Teodor Currentzis

  • Die Fans gehen zukünftig in schwarzen Hemden und Stiefeln ins Konzert - oder in Mönchskutte. Bei musikalischen Höhepunkten darf Reis geworfen werden.

    ... Es folgen die kreischenden Groupies direkt vor der Bühne sowie die Pressefotografen im Saal während der Aufführungen ... ;)

    :wink:

  • ... und die auf die Bühne geworfenen Hotelzimmerschlüssel und Höschen danach ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Fans gehen zukünftig in schwarzen Hemden und Stiefeln ins Konzert - oder in Mönchskutte. Bei musikalischen Höhepunkten darf Reis geworfen werden.

    Es folgen die kreischenden Groupies direkt vor der Bühne sowie die Pressefotografen im Saal während der Aufführungen

    und die auf die Bühne geworfenen Hotelzimmerschlüssel und Höschen danach ..

    also Sandale!

    Eben. Currentzis ist der Erlöser :thumbup:
    Und bald ist 05. April. :jaja1:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Hier konnte ich schonmal reinhören (die Tschaikowsky 6 ist auch da aber das geht schon aus Lautstärkegründen nicht nach Spätdiensten), aber diese

    ... hat mich schon sehr beeindruckt.

    Eine Ansammlung vorwiegend orchestraler Rameausachen, Overtüren, Ballettmusiken, Zwischenspiele, ein bißchen auch mit (großartigem) Gesang. Federnd, durchsichtig und mitreißend zugleich. Da ich von Rameau nix kenne als zwei Opern-Gesamtaufnahmen-dvds bin ich nicht der Richtige zu beurteilen, wie diese Aufnahmen nun in der Rameauinterpretation zu beurteilen wären.

    Aber es ist eine faszinierende Scheibe, die mich mehr als ein paarmal vom Hocker gerissen hat ohne daß ich ganz genau sagen könnte wieso genau. Das Tänzerische, das Sentimentale, das Mitreißende, das traurig zu Herzen gehende dieser Musik steht hier nebeneinander, gleichberechtigt und ineinanderfließend, aber da entsteht keine Suppe, das ist alles heiß und kalt und voll da und befruchtet sich gegenseitig. Es war mir ein großes Hörerlebnis. Toll.

    Nun bin ich auf den Tschaikowsky noch gespannter...

    Bis dahin: Daumen hoch für diese Platte!


    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Lieber garcia,

    mir hatte der Weihnachtsmann am 24.12. dem Tschaikowski seine Pathetique in den Briefkasten gelegt. Ich habe sie am 1. Weihnachtstag gehört, allerdings auch nicht sonderlich (d. h. normal) laut, um bei den Ausbrüchen die Nachbarn in ihrer Besinnlichkeit nicht zu verschrecken. Gerade mache ich im Bett liegend eine Nachsitzung mit mp3 und Kopfhörer. Bisher gefällt mir die Einspielung sehr, sehr gut.


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Bisher gefällt mir die Einspielung sehr, sehr gut.

    https://www.youtube.com/watch?v=BH0P6JS16Fc
    Tschaikowsky-6 mit MusicAeterna und dem Erlöser kam meinen Lauscherchen auch cool rüber. => Dankeschön an dem Weihnachtsmann = fällig.

    Chose braucht sich, was Deutlichkeit angeht, auch nicht hinter SWRlern unter Michael Gielen, dem Unerbittlichen 2.0 verstecken.
    (https://www.youtube.com/watch?v=emH6sv_p_aE
    https://www.youtube.com/watch?v=1xp0fwQOILY
    https://www.youtube.com/watch?v=mrc-NLYpJK0
    https://www.youtube.com/watch?v=-ocUpcpvlsQ)

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Aber er hat Mahler - auch seine Sinfonien, und zwar Nr. 1, 3 und 4 - in der Zeit bis 1930 dirigiert.

