Die Pianistin Jenny Lin - eine Virtuosin mit Vorliebe für selten gespieltes Repertoire

  • Die Pianistin Jenny Lin - eine Virtuosin mit Vorliebe für selten gespieltes Repertoire

    Die am 31. Januar 1973 in Taiwan geborene Pianistin Jenny Lin wuchs in Österreich auf und lebt inzwischen in New York. Sie begann im Alter von 4 Jahren mit dem Klavierspiel. Im Alter von 10 Jahren nahm sie ihr Studium an der Wiener Musikhochschule bei dem Pianisten Noel Flores auf. Im Alter von 14 Jahren setzte sie ihr Klavierstudium bei Julian Martin am Peabody Conservatory in Baltimore (USA) fort und erlangte das Konzertexamen. Danach übersiedelte sie nach Genf, wo sie weiteren Unterricht bei Dominique Weber erhielt. Sie besuchte ferner Meisterklassen bei Leon Fleisher, Richard Goode, Blanca Uribe, Dimitri Bashkirov und Andreas Staier.

    Parallel zu ihrer musikalischen Ausbildung studierte sie an der Johns Hopkins University in Baltimore Deutsche Literatur und schloss diese Studien mit dem Bachelor ab.

    1996 gewann sie den zweiten Preis beim José Iturbi-Wettbewerb in Valencia. Im selben Jahr veröffentlichte sie bei Sunrise Records ihr erstes Album, auf welchem sie virtuoses Standardrepertoire einspielte: Schumanns Fantasie C-Dur und Liszts Sonate h-moll.
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    Schon bei ihrer zweiten CD-Aufnahme wandelte sie abseits des Mainstream-Repertoires, indem sie die Suite für Klavier "Prabhutaratna" des 1957 geborenen chinesischen Komponisten Guan Xia einspielte. Das Cover der nicht mehr erhältlichen CD findet sich samt einer Hörprobe hier:
    http://jennylin.net/albums/piano-suite-prabhutaratna/

    Diesen beiden ersten Alben folgten eine Vielzahl weiterer CD-Aufnahme als Solistin, als Solistin mit Orchester und als Kammermusikerin, auf welchen Jenny Lin fast ausschließlich Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts und dort vorwiegend selten gespielte Werke von selten aufgeführten Komponisten einspielte:

                               

    Beispielhaft für ihre Programmauswahl nenne ich nur mal die Programme der drei Alben "The Eleventh Finger", "InsomniMania" und "Preludes to a Revolution - Russian Piano Preludes 1905 - 1922":

    Artur Kampela: Nosturnos (1922 / 2003)
    György Ligeti: Etüde Nr. 16 "Pour Irina" (1996/97)
    György Ligeti: Etüde Nr. 17 "A bout de souffle" (1997)
    György Ligeti: Etüde Nr. 18 "Canon" (2001)
    Stefano Gervasoni: Studio di Disabitudine (2000)
    Randy Nordschow: Detail of Beethoven's Hair (2002)
    James Tenney: Chromatic Canon (1980/83)
    Elliott Sharp: Suberrebus for piano and computer processing (2005)
    Claude Vivier: Shiraz (1977)

    John Cage: Dream
    Cornelius Dufallo: Night Visions
    Robert Helps: Friday Night in Greenwich Village (from "Postcards")
    John Musto: Midnight Harmonies (from "Five Concert Rags")
    Frederic Rzewski: Mayn Yingele
    Michael Byron: As she sleeps
    Daniel Felsenfeld: Insomnia Redux: 4 a.m.
    William Bolcom: Dream Shadows (from "Three ghost rags")
    Raymond Scott/Wayne Barker: The Sleepwalker

