Emil Tabakov - bulgarischer Dirigent und Symphoniker

  • Emil Tabakov - bulgarischer Dirigent und Symphoniker

    Emil Tabakov (Jahrgang 1947) ist ein bulgarischer Dirigent, der mit seiner GA aller Mahlersinfonien, die es mal für den Preis von EINER CD zu kaufen gab und die von vielen als überraschend qualitätsvoll beurteilt wurde, auf sich aufmerksam machte.

    Tabakov ist neben seiner Dirigententätigkeit auch Komponist u.a. von nicht weniger als 9 Symphonien und das Toccata Label beabsichtigt anscheinend, diesen bisher ungehobenen Schatz zu bergen, natürlich unter Führung des Komponisten selbst. Inzwischen ist die zweite CD erschienen, die die Symphonie Nr. 1 und ein Violakonzert enthält. Die erste CD enthielt die 45-minütige 8. Symphonie (2007-2009) und einigen bulgarischen Tänzen. Die Symphonie kann man auf der website des Labels probehören. Im Text dazu steht, dass Tabakov die dunkleren Seiten des menschlichen Seele erkundet und das kann man nach den ersten Klangeindrücken bestätigen. Da werden ähnliche Klanggefilde bearbeitet wie in den späten Symphonien von Weinberg, Schnittke oder Pettersson. An dieser Entdeckungsreise werde ich wohl teilnehmen müssen.

     
     

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Symphonie Nr. 8

    Die 8. Symphonie von Tabakov entstand 2007-09. Sie hat einen ungewöhnlichen Aufbau mit zwei Largo-Sätzen (die schon 30 min dauern) und einem abschliessenden Presto, das aber zum Ende hin wieder ins Largo mündet. Die Tonsprache ist düster und trostlos und zwar durchgängig, kein friedlicher oder versöhnlicher Abschluß wie bei Pettersson oder Weinberg. Die Symphonie ist über weite Strecken auch karg instrumentiert und evoziert Bilder von zerstörten menschenleeren Landschaften oder fremden Planeten, auf denen nichts Gutes auf uns wartet. Die Steigerungen münden in der Regal in kurzen, lauten und ziemlich dissonanten Höhepunkten. Sicher eindrucksvoll in seiner Unerbittlichkeit, aber sicher auch eine Musik, die man nicht allzu oft hören mag. Auch ist es Tabakov zumindest in diesem Werk nicht gegeben, hängenbleibende Themen oder musikalische Wendungen zu formulieren. Das konnten die oben Genannten doch besser.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Ich kenne von ihm nur die Bruckner-Sinfonien 4,5 & 8 mit dem Sofia Philharmonic Orch. resp.die letztere mit dem Bulgarian Radio Symphony Orchestra . Die Vierte aus '95 sagte mir nicht zu, während ich die Fünfte aus '88 und die Achte aus 2010 spannend genug fand, um sie zu behalten . Mitschnitte ; die 8. gab es mal als CD; als download und auf youtube ist sie immer noch zu hören . Was ich von seinem Mahler gehört habe, ist nicht so mein Fall . Aber ein interessanter Dirigent allemal .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

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