Amfortas09:
Des hob i ois Weana in Minga glernt, schau ma moi dann seh ma a scho.
Helmut Lachenmann - Rattern, Kratzen, Schaben, Quietschen, Hauchen - Musik!!
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In der soeben gelaufenen und laut Abmoderation nachhörbaren SRF 2 Kultursendung zum 2. Streichquartett wurden neben den Aufnahmen mit dem Jack Quartet und dem Arditti Quartet zwei weitere Streichquartettaufnahmen vorgestellt - und eine Diskothek angedacht :
Stadler Quartett / Quatuor Diotima (scheint derzeit eine Rarität zu sein...)
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In der soeben gelaufenen und laut Abmoderation nachhörbaren SRF 2 Kultursendung zum 2. Streichquartett wurden neben den Aufnahmen mit dem Jack Quartet und dem Arditti Quartet zwei weitere Streichquartettaufnahmen vorgestellt - und eine Diskothek angedacht :
Nachhören bloß im Heidi-Land möglich doch Mitschnitt via Internet in eigner Hütte funzte abend glücklicherweise erfolgreich .. String ganz kurz mal nachgecheckt ..... nebenbei: Asasello quälte m.E. bisher bloß Nr. 1 (Gran Torso) in Ziegentown am 02.07.11 oder hat jemand andere, neue Infos darüber ?.. .
Weana in Minga
Weana = Wien Minga ..
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In der heutigen Ausgabe der Stuttgarter Zeitung findet sich ein Interview mit dem Jubilar, der morgen 85 wird.
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Oh danke! Im Netz findet sich dazu - für alle, die kein Abo haben - allerdings nur dies: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.helmut-…ml?reduced=true.
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Bei Interesse schicke ich gerne einen scan über PN.
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Hier ein 4:13 Minuten kurzes Radioporträt:
https://www.br-klassik.de/aktuell/helmut…rtraet-100.html -
bisher mein ich noch nicht erwähnt: **Sakura mit Berliner Luft - exakt diese Sakura mit Berliner Luft - YouTube
(lt. Abmoderation ziemlich neue!) Aufnahme°° lief gestern nach 22h auf BR.Klassik
(einer Stunde mit fünf - sehr unterschiedlichen - kleiner besetzten Lachenmann-Werken.)Warum müssen diese Neujahrskonzerte eigentl. immer mit so'nem Rummstata daherkommen?? -
**wäre m. E. jedenfalls ein heißer Kandidat für ein Ingo-Metzmacherisches-Neujahrs-Kammer-konzert!!bei den Klassik-Bajuwaren heut um 20h dann also drei Lachemannische Orchesterwerke
- allesamt als Aufnahmen von diversen ''MusicaViva''-Abenden...nach dem - hier bereits 2mal erwähnten - 25Minüter Schreiben (dirigiert von Susanna Mälkki)
gibt's My Melodies in scheint's genau der Aufnahme, auf die bereits Zwielicht in Beitrag 45 hingewiesen hat....EDIT ... Baah wer hat da°° denn abgemischt - das klang per Rundfunk (+ sehr mittelprächtiger Anlage!)
aber bedeutend besser -
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Ich habe mir am Donnerstagabend (glaube ich) eine BR-Sendung zu Gemüte geführt. Anlässlich des 85. Geburtstags des Meisters gab es einen kleinen Querschnitt mit Aufnahmen über die Jahre. Was ich nicht kannte: die elektronischen Kompositionen aus den Sechzigern - da schwingt heute Antiquiertes mit, dessen sich auch Stockhausen bedient hat. Aber man kann es mal hören. Und neuerdings beglückt Lachenmann seine Fans mit sarkastischen Parodien auf die Unterhaltungsmusik bzw. auf Virtuosengeklingel. Das wusste ich. Recht hübsch, so richtig neuartig aber auch nicht mehr. Manches erklang, was auf der zuletzt von Meister Gurnemanz verlinkten Scheibe auch enthalten ist. Vielleicht kauf ich sie mir ...
