Christopher Rouse - amerikanischer Komponist
Christopher Rouse Symphonie Nr. 1
Christopher Rouse (Jahrgang 1949) entwickelt sich anscheinend zum führenden Symphoniker seines Landes. Vor allem Alan Gilbert, Dirigent der New Yorker Philharmoniker, setzt sich für den Mann ein. Erst kürzlich erschien eine CD mit den Symphonien 3 und 4, die Rouse als Composer-in-Residence geschrieben hat. Die UA der 5. Symphonie wurde im Februar 2017 in Dallas von Jaap van Zweden geleitet.
Die 1. Symphonie entstand 1988 ist einsätzig und dauert knapp 27 min. Inspiriert ist das Werk von den heroischen Symphonien der Spätromantik im speziellen von Bruckners 7ter, von der Themen in der Symphonie auftauchen. Auch der Nibelung schaut kurz vorbei. Rouse will hier aber nicht den Heroismus des 19. Jahrhunderts wiederaufleben lassen, sondern ganz im Gegenteil, sein Held wird geopfert ohne dass die Menschheit davon überhaupt Notiz nimmt. Die Gegenwart lässt grüßen. Das eindrucksvolle Werk ist dementsprechend düster und pessimistisch, "doom and gloom" herrschen vor. In ihrer Intensität gemahnen einige Passagen an Alan Pettersson. Die vor allem in der zweiten Hälfte überwiegenden ruhigeren Passagen auch an den späten Weinberg.
Die Aufnahme durch Alan Gilbert und sein damaliges "Hausorchester", das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, ist exemplarisch.
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