Olivier Messiaen - Quatuor pour la fin du temps (1942)

  • Olivier Messiaen - Quatuor pour la fin du temps (1942)

    Es überrascht mich, dass es zu diesem wunderbaren Werk noch keinen Thread gibt. Dann muss das eben ich machen. :)

    Entstehungsgeschichte

    Olivier Messiaen schrieb das Quatuor pour la fin du temps, übersetzt: Quartett für das Ende der Zeit, als Kriegsgefangener im Stammlager VIII A in Görlitz. Dort wurde es 1941 auch uraufgeführt. Messiaen schrieb das Stück für drei Mitgefange (Henri Akoka, Klarinette; Jean le Boulaire, Geige; Étienne Pasquier, Cello) und sich selbst (Klavier). Ein Messiaen wohlgesonnener Wächter, Carl-Albert Brüll, stellte Messiaen Notenpapier, einen Stift und ein Einzelzimmer zur Verfügung, um das Werk schreiben zu können. Er besorgte auch eine Klarinette, eine Geige und ein Cello für die Aufführung und fälschte sogar Papiere, um eine Entlassung der Musiker kurz nach der Aufführung zu erwirken. Nach dem Krieg wollte Brüll Messiaen besuchen; man schickte ihn aber weg und ließ ihn wissen, der Komponist wolle ihn nicht sehen. (Warum, habe ich leider nicht herausfinden können; weiß von euch jemand Genaueres dazu?)*

    Die Uraufführung fand im Freien bei strömendem Regen vor 400 Mitgefangenen und Wächtern statt. Messiaen sagte später: "Nie wieder hat man mir mit solch gespannter Aufmerksamkeit und solchem Verstehen zugehört."

    Messiaen schrieb im Vorwort zur Partitur, dass das Werk von der Bibelstelle Offenbarung 10:1-7 inspiriert wurde. Die lautet auszugsweise so:

    Und ich sah einen anderen starken, beständig vom Himmel herabsteigenden Engel, umhüllt mit einer Wolke, und ein Regenbogen war über seinem Haupt, und sein Gesicht war wie die Sonne, und seine Füße waren wie Feuersäulen [...]. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer, seinen linken aber auf die Erde [...]. Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel, und bei dem, der da lebt für immer und ewig, [...] schwor er: „Es wird keine Zeit mehr geben, sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er daran ist, seine Trompete zu blasen, wird das Mysterium Gottes [...] tatsächlich vollendet sein.“

    Aufbau

    Besetzung

    Geige
    Klarinette
    Cello
    Klavier

    Satzfolge

    1. Liturgie de Cristal; dt.: Kristallene Liturgie (Geige, Klarinette, Cello, Klavier)
    2. Vocalise, pour l'Ange qui annonce la fin du Temps; dt.: Lied ohne Worte für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet (Geige, Klarinette, Cello, Klavier)
    3. Abîme des oiseaux; dt.: Abgrund der Vögel (Klarinette)
    4. Intermède; dt.: Zwischenspiel (Geige, Klarinette, Cello)
    5. Louange à l'Éternité de Jésus; dt.: Lobpreis der Ewigkeit Jesu (Cello, Klavier)
    6. Danse de la fureur, pour les sept trompettes; dt.: Tanz des Zorns für die sieben Trompeten (Geige, Klarinette, Cello, Klavier)
    7. Fouillis d'arcs-en-ciel, pour l'Ange qui annonce la fin du Temps; dt.: Wirbel der Regenbögen für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet (Geige, Klarinette, Cello, Klavier)
    8. Louange à l'Immortalité de Jésus; dt.: Lobpreis der Unsterblichkeit Jesu (Geige, Klavier)

    Das Stück dauert ungefähr 45 Minuten.

