Nun, da gibt es ja doch was, immerhin eine ganze Box! Und so anderes mehr.
Hoffen wir mal, daß der in der Versenkung verschwundene Rest wenigstens gut aufbewahrt wird,
ohne daß Klangmaden und Tonwürmer die Aufnahmen zerfressen! ;+)
amamusica
Nun, da gibt es ja doch was, immerhin eine ganze Box! Und so anderes mehr.
Hoffen wir mal, daß der in der Versenkung verschwundene Rest wenigstens gut aufbewahrt wird,
ohne daß Klangmaden und Tonwürmer die Aufnahmen zerfressen! ;+)
amamusica
Hoffen wir mal, daß der in der Versenkung verschwundene Rest wenigstens gut aufbewahrt wird,
ohne daß Klangmaden und Tonwürmer die Aufnahmen zerfressen! ;+)
Ja, das hoffe ich auch...
Was Richter betrifft, da gibt es wirklich nur wenig Grund zum Klagen.
jd
Also, Leute, Kater Murr hat's gerade unter Musik: Erwerben im Thread Was so kommt - anstehende Neuerscheinungen und Wiederveröffentlichungen gepostet (#1372, S.35):
Komplett-Archiv-Box ante portas, die Kultur für die Menschheit gerettet, die Wurm- und Madengefahr ist gebannt! ;+)
Und - pünktlich zum Fastenzeit-Ende!
Vielleicht besteht beim einen oder anderen ja Nachholbedarf? ;+)
amamusica
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Solche Mega-Boxen gibt es anscheinend öfters -
so auch den kompletten Bach-Glenn Gould!
(Gibt's schon länger, und ein Klavier ist kein Cembalo... :hide: )
Naja, die Archivbox ist natürlich weit davon entfernt, komplett zu sein. In der ARCHIV-Reihe sind Tausende von Platten erschienen...
Und die Auswahl ist leider auch ziemlich langweilig.
Und die Auswahl ist leider auch ziemlich langweilig.
Wieso dieses? Was fehlt Dir konkret, lieber Florian? ;+)
Christian
Endlich postet einer der Online-Händler den Inhalt der Archiv-Box; darauf habe ich die ganze Zeit gewartet. Und was nun?
Erstens - Die Aufnahmen sind nach Alter sortiert.
Zweitens - Es gibt CD-Premieren:
3 - Bach: Kantaten 19/21/79 (Weber/Lehmann) ==> nur als Download
4 - Gregorianische Gesänge (Maurus Pfaff)
5 - de la Halle: Jeu de Robin... (Safford Cape)
6/7 - Bach: Brandenburgische/Gambensonaten (Wenzinger) ==> neu/nur als Japan-CD
16 - Telemann: Tafelmusik (Wenzinger) ==> nur als Japan-CD
Drittens - Der Rest sind Neuauflagen, teilweise von Titeln, die vor zwanzig Jahren einmal herauskamen [23 - Corelli: op. 5 (Melkus)]. Ab CD 28 sind es Digitalaufnahmen, d.h. keine CD-Premieren mehr (ist ja logisch... :-PPP ).
Fazit: Wurm- und Madengefahr nicht wirklich gebannt, aber das sollte man wirklich mal im Archiv-Thread klären. Bin generell dafür, etwas hieraus umzukopieren.
jd
Concerto im italienischen Stil F-Dur BWV 971
Chromatische Fantasie und Fuge d-moll BWV 903
Toccata und Fuge g-moll BWV 915
Pastorale F-Dur BWV 590
Fantasie c-moll BWV 906Habe die Platte immer sehr gerne gehört, die ist richtig gut, die Stücke sind phantastisch und der Richter spielt(e) da alles andere als "getragen".
Warum gibt es die nicht auch als CD? Deutsche Grammophon, warum laßt Ihr das im Archiv vergammeln?
Die DG hat Dein Flehen erhört. Nunmehr finden sich die Werke auf CD 2 dieser Edition:
Zitat...aber der Cembalo-Klang ist umwerfend...
Mehr im Hinblick auf die Aufnahmetechnik oder auf das zum Einsatz gekommene Instrument? Oder kann man das gar nicht genau sagen?
