Zitat von ArgonautEs ist aber – ich wiederhole mich – nicht die Umsetzung der Dichtung, sonst könnte es ohne eine Dichtung, die es umsetzt, nicht existieren. Was aber ganz ohne Zweifel möglich ist.
Soweit es meine augenblicks äußerst begrenzte Zeit erlaubt, versuche ich der interessanten Auseinandersetzung dahier zu folgen. Kommentieren will ich sie nicht - es wäre verhängnisvoll für meine Arbeitsmoral. Da ich gerade eine Pause brauche, wage ich es dennoch mal eben in der Hoffnung auf mitleidiges Verständnis, denn die obige Argumentation scheint mir in dieser logischen Ausschließlichkeit nicht zu funktionieren - was möglicherweise auch andernorts ein Problem darstellt.
Selbstverständlich setzen viele Theaterprodukte die Existenz eines Lesedramas voraus. Das wiederum bedeutet im Umkehrschluss auch keineswegs, dass Theater ohne Dichtung nicht existieren kann. Der Normalfall - und sei es der pragmatische oder der hochkulturelle europäischen Zuschnitts oder der verbal ritualisierte unter Alphabeten - beinhaltet doch eine Wechselwirkung per se und keineswegs eine allzu künstliche Trennung, wie mir scheint.
Im Übrigen würde ich auch gerne den letzten Kommentaren von Gurnemanz zustimmen - dem tut ein symbolisches "Obacht" keinen zwangsläufigen Abbruch.
Wolfgang
EDIT: Dieter Stockert ist ein böser Mensch (siehe Foto), könnte aber Recht haben ...