Die Anmerkungen des Sprechers waren gewiss nicht falsch und naturgemäß auch nicht über Gebühr anspruchsvoll. Zur Marche fatale meinte er, hier habe Lachenmann so verständlich geschrieben wie nie zuvor. Das wiederum habe so manchen Liebhaber des gewohnten Avantgardisten verstört. Ich weiß nicht recht und mir ist das zu simpel formuliert - es ging Lachenmann doch gewiss nicht um "Verständlichkeit", um Provokation vielleicht schon eher, um kritische Doppelbödigkeit vom Feineren (oder doch Gröberen). Warum hätte er sonst von einem "fatalen" Marsch gesprochen?
Andererseits erscheint mir die Sakura mit Berliner Luft dann doch wieder als pfiffige, aber ganz ehrlich gemeinte Hommage auf seine japanische Ehefrau und das Wesen des Kindlichen schlechthin.
Um all das tiefer einschätzen zu können, fehlt mir sicherlich die Kompetenz. An Altersmilde glaube ich jedenfalls nicht, an eine paradox-geistreiche Form der Provokation aber eigentlich auch nicht. Ein Spiel soll es vielleicht sein, ein Spiel ganz im Schiller'schen Sinne. Das Ergebnis - ich wiederhole mich - ist hübsch; genial im weiteren Sinne wäre für mich nochmals etwas anderes.
EDIT: Sorry, werter wes! Ich sehe erst jetzt, dass Du schon über die Sendung geschrieben hast. Aber es schadet uns ja nichts.
Wolfgang
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Hierhin kopiert (aus "Eben gehört - NEUE MUSIK"), da sich das ganz gut an die vorausgehenden Beiträge anschließt:
Eine der schönsten Erwerbungen dieses Jahres, heute zum zweiten Mal gehört:
"Other Stories"
Helmut Lachenmann (* 1935): Sakura mit Berliner Luft für Altsaxophon, Klavier und Schlagzeug (2008)*
Martin Schüttler (* 1974): xerox für Altsaxophon, Klavier und Schlagzeug (2003/2016)
Helmut Lachenmann: Marche Fatale, für Klavier solo (2017)
Yu Kuwabara (* 1984): In Between für Altsaxophon, Klavier und Schlagzeug (2018)
Helmut Lachenmann: Berliner Kirschblüten, für Klavier solo (2016-17)
Martin Smolka (* 1959): fff (Fortissimo feroce Fittipaldi) für Baritonsaxophon, Klavier und Schlagzeug (2010)
Michael Finnissy (* 1946): Opera of the Nobility für Sopransaxophon, Klavier und Schlagzeug (2017)
Helmut Lachenmann: Sakura-Variationen für Altsaxophon, Klavier und Schlagzeug (2001)*Trio Accanto: Marcus Weiss, Saxophon, Nicolas Hodges, Klavier, Christian Dierstein, Schlagzeug.
*Helmut Lachenmann, Stimme[...] Die CD liegt schon ein paar Wochen auf der Vormerkliste. Nach Weihnachten wird sie wohl eingelöst werden.
Die beiden erstgenannten Lachenmänner - oder die dritte und die letzte? - kenne ich bereits vom Rundfunk und habe im Forum auch ganz kurz an anderem Ort darüber geschrieben. Wieder ein ganz neuartiger Meister - meine ich zumindest, dieser späte Lachenmann.Was, Meister Gurnemanz, ist eigentlich der Unterschied zwischen dem ersten und dem letzten Track?
Wolfgang
EDIT: Zumindest erinnere ich mich jetzt, dass die Berliner Luft gespielt wurde im Radio, also wohl die erste Variante.
[...] In die Frage muß man auch die Berliner Kirschblüten miteinbeziehen. Die Sakura-Variationen (Track 11) entstanden 2001 als Gelegenheitswerk für ein Kinderkonzert. Sakura ist japanisch und bedeutet "japanische Kirschblüte" (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Kirschbl%C3%BCte). Es gibt auch ein anscheinend populäres japanisches Violkslied, das die Kirschblüte besingt und auch "Sakura" heißt (vgl. ebd.). Im Original(?) klingt das vielleicht so wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=AK51LblcEOw (die eigentliche Melodie ab 0:28).
