Teodor Currentzis

  • Das Allegretto klingt auf der CD hammermäßig gut, auch und gerade hinsichtlich der Dynamik. Wer hier von "Unhörbarkeit" oder "Verarschung" redet, kann nicht das hören, was ich gerade auf meinem - für Geld erworbenen - Album höre.

    Also mal Hand aufs Herz, wer immer sich hier über die Dynamik beschwert: Hört Ihr das Original-Album? Oder habt Ihr Euch die Kosten für das Original-Album gespart, hört allein irgendwelche kostenfreien Überspielungen aus dem Netz, bemängelt dann aber die Dynamik? Falls letzteres zutrifft: Beschwert Euch bitte bei Euren Gratis-Anbietern aus dem Netz, nicht aber über die Künstler.

    Zunächst einmal: Wer die Abzocke "Ein Werk, eine CD" als "Konzept" verkauft, hält die potentiellen Käufer für dumm, und für den werde ich deshalb kein Geld ausgeben. Ich habe die Aufnahme aber über Spotify gehört, und wenn ich den Lautstärkeregler weit genug aufdrehe, höre ich auch die Streicher am Anfang. Diese pubertäre Angeber-Dynamik finde ich zwar ziemlich albern, aber was mich wirklich stört, ist die plump gleichbleibende zweitaktige Phrasierung: Currentzis lässt durchgehend den jeweils zweiten Takt mit den beiden Vierteln stark zurücknehmen, um dann mit einem Akzent auf der nächsten Viertel fortzusetzen. Das geht aber über weite Strecken gegen die harmonische - und stellenweise auch die melodische - Struktur, die auf diese Weise völlig ungestaltet bleibt. Z.B. ist nach dem Quartsext-Bläserakkord der Streicherbeginn harmonisch entspannt und baut dann zum nächsten Takt Dominant-Spannung auf. Bei Currentzis ist das gegen alle Logik umgedreht. Und so geht es weiter: Die Öffnung nach C-Dur ab dem fünften Thementakt wird nach demselben Muster abgehandelt und unterscheidet sich deshalb überhaupt nicht von der geschlossenen Kadenz der ersten vier Takte. Und die von Elisabeth Richter gepriesene "geradezu vorbildliche Transparenz" kann sich wohl kaum auf die Geigen-Triolen beim Seitenthema (ab T. 102) beziehen, die fast völlig untergehen.
    Die meisten Einwände habe ich übrigens gegen das Finale, aber vielleicht reicht es erst einmal :) .

  • Da ich gerade - erstmals - meine CD mit der Siebten höre und nicht wirklich nachvollziehen kann, was Ihr überhaupt meint, kommt von mir folgende Frage: Besitzt Ihr das Album oder hört Ihr die Musik nur auf irgendwelchen kostenfreien Streaming-Diensten oder auf YouTube? DocStänker hat sich ja schon dazu bekannt, dass er das Album nur auf YouTube gehört hat, und ich vermute mal, dass das bei den anderen beiden auch so ist.

    Das Allegretto klingt auf der CD hammermäßig gut, auch und gerade hinsichtlich der Dynamik. Wer hier von "Unhörbarkeit" oder "Verarschung" redet, kann nicht das hören, was ich gerade auf meinem - für Geld erworbenen - Album höre.

    Ich hörte es auf Spotify und ich höre sonst auch fast alles auf Spotify. Ich vergleiche also like for like. Bei dieser Beethoven 7 muss ich alle paar Sekunden den Lautstärkeregler anpassen, sonst platzen mir entweder bei den sforzandi die Trommelfelle (glücklicherweise kenne ich das Stück gut genug, um zu wissen, wann sie kommen) oder ich höre fast nichts. Kann man solche extremen dynamischen Unterschiede überhaupt natürlich produzieren (soll heissen: nur mit Instrumenten) oder ist das reine Studio/Produktionstechnik?

    Mir fällt es zugegebenermassen schwer mich nach dem Traviata Fragment noch auf Currentzis einzulassen.


  • ...oder hört Ihr die Musik nur auf irgendwelchen kostenfreien Streaming-Diensten oder auf YouTube?

    Ich bin eigentlich kein YT-Fan, aber die Diskussion hier hat mich dann doch dazu geführt, dort mal hineinzuhören. Dieses total überdrehte pppppppp am Anfang kann mich nicht auf "schlechte, kostenfreie" Streaming-Dienste schieben, wo die Dynamik vermanscht wird. Das ist einfach daneben und gegen die Beethovenschen Vorstellungen.

