat ihre Mutter auch eingeladen, die ist aber durch den Hexenkongress in Anspruch genommen, so kummt der König alloan, net ganz, die Leute um ihn, begleiten ihn. Banquo hat eine Sondereinladung bekommen, ist aber nicht da, nach dem Motto, wo ist der kleine Banquo nur, wo,wo, wo? Macbeth war in später Nacht, mit seiner Gattin auch nicht untätig und ersticht den König, die Messer wischt sie ab, ist ja eine ordentliche Hausfrau, um Fingerspuren zu verwischen, und gibt sie in die Hände der Wächter, so ein Miststück, da gibt es keine mildernden Umstände mehr, denn wenn der König Duncan auch nicht mehr [k]ein Teenager war, mit knapp seinen siebzig Jahren, Teen schon aber scho lang einer über die siebzig, und der kaum mehr in die Disco "Zur frommen Helene" ging, Besitzer der Disco Wilhelm Busch, so was gehört sich nicht, man kann doch nicht einmal morden und sich dann sorgen, nicht weil man als Macbeth schon jetzt Gewissensbisse hat, fruah fängt er an. Aber seine Lady meint nur "Ich dachte nicht, dass der alte Mann so viel Blut in sich hatte", dabei weiß jeder, dass man an die fünf Liter Blut in sich hat, a ganze Menge, aber was geschehen ist, kann man auch durch fromme Gebete nicht mehr aus der Welt schaffen,

    2.Akt: Apropos, aus der Welt schaffen, jetzt ist Banquo dran, denn Macbeth ist König geworden, da hat er bei der Wahl geschwindelt, die Wahlkarten sind noch nicht ausgezählt, und na so a Pech, der Sohn von König Duncan entkam und ist geflohen als wenn alle, Flöhe und Wanzen, des Schlosses, hinter ihm her wären, und so wird einfach beschlossen Banquo und seinen Sohn abzumurxen, aber wieder so ein Pech, es erwischt nur die alten Leut, die können beim nächsten Stadt-Marathon nicht mitmachen, letzter Platz ist gewiss, oder Lauf ins Messer, also Banquo, auch der Sohn konnte fliehen, nach England, an besseren Platz hat er nicht gefunden?, ich wär' an die Cote- d' Azur geflohen, wo das Wetter in Schott- und England so grausam ist. Was machen inzwischen die Macbeths sie geben eine Party und hoffen, so a falsche Brut, auf das Eintreffen Banquos, wo sie eh schon wissen, der ist hin, der kommt aus der Kantine, uns spielt Erscheinung, nach 5 Maß Cervisia :prost: :prost: kann er das, da darf er sogar wackeln, als Geist, was für eine Frage? Was macht der blöde Macbeth, er gesteht seine Tat, er will wieder die Hexen befragen, hat doch eh seine Gattin zur Hand, a ausgekochte Hex.

    3.Akt: Na, was weissagen die Hexen, er wird herrschen, wenn der Wald von Birnham sein Schloß aufsucht, auf so einen Besuch pfeif ich, und es kann ihn nur einer töten, der nicht vom Weib geboren ist, das ist heute schon in Brasilien geschehen, aber Brasilien ist ja noch nicht entdeckt, so ist er, etwas, beruhigt, und er sekkiert seine Untertanen. Die Schotten lehnen sich auf, wo sie doch so sparsam sind, und wollen die Tyrannei nicht, heute gehts ihnen besser, da haben sie ja die gar nicht mordslustige Queen, Lieserl die Zweite, und was machen sie Baum- und Waldfrevel, sie reißen Bäume aus, wenn das Prinz Philipp hört, der ist ja bei Greenpeace tätig, das wird er nicht in Ordnung finden, und die wackeren Kämpfer tragen die, abgerissenen, Bäume vor sich her, ein verfrühtes Fronleichnamsfest, also.

