80er Jahre: Wirklich so schlecht?

  • 80er Jahre: Wirklich so schlecht?

    Es hilft ja alles nichts: Nachdem im 70er-Jahre-Thread über die 80er gelästert wurde, dürfen wir uns nicht davor drücken, letztere etwas genauer zu betrachten. Natürlich möglichst objektiv. Aber das sagt sich so leicht...

    Zunächst mal ganz spontan:

    Michael Jackson, Madonna, Phil Collins, Dire Straits, Sting

    Wie sagte jemand sinngemäß im 70er-Thread: Viele Musiker haben sich zunächst einen gewissen Stand erarbeitet und dann im Jahrzehnt danach den Höhepunkt erreicht. Das trifft bis auf Madonna auf alle der genannten zu.

    Und da wären wir schon bei einem der Probleme der 80er:

    Die genannten Musiker waren in den 80ern deutlich erfolgreicher als vorher. Aber waren sie auch künstlerisch besser? Ich behaupte z.B. bzgl. Michael Jackson: Er hat sich in einen Perfektionismus verrannt und ist am Ende in einer küstlerischen Sackgasse gelandet.

    In den 80ern konnte man sich dumm und dämlich verdienen. Das ist nicht unbedingt die beste Voraussetzung, um ein großer Künstler zu werden.

    Die 80er waren - im Nachhinein betrachtet - eine Art "heile Welt". Der Kommunismus wurde besiegt, aber eigentlich nur so nebenbei. Es gab die üblichen Unternehmer-Typen, und der Rest ist einfach zur Arbeit gegangen. Irgendwie fehlte der Druck von außen. Am Ende des Jahrzehnts wurde eine Art "Jahrhundertkampf" siegreich beendet. Aber ohne irgendwelche besonderen Opfer dafür zu bringen. Man vergleiche das mal mit dem Kampf gegen den Nationalsozialismus...

    So viel - und so subjektiv - zum Allgemeinen.


    Thomas

  • Zunächst der Versuch einer Single-Liste:

    Frank Zappa - Bobby Brown - 1980
    Goombay Dance Band - Sun of Jamaica - 1980
    Lipps Inc. - Funkytown - 1980
    Oliver Onions - Santa Maria - 1980
    Roland Kaiser - Santa Maria - 1980
    Angel Of Mine - Angel Of Mine - 1981
    BAP - Verdamp lang her - 1981
    Electronica's - Dance Little Bird (Ententanz) - 1981
    Kim Carnes - Bette Davis Eyes - 1981
    Kim Wilde - Kids In America - 1981
    Phil Collins - In the Air Tonight - 1981
    Polonäse Blankenese - Polonäse Blankenese - 1981
    Spider Murphy Gang - Skandal im Sperrbezirk - 1981
    Stars On 45 - Stars On 45 - 1981
    Visage - Fade To Grey - 1981
    Andy Borg - Adios Amor - 1982
    Culture Club - Do You Really Want to Hurt Me - 1982
    F. R. David - Words - 1982
    Falco - Der Kommissar - 1982
    Nicole - Ein bißchen Frieden - 1982
    Orchestral Manoeuvres in the Dark - Maid of Orleans - 1982
    Peter Schilling - Major Tom - 1982
    Trio - Da Da Da - 1982
    Mike Oldfield - Moonlight Shadow - 1983
    a-ha - Take On Me - 1984
    Bruce Springsteen - Born in the U.S.A. - 1984
    Jennifer Rush - The Power of Love - 1984
    Madonna - Material Girl - 1984
    Nena - 99 Luftballons - 1984
    Prince and the Revolution - Purple Rain - 1984
    Tina Turner - Private Dancer - 1984
    Modern Talking - You're My Heart, You're My Soul - 1985
    Bobby McFerrin - Don't Worry, Be Happy - 1988
    Michael Jackson - Man in the Mirror - 1988
    Kaoma - Lambada - 1989

    Da sind schon schlimme Sachen dabei, oder? Erinnert sich noch jemand an den "Ententanz"? Würg...

    Ok, die Neue Deutsche Welle war mal was anderes. Aber viele der damaligen "Sommer-Hits" betrachtet man heute eher mit gemischten Gefühlen.


    Nun gut, die "richtige" Musik sollte man besser in Form von Alben suchen...


