Ja, ich sehe es ähnlich wie Du. Ich würde für ein normales Konzert auch nicht mehr als 10 Euro ausgeben. Ich höre zwar auch viele Tonträger, aber es geht - finde ich - nichts über ein Live-Erlebnis. Ich persönlich verstehe nicht so richtig, wieso man Musik bevorzugt allein daheim hört, wenn man nicht durch äußere Umstände (lange Anfahrtswege, Geld, ...) dazu gezwungen wird.
Jazz ist ebensowenig meine Ecke wie Deine die Oper - aber es freut mich, dass Du vor drei Wochen ein lohnendes Erlebnis gehabt hast. Ich pflichte Dir völlig bei, wenn man sich auskennt (oder Leute kennt, die sich auskennen), spart man viel Energie, Zeit und Geld.
Ich fahre dafür gar nicht mit dem Auto, weil ich gar keinen Führerschein besitze. Mit der Bahn und dem Bus habe ich bisher fast nur gute Erfahrungen gemacht. Okay, im vergangenen Winter musste ich mal 90 Minuten auf den Zug warten, aber das kann mal vorkommen. Soll nichts Schlimmeres passieren.
Ja, ich muss zugeben, dass ich sogar einmal 100 Euro ausgegeben habe (The Bassarids von Henze bei den Salzburger Festspielen 2018). Das war aber eine absolute Ausnahme, ich wollte da unbedingt hin, hab in diesem Monat keine anderen Kulturtermine gehabt, bin gratis hin- und zurückgefahren. Das war aber ein wirklicher Sonderfall, und ich habe mir vorgenommen, nie einen Preis zu zahlen, der auch nur einen Cent höher ist.
Meine zweithöchste Ausgabe war vor kurzem für den kommenden August für Oedipe von Enescu in Salzburg, das waren 85 Euro. Dafür gilt dasselbe wie für die Bassariden.
Und meine dritthöchste Ausgabe war eine Opernvorstellung im September 2017, als mein Lieblingssänger zum letztenmal in einer seiner wichtigsten Rollen aufgetreten ist, das waren 44 Euro. (zusätzlich die Buskosten von Wien nach Trier und zurück, also auch nicht grad ums Eck).
Ansonsten bewegen sich meine Ausgaben fast immer zwischen 1,60 und 10 Euro (meist nur bis 5 Euro), was ich gut so finde.