Vierteltönige Musik
In der vierteltönigen Musik wird die Oktave nicht in 12 Tönen geteilt, sondern in 24 Tönen.
Obwohl die mikrotonale Musik ist nicht eine neue Sache, da man sie z.B. in der arabischen Musik finden kann, ist die exakte Teilung der Oktave in 24 Vierteltönen eine Idee des 20. Jahrhunderts.
Einer der ersten Komponisten, der sich mit dieser Musik beschäftigt hat ist der tschechische Komponist Alias Hába. Er hat sich ein spezielles Klavier mit 2 Tastaturen und 2 Harfen bauen lassen.
Hier eine Sonata für vierteltöniges Klavier (1918):
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Charles Yves hat auch vierteltönige Musik geschrieben
II. Allegro, aus Three Quarter-Tone Pieces (1924)
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Der Russe Iwan Wyschnegradsky hat auch schöne vierteltönige Musik geschrieben, meine Lieblingsstücke sind die 24 vierteltönige Präludien (1934)
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Wenn man solche Musik zum ersten mal hört, merkt man, dass sie ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Die Vierteltöne klingen einem verstimmt, es ist aber nichts, an das man sich mit der Zeit nicht gewöhnen kann.
Mir war es schwindelig als ich Hába zum ersten mal gehört habe. Heute liebe ich die harmonischen Möglichkeiten, die die Musik anbietet.
Ich habe mir in Darmstadt ein Cembalo der Akademie, das keiner verwenden wollte, umstimmen lassen. Das Instrument hat 2 Harfen, eine wurde ein Viertelton tiefer gestimmt. Seitdem spiele ich damit und probiere Sachen aus.
Hier ein Spielchen: Corellis La Folia nur mit neutralen Dreiklängen. Die neutrale Dreiklänge sind die, dessen dritter Grad weder Dur noch Moll ist. Er befindet sich zwischen der großen und der kleinen Terz (vom Grundton); das klangliche Ergebnis ist das von einem Akkord, der weder Dur noch Moll ist, oder beides.
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Ich entschuldige mich im Voraus für meine Spielfähigkeit am Cembalo.
Und hier ein Link, wenn jemand sich dafür interessiert, ein bisschen mehr zu lesen.
"http://www.tierceron.com/diss/intro.php"
Daniel