Ähnlich wie in der Marche fatale, die auf der CD ebenfalls dabei ist (Track 3), in einer Fassung für Klavier mit einem anderen Schluß als in der Orchesterfassung (die wir anderenorts schon besprochen haben), stürzt das Stück schließlich in sich zusammen, um dann noch in einen langsamen Foxtrott auszulaufen. Eine Laune? Oder eine Anspielung? Lachenmann hat 1998 einen Text mit dem Titel "Fortschritt"? (Irrtum ausgeschlossen - nicht "Foxtrott"??) verfaßt.Später baute Lachenmann das knapp sechsminütige Werk zu einem zehnminütigen Werk aus, betitelt Sakura mit Berliner Luft (Track 1). Kunstvoll eingearbeitet ist hier der berühmte Schlager von Paul Lincke. Hier wie auch in den Sakura-Variationen hört man den Komponisten selbst die Melodie singen. Das klingt etwas schräg.
Auch die viereinhalbminütige Klavierminiatur Berliner Kirschblüten (Track 5) greift das Thema wieder auf und gibt eine neue Fassung.
Diese drei Stücke bilden den Rahmen für die recht eigenen, faszinierenden Werke der mir noch unbekannten Komponisten. Faszinierend finde ich das Ganze auch in der vorliegenden Konzeption der Stücke, die - so mein Höreindruck - so etwas wie eine neue große Komposition entstehen lassen, eine Komposition, die in postmoderner Weise alle möglichen Stilrichtungen collagenartig in sich vereinigt.
Das Sakura-Lied ist ein echter Ohrwurm! Mir war es bislang nicht bekannt. Meine Erläuterungen beruhen auf dem informativen Einführungstext von Martina Seeber im Booklet der CD.
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Zu den Sakura-Variationen hier noch Anmerkungen des Komponisten: https://www.breitkopf.com/work/8371/sakura-variationen
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Danke schön!
Wolfgang
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Gern geschehen.
Gerade gefunden: https://en.wikipedia.org/wiki/Sakura-Variationen. Die englische Wikipedia zur Entstehungsgeschichte. Lachenmann hatte offenbar Ärger mit Paul Linckes Erben, wegen der "Berliner Luft" (mittlerweile nicht mehr urheberrechtlich geschützt).
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Via WDR 3 kann brandneuer Lachenmann = sein 2. Streichtrio (~ doppelte Spieldauer seines 1.) reingezogen werden:
https://www1.wdr.de/mediathek/audi…etwerk-100.html
ab ~ 36:00
... nach kurzen Rein-Schnuppern vermuten meine Löffel, dass seine Notenquälerei richtig geil rüberkommt ..
... anders als sein 1.Streichtrio..... und er dockt erneut an frühere Geräuschpissereien an, doch vergleichsweise mit weniger Aggro als sein Gran Torso und dennoch kommt Mucke anders rüber als sein 3. Streichquartett ...
... möglicherweise sowas wie Geräuschpisserei 2.0, ohne darin sich zu erschöpfen...
.... Streichtrio 2.0 = bisher fetzige Lachenmann-Mucke, wie meine Löffel es eben mögen...
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Im heute gesendeten Ö1-Treffpunkt spricht nach 10:11 Uhr (zu hören eine Woche lang ab heute) Helmut Jasbar mit dem "Wien modern"-Leiter Bernhard Günther ausführlich über Lachenmann, mit Hörbeispiel "Marche fatale".
In der Sendung werden auch andere zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten thematisiert.
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Warum diese Ironie, das, was ein Instrumentalist sein ganzes Leben lang versucht zu vermeiden nun auf einmal als höchste Kunst zu verkleiden? Wie gesagt, bei Schostakovitschs 13 Streichquartett machten die Schläge Sinn. Hier ? Warum von einem Geiger verlangen, ausschliesslich das zu machen, was er sonst ausschliesst?
