Billig, teuer oder "Preis wert": Was kosten Konzert- und Opernkarten, und was sind sie wert?

  • Beim Essen gehen essen aber nicht noch 2000 Leute oder so mehr mit von deinem Teller.

    Nein. Und in der Regel sind auch nicht 2.000 Menschen gleichzeitig im Gourmet-Tempel. Vielleicht 50. Aber die essen schon gleichzeitig - und das gleiche Menü. Sie essen nicht von meinem Teller, dafür zahlen sie auch selbst.

    Und es wird auch nicht mit einigen hundert Euro subventioniert.

    Das ist richtig. Aber was bringt die Bemerkung? Willst Du die Subventionen für die Konzerte abschaffen oder Subventionen für Essen der höchsten Kategorie verlangen?

    aher ist mir nicht ganz klar, warum das ein erhellender Vergleich sein sollte.

    Na ja - der User mokierte sich über den Kartenpreis von € 141,-. Ich finde daran nichts zu mokieren. Das ist halt auf dem Papier die Crème de la crème. Berliner Philharmoniker, Evgenij Kissin, Mariss Jansons und das mit einem - ich sag mal - attraktiven Programm. -

    Ich bekomme dieselben Stücke sicher auch irgendwann in Darmstadt, Bremen oder Gera zu hören - womit ich nichts gegen diese Orte und die dort kunstschaffenden Menschen sagen will. Aber Kissin spielt da eher nicht, und die Berliner Philharmoniker auch nicht. Dafür kostet es dort halt auch nicht € 141,- .

    Insofern passt es mMn schon, zu sagen, dass auch in anderen Bereichen des Lebens, welche nicht unmittelbar existenzkritisch sind, Preise ähnlicher Größenordnung für vergleichbar seltene Qualität aufgerufen werden.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Mir ging es darum, dass diese Dinge höchstens aus Konsumentensicht halbwegs vergleichbar sind. Dann könnte ich auch noch anführen, wie viel ein Bungee-Sprung, ein Kurzurlaub, irgendein Sportgerät oder Playstation usw. kosten. Die Preise setzen sich aber ganz unterschiedlich zusammen. Und bzgl. Subventionen bin ich nicht für aggressive Änderungen, aber die bestimmen den Preis natürlich auch mit und von daher ist ein Vergleich einfach nicht besonders erhellend. Warum und ggf. in welche Richtung sollte ich meine Meinung darüber, ob 141 EUR für ein Konzert teuer/günstig/angemessen sind, ändern, wenn irgendwo ein 7-Gänge Menü 200 EUR kostet? Inwiefern erweitert das meine Perspektive auf die Konzertpreise in relevanterer Weise als das Wissen, dass ein Bungee-Sprung ca. 80-100 EUR kostet? Es gibt anscheinend genügend Leute, denen die jeweiligen Dinge soviel wert sind, sonst wären die Restaurants oder die Bungee-Anbieter pleite. Und die Konzert der Berliner Philharmoniker sind auch gut besucht, d.h. da besteht auch genügend Nachfragen bei diesen Preisen.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)


  • die 68 sind nicht erste kategorie. da die erste kategorie offenbar ausverkauft ist, habe ich eben nicht herausgefunden, wieviel die gekostet hat.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • meine schmerzgrenzen sind ca. 80,- für opernkarten und 40,- fürs essen. interessanter wird's dann bei ball-karten, die gehen schon über 100,- werden von mir aber nur gaaanz selten gekauft. teure erste kategorie zahle ich nur für hip-opern (barockkostüme/-bühnenbild/-gesten) in relativ kleinen räumen.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Die Preise setzen sich aber ganz unterschiedlich zusammen.


    Aber sicher.

    Warum und ggf. in welche Richtung sollte ich meine Meinung darüber, ob 141 EUR für ein Konzert teuer/günstig/angemessen sind, ändern, wenn irgendwo ein 7-Gänge Menü 200 EUR kostet?


    Nun ja, auch, wenn der Preis in der Philharmonie davon abhängt, was Herr Kissin und Herr Jansons für Einstudierung und Aufführung des Programms als Honorar aufrufen, so ist das Honorar eben davon begrenzt, was die Intendanz an Einnahmen zu erzeilen gedenkt.

    Will sagen: Die Frage, wie sich die Kosten des Konzertes zussamensetzen und wie auf dieser Grundlage Preise kalkuliert werden, hängt auch davon ab, welche Preise erzielbar sind.

    Kostensituation und Preise sind aufeinander rückwirkend gekoppelt. Bloß zu fragen, wie sich der Preis zusammensetzt (tatsächlich sind es Kosten, die sich zusammensetzen), greift m. E. zu kurz.

