Jeden Tag ein Streichquartett

  • Werke der Zweiten Wiener Schule (früher Webernsatz, Schoenberg 2, Berg Op. 3) mít dem Richter Ensemble. Darmsaiten, Stimmtonhöhe 432 Hz.

    You made my day :sofa1:
    Dass ich sowas noch erleben darf. Webern-Schoenberg-Berg in klassischer Stimmung.
    "Luft von anderen Planeten" :jaja1:
    Weiß zufällig jemand, wie es dazu kommt?
    :wink: Khampan

  • Darf ich ganz unschuldig fragen wieso dich das so entzückt?

    ich bin sozusagen auf 440 Hz normiert. Höhere Stimmungen ab ca 444 Hz strengen mich an, tiefere wirken tendenziell entspannend.
    Ich kann nicht sagen wo genau diese Anstrengung/Entspannung stattfindet, gefühlt würde ich sie eher dem physischen Hörvorgang zuordnen als der musikalischen Empfindung, aber sicherlich kann man beides nicht exakt trennen (absolut hören findet ja im Gehirn statt, nicht im Ohr). Vielleicht macht irgend ein Psychoakustiker mal eine Studie über vierschiedene Macken von Absoluthörern, dann stelle ich mich gerne als Versuchsobjekt zur Verfügung...
    Speziell zu 432 Hz gibt es bei Wikipedia - Unterschiedliche Vorschläge für den Stimmton interessantes zu erfahren.
    Verstehe allerdings den Hintergrund selber nicht. Weitergehende Diskussion besser im Thread zum absoluten Gehör.
    Gruß,
    Khampan

  • Speziell zu 432 Hz gibt es bei Wikipedia interessantes zu erfahren. Verstehe allerdings den Hintergrund selber nicht. Weitergehende Diskussion besser im Thread zum absoluten Gehör.

    Danke Khampan - kannst Du mir mit dem Wiki link, den Du meinst, auf die Sprünge helfen ....
    cheers
    PS sorry, wollte das eigentlich im anderen thread fragen

  • Nikolai Miaskowsky (1881-1950)
    Sämtliche Streichquartette
    Streichquartette Nr. 1 a-moll op. 33 Nr. 1; Nr. 2 c-moll op. 33 Nr. 2; Nr. 3 d-moll op. 33 Nr. 3; Nr. 4 f-moll op. 33 Nr. 4; Nr. 5 e-moll op. 47; Nr. 6 g-moll op. 49; Nr. 7 F-dur op. 55; Nr. 8 fis-moll op. 59; Nr. 9 d-moll op. 62; Nr. 10 F-Dur op. 67 Nr. 1; Nr. 11 Es-Dur op. 33 Nr. 2; Nr. 12 G-Dur op. 77; Nr. 13 a-moll op. 86
    Taneyev Quartet
    5 CDs 
    Northern Flowers, DDD, 1981-1984

    Daraus CD Nr. 3. Ja, ich bleibe dabei, ein sehr lohnender Kauf, mit spannender Musik. Auch klanglich total in Ordnung, was bei dem Label ja nicht immer so ist. Bei den Aufnahmen handelt es sich um Übernahmen von Melodiya. Ich muss mich endlich einmal ausführlicher mit seinen Sinfonien befassen.

    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Eigentlich wollte ich nur das 15. Streichquartett von Shostakovich hören , aber dies ist eine der raren CDs , auf der mir die Interpretation jedes der eingespielten Werke gefällt . Folgerichtig kam ich nicht umhin , auch die Quartette 10 & 11 zu hören . Das Shostakovich Quartet , deren GA der Streichquartette ihres Namenspatrons für mich in keiner Weise hinter den in diesem Forum allgemein bevorzugten Gesamtaufnahmen - Borodin , Taneyev , Beethoven , Pacifica und wie die Quartette alle heißen - zurücksteht , findet leider kaum Beachtung - zu Unrecht , wie ich meine . Auch heute hinterließ ihre Lesart des Quartetts No.15 einen tiefen Eindruck . Aufgenommen 1984-88 .
    Shostakovich Quartet : Andre Shislov , Sergei Pishchugin - Violine / Alexander Galkovsky - Viola / Alexander KIorchagin - Cello .

    Hörprobe : https://www.youtube.com/watch?v=80Ue0p…tZWPZU&index=12

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Bei mir:

    Emil Nikolaus von Reznicek (1860-1945)
    Streichquartette c-moll, cis-moll, d-moll, e-moll, B-Dur
    Minguet Quartett
    2CDs, CPO, DDD, 2018

    IMHO ein großer Wurf mit sehr abwechslungsreicher Musik voller gelungener Momente und Stimmungen, hier engagiert vorgetragen durch das Minguet Quartett. Warm-transparentes Klangbild, mit ausgewogener Mischung aus Direkt- und Raumklang. Diese Doppel-CD sei allen Streichquartettfreunden dringend ans Herz gelegt.