    Thomas

  • Das wäre meine Alben-Liste:

    AC/DC - Back in Black - 1980
    Mike Oldfield - Crises - 1980
    Peter Maffay - Revanche - 1980
    The Clash - London Calling - 1980
    BAP - Für usszeschnigge! - 1981
    Spider Murphy Gang - Dolce Vita - 1981
    Chris de Burgh - Best Moves - 1982
    Spliff - 85555 - 1982
    Trio - Trio - 1982
    Nena - Nena - 1983
    Bruce Springsteen - Born in the U.S.A. - 1984
    Fabrizio De André - Crêuza de mä - 1984
    Herbert Grönemeyer - 4630 Bochum - 1984
    Jennifer Rush - Jennifer Rush - 1984
    Madonna - Like a Virgin - 1984
    Prince and the Revolution - Purple Rain - 1984
    Tina Turner - Private Dancer - 1984
    Dire Straits - Brothers in Arms - 1985
    Falco - Falco 3 - 1985
    Phil Collins - No Jacket Required - 1985
    Whitney Houston - Whitney Houston - 1985
    Genesis - Invisible Touch - 1986
    diverse - Dirty Dancing (soundtrack) - 1987
    Michael Jackson - Thriller - 1987
    Sting - Nothing Like the Sun - 1987
    U2 - The Joshua Tree - 1987

    Die Liste ist sicher alles andere als perfekt (also bitte ergänzen!), aber ein paar Trends lassen sich durchaus erkennen:

    - Zunehmende Globalisierung/Kommerzialisierung (Michael Jackson, Madonna, Phil Collins, etc.)

    - Neue Deutsche Welle

    Es gab aber offensichtlich auch Musiker, welche die 80er künstlerisch geprägt haben. Clash, Springsteen, Grönemeyer, BAP, U2, etc. Diese Gruppe von Musikern sollte dringend erweitert werden.


    Thomas

    PS: Fabrizio De André gilt als der bedeutendste Liedermacher Italiens, und Crêuza de mä als sein wichtigstes Werk. Ist in der Liste, um dem D/GB/US-Zentrismus etwas entgegenzusetzen. Frankreich-, Spanien- und sonstige Kenner wären hier ebenfalls gefragt!

  • Nee, nee die 80 er sind schon mal deshalb bedeutend, weil da einer der ganz Grossen, nämlich Prince seine grosse Erfolge landen konnte.

    Was wäre die Popmusikwelt ohne 1999 und Purple Rain.

    Aber auch Bands wie Tears For Fears, Depeche Mode, Saga, und und und Akzente gesetzt.

    Und dann gab es da noch sowas wie die Neue Deutsche Welle :)

    War schon eine verrückte Zeit :jaja1:

    Soweit Spontanes von mir.

    ... Alle Menschen werden Brüder.
    ... We need 2 come 2gether, come 2gether as one.
    ... Imagine there is no heaven ... above us only sky

  • Fabrizio De André gilt als der bedeutendste Liedermacher Italiens

    Bei wem? Was ist z.B.mit Battiato, De Gregori, Enrico Ruggeri, Ivano Fossati, Paolo Conte, Vasco Rossi, Luca Carboni, Biagio Antonacci, Ligabue ...?
    Übrigens, die Bezeichnung von De André als cantautore (das Italienische für Liedermacher) ist umstritten, denn nur von 8 seiner Lieder ist er der Autor sowohl vom Text als auch von der Musik .. und dazu ließ er sich gelegentlich als Autor von Texten oder Musiken registrieren, die von (u.a. französischen) Volksliedern oder älteren Autoren stammten (s. Telemann für La canzone dell'amore perduto).

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Nee nee, ganz ohne die 80er läuft es nicht. ;)

    Ohne Joy Division, The Cure, The Smiths, Talk Talk, Grandmaster Flash, Public Enemy oder Sonic Youth sähe die musikalische Welt heute anders aus.

