Teodor Currentzis

  • Addio del Passato habe ich so wunderschön noch nie gehört. :verbeugung1: :verbeugung1:

    Wie oft hast Du es denn davor schon gehört?

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Habe Currentzis mit La Traviata eben gehört (https://www.youtube.com/watch?app=desk…e&v=788G9WIfzU4:( In der Tat eine beglückend schöne Aufnahme! Dabei bin ich nicht gerade ein Verdi-Fan, aber hier: wirklich wunderschön, sehr stimmungsvoll! Übrigens auch visuell!

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Hat visuell was von U2 "With or without you"... :versteck1:

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Ich grätsche hier mal für Rosamunde rein. 'Peinlich' würde ich es vielleicht auch nicht nennen, aber die optische Seite ist zunächst einmal für mich sehr befremdlich. Es gibt während des Vorspiels tolle Bilder (z.B. ab etwa 3:20), aber das permanente Hineinschneiden des Dirigenten und des Orchester, gerne mit Gegenlicht ist schon 'strange' um nicht zu sagen ziemlich kitschig. Ich weiß auch nicht, warum man eine solch ruhige und stille und für sich sprechende Szene optisch so aufladen muss. Es lenkt nur ab, hier von einer möglicherweise tollen Sängerin, die die angewandten technischen Tricks doch wohl nicht nötig hat und dem sehr eindrucksvollen Dirigat Currentzis. Da frag ich mich wirklich, was das soll.

    Warum machen beide nicht einfach ihre Musik? Denn die ist eigentlich toll.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Das schon, aber auf das Wie kommt es an. Außerdem geht es hier ja nicht unbedingt um Oper gesamt, sondern um einen kurzen Ausschnitt daraus, um die musikalische Sicht zweier Künstler auf dieses Werk.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Verstehe mich nicht falsch, mir persönlich kommt es auch vor allem auf die Musik an. Auch schrammt das Gezeigte durchaus nahe am Kitsch. Aber sollte man das als Opernliebhaber nich mit Fassung tragen? Peinlich finde ich das nicht. Vielleicht mag es das russische Publikum gerade so. Ich vermute die zahlreichen russischen Kommentare sind mehrheitlich positiv.

  • Das kann sogar sein, weil Geschmäcker halt verschieden sind und das auch über Landesgrenzen hinweg. Aber das Video wird weltweit gezeigt und für mein Empfinden verkaufen sich beide dadurch doch sehr unter Wert.

    Andererseits, wenn es Menschen anspricht und begeistert... Aber vielleicht sollte man das Argument auch nicht überstrapazieren. ^^

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Nadeszda Pavlova ist ein berückend schöner Sopran!

    In der Tat eine beglückend schöne Aufnahme!

    Die sängerische Leistung der Sopranistin in dieser Aufnahme ist in der Tat hinreißend, und auch am

    sehr eindrucksvollen Dirigat Currentzis

    kann ich mich erfreuen.

    Hier übrigens zwei Ausschnitte aus "La Traviata" mit Nadezhda Pavlova, Airam Hernández, MusicAeterna und Teodor Currentzis 2016 in Perm:
    https://www.youtube.com/watch?v=UL1oeeTLX2U
    https://www.youtube.com/watch?v=IBt1ydYXKZg
    Es inszenierte kein Geringerer als Robert Wilson.

    Und hier ein Filmbericht über die damaligen Aufführungen in Perm:
    https://www.youtube.com/watch?v=sJ8LD6vMAMc
    In dem Bericht werden u.a. Nadezhda Pavlova und Robert Wilson interviewt.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Wie oft hast Du es denn davor schon gehört?

    Hm, ist das relevant? Was soll ich darauf antworten? 5 Mal? 20 Mal? 200 Mal? Und was dann? In zwei, in zehn, in 30 Inszenierungen? Und dann? C:::C

    Ich habe mich mit meinem Urteil übrigens rein auf die musikalische Seite bezogen, ich habe mir die Videos nicht angesehen. Mir geht es um die musikalische Leistung, und die finde ich einfach hervorragend.

    Hier übrigens zwei Ausschnitte aus "La Traviata" mit Nadezhda Pavlova, Airam Hernández, MusicAeterna und Teodor Currentzis 2016 in Perm:
    http://youtube.com/watch?v=UL1oeeTLX2U
    http://youtube.com/watch?v=IBt1ydYXKZg
    Es inszenierte kein Geringerer als Robert Wilson.