Zufälligerweise habe ich gestern bei Bekannten diese Aufnahme als Dauerleihgabe erhalten:
Das, was ich bislang gehört habe, gefällt mir gut (soweit ich das bei Cembalo-Interpretationen überhaupt sagen kann ). Das Instrument klingt vergleichsweise kraftvoll, und van Asperen spielt mit einer klugen Agogik, die gleichzeitig dem Ausdruck und der Durchhörbarkeit der Stimmführung dient.
Aber trotzdem steht die olle Klavieraufnahme mit Edwin Fischer meinem Herzen weit näher.... :hide:
Viele Grüße
Bernd
Ich bin ein erklärter Freund von Trevor Pinnocks Cembalo-Spiel - und werfe hier mal die Goldberg-Variationen ins Spiel:
Darüber hinaus bin ich überzeugt davon, dass es - nicht anders als bei jedem anderen Instrument letztlich auch - vor allem darum geht, wie der Spieler des Instruments darauf spielt. ;+) Davon wird das Instrument selbst zwar nicht besser, aber dessen Klangqualität tritt dann zugunsten der Interpretation in den Hintergrund ...
BG - eloisasti
Davon wird das Instrument selbst zwar nicht besser, aber dessen Klangqualität tritt dann zugunsten der Interpretation in den Hintergrund ...
Alles anzeigenMehr im Hinblick auf die Aufnahmetechnik oder auf das zum Einsatz gekommene Instrument? Oder kann man das gar nicht genau sagen?
Zufälligerweise habe ich gestern bei Bekannten diese Aufnahme als Dauerleihgabe erhalten:
Das, was ich bislang gehört habe, gefällt mir gut (soweit ich das bei Cembalo-Interpretationen überhaupt sagen kann ). Das Instrument klingt vergleichsweise kraftvoll, und van Asperen spielt mit einer klugen Agogik, die gleichzeitig dem Ausdruck und der Durchhörbarkeit der Stimmführung dient.
Aber trotzdem steht die olle Klavieraufnahme mit Edwin Fischer meinem Herzen weit näher.... :hide:
Viele Grüße
Bernd
[Hervorhebung von mir]
Die Aufnahme mag ich auch sehr gern - welche von den Aufnahmen, die ich habe meinem Herzen nah steht, kann ich nicht sagen. Das ändert sich häufig. Edwin Fischer war aber noch nie dabei.
Aber ich freu' mich, dass wir uns hier (s.o.) mal im Urteil treffen.
lg vom eifelplatz, Chris.
für mich könnte Gulda auch auf einem Honkytonk-Klavier Bach oder Beethoven spielen, es wäre mir letztlich egal. Die Klangqualität spielt dann nicht mehr die Rolle. - Das meinte ich damit.
BG - eloisasti
Zitatfür mich könnte Gulda auch auf einem Honkytonk-Klavier Bach oder Beethoven spielen, es wäre mir letztlich egal.
Eloisasti, wenn Gulda Bach oder Beethoven spielt, ist es mir letztlich auch egal, auf welchem Instrument er das macht - aber vermutlich aus Gründen, die den deinigen diametral entgegengesetzt sind.
Generell ist die Schönheit des Klangs aber schon ein mal mehr, mal minder wichtiger interpretatorischer Aspekt. Mir kommt es merkwürdig vor, wenn man "Klang" und "Interpretation" komplett voneinander trennen will. Ersterer gehört zu letzterer dazu. Ansonsten müsste ich mir nicht so viel Mühe mit den Röhrchen machen....
Herzliche Grüße
Bernd
Hm, mit dem Klops, den Bachkantaten und den Vokalwerken hat man bestimmt alles an Bach zusammen. Drei Boxen mit zusammen 54 CDs.
Jetzt fehlt nur noch die Box mit den kompletten Archiv-Aufnahmen Richters (zusaätzlich Händel, Gluck usw.) - ich besorge mir schon mal einen Tieflader...
jd
Für klanglich interessante Instrumente (in der ersten hauptsächlich das Virginal auf einigen Tracks) empfehle ich diese beiden CDs. Staiers Auswahl kann ich nur in der Händel-Chaconne mit anderen Aufnahmen vergleichen; besonders für Buxtehude und Weckmann ist der Einsatz des Instruments wohl eher fragwürdig. Die Klangpracht als solche finde ich aber interessant und die Bearbeitungen der Telemann-Stücke sind es ebenfalls
Ein alter Freund meinte mal zu mir, Cembalo klinge, als werfe einer einen Sack Besteck gegen die Wand.
