Jeden Tag ein Streichquartett

  • Robert Schumann
    Streichquartett Nr. 41,3
    Dover Quartet

    Wunderbar gespielter Schumann. Der beeindruckende Aufstieg der Banff-Gewinner von 2017 mündete gerade in Faculty Positions am Curtis Institut in Philadelphia. Das dürfte Corona-bedingte Finanzsorgen erst einmal lösen. Warum die CD beim Werbepartner am Fluss zu überhöhten, beim anderen Werbepartner überhaupt nicht angeboten wird, erschliesst sich mir nicht.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Eric Sessler
    String Quartet "Dreams from life awake"
    Dover Quartet

    Eric Sessler ist ein amerikanischer Komponist und Pädagoge am Curtis Institute in Philadelphia. 2013 hat er für das Dover Quartet sein Streichquartett "Dreams from life awake" geschrieben. Das 30-minütige viersätzige Werk verbindet eine US-amerikanische Spätromantik a la Samuel Barber mit postmodernen Musiken vom Stile eines John Adams. Das ist ein Streichquartett, das mich unmittelbar angesprochen hat und IMO zu den schönsten Werken der letzten Jahre zählt. Bisher habe ich es nur als download/stream bei itunes gefunden.

    https://parttimeaudiophile.com/2019/08/06/dov…yl-anachronist/

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Robert Schumann
    Streichquartett Nr. 41,3
    Dover Quartet

    Wunderbar gespielter Schumann. Der beeindruckende Aufstieg der Banff-Gewinner von 2017 mündete gerade in Faculty Positions am Curtis Institut in Philadelphia. Das dürfte Corona-bedingte Finanzsorgen erst einmal lösen. Warum die CD beim Werbepartner am Fluss zu überhöhten, beim anderen Werbepartner überhaupt nicht angeboten wird, erschliesst sich mir nicht.

    Muss ich demnächst auch mal hören. Azica Records hat ja auch die Brahms- und Bartók-Aufnahmen mit dem Chiara SQ herausgebracht. Scheinen ein gutes Händchen für Quartette zu haben.

  • Die Kassette mit den Beethoven Quartetten gespielt vom Juilliard String Quartet waren meine erste Streichquartettaufnahmen überhaupt. Damit habe ich die Beethoven Quartette kennen- und liebengelernt. Das war so Anfang der 1980er Jahre. Lange habe ich die nicht mehr hervor geholt. Heute aber dann doch. Klingt immer noch toll. Und genauso viel wie heute die CD-Ausgabe in Euro kostet, habe ich damals bei Zweitausendundeins in DM für die 10 LPs bezahlt. :)

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett op. 59,3
    Juilliard String Quartet (Aufnahme Mai 1964)

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Anton Rubinstein schrieb zwischen 1850 und 1881 insgesamt 10 Streichquartette, die er in Dreier- (op. 17, op. 47) und Zweiergruppen (op. 90, op.106) veröffentlichte.
    Die vorliegende CD bringt mit op. 47,1 und op. 47,3 also das 4. und 6. Streichquartett. op 47,2 wurde übrigens in den 1850er Jahren vom Gewandhausquartett aus der Taufe gehoben, das aus Gewandhaus-Orchestermitgliedern bestehende Reinhold Quartett schiebt jetzt sozusagen die beiden anderen nach.

    Wenn man nicht einen besonders persönlichen oder russisch eingefärbten Tonfall erwartet, dann handelt es sich hier um sehr gut gearbeitete und anhörbare Werke in der Mendelssohn-Nachfolge, die vom Reinhold Quartett offensichtlich mit Liebe und Hingabe eingespielt wurden. Ob es wirklich alle zehn werden? Es wäre nicht die erste cpo Serie, die unvollendet blieb.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Seit einigen Jahren nimmt das Takacs Quartett nicht mehr bei Decca auf sondern bei Hyperion, die Einspielungen werden zumeist hoch gelobt, was auch für die vorliegende von Haydns op 71 zutrifft. Wer mehr darüber wissen will, es gibt einen eigenen Thread zu dieser Werkgruppe.

    Sehr schönes gelöstes und perfektes Quartettspiel, im Vergleich zum Auryn Quartett werden in den Ecksätzen nicht alle Wiederholungen gespielt.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Eine sehr spannende Erstbegegnung mit diesen beiden wenig bekannten Kammermusik-Werken Kabalevskys. Der Komponist schrieb bekanntlich "linientreu", den Maximen des "sozialistischen Realismus" folgend. Auch hier ist er alles andere als "avantgardistisch" oder progressiv unterwegs, was ihn aber nicht daran hindert, zu einer ganz eigenen Ausdrucksweise zu finden. In meinen Ohren sind das zwei sehr hörenswerte Streichquartette und mein Dank geht an das Stenhammar Quartett und CPO!

    Heute das erste Mal gehört, die beiden Streichquartette von Dmitri Kabalevsky und kann das von Frank geschriebene bestätigen. Der Schlusssatz des 2. Quartetts klingt allerdings SEHR nach Prokofieff. Ich muss gestehen, dass ich von diesem Komponisten bisher gar nichts kannte.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Mieczysław Weinberg: Streichquartett Nr. 5 in B-Dur Op. 27 (1945)
    Quatour Danel

    Wunderschöne, weitgehend traurige und sehnsuchtsvolle Musik.


    Da CDs gerade nicht zur Hand, hier gehört: https://www.youtube.com/watch?v=YM9Gk1_ZEMU


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Hier Schubert D. 810. Mit der heute fast schon normalen extremen Zuspitzung von Tempo und Dynamik, artistisch allemal interessant und bewundernswert. Die Expo-Wiederholung im Kopfsatz wird beachtet. Ansonsten starke Ähnlichkeit mit der kürzlich erschienenen Aufnahme des Vision String Quartet

  • Weiter filigran-abstrakt:

    Jonathan Harvey
    Streichquartett Nr. 3
    Arditti Q

    Ein Klassiker

    Iannis Xenakis
    Tetras
    JACK Q

    Es rockt

    Julia Wolfe
    Dig Deep
    Ethel

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Kleine Anmerkung zu Quatuor Arod...

    Hier Schubert D. 810. Mit der heute fast schon normalen extremen Zuspitzung von Tempo und Dynamik, artistisch allemal interessant und bewundernswert. Die Expo-Wiederholung im Kopfsatz wird beachtet. Ansonsten starke Ähnlichkeit mit der kürzlich erschienenen Aufnahme des Vision String Quartet

    Stimmtonhöhe 446 Hz macht mir das Anhören zur Tortur, daher muss ich mich eines Kommentars zur Interpretation enthalten.
    Vision SQ "nur" 444 Hz.

    :| Khampan

  • Stimmtonhöhe 446 Hz

    :trost:
    Mag durchaus zum überzogenen Eindruck beigetragen haben, den die Aufnahme auf mich gemacht hat.

    Zur Erholung: Die Aufnahme mit der ASIN B08HBDRYTD erscheint erst in ein paar Wochen als CD. Auf Qobuz gibt's sie schon, bei Spotify schätzungsweise auch.

    Werke der Zweiten Wiener Schule (früher Webernsatz, Schoenberg 2, Berg Op. 3) mít dem Richter Ensemble. Darmsaiten, Stimmtonhöhe 432 Hz.

  • Á propos Quatuor Arod: ihr Mendelssohn steht auch extrem unter Dampf.

    Mehr Strom geht wirklich nicht mehr! Extrem virtuos. Beim a-Moll in seiner jugendlichen Leidenschaft hat mich das voll überzeugt.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

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