    Übrigens steht bei YT explizit: "Provided to YouTube by Sony Classical" Und das ganze läuft unter dem Namen des großen Meisters. Also ist das keine Raubkopie. Und Sony wäre schlecht beraten, eine verkorkste Kopie für Publicity-Zwecke frei zu geben.

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Dieses total überdrehte pppppppp [...]

    ... scheint übrigens eine Spezialität Currentzis' zu sein. Ich habe ihn mit dem SWR-Orchester dreimal im Konzertsaal erlebt und da gab es immer wieder Stellen, an denen er offensichtlich die Hörschwelle testen wollte. Bei Beethoven hier, im Allegretto, finde ich das nicht überzeugend: Zwar höre ich das über meine Kopfhörer so gerade noch, ohne die lauten Stellen herunterdimmen zu müssen, aber das harmonisch Besondere geht weitgehend verloren. Mir ist das allzusehr auf Effekte gesetzt: Kontrast um jeden Preis, nicht sehr musikalisch. Die Begeisterung, die auch in der oben erwähnten Besprechung im DLF geäußert wird, teile ich nicht.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Kann man solche extremen dynamischen Unterschiede überhaupt natürlich produzieren (soll heissen: nur mit Instrumenten) oder ist das reine Studio/Produktionstechnik?

    ich entsinne mich an die Mahler-9 mit Abbado in Luzern, da musste man im Konzertsaal die Ohren spitzen um bei den letzten Adagio-Takten noch etwas zu hören. Das fand ich auch schon übertrieben, aber das war auf jeden Fall live gespielt und nicht am Mischpult herunter manipuliert. Bei der späteren TV-Übertragung auf arte hörte man da dann überhaupt nichts mehr und die Groß-Aufnahmen von Wolfram Christ auf der Viola wirkten wie ein Stummfilm.

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  • Im Konzertsaal kommt je nach Entfernung ohnehin eine entsprechende Abdämpfung zum Tragen, aber im Studio, und speziell in diesem Fall, habe ich sehr stark den Verdacht, dass Currentzis da noch zusätzlich am Regler gedreht hat oder hat drehen lassen. Das sind in meinen Augen auch die Kehrseiten der Medaille der Digitaltechnik, wo sinnlose übertriebene Dynamik ohne Verlust erzeugt werden kann, die nicht mehr dem menschlichen Ohr entspricht.

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  • na ja. Konzertsaal muss ja nicht immer perfekt fabriziert/geeignet sein für unterschiedliche Notenquälereien .... wenn durch geeignete technische Manipulationen notenquälerische Feinabstufungen besser und deutlicher rüberkommen als im Saal (sei es z.B. Beethoven- und/oder Lachenmann-Mucke), finden meine Lauscherchen das super. :jaja1: ...
    ... und im Bereich von Live-Elektronik (z.B. Mucke von Nono, Boulez oder Emmanuel Nunes) führen technische Manipulationen/Verfahrensweisen zu höchsten Fetzigkeiten.... :jaja1:
    ...hab mir allerdings Beethoven 7 unterm Erlöser (Currentzis) bisher nicht reingezogen.... mit seiner Wiedergabe vom Finale von Mahler 6 fremdeln meine Löffel sehr :( :( .... aber Tschaikowsky 6 und Mahler 4 (live, Radiomitschnitt) kommen geil rüber, brauchen sich was Deutlichkeit angeht, nicht hinter dem Unerbittlichen (Gielen) zu verstecken :) :) :) ... gilt auch für Live-Mitschnitt von Brahms 3 aus Werder Bremen :) :) :) ..

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Ja, ja, große Menschen sind auch in ihrem Fehlen groß ...

    ... nur die Mittelmäßigen produzieren immer Mittelmaß.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • ... nur die Mittelmäßigen produzieren immer Mittelmaß.

    Als Mittelmaß würde ich das, was Currentzis produziert, nicht bezeichnen. Er polarisiert, nicht wegen seiner roten Schnürsenkel, sondern durch seine musikalischen Qualitäten, da er es, wie am pppppp zu hören ist, auf Extreme anlegt, und das, soweit ich das beurteilen kann, auf handwerklich hohem Niveau, mit hoher Präzision. Ich glaube, er weiß genau, was er will - da kann man dann als Hörer mitgehen oder auch nicht. Ich bin da etwas ambivalent.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Helmut Lachenmann

  • Als Mittelmaß würde ich das, was Currentzis produziert, nicht bezeichnen.