    Mehr zu den einzelnen Sätzen im nächsten Post. :wink:

    * Yukon hat dazu diesen sehr interessanten Artikel ausgegraben: http://www.newyorker.com/magazine/2004/03/22/revelations-2

  • Nach dem Krieg wollte Brüll Messiaen besuchen; man schickte ihn aber weg und ließ ihn wissen, der Komponist wolle ihn nicht sehen. (Warum, habe ich leider nicht herausfinden können; was von euch jemand Genaueres dazu?)


    Spekulationen:

    Zitat

    Several decades later, Brüll came to Paris and rang at Messiaen’s door. For reasons that remain obscure, Messiaen declined to see him. Perhaps he didn’t remember who Brüll was; perhaps he was unable to confront this apparition from the past. He eventually tried to correct his mistake, and sent a message to the man who had made his masterpiece possible. But it was too late: Brüll had died, after being run over by a car.

    aus: http://www.newyorker.com/magazine/2004/03/22/revelations-2

  • 1. Liturgie de cristal
    (Kristallene Liturgie - Geige, Klarinette, Cello, Klavier)

    Messiaen beschreibt im Vorwort der Partitur die Sätze des Quartetts. Zu diesem sagt er Folgendes: "Between three and four in the morning, the awakening of birds: a solo blackbird or nightingale improvises, surrounded by a shimmer of sound, by a halo of trills lost very high in the trees. Transpose this onto a religious plane and you have the harmonious silence of Heaven."

    (Zwischen drei und vier Uhr morgens, das Erwachen der Vögel: Eine einsame Drossel oder Nachtigall improvisiert, umringt von einem Klangschimmer, einem Heiligenschein aus Trillern, der sich hoch in den Bäumen verliert. Auf eine religiöse Ebene transponiert findet sich hier die harmonische Stille des Himmels.)

    2. Vocalise, pour l'Ange qui annonce la fin du Temps
    (Lied ohne Worte für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet - Geige, Klarinette, Cello, Klavier)

    Messiaen: "The first and third parts (very short) evoke the power of this mighty angel, a rainbow upon his head and clothed with a cloud, who sets one foot on the sea and one foot on the earth. In the middle section are the impalpable harmonies of heaven. In the piano, sweet cascades of blue-orange chords, enclosing in their distant chimes the almost plainchant song of the violin and cello."

    (Der erste und dritte Teil (jeweils sehr kurz) evozieren die Kraft dieses mächtigen Engels, einen Regenbogen über seinem Kopf und mit einer Wolke gekleidet, der einen Fuß auf das Meer und einen Fuß auf die Erde setzt. Im Mittelteil die unfühlbaren Harmonien des Himmels. Im Klavier süße Kaskaden von blau-orangen Akkorden, in ihrem weit entfernten Läuten das fast choralartige Lied von Geige und Cello einschließend.)

    3. Abîme des oiseaux
    (Abgrund der Vögel - Klarinette)

    Messiaen: "The abyss is Time with its sadness, its weariness. The birds are the opposite to Time; they are our desire for light, for stars, for rainbows, and for jubilant songs."

    (Der Abgrund ist die Zeit mit ihrer Traurigkeit, ihrer Ermüdung. Die Vögel sind das Gegenteil der Zeit; sie sind unser Wunsch nach Licht, nach Sternen, nach Regenbögen und nach jubilierenden Liedern.)

    4. Intermède
    (Zwischenspiel - Geige, Klarinette, Cello)

    Messiaen: "Scherzo, of a more individual character than the other movements, but linked to them nevertheless by certain melodic recollections."

    (Ein Scherzo von individuellerem Charakter als die anderen Sätze, mit ihnen aber nichts destotrotz durch bestimmte melodische Erinnerungen verbunden.)

    5. Louange à l'Éternité de Jésus
    (Lobpreis der Ewigkeit Jesu - Cello, Klavier)

    Messiaen: "Jesus is considered here as the Word. A broad phrase, "infinitely slow", on the cello, magnifies with love and reverence the eternity of the Word, powerful and gentle, 'whose time never runs out'. The melody stretches majestically into a kind of gentle, regal distance. 'In the beginning was the Word, and Word was with God, and the Word was God.'"