    Es gibt anscheinend genügend Leute, denen die jeweiligen Dinge soviel wert sind, sonst wären die Restaurants oder die Bungee-Anbieter pleite. Und die Konzert der Berliner Philharmoniker sind auch gut besucht, d.h. da besteht auch genügend Nachfragen bei diesen Preisen.


    Eben. Und darüber wird halt (mit-)gesteuert, was Herr Kissin und Herr Jansons in Berlin verlangen können.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Das rein marktwirtschaftliche Argument "Gerecht ist, was der Markt hergibt" finde ich bei subventionierten Veranstaltungen noch unpassender als sonst, weil es meinem Gerechtigskeitsempfinden widerspricht, Subventionen von Steuerzahlern bezahlen zu lassen, für die die Karten anschließend dennoch zu teuer sind. Deshalb finde ich auch weniger die Preise der obersten Kategorien interessant als die der unteren. Und die sind doch in Berlin eigentlich im normalen Rahmen.

  • weil es meinem Gerechtigskeitsempfinden widerspricht, Subventionen von Steuerzahlern bezahlen zu lassen, für die die Karten anschließend dennoch zu teuer sind.

    Nun ja ... welcher Anteil der Steuerzahler geht überhaupt in die Berliner Philharmonie? 100 Konzerte im Jahr, 2000 Plätze, macht 200.000 Karten ... diejenigen, die mehrere Konzerte besuchen, nicht berücksichtigt ...

    ... außerdem haben diejenigen, die die Karte für € 141,- kaufen, vielleicht anteilig mehr subventioniert.

    Deshalb finde ich auch weniger die Preise der obersten Kategorien interessant als die der unteren.

    Mit.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Geh mal in der teuersten Kategorie essen. Da bist Du mit dem Menü auch nicht unter € 100,- dabei, gerne auch ein gutes Stück drüber. Dazu die Weine, Kaffee, Digestif, ...

    € 300,- oder mehr für einen schicken Abend der Oberklasse zu zweit, das ist der Tarif. Der Markt gibt das her. Muss ja niemand kaufen, wenn er nicht will.

    Naja, das ist natürlich auch für Deutschland typisch. Die Restaurants sind entweder billig und schlecht oder teuer und gut. Wobei das nur eine Tendenz wiedergibt, und es auch viele Ausnahmen gibt. (Ein teures Restaurant muss keineswegs gut sein.) Das liegt u. a. auch daran, dass "die" Deutschen nicht viel Wert auf gutes Essen legen.

    In Italien z. B. ist das anders. Essen guter Qualität hat dort einen viel höheren Stellenwert. Natürlich gibt es auch dort teure Restaurants, gerade in den Großstädten. Aber es gibt massenhaft preisgünstige Osterien mit umwerfender Qualität, teilweise auf Slowfood-Niveau. Das Tafelwasser hat in Deutschland nicht selten den 5-fachen Preis, von den anderen Getränken ganz zu schweigen. In vielen meiner Lieblingsrestaurants in Italien bekommt man ein mehrgängiges Menü (mehrere Antipasti, Primo, Secondo, Dolce,...) in bester Qualität für 30-40 Euro, ohne Wein. Weine gibt es in allen Preis- und Qualitätsklassen. Für 100 Euro hat man ein perfektes Essen zu zweit mit hervorragendem Wein. Wenn ich in Deutschland in ein vergleichbar gutes Restaurant gehen würde (sofern gefunden), müsste ich das 3-fache zahlen. Das unterlasse ich aber und freue mich auf meine nächste Italienreise.

    Genauso würde ich "nie" ein Konzertticket für über 100 Euro kaufen. Die Anführungsstriche, weil ich nicht völlig ausschließen möchte, dass es mal (!) eine ganz selten Ausnahme gibt, weil Programm und Interpreten außergewöhnlich und unwiederbringlich gut sind. Und auch dann würde ich nicht über 150 geschweige denn 200 Euro gehen.


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • eigentlich hat aber niemand gesagt, dass billige restaurants/konzerte schlecht sind.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Wieso soll denn eine Karte der besten Kategorie für 141 € problematisch sein, wenn Weltstars mit einem Weltklasse-Orchester musizieren?

    Schaut Euch mal bitte an, was renommierte Künstler aus dem Pop-Rock-Bereich heutzutage für eine Karte für ein Konzert verlangen. Die Preise in diesem Sektor sind geradezu explodiert. Wieso soll es Kissin um Größenordnungen billiger geben als die Rolling Stones? (Im Moment dürfte Kissin in der besten Kategorie nach meiner Schätzung ca. um den Faktor zwei billiger sein.)