    Zitat von jpc

    Als Komponist hat Emil Nikolaus von Reznicek sich vor allem der Oper und der Orchestermusik gewidmet; Kammer- und Klaviermusik spielen in seinem Schaffen eine eher untergeordnete Rolle. Eine Ausnahme bildet die Gattung des Streichquartettes, dem er sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten seiner kompositorischen Entwicklung immer wieder zugewandt hat. Zentral ist für ihn immer der Einfall. Dieser „Einfall“ ist für ihn aber nicht ein Thema oder eine Melodie, sondern eine Werkidee. So erklärt er, daß er die Donna-Diana-Ouvertüre in fünf Minuten auf dem Diwan liegend und eine Zigarre rauchend entworfen hat. Mit der Werkidee im Kopf setzte er sich ans Klavier und suchte sich die passenden Themen zusammen. So haben viele der Quartette eine schwierige und unterschiedliche Entwicklungsgeschichte, da sie oft noch einmal vom Komponisten zu ganz verschiedenen Zeiten revidiert und verändert wurden. Aber alle Quartette gelten als eigenständige zeitgenössische Beiträge zur Gattung und reichen von seiner frühen Entwicklung, in der er sich noch an Beethoven orientierte bis zu seinen reifen komplexen und individuellen Spätquartetten mit großer Ausdruckskraft.

    Zitat von Rezensionen

    FonoForum 08 / 2020: »Ein beglückender Einblick in das Werk Rezniceks. Die Mitglieder des Minguet Quartetts erweisen sich als ebenso leidenschaftliche wie souveräne Anwälte dieser facettenreichen Musik, in der Klassizität, Volksmusikantisches und Lyrismus der Decadence verschmelzen.«

    klassik. cvom 08 / 2020: »Die vier Streicher musizieren in individualisiertem Klang, aber doch untrennbar, intensiv bis zum Exzess (immer wieder gibt es Momente peinigender Schönheit), mit weitem Ausdrucksradius. Bei dem musikalisch noch eher konventionellen Frühwerk wirkt dieser Zugriff überraschend, wird aber konsequent zur Hinführung auf Rezniceks reife Werke eingesetzt. Die Einspielungen sind klanglich vorbildlich gelungen.«

    klassik-heute. com 05 / 2020: »Reznicek war nicht nur ein grandioser Klangzauberer des großen Orchesters, sondern auch ein originärer Quartettkomponist, der erst jetzt entdeckt wird. Die Quartette Nr. 3-6 sind durchweg bedeutende Werke. Kein einziger Satz ist von minderem Wert oder irgendwie weniger liebevoll gearbeitet. Der hier ein bisschen lau gespielte 3. Satz des 4. Quartetts beispielsweise zeugt von einer überschäumenden Freude am klassizistisch Gediegenen, geradezu höfisch Schreitenden, innerhalb dessen wir dann mit gehörigen Schelmereien rechnen dürfen, in einer von Haydn ererbten Scherzhaftigkeit. Reznicek ist nicht nur ein prägnanter Melodiker, sondern auch ein ausgesprochen feinsinniger Harmoniker.« Kölner Kultur 04 / 2020: »Die Aufnahmen klingen hervorragend.«


    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

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    - H. W. M.

  • Danke dir für den Hinweis, Lutz!
    War mir sicher, dass du dazu schon was geschrieben hast... ;)

    :cincinbier:

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  • Nun schickte ich mich mal wieder zur Arbeit im Weinberg an.

    Mieczysław Weinberg: Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 2 (1937)
    (rev. 1985 als op. 142)

    Quatuor Danel

     

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • NIcht übel zu Weinberg passend.

    Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49 (1938)

    Borodin Quartett

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Preisgekrönt:

    Joseph Haydn
    op. 50,1
    Amati Quartett

    Auch sehr gut und ein steel:

    Beethoven
    op. 18,3
    Miro Quartet

    In fremden Gewässern:

    Benjamin Britten
    Streichquartett Nr. 2
    Janacek Quartett

    Home turf

    Leos Janacek
    Streichquartett Nr. 2 Intime Briefe
    Janacek Quartet

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Zitat von Felix Meritis

    Bei op. 20 und op. 76 haben sie mir gut gefallen, das sind ja auch zwei sehr ernste Zyklen, aber beim augenzwinkernden, witzigen op. 64 kann ich nur einen "epic fail" konstatieren. Da sie als nächstes wahrscheinlich op. 33 einspielen werden, weiß ich schon, welche Haydn Aufnahme ich nächstes Jahr nicht kaufen werde.

    :D

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Dmitri Schostakowitsch: Streichquartette
    Nr.7 fis-Moll Op. 108
    Nr. 8 c-Moll Op. 110
    Nr. 10 As-Dur Op. 118
    Zwei Stücke für Streichoktett Op. 11*
    Beethoven Quartett, Komitas Quartett*
    (rec. 1961, 1965, 1969*)

    https://www.amazon.de/String-Quartet…/dp/B0012IWKVQ/


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)


  • Mieczysław Weinberg: Streichquartette:
    Nr. 6 e-Moll Op. 35
    Nr. 8 Op. 66
    Nr. 5 B-Dur Op. 27
    Nr. 9 fis-Moll Op. 80

    Quatour Danel

    :verbeugung1:


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Hier wurde auch gestrichen , und zwar vom Primrose Quartet . Haydns 7 letzte Worte , Schumanns Klavierquintett , Brahms Quartett No.3 ,Smetanas 'Aus meinem Leben' , und der 3.Satz aus dem Quartett No.3 von Tchaikovsky . ( Das Klavier beim Quintett spielte Jesus Maria Sanroma , ansonsten Josef Gingold , Oscar Shumsky - Violine , Harvey Shapiro - Cello , und natürlich William Primrose an der Viola .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

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