    Anatol Liadov: Prélude Des-Dur op. 57/1
    Reinhold Glière: Prélude op. 26/1
    Alexei Stachinsky: 5 Préludes (1907)
    Alexei Stachinsky: Prélude (1908)
    Alexei Stachinsky: Prélude en mode lydique (1908)
    Arthur Vincent Lourié: 5 Préludes fragiles op. 1
    Anatoli Alexandrov: 4 Préludes op. 10
    Alexander Scriabin: 5 Préludes op. 74
    Nikolai Obouhov: 7 Préludes (Prayers)
    Ivan Wyschnegradsky: 2 Préludes op. 2
    Samuel Feinberg: 4 Préludes op. 8
    Nikolai Roslavetz: 5 Préludes (1919-22)

    Neben diesen oben abgebildeten Alben gibt es noch weitere Aufnahmen von ihr, z.B. die beiden Alben "Contemplations" und "Dreams of Serenity" mit Klavierwerken von Jacques Baldassari, welche nur direkt beim Komponisten bezogen werden können, oder das Album "23 Rubai'yat" mit Werken von John King, der selbst als Live-Elektroniker das Klavierspiel von Jenny Lin unterstützt (erhältlich nur als Download). Eine Gesamtübersicht aller Jenny Lin-Aufnahmen findet sich auf ihrer Homepage:
    http://jennylin.net/albums/

    Bei der spezifischen Ausrichtung Jenny Lins auf Raritäten der Klaviermusik verwundert es nicht, dass sie im Jahre 2010 auch beim gleichnamigen Festival in Husum auftrat. Insoweit existiert ein Mitschnitt auf CD, auf welchem sie eine "Hommage à Fauré" von Robert Helps aus dem Jahr 1972 aufführt:

    Die beiden jüngsten Alben von Jenny Lin (2016 und 2017 erschienen) sind einerseits eine Zusammenarbeit mit dem New Yorker Jazzmusiker und Avantgardisten Uri Caine an zwei Klavieren, andererseits ein Album mit Musik für Kinder (von den "Menus propos enfantins" von Erik Satie bis hin zum "Children's song" von Chick Corea):
     

    Uri Caine ist nicht der einzige Jazzmusiker, mit dem Jenny Lin zusammgearbeitet hat. Es gab laut Wikipedia auch Sessions mit Chris Wiesendanger, Marc Ribot, George Lewis, Nels Cline und Glenn Kotche.

    Die Liste der Komponisten, die für Jenny Lin Werke geschrieben haben, ist ellenlang. Wikipedia nennt insoweit Folgende:

    Zitat

    Composers who have written for Lin and whose works she has premiered include Steve Antosca, Jonathan Bepler, Timothy Beyer, Luc Brewaeys, Gerald Busby, Uri Caine, Unsuk Chin, Boudewijn Cox, Cornelius Dufallo, Daniel Felsenfeld, Elena Firsova, Luca Francesconi, Jason Freeman, Vivian Fung, Stefano Gervasoni, Marc-Andre Hamelin, Robert Helps, Huang Ruo, Vincent Ho, Ethan Iverson, Laura Kaminsky, Arthur Kampela, John King, Stefan Malzew, Jeffrey Mumford, Randy Nordschow, Gabriela Ortiz, John Psathas, Jim Pugliese, Frederic Rzewski, Elliott Sharp, Valentin Silvestrov, Salvatore Sciarrino, Johannes Maria Staud, James Tenney.

    (Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Jenny_Lin)

    Es existiert auch ein Dokumentarfilm namens "Cooking for Jenny" (2008), der im Norden Spaniens gedreht wurde und Jenny Lins Aufeinandertreffen mit dem spanischen Komponisten Javier López de Guereña dokumentiert, dessen Klavierkonzert "ZAHARA" sie uraufgeführt hat. Hier ist das Cover der DVD abgebildet:
    http://jennylin.net/albums/cooking-for-jenny/
    Im normalen Handel habe ich diese DVD leider noch nicht gefunden.

    Das riesige Repertoire von Jenny Lin ist auf ihren zahlreichen Alben nur unzureichend dokumentiert. Hier ist eine Liste von Komponisten, deren Werke für Soloklavier sie aufführt, sowie eine Liste aller Werke für Klavier und Orchester, die sie einstudiert hat:
    http://jennylin.net/repertoire/
    Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn man sich mit dieser Pianistin beschäftigt, finde ich.