    (Jesus wird hier ein seiner Eigenschaft als das WORT betrachtet. Eine breite Phrase, "unendlich langsam", auf dem Cello, vergrößert mit Liebe und Ehrerbietung die Ewigkeit des WORTES, kraftvoll und zärtlich, "dessen Zeit nie verrinnt". Die Melodie erstreckt sich majestätisch in eine Art zärtliche, hoheitsvolle Distanz. "Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und das WORT war Gott."

    6. Danse de la fureur, pour les sept trompettes
    (Tanz des Zornes für die sieben Trompeten; Geige, Klarinette, Cello, Klavier)

    Notenausschnitt: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/f…eur_excerpt.jpg

    Messiaen: "Rhythmically, the most characteristic piece of the series. The four instruments in unison imitate gongs and trumpets (the first six trumpets of the Apocalypse followed by various disasters, the trumpet of the seventh angel announcing consummation of the mystery of God)[.] Use of added values, of augmented or diminished rhythms, of non-retrogradable rhythms. Music of stone, formidable granite sound; irresistible movement of steel, huge blocks of purple rage, icy drunkenness. Hear especially all the terrible fortissimo of the augmentation of the theme and changes of register of its different notes, towards the end of the piece."

    (Rhythmisch das charakteristischste Stück des Zyklus. Die vier Instrumente im Unisono imitieren Gongs und Trompeten (die ersten sechs Trompeten der Offenbarung, gefolgt von verschiedenen Desastern; die Trompete des siebenten Engels, die Vollendung des Mysterium Gottes verkündend). Verwendung hinzugefügter Werte, vergrößerter und verkleinerter Rhythmen, nicht umkehrbarer Rhythmen. Musik aus Stein, formidabler Klang aus Granit; unwiderstehliche Bewegung stählerner, riesiger Blöcke purpurnen Hasses, eisiger Trunkenheit. Besonders beachtenswert all das furchtbare Fortissimo der Vergrößerung des Themas und die Registerwechsel seiner verschiedenen Noten gegen Ende des Stücks.)

    7. Fouillis d'arcs-en-ciel, pour l'Ange qui annonce la fin du Temps
    (Wirbel der Regenbögen für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet - Geige, Klarinette, Cello, Klavier)

    Messiaen: "Recurring here are certain passages from the second movement. The angel appears in full force, especially the rainbow that covers him (the rainbow, symbol of peace, wisdom, and all luminescent and sonorous vibration). – In my dreams, I hear and see ordered chords and melodies, known colors and shapes; then, after this transitional stage, I pass through the unreal and suffer, with ecstasy, a tournament; a roundabout compenetration of superhuman sounds and colors. These swords of fire, this blue-orange lava, these sudden stars: there is the tangle, there are the rainbows!"

    (Bestimmte Passagen des zweiten Satzes kehren hier wieder. Der Engel erscheint in voller Kraft, vor allem der Regenbogen, der ihn bedeckt (der Regenbogen, Symbol von Frieden, von Weisheit und [Symbol] aller leuchtender und tönender Vibration). – In meinen Träumen höre und sehe ich geordnete Akkorde und Melodien, bekannte Farben und Formen; dann, nach dieser Übergangsphase, durchtrete ich das Irreelle und durchleide, mit Ekstase, ein Tournier; eine indirekte Mit-Durchdringung übermenschlicher Klänge und Farben. Diese Schwerte aus Feuer, diese blau-orange Lava, diese plötzlichen Sterne: Hier ist das Gewirr, hier sind die Regenbögen!)

    8. Louange à l'Immortalité de Jésus
    (Lobpreis der Unsterblichkeit Jesu - Geige, Klavier)

    Messiaen: "Large violin solo, counterpart to the violoncello solo of the 5th movement. Why this second eulogy? It is especially aimed at [a] second aspect of Jesus, Jesus the Man, the Word made flesh, immortally risen for our communication of his life. It is all love. Its slow ascent to the acutely extreme is the ascent of man to his god, the child of God to his Father, the being made divine towards Paradise."