    4. Akt: Jetzt hat's die Lady, sprich Königin derwischt, sie hat einen Waschzwang, nicht Wäsche waschen, sondern Hände waschen und sie irrt durch durch die Räume des Schlosses hin und her, jetzt hat das Luder Gewissensqualen, nur hört da der Arzt und die Kammerfrau zu, und sie will das Blut von ihren Händen waschen, sie nimmt nur das falsche Waschmittel, Dixan hat sie verbraucht, und da kein Greißler offen hat, legt sie sich sterben, auch ein Ausweg, für eine Narrische. Macbeth erfährt vom Tod der Königin und ist außer sich. Jetzt kommen auch die Blatteln von Birnham zu ihm auf Besuch, dahinter sind die Mannen, und so stürzt er sich in den Kampf, schon wieder so ein Krampf. Maccolm und Macduff, wo haben die denn die Namen her, von ein Pub in Edinburgh wahrscheinlich, im Schafkopfen gewonnen. Macduff wurde von keinem Weib geboren, den hat der Esel im Galopp verloren, daher kann er Macbeth besiegen, im unfairem Zweikampf töten, sozusagen. Er wird, was die Hexen und die Schwiegermama, geweisagt haben, König von Schottland. Happy End ist das zwar keines, aber die Oper is aus, und so wird Schottland eine konstitiunelle Monarchie, Tony Blair wird Premierminister, in England hat er ja verloren - aber Schottland ist anders, jetzt könnens wieder Groschen sammeln und Whisky pantschen.

  • Jetzt weiß ich, was mir im internetlosen Urlaub auf einem Nachen (nein, nicht am See von Galiläa) abgegangen ist. Danke, Peter, für die perfekten Inhaltsangaben (die sind noch besser als in "Oper für Dummies" und "Oper für Anfänger").

    liebe Grüße

    Michael

  • Lieber Michael!

    Hoffentlich war der Urlaub schön auf einem Nachen, wenn auch nicht in Galiläa. Woanders ist es auch recht schön. 8+) 8+) 8+)

    Liebe Grüße und ich werde mich bessern, vielleicht?! :?: :!:

    Peter, der Gestreifte. :wink: :wink:

  • Goethe ist schon, aber sehr, indigniert.

    Charles Gounod - Faust - Margarete.

    1. Akt: Faust, zur nächtlichen Stunde in seinem Studierzimmer grübelnd, ist des Lebens überdrüssig, wäre ich auch, wenn man eine Oper innerhalb von dreißig Jahren, titelmäßig, andauernd umbenennt, zumindest in deutschsprachigen Landen. Da ruft er den Satan und flugs der kommt, am Anfang hat Faust noch an Genierer, aber da Mephisto, so heißt der Satan, seit Goethes Zeiten schon, und früher auch schon, verspricht ihm ewige Jugend und ein schönes Mägdelein, und dass diese Oper endlich bei einem Namen bleibt, so geht er den Bund ein. Komisch ist nur, dass Faust nicht allein die Nacht durchwacht hatte, sondern "Draußen vor der Tür", [das ist ja ein Schauspiel von Wilhelm Borchert, aber den gibts noch nicht!], wie das Leben so spielt, auch die Jugendlichen, nicht wie heute randallieren und eine Gang bilden, sondern das Osterfest besingen, deswegen die Mieselsüchtigkeit Faustens, kann man denn nicht eine Stunde allein sein und sich dem Tod ergeben. Aber durch Mephistos Einschreiten wird eh nix mit dem Tod, denn das Fräuleinbild, das er Faust zeigt, gefallt dem alten Racker, da kann er nur singen "Zuschaun kann I scho", wieder ein anderes Werk, späterer Dekade, aber es geht halt nicht mehr, wie er will, da hat Mephisto ein Viagra - Trankl, mit anderen Gemüsen, und aus dem alten Tattergreis, wird ein strahlend junger Mann, wie Franco Corelli. Und Faust verschreibt sich ihn, da das Trankl nicht rezeptpflichtig war, kann man es heute auch als Aslan-Kur erwerben, ohne gleich vom Benedictus gemaßregelt zu werden.