Deine Frage zu Lachenmanns Streichquartett 1.0 (Gran Torso) fixt mein Brägen höchst fruchtbar an. Denn da könnte frau/man darüber nachgrübeln, was so höchst unterschiedliche fetzige Notenquäler wie Mahler und Lachenmann irgendwie verbindet.
In Mahlers Mucke gibt es Trend, bestimmte Mucke-Elemente, die durch Zwang zum quasi „hohen Ton“ tendenziell ("ausschliesst") ausgeschieden/eliminiert wurden, wieder sowas wie Gerechtigkeit rüberwachsen zu lassen ...
... quasi sowas wie eigene, immanente Rebellion von Mucke/Kunst gegen ihren – notwendigen - Hang zum quasi Komplexen, der aber zum Privileg, potentiellen Eigendünkel rübermacht.
Mahler- und Lachenmann-Mucken hätten darin gesellschaftlichen Charakter. Zudem kämen Mahlers und Lachenmanns Mucke gleichermaßen als Next-Top-Modells rüber, welche damit Arschkarten gegen ihre eigene ästhetische – dennoch erforderliche - Komplexitäts-Schein-Blase zücken …
Und das funzt ja dann bei Mahler und Lachenmanns Geräuschpissereien durch Form/Struktur. Also weder durch Reinpumpen von externen Inhalten, noch durch bloßes, hündisches Anbiedern/Dienstbarmachen am Unterhaltungs- bzw. ubiquitären Verwurstungssektor ...
.. nee, nee, nee, im Gegentum. Mahlers und Lachenmanns Mucke bleiben weiterhin negativ, versuchen dem gesellschaftlichen Getriebe sich zu verweigern. Und Lachenmann würde gar nicht zögern, das für Mahler und auch seinen eigenen Geräuschpissereien zu bekräftigen ...
Früher wurde Mahlers Mucke vor allem von kulturbeflissenen Geltungskonsumenten verbal als banal, vulgär angepisst. Und die lagen damit auch keinesfalls totalst schief gewickelt, was Mahler-Mucke betrifft, sondern die checkten darin was ...
Und was die beiden anderen Quartette anbelangt, so dominieren besonders in Grido eindeutig die “normalen” Klang- bzw. Streicherelemente.
Finden meine Lauscherchen auch so. In Lachenmanns Streichquartette 2.0 und 3.0 kommen seine Geräuschpissereien nicht mehr so schwerpunkt-like rüber, wie in seinem geilen 1.0 (Gran Torso). Da könnte frau/man etwa sich fragen: weil vielleicht weil sonst Risiko entstünde, dass diese Chose sonst damit sich abschleift, leerläuft .. oder etwa selbst verhärtet, sich inkrustiert und damit dann selbst das ausschlösse, was ihr nicht gleicht …
Besonders im mittleren Teil gibt es eine große Insel solcher klanglicher Elemente, wobei auch die Stille oder Fast-Stille ein wesentliches Element ist ( Cage 4’33”, ich hör Dir trapsen…
käme sozusagen wie negativer Höhepunkt in Gran Torso rüber
.. darin könnten Bezüge von Lachenmanns Gran Torso zur Tradition rüberkommen. Z.B. im 1. Satz von Mozarts Sinfonie Nr. 34 verdüstert sich Durchführung, zerbröckelt in sich (quasi als Höhepunkt), bevor Reprise gleichsam unvermittelt reinbricht … ohne damit Lachenmanns geile Mucke auf Tradition runterzubrechen .."@ Putto"
"Dass es Dich irritiert, dass die Fähigkeiten des Schönklangs nicht gefragt sind, verstehe ich."
Auch Geräuschpissereien bringen durchaus – finden meine Löffel - Gestalt von Schönheit rüber … und Löffel versuchen meinen Brägen zu überzeugen, dass Schönheit nicht in irgendeiner Real-Definition austrocknen und damit permanenten Welke-Punkt überschreiten möge. Sondern fruchtbarer, ihren Begriff prozessual zu checken, wie sich entpackende Zip-Datei (in historischer Entwicklung) …Ich finde es eigentlich normal, dass man vieles in der Musik nicht versteht - ich würde auch nicht sagen, dass ich Lachenmann richtig verstehe.