    Dies soll als Eröffnungsbeitrag genügen. Zu ihren einzelnen CDs und/oder Live-Auftritten dann mehr in den folgenden Postings. Ich freue mich auf Eure Beiträge!

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • .. die Bloch CD habe ich mal "schlanker Hand", wie Konsul Buddenbrook gesagt hätte, bestellt.

    An das Konzert in Husum habe ich nur eine schwache Erinnerung. Ich meine aber zu erinnern, dass sie ganz gut angekommen ist (da laufen immer reichlich kritische Geister herum), und nach dem Konzert ganz nett geplaudert hat, und auch sonst einen sehr fröhlichen Eindruck vermittelt hat. Trotz ihrer eher zarten Erscheinung kann sie ganz schön zulangen.

    Ihr Programm damals:

    Robert Helps 3 Hommages
    Ruth Crawford-Seeger 5 Preludes (aus 5 Preludes 1924 und 4 Preludes 1927)
    Ruth Crawford-Seeger Study in Mixed Accents
    Béla Bartók 3 Etüden op.18
    Igor Strawinsky 4 Etüden op.7
    Vitezslava Kapralova April Präludien op.13
    Nikolay Mjaskowsky Lied und Rhapsodie b-Moll op.58
    Anatolji Alexandrow 4 Preludes op.10
    Samuil Feinberg Sonate Nr.1 op.1
    Abram Chasins Rush Hour in Hongkong (Zugabe)
    Fedrico Mompou Secreto aus "Impresiones intimas" (Zugabe)

    Ein wenig "quer durch den Garten" aber durchaus "Husum - like".

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Trotz ihrer eher zarten Erscheinung kann sie ganz schön zulangen.

    Dann freue Dich mal auf das Concerto symphonique für Klavier und Orchester von Ernest Bloch. Da fliegen Dir die Ohren weg, insbesondere im 1. Satz "Pesante", solch eine Wucht entfaltet sie dort! Dieses Werk war meine initiale Begegnung mit ihrem Klavierspiel und hat mich so begeistert, dass ich seitdem ihre Alben sammele (Komplettheit wird angestrebt). Live habe ich sie leider noch nicht erlebt.

    Das Concerto symphonique erinnert mich zu Beginn des 2. Satzes (Allegro vivace) übrigens stark an Prokofiew. Ich bin gespannt, ob Du das auch so empfindest.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • andréjo schrieb heute im Ernest Bloch-Thread:

    Noch vor einem Blick in den neuen Thread des music lover erst vor wenigen Minuten ist mir per Amazon die Vorliebe der Pianistin für kaum bekanntes klassisch modernes bis postmodernes Repertoire sowie ihr Hang zu durchaus ungewöhnlichen, aber erkennbar nicht modischen - das tun so manche Genossen und vor allem Genossinnen am Instrument -, sondern sachgerechten kleinen Anthologien mit sprechenden Titeln. (...)

    Doch, Jenny Lins Spiel ist kraftvoll, straff und engagiert wie ganz offenkundig auch ihre Haltung zu der von ihr präferierten Musik.


    Das möchte ich unterstreichen. Eine Anthologie wie "Preludes to a Revolution - Russian Piano Preludes 1905 - 1922", die aus Klaviermusik besteht, welche zwischen der ersten, vom zaristischen Regime blutig niedergeschlagenen Revolte des Jahres 1905 und der Gründung der UdSSR im Jahre 1922 komponiert wurde, ist von Jenny Lin so gut durchdacht und klug zusammengestellt worden, dass man oft gar nicht merkt, dass man jetzt das Werk eines anderen Komponisten als des vorhergehenden hört. Die Anthologie klingt wie eine große Suite, und vieles klingt so sehr nach spätem Scriabin, dass sich das tatsächlich von Scriabin stammende Werk (seine letzte vollendete Komposition: die 5 Préludes op. 74 von 1914) völlig organisch in alles davor und danach einfügt.