    Alben (Auswahl):

    The Cure - Pornography
    The Smiths - The Queen Is Dead
    Joy Division - Closer
    Pixies - Surfer Rosa
    Public Enemy - It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back
    Talk Talk - Spirit of Eden
    Sonic Youth - Daydream Nation
    Depeche Mode - Black Celebration
    Talking Heads - Remain in Light
    Fehlfarben - Monarchie und Alltag
    Paul Simon - Graceland
    Hüsker Dü - Candy Apple Grey
    Kraftwerk - Computerwelt
    Grandmaster Flash & the Furious Five - The Message
    Michael Jackson - Thriller
    Peter Gabriel - So
    The Sisters of Mercy - First and Last and Always

    Herzliche Grüße

    Herr Martinsen

    Elias Canetti: "Warum sind nicht mehr Leute aus Trotz gut?"

  • Bei wem? Was ist z.B.mit Battiato, De Gregori, Enrico Ruggeri, Ivano Fossati, Paolo Conte, Vasco Rossi, Luca Carboni, Biagio Antonacci, Ligabue ...?
    Übrigens, die Bezeichnung von De André als cantautore (das Italienische für Liedermacher) ist umstritten, denn nuch von 8 seiner Lieder ist er der Autor sowohl vom Text als auch von der Musik .. und dazu galieß er sich gelegentlich als Autor von Texten oder Musiken registrieren, die von (u.a. französischen) Volksliedern oder älteren Autoren stammten (s. Telemann für La canzone dell'amore perduto).

    Ich wollte nur einen nennen, und das kann eben nur Fabrizio De André sein. Sage nicht ich, sagen die musik-affinen Italiener. Die anderen gehören natürlich auch zu den wichtigen Liedermachern. Übrigens hast du Guccini vergessen. Die anderen werden aber nicht in dem Ausmaß im Schulunterricht durchgenommen. Von den anderen gibt es nicht so viele Coverbands, In-Memoriam-Liederabende, etc. Fabrizio De André ist Teil des italienischen Kulturerbes.

    Ein Diskussion darüber, ob De André Cantautore ist, sollten wir hier nicht führen. Am Ende würde man Capriccio als Scherz-Seite betrachten und der Verein würde seine Gemeinnützigkeit verlieren. Steuernachzahlungen in Millionenhöhe wären die Folge.

    Wikipedia zu Fabrizio De André: "Considerato da parte della critica uno dei più grandi cantautori italiani di tutti i tempi."

    Zu Crêuza de mä: "Il disco è stato considerato dalla critica come una delle pietre miliari della musica degli anni ottanta e, in generale, della musica etnica tutta; David Byrne ha dichiarato alla rivista Rolling Stone che Creuza è uno dei dieci album più importanti della scena musicale internazionale degli anni ottanta, e la rivista "Musica & Dischi" lo ha eletto migliore album degli anni ottanta. Inoltre, l'album è nella posizione numero 4 della classifica dei 100 dischi italiani più belli di sempre, secondo Rolling Stone Italia."

    Also u.a.: Eines der 10 wichtigsten Alben der internationalen Musikszene der 80er. Mathematisch gesehen sicher übertrieben, es gibt ja fast 200 Staaten auf der Welt...


    Thomas

    PS: Hinsichtlich Einfluss und Wichtigkeit in den 80ern ist allerdings Vasco Rossi ebenfalls zu nennen. Und eben Guccini.
    PPS: Für die Mitleser: Die genannten Musiker ghören in Europa sozusagen zur "musikalischen Allgemeinbildung". Allerdings hat es wenig Sinn, De André oder Guccini ohne Italienisch-Kenntnisse zu hören. Bei Vasco Rossi ist es aber möglich. Bei ihm reicht es bei den meisten Songs, die grobe Stimmung mit Hilfe eines Wörterbuchs herauszufinden. Er ist übrigens immer noch aktiv. Letztes Studio-Album und Nr.-1-Hit (wie üblich) von 2014.
    PPPS: Andererseits kann man zumindest Crêuza de mä auch ohne Italienisch-Kenntnisse genießen, zumal es eh im Dialekt geschrieben ist. Siehe auch hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Cr%C3%AAuza_de_m%C3%A4

  • Die Wikpiedia-Seiten werden oft von Fans verfaßt.
    Immerhin findet man über Battiato:

    Zitat

    Considerato tra le personalità più importanti e influenti di tutto il panorama cantautorale italiano,

    über Francesco di Gregori:

    Zitat

    Artista fra i più importanti della scena musicale italiana

    Und auf der Wiki-Seite über de André findet man tatsächlich:

    Zitat

    le canzoni di cui De André è l'unico autore sia del testo sia della musica sono infatti solamente otto.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Es gab aber offensichtlich auch Musiker, welche die 80er künstlerisch geprägt haben. Clash, Springsteen, Grönemeyer, BAP, U2, etc. Diese Gruppe von Musikern sollte dringend erweitert werden.