    2.Akt: Der ins Feld ziehende Valentin, ist der ein Bauer, dann soll er nicht so g'schwollen singen, verabschiedet sich von seinen Freunden "Da ich nun verlassen soll", der tut sich was an weil er arbeiten gehen muss, Jekus der geht nicht auf den Acker, sondern in den Krieg, deshalb "Feld". Mephisto gesellt sich unter das Volk, wenn es Ruggero Raimondi ist, dann kann es ja nur wunderbar werden, "Wunderbar", sang schon Zarah Leander, ich schwief ab, gehört nicht in diese Oper, und Mephisto singt das Rondo vom goldenen Kalb. Als er Margarete verlacht, dringen die Freunde auf ihn ein. Na, a bisserl was verlachen und glei, werden's grantig. Erst als sie ein Kreuz schlagen und einen Choral singen, das nenne ich wahre Kunst, heute singens eher einen Schlager von Madonna, oder der Rock Lady Tina Turner, da muss Mephisto zurückweichen. Allgemeiner Tanz "Faustwalzer". Faust lernt durch Mephisto das verheißene Mädchen kennen. "O, holdes Fräulein darf ichs wagen". Heute geht das durch Kai Pflaume, mit seiner TV - Herzerl - Sendung. Das Greterl, so heißt das Madel das aus der Kirche kommt, weist Faustens Werbung zurück. Brav, bitte nicht anpöbeln lassen auf der Straße, warten wir bis ma z'Haus sind, das meint auch Mephisto, in etwa und vertröstet Faust auf später, der kann ja leicht vertrösten, wenn Faust schon so gamsig ist.

    3. Akt: Siebel, wer ist denn das schon wieder?, legt Bleamerl vor Gretels Tür ab, wie die Post und singt "Blümlein traut, sprecht für mich", muss ein Blumenverkäufer sein, denn sonst bekommt man die Morgenzeitung hingelegt, ganz ohne Blumen. Mephisto, der stadt- und ortsbekannte Fremdenführer, zeigt Faust Greterls friedliche Stube, Hilfe Wohnungsbesichtigung, ohne dass der Besitzer da ist! Gehört sich das, und was macht Faust, er grüßt die heilge Stelle, hoffentlich war's aufgräumt, und bleibt der auf einer Stelle stehen, das gehört sich auch so. Mephisto hinterlässt ein Kästchen mit Juwelen, diese sieht aber zuerst die Bleamerln, denkt aber immer an den fremden Mann, der sie, im 2. Akt, so freundlich begrüßt hat und singt das Lied vom König in Thule, wo ist denn das schon wieder und was hat das denn da hier damit zu tun, a König in der Stube im Gemeinde - Reihenhausbau? Jetzt erst sieht die kurzsichte Gretel das Postpackerl mit dem Schmuck und singt die Juwelenarie, was soll sie denn sonst machen, des Manderl ist no net da und sie ruft per SMS ihre Nachbarin Marthe Schwerdtlein. Die Nachbarin, hat dann das Vergnügen mit Mephisto zu promenieren, der ihr zur Begrüßung gleich sagt, dass ihr verschollener Mann, schon g'sterbt ist, a feine Begrüßung, und Gretel und Hermann (Faust) finden sich im Liebesduett, schnell ist gangen, viel is g'schehn, ein Quartett beendet den Akt, neun Monate drauf wird es daraus ein Qintett.

    4. Akt: Während die Gretel spinnt Babypatscherln, nur weiß sie noch nicht rosa oder blau, das war ja zum Voraussehen, dass die Gehingeschädigt wird, denkt sie an den teulosen Geliebten, der sie verlassen hat, man solll sich nie mit Fremden einlassen, net einmal mit dem Gaskassier oder Briefträger. Von Gewissensbissen zermartet, betet unsere Gretel in der Kirche, dabei steht schon in der Bibel, man kann auch daheim beten, für alle Nicht-Kirchengeher. Was ist da für ein ungehöriger Lärm, Valentin kommt heim, mit einem Wunschkonzertchor, Valentin will Greterl gegen Mephisto verteidigen, als wäre es je gelungen, a Madel gegen den Teufel zu verteidigen. Im Zweikampf mit Faust, von Mephisto unterstützt, wird Valentin getötet, der ist aber noch lange nicht richtig tot, scheintot, a Zeit lang, denn er verflucht unsere Gretel, in einer etwa zehn Minuten langen Szene, so stirbt man im Mittelalter als braver Mann und Soldat, der will aber, dass es viele hören und ruft die Nachbarschaft zamm, Marthe ist natürlich auch dabei, und sie muss es sich singen lassen, dass sie eine Kupplerin, oder was Ärgeres sei, das gehört sich doch nicht, vor allen Leuten, die wissen es ja ohnedies ja lange schon, a Neuigkeit.