    War ja auch nicht so gemeint ... sehe gerade, dass Amfortas mir das Gefühl gibt, verstanden zu werden ...

    ... Currentzis ist für mich durchaus außergewöhnlich. Bedeutet - und das wollte ich mit meinem etwas launigen Satz (der irgenwie auch ein angelesenes Zitat ist, das ich nicht mehr richtig zusammenkriege) sagen: Er liefert oft großartige Interpretationen, greift dafür aber auch mal so richtig daneben.

    Und was ich noch sagen wollte: Diejenigen, die ihm das Danebengreifen vorwerfen, könnten sich vergegenwärtigen, dass die, die nie danebengreifen, vielleicht auch nie die im positiven Sinne außergewöhnlichen Hörerfahrungen liefern.

    Oder nochmal anders: "Genialen" Interpretationen zu verlangen, aber gleichzeitig zu fordern, dass diejenigen, die so etwas abliefern, ansonsten Mittelmaß sind, ist ein widersprüchlicher Wunsch. Sozusagen der hochbegabte Schwiegersohn, der es stundenlang gelassen erträgt, wenn die Schwiegermutter eine Platitüde viertelstundenweise nach der anderen entfaltet.

    Gruß
    MB

    :wink:

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  • War ja auch nicht so gemeint ...

    Schon klar, wollte Dir da auch nichts unterstellen. Und daß Currentzis außergewöhnlich ist, darin stimme ich gern zu. Von Schönberg stammt, glaube ich, der Satz: "Der Mittelweg ist der einzige, der nicht nach Rom führt". Daran hält sich Currentzis sicherlich.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Helmut Lachenmann

  • War ja auch nicht so gemeint ... sehe gerade, dass Amfortas mir das Gefühl gibt, verstanden zu werden ...

    kann ich auch gerne tun, war klar, was du meintest

    Diejenigen, die ihm das Danebengreifen vorwerfen, könnten sich vergegenwärtigen, dass die, die nie danebengreifen, vielleicht auch nie die im positiven Sinne außergewöhnlichen Hörerfahrungen liefern.

    Vielleicht ist das so. Ich habe aber eher den Eindruck, dass er sich verrannt hat. Man müsste sich seine chronologische Entwicklung anschauen. Springt die Qualität hin und her oder wird es immer seltsamer? Ich frage nur.

    Er kann gerne machen, was er will. Soll er auch, denn Vielfalt ist interessant. Nur gefallen tut es mir persönlich nicht mehr.

  • Springt die Qualität hin und her oder wird es immer seltsamer?

    Ich denke, das ist die falsche Frage. Ich gebe zu, daß ich es befremdlich finde, was Currentzis mit Beethoven macht. Aber das heißt ja nicht, daß ich ihm Qualität abspreche; so etwas fände ich auch vermessen. Currentzis macht es so, wie er es für richtig hält, und ich entscheide, wie weit ich ihm als Hörer folgen mag, oder wie Du es formulierst: ob mir persönlich das gefällt. Bei Beethovens Symphonien Nr. 5 und 7 bevorzuge ich andere Dirigenten, ohne denen mehr Qualität als Currentzis zuzusprechen. Bei Schnittke, Tschaikowski, Schostakowitsch und Mahler (ich habe C. mit Werken dieser Komponisten erlebt) ist das schwieriger zu sagen.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Helmut Lachenmann

  • Ich denke, das ist die falsche Frage. Ich gebe zu, daß ich es befremdlich finde, was Currentzis mit Beethoven macht. Aber das heißt ja nicht, daß ich ihm Qualität abspreche; so etwas fände ich auch vermessen. Currentzis macht es so, wie er es für richtig hält, und ich entscheide, wie weit ich ihm als Hörer folgen mag.

    :wink:

    Ja,Qualität ist vielleicht nicht das richtige Wort gewesen. Obwohl es darauf ankommt, was man damit meint. Sicherlich gibt C sich sehr viel Mühe und er und seine Musiker und Sänger liefern instrumental / stimmlich gute Qualität. Er liefert schlagtechnisch genügend Qualität, dass es Zusammenhalt hat.
    Aber ich habe auch Qualitätsansprüche an musikalische Interpretation und musikalischen Geschmack, wobei ich sehr viel mehr Toleranz dabei habe, als andere. Für mich hat er bei der Traviata die Geschmacksgrenze überschritten. Das war für mich Kitsch und damit schlechte Qualität - denn Kitsch steckt in dem Werk nicht drin. Schlimmer noch: Er hat sich dahingehend geäussert, dass er den Kern des Werkes herausgearbeitet habe. Ich finde das verirrt von ihm, denn für mich hat er es ins Triviale und Billige verzerrt.