    Einstürzende Neubauten, The Smiths, Dead Kennedys, Sonic Youth.

    Talking Heads würde ich eigentlich auch zu 80er-Bands zählen.

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Frankie Goes to Hollywood? Eurythmics? Kate Bush?

    unbedingt!
    Und :
    Anne Clark
    Art of Noise
    Bronski Beat
    Yello
    Grace Jones
    (wenn schon von 80er-Discomucke die Rede ist.
    Ha ich eine kleine Schwäche für...)

    und irgendwie auch ein bißchen
    Pet Shop Boys (wegen der angenäselten Stimme...)

    Depeche Mode - Black Celebration

    da halte ich das Debut-Album "Construction Time Again" für
    innovativer. War echt ein Knaller damals, Popmusik mit solchen Sounds.

    Auch die mMm besten Platten in ihrer langen Geschichte haben in den (frühen) 80ern gemacht:
    Tangerine Dream, also:
    "Exit", "White Eagle" (mit dem Tatort-Stück), "Poland" (Live in Warschau), "Logos" (Live in London) ..

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Der Kommunismus wurde besiegt, aber eigentlich nur so nebenbei.

    Jaja, hinterher habens alle schon die ganzen 80er durch gewußt. Ist doch Quatsch.
    In Westberlin hat doch keine Sau damit gerechnet, daß die Mauer fällt und die gemütliche Nischenexistenz in ihrem Schatten gefährdet sein könnte.
    Daß es eine Zeit geben könnte, wo man selbst als Berliner sich mit Bundeswehr und so´m Kram auseinandersetzen muß.
    Ist jetzt nicht eine so euphorische Darstellung der Wende, aber für das Klima im Berlin der 80er ist es schon wichtig, daß man sich in der bundeswehrfreien Nische zwischen den Systemen wunderbar austoben konnte

    In den 80ern konnte man sich dumm und dämlich verdienen. Das ist nicht unbedingt die beste Voraussetzung, um ein großer Künstler zu werden.

    mag partiell so sein. Bestes Beispiel:

    Mike Oldfield - Moonlight Shadow - 1983

    das schwächste Stück auf "Crisis". aber die Richtung ging klar auf Verpoppung,
    auch wenn selbst "Discovery" noch ein paar instrumentale Perlen enthält.
    Aber eigentlich ist für meinen Geschmack mit "Five Miles Out" (1982) der letzte große Wurf getan gewesen.

    Ach, und das Comeback von Miles Davis war doch auch irgendwie in den 80ern,
    um mal ein etwas ernsthafteres Genre anzuschneiden...

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Ich wurde ja in den 80ern Rock/Popmusikalisch sozialisiert, es fing 1983 an mit NDW, insbesondere Peter Schilling und Nena. ;)

    Hier mal eine Auswahl von Alben, die ich subjektiv
    besonders schätze:

    Bekannt/Mainstream:

    Sting - The Dream of the blue turtles

    Dire Straits - Brothers in Arms

    Peter Gabriel - So

    Depeche Mode - Black Celebration

    Propaganda - A Secret Wish

    Einstürzende Neubauten - Halber Mensch


    Spezieller, (auch RIO/Avantprog ;) ) :

    Tuxedomoon - Half-Mute (habe ich schon bei den 70ern genannt, stammt aber, wie ich mittlerweile sehe, erst von 1980)

    Aksak Maboul - Un Peu de l'Âme des Bandits (auch dort schon von mir im Zusammenhang mit RIO erwähnt ).

    Desweiteren:

    , primär mit akustischen Instrumenten realisiert, besonders empfehle ich das hochdramatische "La Corne Du Bois des Pendus":

    "

    Externer Inhalt open.spotify.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    "

    Artrock aus Japan, mit kammermusikalischem Gestus.


    Atonaler, sehr grooviger Funk-Jazzrock aus den USA.