    Klar, das Konzert von Kissin ist bezuschusst, aber dafür gibt es dort auch Karten in günstigeren Kategorien für weniger Geld.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • 141 €? Das ist doch wirklich normal bis günstig im nationalen und erst recht internationalen Spitzenorchestervergleich. Außerdem gibt es auch bei den Konzertreihen der Berliner je nach Besetzung/Interpreten und voraussichtlicher Nachfrage verschiedene Preisklassen für sämtliche Saalkategorien. Und das ist gut so, schließlich sind jene Mainstreamkonzerte meistens ausverkauft und ich habe dann die Gelegenheit, ein wahrscheinlich viel interessanteres Programm für nur 40-60 € zu besuchen. Mal ehrlich, den wirklichen Musikfreaks begegnet man sowieso eher hinten im Saal oder oben in der Galerie eines Opernhauses (in welchen die Dynamik freilich nochmal eine andere ist). Außerdem wurd's schon gesagt, in der Berliner Philharmonie kann man gut hinten im Block C sitzen und hat immernoch eine herausragende Akustik.

    Die Frage "Preis / Wert" stellt sich mir allerdings z.B. bei den Gastspielen stadtfremder Orchester. Ein Konzert irgendwelcher Philharmoniker von irgendwoher im Gasteig München kostet gerne mal auch auf den billigen Plätzen 200 €, und das bei der teilweise miserablen Akustik dort.

    Genauso würde ich "nie" ein Konzertticket für über 100 Euro kaufen. Die Anführungsstriche, weil ich nicht völlig ausschließen möchte, dass es mal (!) eine ganz selten Ausnahme gibt, weil Programm und Interpreten außergewöhnlich und unwiederbringlich gut sind. Und auch dann würde ich nicht über 150 geschweige denn 200 Euro gehen.

    Wenn mir eine einmalige Gelegenheit geboten wird, also wirklich einmalig....dann gibt es doch keine dogmatischen Grenzen? Letztes Jahr gab es die Ankündigung, dass John Williams persönlich die Wiener Philharmonikern dirigieren würde. Da dies sicherlich einmalig gewesen wäre, habe ich gar nicht erst auf den Preis geschaut und einfach eine Karte für 200 € gekauft. Es war einfach ein Kindheitstraum von mir, quasi eine persönliche Bringschuld, und ich hätte mich im Falle des Versäumens sicherlich mein Leben lang geärgert. Leider ist das Konzert kurzfristig abgesagt worden, aber ich hatte es immerhin versucht... koste es, was es wolle ;)

    „Music is a nexus. It's a conduit. It's a connection. But the connection is the thing that will, if we can ever evolve to the point if we can still mutate, if we can still change and through learning, get better. Then we can master the basic things of governance and cooperation between nations.“ - John Williams

  • Die Frage "Preis / Wert" stellt sich mir allerdings z.B. bei den Gastspielen stadtfremder Orchester. Ein Konzert irgendwelcher Philharmoniker von irgendwoher im Gasteig München kostet gerne mal auch auf den billigen Plätzen 200 €, und das bei der teilweise miserablen Akustik dort.

    Ich finde diese ganze Orchesterrumreiserer sowieso ziemlich überflüssig. Warum soll ich in Stuttgart für einen berühmten Geiger mit reisendem Orchester das dreifache ausgeben als wenn der gleiche Geiger das gleiche Stück mit dem SWR-SO spielt. Wenn ich die New Yorker Philharmoniker hören will, dann kann ich das ja bei meinem nächsten New York Besuch tun und die Helsinki PO höre ich halt bei einem Besuch in Helsinki. Und wenn ich nicht reise, nun Gott, dann höre ich live halt nur mein lokales Orchester. Die Niveauunterschiede sind doch heutzutage nicht mehr so gravierend.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Ich finde diese ganze Orchesterrumreiserer sowieso ziemlich überflüssig.

    Es besteht die Gefahr, dass man implizit über andere Menschen richtet. Es gibt auch Weinfreunde, die anlässlich der jeweiligen Jahrgangspräsentation zu Schloss Lieser an die Mosel fahren, zu Knipser in die Pfalz, zu Sauer nach Franken und zu Nelles an die Ahr. Klar baut der Winzer um die Ecke auch Riesling, Sp#tburgunder und Silvaner an. Ist aber vielleicht doch nicht dasselbe.

    Wenn jemand meint, die Berliner sind nur an ihrem angestammten Platz in der Berliner Philharmonie bestmöglich zu hören, weil sie mit den Eigenheiten dieses Saales bestens vertraut sind, und wenn jemand den Mehraufwand dafür investiert - warum nicht? Vielleicht wäre es tatsächlich bei Standardrepertoire (mit demselben Dirigenten) besser, das RSO Frankfurt in der Alten Oper zu hören als die Berliner Philharmoniker.