  • Ich kenne Currentzis nur von 5 Konzertaufführungen, und da nur mit dem Mahler Chamber Orchestra. Während er vor ca. 10 Jahren noch recht wild und wie ein Schlangenbeschwörer auf dem Podium tanzte, wurde er später wesentlich ruhiger und überzeugender. Grandios fand ich z.B. die Aufführung von Luciano Berios "Coro" (zusammen mit anderen zeitgenössischen Werken von Ligeti und Vivier), das 2017 zuerst beim Räsonanz-Stifter-Konzert in München und danach auch in der Elphi in Hamburg gespielt wurde. Ich denke, dass seine Interpretation dieser Werke auch in keiner Weise polarisiert hat. Das wirkte wie aus einem Guss, und er selber war dabei auch im persönlichen Auftreten sehr zurückhaltend und gar nicht der große Guru. Danach habe ich ihn nicht mehr erlebt.

    Wenn ich jetzt allerdings den Werbe-Text zu Beethovens 7. auf der Qobuz-Seite lese, der ihm ja zugeschrieben und teilweise wörtlich ist, dann finde ich das schon recht hypertroph und wabernd, aber nicht unbedingt sehr inhaltsreich:

    Dem griechischen Dirigenten zufolge besitzt die 7. Sinfonie in A-Dur die vollkommenste Form, die je in der Gattung der Sinfonie geschaffen wurde. „Jede Note hat ihren Platz in einer absoluten Symmetrie", sagt Currentzis, der die Sinfonie mit „den fließenden Linien eines griechischen Tempels – insbesondere im dorischen Stil“ vergleicht. Die Struktur der Siebten ist „in der Tat äußerst komplex", sagt Currentzis. „Das Geheimnis besteht darin, in die Musik einzutauchen, der Frische und dem Licht entgegen, sich dann schwungvoll zum sakralen Tanz des zweiten Satzes und von dort zum Scherzo und zum tänzerischen Finale zu bewegen. Es ist eine Art Reise in die Frische, zu neuer Vitalität, die Entstehung einer neuen Zelle in einer widersprüchlichen Welt.“

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Das Gesülze des Maestro rettet diese mit ein paar Mätzchen aufgemotzte, ansonsten aber eher monoton runterbuchstabierte Aufnahme der 7. auch nicht (basierend auf meinem ersten Höreindruck)...

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Dieser Text ist wohl eher einer geschickten Selbstvermarktung geschuldet als daß er irgendeine Substanz hätte. Aber die Aufnahme kenne ich nicht, und ich werd sie auch nicht kennenlernen, weil ich a) die Philosophie "eine CD, ein Werk" als Geldschneiderei empfinde, b) genug Beethoven hier habe und c) die 7. ohnehim nicht sooo sehr mag.

    Aber Currentzis. Ich habe nur zwei Aufnahmen von ihm, neben der fantastischen Rameau die Tschaikowsky 6,und das ist eine meiner Leib- und Magensinfonien, die auch ohne ihn im mehreren wirklich starken Aufnahmen bei mir vertreten ist: definitiv unter Celi und den Münchnern, mit dem experimentell auf 17 Minuten zerdehnten Finale von Bernstein, Abbado/Wiener und, auch sehr sehr schön, Sinopoli/Wiener. Also extrem starke Konkurrenz. Und da spielt Currentzis' Lesart für mich schon ganz oben mit, eine wundervolle, geschlossene Aufnahme.

    Ich habe das Gefühl, daß seine doch recht aggressive Selbstvermarktung ihm ein bissl im Wege steht; aber ausgehend von den beiden Aufnahmen, die ich habe/kenne, ist da eine Menge mehr Substanz als oben genanntes Geschwurbel vermuten ließe.

    Ich werde mir wohl mal seine Mahler 6 zulegen. Vielleicht macht er ja irgendwann mal Bruckner. Da wär ich sehr gespannt auf das Ergebnis, ich hab so das Gefühl, daß das passen könnte... Bruckner verträgt ja auch extremere Lesarten gut.


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Oder diese hier, die reizt mich auch sehr:

    Kennt die wer? Für mich wäre es, was das Werk angeht, ein Erstkontakt. Lieber erstmal nach einer HIP-Aufnahme suchen? Oder ist dies von Currentzis ein Sahnestück?


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

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