    (Großes Geigensolo, Gegenstück zum Cellosolo des fünften Satzes. Warum diese zweite Lobrede? Sie zielt vor allem auf eine zweite Eigenschaft Jesu ab; Jesus als Mensch, als fleischgewordenes WORT, unsterblich auferstanden für unsere Kommunikation seines Lebens. [Diese Lobrede] ist bloße Liebe. Ihr langsamer Aufstieg zu einem heftigen Extrem ist der Aufstieg des Menschen zu seinem Gott, des Gottessohnes zu seinem Vater, des Wesens, das zum Paradies hin göttlich gemacht wurde.)

  • Einspielungen

    Jetzt seid wieder ihr gefragt. :wink: Ich höre das Quartett in einer historischen Mono-Aufnahme mit zwei Uraufführungsmusikern: Olivier Messiaen (Klavier) und Étienne Pasquier (Cello). Die ist zwar bei einem unserer Vertragspartner zu haben, aber für sage und schreibe 150 €...

  • Der letzte Satz, der mit Violine und Klavier besetzt ist, ist eine Bearbeitung des zweiten Teils des Orgelwerkes Diptyque von 1929.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Schade, dass hier so wenig los ist. Zur Zeit höre ich das Werk wieder sehr gerne. Meine erste CD, vermutlich so Anfang der 2000er, war vermutlich diese:

    [Blockierte Grafik: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/21J723esczL.jpg]

    mit dem belgischen Klarinettisten Walter Boykens. (Nicht ganz sicher, habe sie lange nicht mehr gehört und sehe sie gerade nicht.)

    Meine beiden "aktuellen" Favoriten sind:

    die ich beide erstklassig finde.

    Da ich gerade so enthusiastisch bzgl. dieses Quartetts bin, habe ich folgende beiden gerade bestellt:

    Die linke in Starbesetzung, die rechte, weil ich das Werk in dieser Zusammensetzung schonmal live gehört habe, im Frühling 2012 im Banff Centre. (Der kanadische Klarinettist James Campbell hat auch schon zusammen mit Glenn Gould musiziert.)

    Ich muss gestehen, dass ich lange Zeit das Werk nicht uneingeschränkt gut fand, ich hatte immer da oder dort meine Schwierigkeiten. Das hat sich in letzter Zeit geändert. Nun gefällt es mir durchweg. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich inzwischen viel mehr Kammermusik höre als früher.


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Die DG Aufnahme mit Paul Meyer an der Klarinette habe und schätze ich auch. Ich kaufte sie, soweit ich mich erinnere, als sie ber der Diskothek im Zwei als „Sieger“-Aufnahme hervorging, oder mir dort zumindest besonders positiv auffiel.

    Hudebux

  • Live aus dem Mozartsaal in Schwetzingen wurde gestern abend auf SWR 2 ein Konzert übertragen, in dem vier zum Teil sehr namhafte Musiker nach der Pause Messiaens Quartett aufgeführt haben. Zuvor spielten sie als Solo, Duo bzw. Trio Kompositionen von Berg, Webern, B.A. Zimmermann und Debussy. Die Solisten waren Tanja Tetzlaff (Violoncello), die auch in der Pause über sich und die dargebotenen Werke sprach, ihr Ehemann Florian Donderer (Violine) sowie Sharon Kam (Klarinette) und Kiveli Dörken (Klavier), die jüngere Schwester von Danae Dörken, welche mit Janacek brilliert hat.