    5. Akt: Jetzt kummt was für Ballettfreunde. Mephisto zerstreut Faust mit dem Taumel der Walpurgisnacht, seine schlechten Gedanken. Was für einer Nacht? Lauter Obszönitäten, pfui Teufel, hallo der is ja eh dabei, Faust geniest zuerst und schweigt, für Sänger eine zwanzig minütige Pause. Da hat Faust eine Halluzi, eine Erscheinung seiner Gretel, das zieht ihn mächtig an, als ob er früher nackt gewesen wäre, kann zwar in modernen Opernregien vorkommen, und was hört er da, die Gretel hat ihr Kind ermordet (Abtreibung in Eigenregie) und ist im Landesgericht, Landel sagt man in Wien an der 2er Linie, wahnsinnig geworden. Der Heini, auch Heinrich genannt (Faust) eilt zu ihr, aber Gretel erkennt ihn endlich, nach längerer Zeit des Wartens und Singens, und der drängt die Gretel zur Flucht. Vor Mephisto erfleht sie den Beistand des Himmels, und schließlich graut ihr noch vorm Heini, darauf stirbt sie, ohne fremde Hilfe und Zutun. Der Ruf vom Himmel "Gerettet" sagt ihr, dass sie in den Himmel eingegangen ist, a langes Terzett, aber wunderschön, so schön, dass es Andrew Lloyd Webber selbst in seinem "Phantom der Oper" zum Schluss verwendet hat, bei dem denkt man immer, g'stohln ist bald was, nur macht er ein Quartett daraus, und so einer wird, von der Queen Elizabeth II. geadelt. Gedadelt wäre besser gewesen! Vorhang. ;+)

  • Richard Wagner - Die Meistersinger von Nürnberg.

    Endlich wieder was von meinem Richardl.

    1. Akt: Walther von Stolzing aus Franken, das ist oberhalb von Bayern, oder?, und wie kann man Stolzing heißen, das klingt so überheblich, sieht in der Kirche, statt dass er betet schaut er die Madeln an, speziell die jungen, so ein Hallodri, und sieht Eva, nicht die aus der Bibel, sondern die Tochter des Goldschmieds Pogner mit eigenem Geschäft, An der alten Stadtmauer 45, Gold und Silber, Jekus a Walzer vom Lehár Franzl, An- und Verkauf auch Versetzen von Uhren, Zahngold, Geschmeide etc, Verkaufsgeschäft für Rolex, Cartier, Dupont, Kolliers, Perlen und Edelsteine, Eheringe nach Maß, kulante Preise, auch auf Teilzahlung, hat für seines Töchterlein Freier schon an die 200 Ringe gemacht, da noch nicht der Richige dabei war. "Aber der Richtige wenns einen gibt auf dieser Welt" Hoppla andere Oper. Pogner der Kuppler, will sie den besten Meistersinger zur Gattin geben, wird da Eva gar nicht gefragt? Skandal. Walther von Stolzing hat einen Tenor und möchte in ihre Zunft, in was bitte?, aufgenommen werden und David der Lehrbub erläutert ihm die Regeln dieser Kunst, da geht er zum Schmiedel statt zum Schmied, das ist doch mit Papierkrieg in Verbindung zu bringen, Lebenslauf, Leumundzeugnis und andere Papierln, die Gendarmerie muss auch eingeschaltet werden, wie man so sagt sozusagen. Pogner gibt seinen Entschluss im Kreise der Meistersinger bekannt, der übergeht ja Eva gänzlich, die wird sich wehren, das steht doch jetzt schon fest, nur weil sie Goldschmieds-Töchterlein ist, heißt es nicht einen Opernsänger zu heiraten, ist doch eher eine brotlose Kunst. Die Frage nach seinem Lehrmeister beantwortet der Hallodri Walther, das wäre Walther von der Vogelweide, das kann er leicht singen, der ist im "Tannhäuser" und auf der Wartburg, wo es kein Telefon, wegen Rückfragen, gibt. Jetzt weiß ich warum Luther dann die 95 Thesen dort hin, auf die Tür der Schloßkirche genagelt hat, denn die 96. These heißt, "Man soll sich nicht fremder Meister rühmen", aber er singt "Am stillen Herd" ein relativ kaltes Lied, denn es ist in der Winterszeit angesiedelt, hoffentlich ist der Herd nicht kalt, a bisserl was zum Verheizen wird ja da sein, "Hast' a Stückerl Notenpapier", hoppla das ist ja vom anderem Richardl. Kothner, wer ist denn das schon wieder, macht ihm mit den Regeln der Singekunst bekannt, aber hat er am Konservatorium so gar nichts gelernt, und jetzt tritt er auf, glaubt er jetzt,er ist jetzt ist er am richtigen Platz, Singekunst, a scho was, die kennt Placido noch heute, Jekus der singt ja auch die Partie, "zu Hilfe, zu Hilfe sonst bin ich verloren", hoppla Zauberflöte. Walthers Lied "Fanget an" findet kein Verständnis, a Kunst, Anfangen ist bei jeder Arbeit ein Problem, man will es ja schon gar nicht, Arbeit schändet nur, und was hat er davon Meister und Lehrbuben lachen ihn aus. Der zwidere Merker, was bitte?, Beckmesser, so ein Name, klingt blutrünstig, hat auf einer Tafel Fehler über Fehler notiert, bei dem Namen kann er noch schreiben, das ist wahre Kunst. Walther hat "versungen und vertan".