    Das Gefühl einer vollkommen durchdacht zusammengestellten großen Suite habe ich auch bei der Anthologie "The Eleventh Finger" - deren Titel übrigens auf der Anekdote beruht, dass Joseph Haydn von einem anderen Pianisten dahingehend herausgefordert wurde, dass dieser alles würde auf dem Klavier spielen können, was Haydn ihm vorsetzt. Haydn gab ihm daraufhin ein Klavierstück, das an einer Stelle, an welcher beide Hände in ganz anderen Regionen der Tastatur beschäftigt waren, einen Ton in der Mitte der Tastatur zu spielen vorsah. Der andere Pianist scheiterte an der Aufgabe. Als Haydn ihm dann das Stück vorspielte, spielte er diesen Ton mit seiner großen Nase. Daher also: "The Eleventh Finger".

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Lieber music lover,

    vielen Dank für diesen Thread. Meine einzige bescheidene "Begegnung" mit Jenny Lin war bisher, dass mir vor vielen Jahren mal beim Umsteigen auf dem Hannoveraner Hauptbahnhof in einem Laden die CD mit den Schostakowitsch Präludien und Fugen (Op. 87) aufgefallen ist (vermutlich damals als Neuerscheinung) und ich später auch mal gute Kritiken dazu las. Die CD hatte ich damals leider nicht gekauft, und habe die Pianistin dann auch wieder aus den Augen verloren.

    Gestern, angeregt durch die Vordiskussion zu diesem Thread, habe ich mir auf der Homepage von Lin Schnipsel dieser Präludien und Fugen angehört. Viel ist es nicht, aber es klang sehr gut (transparent und klar, schöner Klang). Auch die Schnipsel aus der Bloch-CD fand ich sehr ansprechend. Vermutlich werde ich wohl bei beiden demnächst mal zuschlagen (wie ich mich so kenne :rolleyes: ). Bei Bloch bin ich sowieso völlig unbedarft. Zum Op. 87 jedoch würden mich Vergleiche zu anderen Einspielungen interessieren (Ashkenazy, Jarrett, Scherbakov, Weicherts, DSCH, etc....), ob Lin da signifikante eigene Akzente setzt.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Lionel hat sich mal sehr positiv zu ihrer Schostakowitsch op. 87-Einspielung geäußert:

    Heute hörte ich zum ersten Mal die Aufnahme von Jenny Lin:

    Bis dahin kannte ich nur die Aufnahme von Keith Jarrett mit der ich lange sehr zufrieden war und das auch durchaus weiterhin bin. Allerdings finde ich Jenny Lin`s Aufnahme doch irgendwie packender, weil ich den Eindruck habe, dass sie die Extreme, die in diesem Werk stecken, besser auszureizt. Die gefühlvollen, verträumten fast meditativen Passagen finde ich grandios und die schnellen, virtuosen und ironischen Stellen spielt sie sehr kraftvoll. Meiner Meinung nach ist das eine sehr gelungene Aufnahme.

    Dieses Album ist bei mir noch auf dem Zettel, daher kann ich selbst noch nichts dazu sagen.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Das im Eingangsbeitrag erwähnte Debütalbum von Jenny Lin auf Sunrise Records (Liszt Sonate h-moll, Schumann Fantasie C-Dur) ist kürzlich von AlexanderK hinsichtlich der Liszt-Sonate sehr freundlich rezensiert worden. Ich erlaube mir, die Jenny Lin betreffende Passage seines Beitrags hierhin zu kopieren:

    Jenny Lin (1/1996) – Das ist ja Musik!
    CD Sunrise Records 8543
    Aufnahme: Salle de Musique, La Chaux-de-Fonds, Schweiz, 15. und 16.1.1996
    Spieldauer: 29:05 Minuten

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    (Aus amazon.com)