Spaß beiseite – ich liebe das Cembalo.
Ist die Frage nach den unterschiedlichen Klangqualitäten eigentlich schon geklärt worden?
Ich teile den Eindruck, dass Klangunterschiede gerade bei Cembali geradezu verblüffen können.
Es hängt von Vielem ab. Generell lässt sich sagen, dass moderner Klavierbau auch international in gewissem Maße
standardisiert ist – jedenfalls standardisierter, als es der Cembalobau des 16.–18. Jahrhunderts war: Die regionalen
und lokalen Zentren hatten alle ihre eigene Baupraxis kultiviert, sodass man heute mit Leichtigkeit feststellen kann,
ob es sich um ein flämisches, ein italienisches, ein nord- oder süddeutsches Exemplar handelt. Angefangen von dem
Material der Saiten (Eisen, Kupfer...) über das Material der Plektren (Leder oder Federkiel, ganz selten sogar Metall,
habe ich gelesen), dann die Beschaffenheit des Korpus: Welches Holz wurde für die Zargen, für den Unterboden,
für den Resonanzboden verwendet? Zeder, Zypresse, Eiche, Fichte, Pappel, Linde...? (Da gab es auch teilweise
Kombinationen, wenn ich mich recht erinnere.) Wie dick sind Zargen und Böden? Bei italinischen Cembali sind
die Wände i. d. R. aus dünnem Hartholz gefertigt, während in mitteleuropäischen Werkstättetn bevorzugt dickere
Zargen aus etwas weicherem Holz eingesetzt wurden. Man kann dann noch sehr tief ins Detail gehen und den
Anreißpunkt des Plektrums untersuchen und das Schwingungsverhalten der Saiten. Diese wenigen und sicher
noch mehr Faktoren wirken sich in außerordentlichem Maße auf den Klang eines Cembalos aus, und die
Variabilität der Parameter machte es möglich, Cembali von äußerst charakteristischem Klangbild herzustellen,
nicht selten auch angepasst an die musikalischen und akustischen Vorlieben der Kunden...
... und soweit ich weiß, geht der Authentizitäts-Fetisch der historisch informierten Aufführungspraxis sogar so weit,
dass für Rekonstruktionen teilweise gar die Messungenauigkeiten der historischen Vorlage kopiert werden.
Das kann ich aber gerade nicht versichern.
P. S. Ich merke gerade, dass der Thread vor 6 Jahren eröffnet worden ist. Hoffentlich wird sowas hier nicht
als Leichenschänderei geahndet...
In der SZ ist am 09.06.2015 ein sehr schöner Artikel von Marc Hoch über den pensionierten Frauenarzt und Cembalobauer, den Niederländer Gerhard Boogaard erschienen, der in der Nachfolge des Bremers Martin Skowroneck als Saiteneinsteiger Cemabali erschafft. So lobte Bob van Asperen das "musikalische Fingerspitzengefühl" Boogaards, der zudem über ein "gutes Gehör für Holz" verfüge.
ZitatWas aber ist das Besondere am Klang? Das hat Boogaards Meister Martin Skowroneck schon vor Jahrzehnten so erklärt: "Das alte Cembalo klingt lauter und voller, dabei weicher und dunkler, doch mit großer Klarheit. Neben den stark ausgeprägten harmonischen Obertönen ist wesentlich mehr Grundton vorhanden. Der Ton ist intensiver, aber kaum aggressiv." Bob van Asperen bringt es auf die Formel, ein gutes Cembalo habe eine "milde Schärfe".
Wie schön, dass es solche Besessene gibt.
Der Artikel von Marc Hoch ist online verfügbar:
für mich könnte Gulda auch auf einem Honkytonk-Klavier Bach oder Beethoven spielen, es wäre mir letztlich egal.
Tatsächlich? Na dann wirst Du ja erfreut sein, dass Berlin Classics demnächst Guldas Bach-Clavichord-Liebhabereien veröffentlichen wird.
Bei meinem Lieblingsplattenhändler eine Scheibe mit Glenn Gould, der Händel spielt, gesehen. Natürlich gleich gekauft, aber erst zuhause entdeckt, dass er Cembalo spielt. Mal was anderes, nicht ein Spiel, wie ich es von den bekannten Cembalisten gewohnt bin. Aber eine sehr interessante Cembalo-Aufnahme, die ich nicht missen möchte.
Gruß, Frank
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