Ich nenne dann gleich mal aus Moses und Aron den Schluss "O Wort , du Wort , das mir fehlt" - Konsequenz aus dem Disput Moses/Aron.
Die Schlusspassage von Ulisse in Dallapiccolas gleichnamiger meisterhafter Oper, die sich gegen einsames Schweigen richten, lässt sich als Variation u.U. auch als quasi Kontrapunkt zum Ende von Schönbergs Moses und Aron auffassen:
"Se una voce rompesse il silenzio, il mistero ... (Wenn eine Stimme das Schweigen, das Geheimnis durchbräche)
(altra lunga pausa: poi, come per improvvisa illuminazione)
Signore!
(calmato)
Non più soli sono il mio cuore e il mare. "
Nono wurde bereits genannt. Ein Großteil der Mucke seines unvergleichlichen Spätwerks flechten Schweigen bzw. quasi den Ausdruck des Ausdruckslosen mit ein..
Schönbergs Streichtrio sinkt am Ende gleichfalls ins Schweigen...
In Mahlers "Abschied" aus dem Lied von der Erde endet nicht bloß im Schweigen, sondern dieser Schlussatz ist damit durchgehend verknüpft .. am Ende vom Adagio aus seiner 9. Sinfonie zerfällt Mucke in Schweigen, in Stille.......
Es lassen sich zu diesem Thema unzählige Momente/Passagen nennen... plötzlich kommt mir dazu der Kopfsatz von Brahms Sinfonie Nr. 4 auf dem Schirm ..
....jedoch jetzt ist es bereits recht spät am Abend und daher nicht Mucke, sondern ich selbst will jetzt Stille/Ruhe zum Pennen...