    Als Ergänzung dazu - hier seine Konzerte mit Mahler-Werken:

    furtwangler.fr

    Bereits 1912 führte er etwas von ihm auf - die letzte Aufführung einer Symphonie (Nr. 4) war im Januar 1932; danach folgten bis Dezember 1953 nur noch Aufführungen von Lieder eines fahrenden Gesellen und Kindertotenlieder.

    Bemerkenswert - wie bei Beethovens Missa Solemnis ist auch keine der Mahler-Symphonien als Tondokument erhalten, weil er keine Studioaufnahmen davon machte (und Live-Aufzeichnungen sind in der Zeit vor 1933 praktisch nicht vorhanden).

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Als Ergänzung dazu - hier seine Konzerte mit Mahler-Werken:

    furtwangler.fr

    Bereits 1912 führte er etwas von ihm auf - die letzte Aufführung einer Symphonie (Nr. 4) war im Januar 1932; danach folgten bis Dezember 1953 nur noch Aufführungen von Lieder eines fahrenden Gesellen und Kindertotenlieder.

    Bemerkenswert - wie bei Beethovens Missa Solemnis ist auch keine der Mahler-Symphonien als Tondokument erhalten, weil er keine Studioaufnahmen davon machte (und Live-Aufzeichnungen sind in der Zeit vor 1933 praktisch nicht vorhanden).

    Ich danke Dir sehr für diese Liste, lieber JD :cincinbier:

    Furtwängler hat also 1920 und 1921 auch Mahlers Sinfonie Nr. 2 dirigiert sowie bereits 1916 (!) "Das Lied von der Erde" (beides war mir bisher nicht bekannt). Vielleicht war Furtwängler der größte Mahler-Dirigent überhaupt, nur wir wissen es nicht, weil sich vor den 50er Jahren rein gar nichts an Aufnahmen erhalten hat. Bemerkenswert.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • ganz neu auf yt:

    https://www.youtube.com/watch?v=86ug0OCe4Ck

    Currentzis dirigiert Mahler IX mit SWR Symphonieorch.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • In der März 2020-Ausgabe des britischen Magazins "Gramophone" lautet die Titelgeschichte "Teodor Currentzis - The radical conductor raising the bar". Ich werde mir mal interessehalber das Heft besorgen.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Nu joh, egal, was im Gramophone Lobenswertes steht, irgendjemand wird schon sinngemäß etwas von "Lügenpresse" dazu sagen und alle, die nicht in das eigene Weltbild passen, zum verbalen Abschuss freigeben.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • https://www.youtube.com/watch?v=86ug0OCe4Ck
    Currentzis dirigiert Mahler IX mit SWR Symphonieorch.

    Ich habe in den ersten, zweiten und vierten Satz hineingehört. Nicht auszuhalten. Keine Ahnung, was man an diesem minderbegabten Dirigenten finden kann - alles Show, nix dahinter.
    (Vollkommen hopperdatschig beispielsweise seine blödsinnige Tempoverzögerung bei 31:27 - und sonst tut sich halt nichts, das ich positiv erwähnen kann)

    Die Abdunkelung am Ende sowie das oftmalige Einblenden von Currentzis' Gesicht sind übertrieben. Ich will die Musiker sehen, nicht diesen "Dirigenten".

    Bloß weil unsere Zeit keine (in Anführungszeichen) "große Meister" (im Sinne eines Karajan, Böhm, Celibidache etc.) hat, muss man doch nicht den Currentzis als solchen ansehen... des Kaisers neue Kleider!

    Ich hör jetzt die 9. Mahler mit dem Abbado, der konnte was!

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Gestern im Zug habe ich (u. a.) nochmal das SWR-Video mit der "Leningrader" eingeschaltet. Allerdings nur den 3. und 4. Satz. Eine wirklich schöne Einspielung, finde ich. Die Traurigkeit des dritten Satzes (sehr schön!) bleibt im Finale u. a. durch die Langsamkeit weitestgehend erhalten. So habe ich das Finale bisher noch nie empfunden, scheint mir.

    maticus

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    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

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