    Die Niveauunterschiede sind doch heutzutage nicht mehr so gravierend.

    Na ja - wer weiß? Offengestanden fände ich es bedenklicher, wenn man zur Auffassung käme, es wäre sowieso alles überall dasselbe mit minimalen Unterschieden, als wenn man hinführe und tatsächlich prüfte, ob es denn dasselbe sei.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Es gibt auch Weinfreunde, die anlässlich der jeweiligen Jahrgangspräsentation zu Schloss Lieser an die Mosel fahren, zu Knipser in die Pfalz, zu Sauer nach Franken und zu Nelles an die Ahr. Klar baut der Winzer um die Ecke auch Riesling, Sp#tburgunder und Silvaner an. Ist aber vielleicht doch nicht dasselbe.

    Für das Herumreisen des Weintrinkers/Hörers habe ich mich doch explizit ausgesprochen. Aber nicht für das Herumreisen des Weinguts. ;)

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Kurze knappe Antwort aud die Ausgangsfrage: Wenn ein zugegebenermaßen nicht schlecht spielendes Laiensinfonieorchester für die Eintrittskarten zum Neujahrskonzert mehr nimmt als professionelle Ensembles oder Einzelkünstler, ist mir das definitiv zu viel. Bei Preisen ab 20 EUR gehe ich da nicht mehr hin. Und vor allem für Familien ist das finanziell eine Zumutung. Eigentlich schade.

    VG

    Palisander

  • Kleiner Nachtrag: Grundsätzlich finde ich 20 EUR oder auch 25 EUR nicht gerade viel für 2 Stunden Konzert mit Pause. Mir geht es aber um die Relationen. Wieso soll ich 25 EUR für das Neujahrskonzert eines hiesigen Orchesters zahlen, dass nur die nähere Umgebung bespielt und auf der anderen Seite kann ich ein Konzert im HR Sendesaal mit renomierten Künstlern schon für 19 / 20 EUR besuchen. Ich finde das ein ziemliches Missverhältnis.

    VG

    Palisander

  • Für das Herumreisen des Weintrinkers/Hörers habe ich mich doch explizit ausgesprochen. Aber nicht für das Herumreisen des Weinguts.

    Auch das kommt vor ... z. B. auf Weinmessen, bei Versteigerungen, bei VDP-Präsentationen ... natürlich reist nicht das ganze Weingut, nur ausgewählte Weine samt Personal.

    Finde ich auch nicht so schlecht.

    Laut Stresemanns Biografie war Karajan solange gegen USA-Tourneen mit den Berlinern, bis ihm jemand sagte, dass in den USA halt alle nur von Solti reden. Ab dann gab es Tourneen in die USA ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Kleiner Nachtrag: Grundsätzlich finde ich 20 EUR oder auch 25 EUR nicht gerade viel für 2 Stunden Konzert mit Pause. Mir geht es aber um die Relationen. Wieso soll ich 25 EUR für das Neujahrskonzert eines hiesigen Orchesters zahlen, dass nur die nähere Umgebung bespielt und auf der anderen Seite kann ich ein Konzert im HR Sendesaal mit renomierten Künstlern schon für 19 / 20 EUR besuchen. Ich finde das ein ziemliches Missverhältnis.


    Wenn ich sowas lese, wird mir übel.

    Das "hiesige Orchester" muss sich größtensteils selbst finanzieren. Da stecken hunderte von gemeinnützig erbrachten Stunden dahinter. Dagegen werden die Konzerte im HR Sendesaal massivst subventioniert. Mit anderen Worten: Dein Musikgenuss wird von der Allgemeinheit finanziert.

    Aber anstatt dich für dieses Geschenk zu bedanken, forderst du von den nicht subventionierten Musikern, dass sie auch noch draufzahlen.

    Das bestätigt meine Beobachtung: Je mehr man die Leute finanziell unterstützt, desto unzufriedener und anspruchsvoller werden sie.


    Thomas

  • Aber anstatt dich für dieses Geschenk zu bedanken, forderst du von den nicht subventionierten Musikern, dass sie auch noch draufzahlen.

    Dazu kann ich nur eines sagen: Ich habe viele Jahre in Laienorchestern gespielt ! Und ich habe auch Mitgliedsbeiträge gezahlt und zwar nicht zu knapp, dass kannst Du mir glauben ! Ich habe es nicht einmal erlebt und ich meine wirklich nicht einmal, dass wir mehr als 15 DM (heute vielleicht umgerechnet 8 EUR) für unsere Karten genommen haben. So viel zum Thema "pfui Teufel".

    Die Qualität war nicht vergleichbar mit einem Profiorchester, da kann man auch nicht genausoviel verlangen.

    Palisander

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!