Verstünden meine Lauscherchen Lachenmanns Streichquartett 1.0, wärs denen uninteressant …
Und denen kommt geile Mucke a la Schuberts G-Dur-Quartett, Weberns Bagatellen für Streichquartett, Schönbergs Streichtrio, Nonos Streichquartett keinesfalls weniger widerspenstig rüber, als Lachenmanns Gran Torso … -
Zum “Reigen seliger Geister” (2. Streichquartett) hier Lachenmann-Originalton (aus dem Booklet zur Arditti-Aufnahme):
ZitatNach dem Abenteuer in meinem ersten Streichquartett Gran Torso mit exterritorialen Spielformen am Instrument - heute längst von anderen touristisch erschlossen - hier der Rückgriff auf Intervallkonstellationen („Text“) als „Fassade“, als „Vorwand“ („prétexte“), um bei deren Realisation die natürlichen akustischen Ränder des hervorgebrachten Tones, seiner timbrischen Artikulation, seiner Dämpfung, beim Verklingen, beim Stoppen der schwingenden Saiten (zum Beispiel auch die Veränderung des Geräuschanteils beim Wandern des Bogens zwischen Ponticello und Tasto) durch die „tote“ Tonstruktur hindurch zum lebendig gemachten Gegenstand der Erfahrung zu machen.
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Amfortas09 : Dein Hinweis auf Mahler ist tatsächlich sehr wichtig, denn dort werden die Instrumente zur Tonerzeigung zwar in traditioneller Art verwendet, aber Mahler zwingt den Instrumenten Tonbereiche auf, die den gewohnten Umfang bewusst übersteigen und dadurch zu sozusagen wörtlich zu Deinen geliebten “Notenquälereien” werden. 😉😉
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Hallo zusammen,
ich war am Freitag Abend im Herkulessaal in der Münchner Residenz, dort wurde Helmut Lachenmann, der anwesend war und bei der Konzert-Einführung auch über seine Musik sprach, in einem Konzert der musica vica des BR mit einem Ausschnitt aus seinem Schaffen präsentiert, zum wiederholten Male. Leider war die Veranstaltung von einer kleinen Erkrankungswelle getroffen. Am Anfang der vergangenen Woche meldete sich der Dirigent Peter Eötvös krank, der durch Matthias Hermann ersetzt wurde. Erst am Vortag meldete sich dann auch noch das Trio Recherche krank, das das 2. Streichtrio Mes Adieux spielen sollte.
Hierfür konnte so kurzfristig kein Ersatz gefunden werden, drum wurde das Programm durch eine Aufführung von Salut für Caudwell. Musik für zwei Gitarristen (1977 durch die Gitarristen Mats Scheidegger und Stephan Schmidt ergänzt. Hier sind die Instrumentalisten auch als Sprecher gefordert, der Text ist vom marxistischen britischen Dichter und Schriftsteller Christopher Caudwell und bezieht viele Positionen zur Kunstproduktion, die wohl auch die von HL sind ["Freiheit ist jedoch keine Substanz zum Aufbewahren ... Es gibt keine neutrale Kunstwelt ... Wir stellen die einfache Forderung an euch, das Leben mit der Kunst und die Kunst mit dem Leben in Einklang zu bringen, damit eure Kunst lebendig wird"].
Der Rest des Programmes blieb mehr oder minder unangetastet: Yuko Kakuta und Pierre-Laurent Aimard führten GOT LOST von 2007/2008 auf, zum Abschluss war das BR-SO unter Matthias Hermann mit der Uraufführung der Version 2023 von My Melodies zu hören.
Auf BR Klassik wird die Veranstaltung am 7.7.2023 ab 20.05 Uhr nachzuerleben sein.
Gruß Benno
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