    Es war eine spannende Interpretation, spannender noch als eine Live-Erfahrung in unserer Region, die ich vor einigen Jahren bereits machen durfte. Beeindruckt hat mich die dynamische Bandbreite ihres Spiels - wobei, betrachtet man die Partitur, eine solche vom Komponisten auch überdeutlich erwartet wird - und somit beinahe zwangsläufig eine bildhafte, ja greifbare, holzschnitthafte Lebendigkeit. Auch das Zusammenspiel bei den rhythmisch vertrackten Unisono-Passagen hat mich überzeugt. Und doch scheint mir, dass auf der Konserve besser zu manipulieren ist, was sich hier in der Live-Situation eben auch gezeigt hat, was mir vor Jahren im Konzert mit weniger bekannten Solisten genauso aufgefallen ist: In den berückenden Kantilenen für Violoncello respektive Violine und Klavier fällt es den Streichern erkennbar schwer, am Ende, überdies zum Teil im extremen Diskant, die Linie zu halten.

    Mindestens drei Einspielungen als CDs besitze ich im Übrigen, darüber hinaus einen Mitschnitt auf Kassette:

    (im Rahmen der DG-Integrale) =

    Grob aus der Erinnerung habe ich die dritte Aufnahme als weniger überzeugend im Hinterkopf, während die mittlere wohl ein Klassiker ist.

    Die Genialität der Komposition, ihre Bedeutung als bewegendes Jahrhundert-Dokument zeigt sich, wenn man die Quantität der verfügbaren Tonträger betrachtet.

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Seltsamerweise lässt sich der Wikipedia-Artikel zu Carl-Albert Brüll mit der von mir fett kopierten Feststellung aus dem New Yorker keineswegs in Einklang bringen. Denn der Wikipedia zufolge ist Brüll hochbetagt erst in den Neunzigern gestorben. Verfasser des Artikels aus der amerikanischen Zeitschrift ist übrigens der durch eine Veröffentlichung zur Musik des 20. Jahrhunderts ("The Rest is Noise") bekannt gewordene Alex Ross.

    :wink: Wolfgang

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  • Zitat von andréjo

    Denn der Wikipedia zufolge ist Brüll hochbetagt erst in den Neunzigern gestorben.


    Wenn ich das richtig überblicke, ist Brüll 1989 verstorben, Messiaen 1992 - demzufolge hätte Messiaen in dem Zeitraum von 1989 bis 1992 sein Bedauern gegenüber Brüll ausdrücken können, nur um festzustellen, dass dieser inzwischen verstorben war. Der Umstand, dass Brüll durch einen Autounfall sein Leben verloren hat, ist allerdings in der Tat möglicherweise nicht richtig * aber für die Darstellung des Verhaltens Messiaens in dem verlinkten Artikel auch eher bedeutungslos.

    * FN 806

  • Danke, Yukon! Ich bin ohne große Umstände davon ausgegangen, dass der Besuch kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geplant war. In dem Zitat ist freilich von several decades die Rede. Und die Neunziger stimmen halt auch nicht. ;( Manchmal ist es eben angebracht, vor dem Reden oder Schreiben länger nachzudenken ... In dieser Richtung gibt es genug Spruchweisheiten ...

    So richtig verständlich wird mir das Verhalten Messiaens zwar nicht, aber als gänzlich Außenstehender muss man sich mit Werturteilen in einer so problematischen Angelegenheit wohl zurückhalten.

    :cincinbier: Wolfgang

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  • Nur der Vollständigkeit halber zitiere ich, was ich am 14.5.2018 in "Eben gehört" schrob.

    maticus

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                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • scheint mir auch sehr empfehlenswert.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Neben der historischen Einspielung mit dem Komponisten ist seit über 40 Jahren ( tempus fugit ) die Aufnahme mit (dem) Tashi ( Quartet) = Ida Kavafian,Violine-Fred Sherry,Cello-Richard Stoltzman,Klarinette-Peter Serkin,Piano - letzterer hat einige Messiaen-Werke eingespielt - bei mir meistgehört . ( Die jap.RCA LP war mal sehr begehrt) .

    Hörprobe : https://www.youtube.com/watch?v=mNJAbfIpUio

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • eindrucksvolle Aufnahme von den Salzburger Festspielen 2008 mit den Geschwistern Widmann, Nicolas Altstaedt und Alexander Lonquich

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

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