    Mit ihrer Debüt CD überrascht die 1973 in Taiwan geborene Pianistin (sie hat unter anderem in Wien bei Noel Flores studiert), neben der Liszt Sonate auf der CD auch Schumanns Fantasie C-Dur op. 17 spielend, am Steinway D Flügel vor allem mit eindringlichem poetischem Feingefühl bei gleichzeitigem großem Überblick. Liszts Sonate h-Moll zieht hier wie aus einem Guss vorüber, mit fein abgerundeten umfassenden wie Detailbögen. Jenny Lin behält den Überblick stets, sie passt aber auch auf, kein Detail zu verwischen. Dabei kommt sie nie ins Buchstabieren oder gar ins äußerliche Auftrumpfen um seiner selbst willen. Das liegt vor allem an der poetisch besonders intensiven Aura der Aufnahme. Jenny Lin verdeutlicht wie nur wenige, dass Liszt hier vor allem auch lyrisch ganz starke Musik komponiert hat.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Lionel hat dankenswerterweise die neue Jenny Lin-CD mit Werken von Prokofiew und Zaborov in "Eben gehört" besprochen:

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    (AD: 10. - 12. November 2015, Sono Luminus Studios, Boyce, Virginia)

    Der Komponist Kirill Zaborov, geboren 1970 in Minsk und aufgewachsen in Frankreich wo er auch lebt, war mir bis dahin kein Begriff. Die hier aufgenommenen Werke basieren alle auf der Tonalität wirken aber keineswegs angestaubt und trotz gelegentlicher Anklänge an Scriabin, Debussy oder Prokofiev hat die Musik für mich nichts epigonenhaftes an sich, sondern ich meine schon bei Zaborov so etwas wie einen eigenen Stil heraus zu hören. Auch seine Beschäftigung mit dem Jazz hört man den Stücken an. In Jenny Lin findet er eine sehr engagierte Fürsprecherin.

    Jenny Lin, Klavier

    Hier - wegen der Werkinformationen - das Backcover dieses Albums (leider nur relativ schlecht abgebildet):
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    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis, lieber Lionel!!

    Auf den Geschmack der Glass-Etüden bin ich durch Víkingur Ólafsson gekommen, und zwar sowohl durch sein DG-Album mit Glass-Klavierwerken als auch live im Kleinen Saal der Elbphilharmonie. Jenny Lin als Interpretin dieser Werke kann ich mir sehr gut vorstellen. Hoffentlich kommt dieses Steinway & Sons-Album auch auf CD heraus. Auf Downloads stehe ich nicht so.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • zumindest als Download verfügbar

    Hoffentlich kommt dieses Steinway & Sons-Album auch auf CD heraus.


    Das Album mit den kompletten Philip Glass-Etüden, gespielt von Jenny Lin, ist inzwischen bei Amazon Deutschland und Amazon USA auch als CD erhältlich. Hingegen listet jpc das Album nicht, und bei Amazon UK heißt es, dass die CD dort erst am 14. September 2018 erscheint.

    Hier der Link zu Amazon Deutschland:

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Wie Jenny Lin heute ihren Facebook-Followern mitteilte, wird nächsten Monat ihre Gesamtaufnahme der Nocturnes von Frédéric Chopin auf dem Label Steinway & Sons erscheinen. Das ist, wenn ich nicht etwas übersehen sollte, ihr erstes Album nur mit Standardrepertoire. Es sei ihr gegönnt. Wer so dermaßen viel unbekanntes Repertoire durch Einspielungen ans Licht geholt hat wie sie, soll auch mal Chopin spielen, um nicht auf immer und ewig mit einem Spezialistenstempel für Rares herumlaufen zu müssen. Auch Hamelin hat sich irgendwann (auch) Standardrepertoire angenommen.

    Übrigens: Zwei Chopin-Nocturnes hat Jenny Lin bereits auf ihrem Album "Night Stories" eingespielt:

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Trenkner/Speidel haben kürzlich Konkurrenz bekommen:

    rec. 09. - 11.08.2017 (ET: 09.03.2018)


    J. S. Bach / Brandenburgische Konzerte - Transkription für Piano, vierhändig / Eleonor Bindman, Jenny Lin


    Unlike the only published piano duet arrangement by Max Reger, which has serious performance limitations, Eleonor Bindman’s new transcription of the Brandenburg Concertos highlights their polyphony, imagining how Bach might have distributed the score if he had created four-part inventions for piano duet. With an equal partnership between the two instrumentalists, using the modern piano’s full potential to convey the unique scoring and character of each work, the concertos are ordered to create an engaging listening sequence.


