Jeden Tag ein Streichquartett
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Mozarts geniales Streichquintett in G-moll K 516 in einer historischen Einspielung vom Juni 1950
mit dem Griller Quartett und Max Gilbert
auf Decca LXT 2515
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Nancy Dalberg (1881-1949) war die Tochter des erfolgreichen dänischen Pharma-Unternehmers Christian Hansen. Als Kind erlernte sie das Klavierspielen, das sie soweit entwickelte, dass sie öffentlich damit auftreten konnte. Eine Armverletzung verhinderte eine Pianisteninnenkarriere. Sie nahm daraufhin Unterricht bei zwei der bekanntesten nordischen Komponisten, bei Johan Svendsen und nach dessen Tod bei Carl Nielsen. Mit letzterem arbeitete sie so eng zusammen, dass er ihr die Instrumentierung einiger seiner Werke anvertraute (Aladdin, Frühling auf Fünen). Zwischen 1915 und 1930 komponierte Nancy Dalberg einige eigene Werke darunter eine Symphonie und drei Streichquartette.
Das erste Streichquartett entstand 1915 und war ihr erstes Instrumentalwerk überhaupt. Für mich klingt es wie ein bereits voll ausgereiftes gültiges Werk, das denen des Lehrers auf Augenhöhe begegnet. Es ist durch viel schöne Einzelheiten und interessante Details gekennzeichnet. An der privaten UA partizipierte der Lehrer. Es ist hier zum ersten Mal eingespielt.
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Die CD besitze ich nicht, was man vielleicht ändern könnte.
Ich habe aber am Donnerstagabend die DLF-Live-Übertragung eines Konzerts vom Festival Ultraschall Berlin gehört. Auf dem Programm standen die vier Streichquartette der italienischen Avantgardistin Clara Iannotta (geb. 1983) durch das New Yorker Jack Quartet. Das vierte war die Uraufführung.
Die Quartette tragen phantasievolle Titel, vielfach in Verbindung stehend mit Bildvorstellungen vom Eintauchen ins Wasser, vom Meeresgrund, aus der Tierwelt. Hier die Einzeltitel in Kopie aus der Programmankündigung des Senders:
“A Failed Entertainment” für Streichquartett
“dead wasps in the jam-jar (iii)” für Streichquartett, Objekte und Sinuswellen
“Earthing dead wasps (obituary)“ für Streichquartett
Neues Werk für Streichquartett (Uraufführung) [An den genauen Titel erinnere ich mich leider nicht.]
Hat man sich einmal an den Sound gewöhnt, der wohl nicht weit weg sich befindet von Lachenmann oder Ferneyhough, extreme Spieltechniken in vielfach extremer (reduzierter) Dynamik bevorzugt, die Instrumente bisweilen ebenso extrem neu (tiefer) stimmt und gelegentlich etwas Schlagwerk oder dezente Live-Elektronik einsetzt, kann einen oder konnte mich solche (Pseudo-)Realistik für sich einnehmen. Ein quasi filmmusikähnliches Konzept also. Erkennbar liegt der Komponistin an der Bildhaftigkeit ihrer Klangerzeugung - was sie vielleicht von den beiden anderen genannten Zeitgenossen tendenziell unterscheidet, da diese abstraktere Konzepte verfolgen auch dort, wo ihre Streichquartette ebenfalls Titel tragen.Wolfgang
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Gestern endlich weiter hier, seit Anfang 2017 mein 216. Streichquartetthören von CD, aber eine Pause seit Juli 2019, das sollte nicht mehr so lange währen:
Christian Ofenbauer, 1961 in Graz geborener Komponist und Universitätsprofessor für Harmonielehre und Kontrapunkt am Mozarteum Salzburg, begann relativ spät, Streichquartettmusik zu veröffentlichen.
Der Streichquartettsatz 1997 dauert beim Arditti Quartet 17:40 Minuten. Flüchtiges beiläufiges Hinhören könnte zumal wenn man für derartige Musik keinen Sinn hat „atonales Geschrubbe“ assoziieren lassen. Wenn man sich dafür interessiert und darauf einlässt so offenbart sich (zumindest für den Schreiber dieser Zeilen, „gestählt“ unter anderem mit Feldmans 2. Streichquartett) eine Art intellektuellerer, auch impulsiverer, teilweise fließender Feldman-Stil des Seins zwischen dem Nichts und Allem. Nichts und alles scheint Zufall. Substanz im Raum. Nichts will erklärt werden. Fluktuierend, dann fließend, am Ende fluktuierende Geräusche ins Nichts.
Ich bin einmal mehr begeistert von der sensationellen Verbissenheit, mit der sich das Arditti Quartet in derlei Musik verkriecht.
Ofenbauers zweites Werk für Streichquartett ist dann Zerstörung des Zimmers/der Zeit 1999, Spieldauer 48:04 Minuten. Bin schon gespannt darauf, habe es mir für die nächsten Tage vorgenommen.
Die Ofenbauer Aufnahmen des Arditti Quartets entstanden von 20. bis 23.6.2013 im Orchesterhaus in Freiburg im Breisgau (2 CDs Neos 11513-14).
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Neu in der Sammlung (Vinyl)
Beethoven
Streichquartett op. 74
Koeckert QuartettWunderbare Aufnahme, jetzt fehlen mir nur noch op. 18.1 und 18.2 und op. 127.
Und danach:
Smetana
Streichquartett Nr. 1
Pavel Haas QuartettObwohl ich die CD schon besaß, habe ich gestern noch die LP gekauft, schon alleine des Covers wegen (total irrational ).
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Eine wenig bekannte Seite des Amadeus Quartetts:
Mattyas Seiber Quartetto lirico
Bela Bartok SQ 4
Bela Bartok SQ 6
Gut klingende, natürlich monophone Aufnahmen des RIAS aus den früher 1950ern, die zeigen, dass sich das Amadeus Quartett - wenn es denn zeitgenössische Werke spielte - dies auch mit Herzblut tat.
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Hier nun ein paar Quartett-Erstlinge slawischer Provenienz. Mal kein Beethoven.
Pavel Haas: Streichquartett Nr. 1 cis-Moll op. 3
(in einem Satz)Pavel Haas Quartet
Veronika Jarůšková (1. Violine), Marie Fuxová (2. Violine), Pavel Nikl (Viola), Peter Jarůšek (Violoncello).Die Pavelhasen, hier noch in alter Besetzung mit Marie Fuxová an der 2. Violine, heißen auch auf Tschechisch offenbar "Pavel Haas Quartet".
Gruß
MB -
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