Also von den angebotenen Optionen würde ich, wenn überhaupt, nur "bedrohlich" ankreuzen ("dramatisch" wiederum nicht).
da bin ich doch sehr überrascht
ZitatDie Adjektive, mit denen ich die Stimmung beschreiben würde, wären "unheimlich", "gruselig", "mysteriös", vielleicht noch "unruhig" oder "zynisch". Eventuell auch "ehrfürchtig" (mit Betonung auf "fürchtig"). Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen pathetisch, aber frei dissonante Musik vermittelt mir fast immer eine irgendwie ehrfürchtige (zumindest jedenfalls unheimliche) Stimmung. Ich kann schwer beschreiben warum, aber diese "asonanten" Harmonien (damit meine ich, dass sie oft gemischt konsonant-dissonant sind und diese beiden Begriffe für mich hier daher irgendwie fehl am Platz sind) evozieren bei mir sehr oft das Erkennen oder Erleben von etwas Unaussprechlichem, vor dem das "lyrische Ich" des Stücks Furcht hat (eben im Sinne voh "Ehr-" oder vielleicht "Gottesfurcht"). Diese Grundstimmung ist für mich aufgrund der Harmonien fast immer latent dabei, völlig unabhängig von der sonstigen, etwa melodischen oder rhythmischen, Gestaltung des Stücks.
das kann ich am besten bei Stücken wie den Klavierstücken op. 11 nachvollziehen. Dort scheint ja Tonalität noch relativ deutlich durch, was aber den darüber hinausgehenden Klängen eine umso größere Suggestivkraft der Eroberung eines unermeßlichen Raumes verleiht. Das ist für mich bei den Zwölftonkompositionen auch nicht gelöscht, kann aber "latent" sein (wie du es sagst), und dann (für mein Ohr) ggf. auch einem "heiteren" Charakter möglich machen.