    Atonaler, sehr lauter Punk-Artrock aus NY, mit freejazzigen Elementen.


    und jetzt noch:


    AG Geige - Trickbeat - Independent-Rock aus der späten DDR , mit Drummaschinen und - neben der Gitarre - hohem Synthesizeranteil sowie mit sehr originellen, von dadaistischem Humor geprägten Texten.

    zB:

    "

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    "


    Gruß,

    Normann

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • Ja, die 80iger

    Mein Lieblingshassradio NDR 2, das ich Samstags wegen der Bundesligaschooh ertragen muss, bringt immer die größten Hits der 80iger und das ist so in etwa der Schrott, den der Threaderöffner in seinem 2. Beitrag erwähnte. Tut mir leid, ist aber so, das meiste dort aufgeführte ist Mist, deshalb kann der Threadtitel auch zu recht bestehen.
    Ich habe allerdings das obersch.... Lied "The final Countdown" in der Liste vermisst, bzw. wohl übersehen, Schlimmer gings nämlich nimmer!

    Abgesehen davon, das der New Musical Express die Smith LP The Queen is Dead zur besten LP aller Zeiten im Jahre 2013 ernannte, Anhänger des Rolling Stone werden die Hände ringen, so der Rollator sich loslassen lässt, gab es neben anderen noch:
    Joe Jackson, der seinen Durchbruch in den 80igern hatte und im Rockpalast ein tolles Konzert ablieferte. (Night and Day, Body and Soul)
    Kevin Coyne, der eigentlich in die 70iger zurück reicht, aber mit Sanity Stomp eine prima DLP ablieferte.
    Dann die großen vier aus UK:
    Simple Minds (Bombast)
    U2 (Igitt, die mag ich nicht!, Einzig Sunday bloddy Sunday)
    Big Country (was zum Mitgröhlen so ab 2 Promille, also auch eher grenzwertig aber nie so peinlich wie andere!) und
    Waterboys. (This is the Sea, Fisherman's blues) -Die mag ich immer noch!!

    Verdammt, ich habe "The Better Beatles" vergessen: XTC (Making plans for Nigel, English Settlement)

    Eine Beziehung geriet in Schieflage, als ich Swordfishtrombones von Tom Waits anschleppte, sie drohte zu kentern bei
    Punch the Clock von Elvis Costello und ging komplett unter bei
    Scott Walker Climate of Hunter.
    Da half auch nicht mehr die Band of Holy Joy mit More Tales from the City.

    Die Amis: REM, Tommy Keene, Hüsker Dü, Replacement, Pixies :rolleyes: und und und.
    So blieb meine Wohnung frei von allem Joe Cocker und Tina Turner Mist.

    Im Mainstream legte Winwood drei Alben vor, die ich immer noch gerne höre:
    Arc of a Diver, Talking Back to the Night und Back in the High Life


    Und zusätzlich noch The Bangles mit Allover the Place.
    ÄÄH: Die Pretenders sind auch 80iger, auch wenn die 1. LP vom Dez. 1979 stammt.
    Große Zeit, wahrlich große Zeit
    Ach mir fällt sicherlich noch mehr ein. ?Heaven 17??

    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Der richtige Trash fand in den 80ern mE im (Italo-Euro)Discobereich statt, (Scotch - Disco Band, Silent Circle - Touch in the Night, Fancy - Slice me nice..., Modern Talking natürlich sowieso). Dessen Funktion als musikalischer Junkfood wurde dann 90ern von den Eurodance-Akteuren (Dr. Alban, Culture Beat) übernommen, die sie ihrerseits in den frühen 2000ern an "Hands Up" (Cascada, Vengaboys) und Happy Hardcore (Scooter) weiterreichten.... :P

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • Große Zeit, wahrlich große Zeit

    Das waren eigentlich die ganzen vergangenen Jahrzehnte musikalisch gesehen - allerdings abseits von dem, was dem Publikum von den Medien durch Ohr/Bauch ins Hirn geblasen wurde . Gilt für alle Genres. Wer sucht, wird belohnt.

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.


  • Bronski Beat

    Noch bessere Musik hat aber mE Jimmy Summervilles Nachfolgeband "The Communards" gemacht (zB "So Cold the night" und "You are my world"). Bronski Beat waren doch sehr Disco-orientiert.

    zwischen nichtton und weißem rauschen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!