    Und hier ein Filmbericht über die damaligen Aufführungen in Perm:
    http://youtube.com/watch?v=sJ8LD6vMAMc
    In dem Bericht werden u.a. Nadezhda Pavlova und Robert Wilson interviewt.

    Danke music lover für diese Links. :sofa1:

  • Teodor Currentzis wird in diesem Jahr das ARD-Silvesterkonzert leiten. Es wird aus dem Festspielhaus Baden-Baden übertragen


    Das Festspielhaus Baden-Baden hat auf seiner Facebook-Seite heute folgendes verkündet:

    Zitat von Festspielhaus Baden-Baden

    Das ARD-Silvesterkonzert 2020 wird zum Jahreswechsel von Thomas Gottschalk präsentiert. Er spricht darüber mit Teodor Currentzis. Dieses Zusammentreffen haben wir heute im Festspielhaus gedreht.

    Angesichts der aktuellen Pandemielage werden anstelle eines Live-Konzerts neu zusammengestellte Konzertaufnahmen das Jahr ausklingen lassen. Zu Beginn steht Tschaikowskys fünfte Sinfonie. Es folgt das Adagio aus der zweiten Sinfonie von Sergej Rachmaninow. Am Ende ein Szenenwechsel mit Heinrich Ignaz Franz Bibers Battalia D-Dur.

    Teodor Currentzis dirigiert das SWR-Symphonieorchester
    "Das ARD-Silvesterkonzert"
    Donnerstag, 31. Dezember, 17 Uhr im Ersten

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Stört sich denn außer mir niemand an der Akustik des Gesangs in dem Traviata-Ausschnitt oder besser an der Klangstilistik? Ich habe das eben bewusst ohne Bild gehört und halte das für orchestral stark, finde die tontechnische Manipulation der Stimme aber nahezu unerträglich. Ich weiß nicht, wie das heißt, was die machen, aber es kommt eine Soße heraus, die m. E. weit weg von natürlichem Operngesang ist und mich fragen lässt, wie viel Stimme und wie viel tontechnische Nachbearbeitung ist. Gut also, music lover, dass du die Ausschnitte verlinkt hast, da klingt die Dame schon ganz anders.

  • Hallo Knulp,
    ich gehe mal davon aus du meinst die "Fragments" (youtube.com/watch?app=desktop&feature=youtu.be&v=788G9WIfzU4)

    Ich weiß nicht, wie das heißt, was die machen, aber es kommt eine Soße heraus, die m. E. weit weg von natürlichem Operngesang ist und mich fragen lässt, wie viel Stimme und wie viel tontechnische Nachbearbeitung ist.

    das was die gemacht haben, nennt sich verhallen, wobei sie in der Tat jedes Maß und Ziel aus den Augen verloren haben. Hallprogramm Cathedral big size o.ä.... In Opernhäusern wird der natürliche Nachhall bewusst kürzer gehalten als in (guten) Konzertsälen. Opernaufführungen aus Kirchen kennt man weniger (erst recht La Traviata), daher klingt das hier so befremdlich. Ansonsten scheint mir die Stimme nicht manipuliert, sogar ausgesprochen schön gesungen.

    Bei dem von Music Lover verlinkten ersten Hörbeispiel
    youtube.com/watch?v=UL1oeeTLX2U
    kann man schön den Effekt des Limiters verfolgen: ab 2:04 erscheinen die lauteren hohen Töne schlagartig leisegedreht, weil das kräftig unterstützende Orchester den Limiter zum Anschlag bringt. Das ist für mich genauso ein Pfusch wie der oben genannte Hall. Geradezu lächerlich. Es wird leiser, wenns lauter wird :neenee1:
    Und nein, das macht nicht Youtube, das ist so angeliefert. Stört aber wohl außer mir niemanden.

    Gruß, Khampan

  • Doch, mich. Ich finde das gesamte Unterfangen extrem peinlich. Schade, mir gefiel Currentzis bis jetzt immer sehr.

    Ich fand es zunächst ja noch nicht sooo peinlich, habe mir den Clip aber nochmal angeschaut und muss Rosamunde recht geben. Dass er meint, so etwas nötig zu haben, diese Selbststilisierung (erinnert mich irgendwie an die Aufnahmen des späten Karajan), diesen Kitsch, diese Weichwäsche, finde ich schon sehr enttäuschend.

    Es geht hier um einen Menschen, der stirbt, nicht um Pseudo-Ergriffensein. Deshalb ist auch all der zusätzliche Hall völlig falsch.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

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