Damrau/Paley/Lademann
Die von mir offenbar sehr erfolgreich beworbene Doppel-Cd mit Damrau ist das Beste, was ich wunderhornmäßig bisher gehört habe [...]
Der helle Sopran und der serh klangschöne Bariton decken hier alle Facetten des Kunstliedgesangs-zumindest für meinen Geschmack- ab und die pianistische Begleitung lässt ebenfalls keine Wünsche offen.
Ja, wenn auch mit Einschränkungen: so mein Urteil, nachdem diese Aufnahmen auch in meine Sammlung gewandert sind: Beide Stimmen gefallen mir gut, sie sind natürlich, auf deutliche Aussprache und plastische Gestaltung gerichtet. Z. B. Diana Damrau mit Ablösung im Sommer, Das irdische Leben, Es sungen drei Engel: Wunderbar, und auch der helle Sopran paßt für mich gut.
Iván Paley beeindruckt mich besonders in den lyrischen Liedern wie Urlicht. Probleme habe ich allerdings damit, wie der Bariton die Revelge und den Tambourg'sell präsentiert: Das ist mir zu sehr Lamento, fast weinerlich-ängstlich - das Unheimliche, ich sage mal "Todesharte" höre ich nicht genug, wahrscheinlich geprägt durch die intelligente, klare Diktion Fischer-Dieskaus, dessen Revelge ich für fast unerreicht halte, da höre ich schon etwas Kurt Weills Dreigroschenmusik durch.
Der Pianist, Stephan Matthias Lademann: sensibel, einfühlsam, musikalisch: Das läßt in der Tat keine Wünsche unerfüllt!
Mit Mahlers Klavierfassung kann ich übrigens gut leben, ein Orchester vermisse ich hier nicht.
So weit erste Höreindrücke von der 2. CD, ich bin noch nicht durch.