    2. Akt: Die Lehrbuben singen und tanzen am milden Sommerabend, kann dieses Jahr nicht sein, und die werden doch als Buben nicht miteinander tanzen, gibts dort keine Lehrmadeln? Das wäre ja, damals gegen die guten Sitten gewesen, heute ist es anders, da nennt man es Ballett. Da tanzen die Mander a miteinander. Hans Sachs, Schuhmacher und Poet wird während der Arbeit nachdenklich "Wie duftet doch der Flieder", der soll nicht schummeln, im Sommer duftet kein Flieder mehr, den am 21.6. ist auch damals Sommerbeginn gewesen, ohne Sommerzeit, die beginnt zwar Ende März, seit der EU, aber das war bestimmt nicht so gedacht, oder? Eva, die Neugierige, will Näheres über Walther wissen, hat sie das bei der Probe nicht schon erfahren, die ist ja fast so neugierig wie die liebe Elsa aus dem "Lohengrün", aber die sind ja schon Liebesleute, wo haben die sich denn kennengelernt?, in der Kirche, da wird der Herr Pfarrer nicht sehr erbaut gewesen sein, oder im Internet, oder im Inseratenteil des Nürnberger Nachtboten. Sachs verhindert die Flucht der jungen Liebesleute, Angehalten im letzten Augenblick. Beckmesser will Eva auch gewinnen, die ist ja nicht im Superjackpot der Euro Lotterie drin, als Hauptpreis, aber er bringt ihre ein Ständchen, nur Eva will partout nicht Frau Beckmesser werden, kann man verstehen, bei dem Namen, dass die keinen Gusto drauf hat. Hans Sachs klopft dazu alle Fehler auf die Sohlen der Schuhe, die er für Beckmesser arbeitet, das wird ein Murx, die Schuhe kann Beckmesser nie anziehen, Na klar, die Nachbarn wachen auf, um 11 Uhr Nachts tuat ma net klopfen, nicht einmal an die Wand des Nachbarns, die schimpfen, streiten und prügeln sich, das auf der Opernbühne, beim Publikum schon passiert, aber bei der Klopferei kein Wunder. Der Ruf des Nachtwächters beendet den Spuk. Was? Gespuckt wird auch, pfui Teufel, Umweltverschmutzung und das auf die Straße.

