George Enescu - ein Multitalent mit vielen Stilen?
Alles anzeigenImmer wenn ich Enescu höre denke ich, dass sich dieses Forum durchaus auch einmal einen profunden Faden zu diesem Multitalent leisten könnte.
George Enescu:
Poème roumain, op. 1
Vox maris, op. 31*Florin Diaonescu - Tenor*
George Enescu Philharmonic Chorus*
George Enescu Philharmonic OrchestraCristian Mandeal
Agravain
Dieser Beitrag aus "Eben gehört" hat mich provoziert. Einen "profunden" Faden habe ich gewiß nicht anzubieten, alldieweil mir der Komponist nur dem Namen nach bekannt ist. Seine Musik kenne ich bislang noch gar nicht.
Dabei ist bereits eine Lektüre des Wikipedia-Artikels durchaus geeignet, Neugierde zu erwecken. Ungewöhnlich: Ein 1881 geborener Rumäne (Wunderkind: mit 4 Jahren Violine, mit 5 Jahren erste Komposition) studiert zunächst in Wien (1888-94) und dann in Paris (1895-99) Musik bzw. Komposition. Ob es damals so viele hochbegabte junge Menschen gab, die in beiden Musikmetropolen so intensiv lernten? Unter seinen Lehrern und Mitschülern finden sich jedenfalls einige berühmte Namen. Später kehrt er nach Rumänien zurück, die letzten Lebensjahre verbringt er wohl in Frankreich, in Paris stirbt er 1955.
Stilistisch entwickelt er sich anscheinend äußerst vielschichtig: Wagnersche Monumentalromantik, Französisches der Zeit (Impressionismus?), dann Neobarockes und schließlich rumänische Volksmusik. Er scheint sich in fast allen Gattungen zuhause gefühlt haben.
Bei so vielen Einflüssen: Gibt es so etwas wie einen charakteristischen Enescu-Stil? Welche Werke sind besonders interessant? Und die obligatorische Forenfrage: Ist George Enescu unterschätzt?
So, jetzt sind die Enescu-Kenner/innen dran...