    Könnte vielleicht interessant sein.

  • Was Du immer an Trouvaillen aufspürst, lieber Yukon. Respekt! :cincinbier:

    Diese Jenny Lin-CD kannte ich noch nicht. Muss ich mir unbedingt besorgen.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Interessanter als die Reger-Bearbeitung ist allerdings keine allzu hohe Hürde...

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Das neuste Projekt von Jenny Lin: In ihrem heutigen Klavierabend im "Le Poisson Rouge" in New York City präsentiert sie Uraufführungen von hochvirtuosen Etüden, die sie bei Mitgliedern des Komponisten-Kollektivs "ICEBERG" in Auftrag gegeben hat. Die meisten der Komponisten werden anwesend sein und sich auch kurz zu ihren Werken äußern. Eingestreut in diesen Uraufführungsreigen wird Jenny Lin weitere Etüden u.a. von Chopin, Ligeti, Philip Glass und Ruth Crawford Seeger zu Gehör bringen.

    Hier das Programm des - wie stets bei Jenny Lin - überaus interessanten Klavierabends:

    Etude “Accretion”, by Max Grafe
    Etude No. 6 “Grains”, by Unsuk Chin
    Etude No. 1“Corona”, by Victor Baez
    Etude for Piano “Walk”, by Drake Andersen
    Etude No. 1 “Désordre”, by György Ligeti
    “Etude for Melancholy Robots: III”, by Will Healy
    Etude “To the Convergence”, Yu-Chun Chien
    Study in Mixed Accents, by Ruth Crawford Seeger
    Etude No. 1 “Unleashed”, by Derek Cooper
    Etude “Lilac”, by Stephanie Ann Boyd
    Etude No. 13, by Philip Glass
    Etude “Knuckles”, by Jonathan Russ
    Etude “Should the Wide World Roll Away”, by Alex Burtzos
    Etude Op. 10 No. 4, by Frederic Chopin
    Etude “Obstinata 1 ‘Barbed Wire'”, by Harry Stafylakis

    Ich hoffe, dass das Ganze auch zu einer CD-Veröffentlichung führen wird. Im Internet-Radio kann man dieses Projekt auf WFMT verfolgen. Hier die Details:
    https://www.wfmt.com/2019/01/25/etu…yOsWy6Zcs_I5Z7U

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Von Jenny Lin gibt es relativ neu eine Gesamtaufnahme von Chopins Nocturnes, die es bis jetzt nur als Download zu geben scheint. Die Aufnahmen entstanden zwischen März 2014 und Februar 2017 in der Steinway Hall in New York City.

    Infos siehe hier und hier.

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Mal wieder macht sich Jenny Lin um das selten gespielte Klavierrepertoire verdient. Ihre neueste CD-Veröffentlichung ist dem Gesamtwerk für Klavier solo von Artur Schnabel gewidmet, das sie auf 2 CDs eingespielt hat:

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Eben zufällig gesehen, dass Jenny Lin bei dieser CD mit Werken von Elliott Sharp mitwirkt:

    (AD: 27. April 2012, The Kitchen, New York City [Track 04], 01. September 2015 [Tracks 02 & 03] & 14. Dezember 2015 [Track 01], The Academy of Arts and Letters, New York City)

    01 Tranzience für Streichquartett (JACK Quartet)
    02 Approaching the Arches of Corti für Saxofon-Quartett (New Thread Quartet)
    03 Homage Leroy Jenkins (Joshua Rubin, Klarinette / Rachel Golub, Violine / Jenny Lin, Klavier)
    04 Venus & Jupiter für Instrumentalensemble

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

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