    3. Akt: In seiner Werkstatt grübelt Hans Sachs, der grübelt ja immer, aber jetzt ist schon sehr weit gekommen "Wahn, überall Wahn", ein Grübler also. Stolzing, der bei ihm genächtigt hat, hat der neben der Schuhmacherwerkstatt, auch Zimmer zu vermieten, ist ja schon Sommer also Hochsaison, und Walther erzählt ihm seinen Traum, ist bei Wagner Opern üblich, Haluzi zu haben. Hans Sachs lehrt ihn daraus ein Gedicht zu gestalten, was man aus Träumen alles machen kann, und der kluge Walther, der Noten schreiben kann, kann in seiner Vergesslichkeit auch was, Vergessen, hoffentlich nicht den Text, die Melodie stammt ja, wie auch der Text, in Wirklichkeit, ja von meinem Richardl. Beckmesser der im Gallus - Schuhsalon des Hans Sachs war, findet die Niederschrift und ist entzückt, als er sie behalten darf. Die Schuhe hat er bis heute nicht bekommen, die Nägel sind Hans Sachs ausgegangen, und Beckmesser trägt nur G'nagelte, als Ex-Tiroler. Aber Beckmesser darf das Lied beim Preissingen vortragen, also so eine Vorentscheidung des Grande Prix. Eva und Walther begegnen sich, a Kunst die haben sich doch schon begegnet, am Bühnentürl und in der Kirche, Siehe 1. Akt. Hans Sachs, der alte Liebehaber, der selber daran dachte Eva zu gewinnen, a Griss is um diese Frau, später wird er froh sein lieber eine Niete gezogen zu haben, aber er ist ein guter Verlierer und überlässt sie den Jüngeren. Hilfe, wird Eva überhaupt um etwas gefragt, höchstens ob sie an Nürnberger Christkindlmarkt, einen Punschstand, im kommenden Winter aufmachen kann. David wird für ein gutes Lied zum Gesellen ernannt, heute müsste er die Prüfung schriftlich machen, dann hat sich's was mit Singen. Eva, Magdalena, wer ist denn die schon wieder, Leut' kommen da z'amm, David, Walther und Hans Sachs finden sich in einem Quintett, na kla es san ja Fünf, das den Zauber der Morgentraumweise, auch so ein Wort, besingt "Selig, wie die Sonne meines Glücks lacht", das ist ja wie als wenn heute einer eine Lotto-Annahmestelle besingen würde, da gibt man freiwillig, ohne Notor sechs Richtige raus.

    Auf der Festwiese, was die alles haben, ziehen die Zünfte, dann die Meister ein, deshalb dauert das ja so lange. Hans Sachs wird mit dem "Wachet auf-Chor" begrüßt. Der wackere Beckmesser trägt Walthers Lied mit entsetzlichen Entstellungen vor und wird ausgelacht, das hat er nun davon, man soll sich nie die Noten eines anderen sich erbetteln, höchstens ein Schlummerlied von gebrüllt von den Rolling Stones. Walther dagegen begeistert mit seinem Lied "Morgendlich leuchtend im rosigem Schein". Die Meisterkette weist er zurück, das macht man doch nicht , nur weil er "einer von und zu und hin" ist, bis Hans Sachs ihn belehrt: "Verachtet mir die Meister nicht" - auch nicht die Hausmeister, wie es oft geschieht in den neuen Beton Elfstock-Siedlungen. Jeder kann nicht in Nürnberg wohnen.

  • Unser Silvester - Heligtum.

    Johann Strauss - Die Fledermaus - oder in einer Tierhandlung, ganz zu Hause.

