Queen: Nicht nur Freddie Mercury

  • Aber wir wollen hier doch nicht an Rächtschraibfelern rummäkeln! (Schon gar nicht an absichtlichen )

    (Besser als die Guitarre finde ich übrigens den gelegentlich zu findenden Guiseppe Verdi ..

    "Guitarre" geht, "Guiseppe" nicht.

    Die Gitarre, auch Guitarre (vermutlich über französisch guitare von altgriechisch κιθάρα, Kithara,

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarre

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • :cincinbier:

    ... Alle Menschen werden Brüder.
    ... We need 2 come 2gether, come 2gether as one.
    ... Imagine there is no heaven ... above us only sky

  • ... den Song "Bicycle" finde ich aber auch seeeeeeeehr gut und überzeugend - surr, surr, surr. Wo ist der Smily mit dem Fahrrad? :)

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  • Sehr interessant fand ich bei Queen immer die Harmonik, welche doch wesentlich komplexer war als vieles anderes auf dem Markt.


    Interessant - hast Du dafür Beispiele?

    Ich würde Queen mit diversen positiven Aspekten in Verbindung bringen, zum Beispiel einer Begabung zur Theatralik bei gleichzeitig sehr eingängigem Songwriting ("Innuendo" ist dafür m. E. ein gutes Beispiel). Komplexe Harmonik würde mir dabei eher weniger in den Sinn kommen.

    Ich finde überhaupt, dass komplexe Harmonik im Pop eher selten anzutreffen ist. Meistens ist dort doch außer T, S, D sowie den entsprechenden Parallelen ziemlich wenig vorhanden. Das finde ich auch nicht schlimm, weil komplexe Harmonik kein Parameter für gute Popmusik sein muss.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Was Noten betrifft kann ich da leider nicht unterfüttern. Aber man braucht sich doch bloss Bohemian Rhapsody anhören ...

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  • Was Noten betrifft kann ich da leider nicht unterfüttern. Aber man braucht sich doch bloss Bohemian Rhapsody anhören ...


    Stimmt, das geht über T, S, D plus Parallelen deutlich hinaus. Und es wird auch mal moduliert, ohne dass es sich lediglich um die Pop-übliche Rückung handelt - wobei die langsamen Teile tendenziell eher üblicher Pop-Harmonik folgen.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler


  • Interessant - hast Du dafür Beispiele?

    [ ... ]

    LG :wink:


    Zum Beispiel das Intro von "Death On Two Legs" - die ersten vier Takte haben obendrein dieselbe Harmonik wie die ersten vier Takte des Refrains.

    Seaside Rendez-Vous? Ok, ist vielleicht ein anderes Genre ...

    Don't stop me now ... bis zum Einsatz des Schlagzeugs.

    Ja, stimmt schon, Dein Einwand. Die Harmonik ist nicht durchgängig komplex. Z. B. "We will rock you". :D Aber gibt immer wieder überraschende Wendungen, die eben nicht 08/15 sind.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Ist akzeptiert, die genannten Beispiele finde ich plausibel.

    Es ist vielleicht auch eine Definitionsfrage, was man unter "komplexer Harmonik" versteht. Wenn gemeint ist, dass von dem üblichen Pop-Akkordrepertoire abgewichen und auch mal ungerückt moduliert wird, dann sind die Beispiele treffende Belege für die Aussage. Wenn man unter "komplexer Harmonik" den "Tristan" oder Schönbergs zweites Streichquartett versteht, dann eher nicht. :D

    LG :wink:

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  • Wenn man unter "komplexer Harmonik" den "Tristan" oder Schöbergs zweites Streichquartett versteht, dann eher nicht.

    :cincinsekt:

    Gruß
    MB

    :wink:

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  • Lustig. Aber, wie du vorher mal sagtest, die interessante Harmonik höre ich bei "We are the Champions" auch. Ich habe eine Partitur leider nie gesehen (obwohl ich mir vorstellen kann, dass es eine gibt, denn speziell der bombastisch anmutenden Teil der Queen - Werke hat was Orchestrales). Ich höre so etwas wie eine Art verhinderte Kadenzen heraus in den Instrumental - Zwischenspielen, die mit jeder einsetzende Stimme den Gesamtklang immer "schiefer" macht, bis zu einem ziemlich enger Cluster hin, auf den sich dann in sauberer Atonalität der Sound des landenden Helikopters erst mischt und dann aufblüht.

    Das hat meiner Meinung nach wirklich was. Um sowas zu produzieren, muss man, denke ich, von musikalischen Gesetzmäßigkeiten im klassischen Sinn was verstehen. Ich mag auch nicht alles, speziell die ziemlich lange "ruhige" Phase oder die Imitationen älterer Pop - Stile, aber hochwertige Musik ist das mE. auf jeden Fall.

    :wink: :wink:

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren (Bert Brecht)

    ACHTUNG, hier spricht Käpt´n Niveau: WIR SINKEN!! :murg: (Postkartenspruch)

  • Ob aus We are the Champions Techniken von Chopin erkennbar sind, müsste ich im vergleichenden Hören überprüfen. Ich assoziiere hier eher, vielleicht auch wegen der sich in den Vordergrund schiebenden Affektivität des Rocksongs, eher expressivere Klassik in moderne Richtung wie manches Schaffen von Strauß, Schönberg, Honegger (was die Inspiration aus modernen Alltagsklängen betrifft) bis hin etwa zu Reimann.

    Trotzdem will ich die Idee nicht pauschal ablehnen. Es gibt ja auch Belege dafür, dass sich Elemente Wagnerscher Musik aus Schuberts Arbeitsweise (speziell, was den Umgang mit textinterpretation betrifft) erklären, was auch nicht auf den ersten Blick ersichlich bzw. er - hörbar ist.
    :wink: :wink:

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    ACHTUNG, hier spricht Käpt´n Niveau: WIR SINKEN!! :murg: (Postkartenspruch)

  • Ich glaube natürlich nicht, dass sich Mercury das von Chopin abgeschaut hat, aber ich höre eine ähnliche Verbindung von harten Modulationen und melodischem Fluss.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Abgeschaut könnte er sich das durchaus haben, denn er hat ja in Großbritannien Musik studiert, soviel ich weiß, sogar mit Abschluss.

    Die harten Modulationen sind übrigens ein immer wieder genutztes Stilmittel im sog. Classic rock. Wenn deren Stücke etwa auf einer Orgel interpretiert werden, stolpert die Musik regelrecht.

    :wink: :wink:

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  • Was meint ihr denn mit „harten Modulationen“?
    Solche, die nicht im Lehrbuch stehen, also z.B. Unvermittelte Rückungen von F-Dur nach Fis-Dur oder etwas anderes?

    :wink:

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