    1. Akt: Das Ganze muss doch in einer Tierhandlung oder bei einem Tierliebhaber spielen, denke aber eher an ersteres, denn ein Tenor, namens Alfred singt was von einem Täubchen das entflattert ist, wobei die attraktive Adele, Putzteufelchen und Zimmermädchen, in einer Person, nicht ein und aus weiß, nur dass sie einen Brief bekommen hat, vom Finanzamt, wo sie eingeladen ist, ihre Steuerschulden zu bezahlen, jedoch auf besondere Weise, eh schon wissen, a feiner Finanzbeamte, der sich noch Ida nennt, wo doch jeder weiß, dass zwar die Schwester so heißt, die net einmal ihre Schwester ist, sondern eben der abgefaimte Beamte diese vorschiebt, kann er leicht, hat ja mit ihr ein Gspusi. Nun der Vertragsangestellte Alfred sucht das Täuberl und ist so frech und nennt es Rosalinde, bitte welcher Kanari würde auf so einen Namen hören? Nebenbei heißt die Besitzerin der Tierhandlung auch Rosalinde von Eisenstein, auch ein Name, abgehalfterter Adel, klingt so hart, wie der Amboss im Nibelungen-Ring, aber wir sind ja in einem Badeort und nicht an der Ringstrasse. Diese so angesungene und angesäuselte Rosalinde, die noch dazu Medikamente schluckt, hört das, und ist erschrocken, schon wieder a Viech weg, da kann man keine Geschäfte mehr machen. Jetzt kommt noch ihr Gatte mit einem Notar, der Blind heißt oder ist, der beim Singen stottert, der Dirigent und das Orchester werden pitschnass, aber Gabriel v. Eisenstein muss, wegen Einfuhr von Anakondas, auf acht Tage ins Gefängnis gesperrt werden, noch nicht, er hat bis zum Abend Zeit, mei wegen den lieben paar entzückenden Viecherln, und da kommt ein ehemaliger Freund der sich, wie es sich in einer Tierhandlung gehört Dr. Falke nennt und Rechtsanwalt sein soll, wenn der Doktor ist dann fress ich einen Besen, der kann er eher Tierarzt sein, aber Besen fressen ist nicht drin, da hat Adele ihre gewiffte Hand drauf, der Halunke überredet Eisenstein auf den Ball, des Tierschutzvereines zu gehen, welcher von einem Prinzen Orlowsky gesponsert wird, der sehr reich sein soll, klar durch illegalen Tierimport aus geschützten Ländern, gibts die noch? Na guat, Eisenstein verabschiedet sich im Frack, aber noch von seiner Gattin "So, muss allein ich bleiben", Adele darf auch auf den Tierschutzball, nimmt sich ein Abendkloadl der Gnädigen und verlässt die Villa. Jetzt kummt der Vertragsangestellte Alfred und hat natürlich nichts anders im Schädel, als dass er Rosalinde den Hof macht, aber nicht dem Täuberl, und auch nicht den Vorhof der Villa, der hat alle zwei Äugerln auf die Hausfrau geworfen, und dann betrinken sich die zwei auch noch, doch geht das nicht lange, es kommt Besuch, der Gefängnisdirektor kommt persönlich, das gebe es heute nicht mehr, da kommt eher die "Kobra", und Alfred wird ins Gefängnis geführt. Ein anonymer Brief und a Packerl kommt, durchs Fenster geflogen, a Glück dass das Fenter offen war, aber Scherben bringen bekanntlich Glück, mit an neuem Kleiderl des is a dabei und a Perücken, sie weiß zwar net warum grad a Perucken, aber es steht im Brief drin, dass ihr Gabriel sie betrügt und sie soll als ungarische Salami, halt stimmt net, als ungarische Gräfin auf den Tierschützer- Ball gehen, jetzt war sie selbst so schön beim Betrügen, wieder nix.

    2. Akt: Jetzt sam ma beim Prinzen Orlowsky, den das ewige Tierfangen schon fad is, dafür sauft er Wodka und sagt, dass er sich gerne Gäste einlädt, kann sich leicht, das ganze sponsert er mit unterschlagenen Geldern des Tierschutzvereins, und wen sieht Adele dort ihre Schwester Ida und den Dr. Falke, der Finanzbeamte is net da und hat sie aufsitzen lassen und nachher kommt noch ihr Arbeitgeber der Herr von Eisenstein. Da Adele ein schönes Gwandel anhat und sich Olga von der Wolga, nennt, denkt er, mach mas wie zu Haus, nur sieht der kurzsichtige Eisenstein net, dass das eh sei Stubenmadel is, also ran an das Madel, die noch singt "Mein Herr Marquis", denn so nennt sich der abgehalfterte von Eisensein dort, und der Gefängnisdirektor nennt sich Chevalier Chagrin, wenn der sich wenigsten Maurice nennen würde, aber na. Aber jetzt kummt's, die abgehalfterte Rosalinde ist da, nur mit einer Maske also für Blinde unkenntlich, und als ungarische Gräfin, und was macht sie, sie fladert, wie gewohnt, die einzige Uhr im Haus, die der Gatte hat, und steckt diese in ihren Busento rein, wo genug Platz ist, hoffentlich ist die Uhr realtiv klein, denn a Riesenuhr passt nur bei einer Wagner-Sängerin rein, mit großen Busento und dazu gehörigem Ausschnitt, Zuständ wie im alten Rom, aber dafür singt sie einen wunderschönen Czardas "Klänge der Heimat". Der Gefängnisdirektor und Eisenstein schließen Bruderschaft, man kann nie wissen, auch wenn beide nicht wissen wer wer is. Es kommt zur allgemeinen Verbrüderung, das Ballgesindel muss ich ja gegen den Tierschutzverein verbünden. Zuletzt reißen die zwei Halbfranzosen ab, ohne bezahlt zu haben, Dr. Falke hat noch gemeint das wäre die Gaudi gewesen, nicht nur weil Gabriel ein Depp ist und seine Frau nicht erkannte, sondern auch, dass Rosalinde ihren Gabriel bestohlen hat, das ist gegen § 4711, auch bei Familienmitgliedern strafbar, und weil er sich in die ungarische Gräfin verliebt hat, das ist Irreführung, aber lass ma's.

    3. Akt: Jetzt hammas, im Gefängnis ist ein Frosch, ein Beamter mit so einen Namen kann nur saufen, also passt er vollkommen zur anderen Gesellschaft, die noch kommen wird. Zuerst kommt sein Chef, der is b'soffen, macht nicht fallt nicht auf, bis die zwei Madeln Adele, also die vermeintliche Olga, und ihre Schwester Ida kommen, die singen solange ein Couplet "Spiel ich die Unschuld vom Lande", singen kann sie es ja, mit Unschuld da ist scho lang nichts mehr, hat ihr der frühere Dienstgeber billig abgekauft, aber Frank glaubt alles und Adele will ja zum Theater, da passt sie rein, da braucht sie ka Unschuld mehr. Jetzt wirds zwider es kommt der Marquis, sprich Herr von Eisenstein, der will Sitzen, gebt ihm an Stuhl, aber der meint er habe ja die acht Tage vor sich, und nur immer auf einem Sessel sitzen, da bekommt man ja an Häfenkoller. Jetzt kommt die Jalousienfrau, Gräfin von Rosalinde, und Alfred verlangt einen Notar, der möglicherweise blind ist, aber auch so heißen kann. Eisenstein ist erschüttert als er hört, dass seine Gattin a net besser is als er, und jedem Mannsbild nachrennt, sie nimmt sogar Taxis, wenn's besonders schnell gehen soll, und er zeigt sich erst als Blind, ist es aber nicht und kriegt den ersten Koller, nicht Dagmar, die hat noch nichts damit zu tun, hatte aber - früher. Zuletzt klärt sich alles auf, und der fade Prinz nimmt Adele unter seine Fittiche, wie es sich für einen Vorsitzenden des Tierschutzvereines gehört, und bringt sie zum Theater, aus is'. Dann reden sich alle auf Alkohol aus, dass dieser an allem Schuld war, kann ma leicht singen.

  • Lieber Peter,

    also wenn man das so liest, das klingt ja fast nach einer modernen sozialkritischen (Tierschutzgedanken etc.) Inszenierung. Es schlummern ja Fähigkeiten in Dir, nicht zu glauben. Ganz blicke ich ja da gar nicht mehr durch, meine letzte Fledermaus im Bild liegt bestimmt 30 Jahre zurück.


    Liebe Grüße

    Kristin :wink: :wink:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Ganz Durchblicken wird man[n] / frau bei modernen Regie- Arbeiten ja sowieso nicht - oder? :pfeif: :pfeif: :pfeif:

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :wink: :wink:

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