Konzerte mit eigener Beteiligung

  • traurig das..

    Ja.


    Mir werden Deine zugleich praktisch-sachlichen und emotional engagierten Beiträge fehlen..

    Gruss
    Herr Maria

    Mir auch!

    Matthias

    "Bei Bachs Musik ist uns zumute, als ob wir dabei wären, wie Gott die Welt schuf." (Friedrich Nietzsche)
    "Heutzutage gilt es schon als Musik, wenn jemand über einem Rhythmus hustet." (Wynton Marsalis)
    "Kennen Sie lustige Musik? Ich nicht." (Franz Schubert)
    "Eine Theateraufführung sollte so intensiv und aufregend sein wie ein Stierkampf." (Calixto Bieito)

  • Zitat von »Michael Schlechtriem«
    Gudula ist DIE Blockflötistin schlechthin in Deutschland


    Da fallen mir bei diesem Instrument noch mehr Leute ein, die man mit so einem Superlativ belegen könnte. Oberlinger, Zahnhausen...


    ... Bovenkerk, Steger, Schneider, Ritter, Koschitzki...

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Derjenige, der gehen will, soll gehen. Und wenn er anschließend wiederkommen mag, soll er wiederkommen. Gerne auch mehrere Male hin und her, solange seine Beiträge dann das Forum erneut bereichern... ---

    Um ganz dreíst zum eigentlichen Thema des Fadens zurückzukehren: Am Samstag (23.6., 20:00) bin ich in der Dürener Annakirche bei der Aufführung der Bachkantaten BWV 8 und BVW 99 an der ersten Oboe d´amore beteiligt. BWV 8 trägt den schönen Titel "Liebster Gott, wann werd ich sterben?", und die Antwort auf diese Frage fällt mir nicht schwer: Spätestens während der Aufführung in der Arie Nr.2, und zwar an akuter Allgemeinschwäche und Atemnot!

    Das, was Bach einem da (inclusive der Nummer 1) über 6 Seiten am Streifen abverlangt, ist absolut hammerhart. In Studioaufnahmen mag das ja kein so großes Problem darstellen, aber live? Falls ich mich ab Sonntag nicht mehr melden sollte, wisst ihr Bescheid: Ich habe mich nicht aus Verärgerung über meine lieben Mituser zurückgezogen, sondern bin im Dienste der Kunst als Held auf dem Feld der Ehre geblieben!

    Beste Grüße

    Bernd

  • sondern bin im Dienste der Kunst als Held auf dem Feld der Ehre geblieben!

    Hat Bach nicht auf diese Weise schon einen seiner Trompeter gemeuchelt? Du trätest (oder sollte man besser fielest sagen?) also wenigstens in große Fußstapfen. :P

    Gute Nacht!

    Carola

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Leider sind die Leute, denen ich den Deibel auf den Hals wünsche, nicht mal in der Lage irgendwelche Noten zu entziffern...

    Gruss
    Herr Maria

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Lieber Bernd,

    BWV 8 trägt den schönen Titel "Liebster Gott, wann werd ich sterben?", und die Antwort auf diese Frage fällt mir nicht schwer: Spätestens während der Aufführung in der Arie Nr.2, und zwar an akuter Allgemeinschwäche und Atemnot!
    ....Falls ich mich ab Sonntag nicht mehr melden sollte, wisst ihr Bescheid: Ich habe mich nicht aus Verärgerung über meine lieben Mituser zurückgezogen, sondern bin im Dienste der Kunst als Held auf dem Feld der Ehre geblieben!

    8o 8o 8o

    ( :D )

    Wünsche Dir gutes Überleben, und daß Du dem Forum noch ein Weilchen erhalten bleibst!

    Drücke die Daumen !


    :wink:

    amamusica :pfeif:

    Ein Blümchen an einem wilden Wegrain, die Schale einer kleinen Muschel am Strand, die Feder eines Vogels -
    all das verkündet dir, daß der Schöpfer ein Künstler ist. (Tertullian)

    ...und immer wieder schaffen es die Menschen auch, Künstler zu sein.
    Nicht zuletzt mit so mancher Musik. Die muß gar nicht immer "große Kunst" sein, um das Herz zu berühren...


  • Und auch von mir, lieber Bernd, das allerbeste Gelingen!

    Matthias

    "Bei Bachs Musik ist uns zumute, als ob wir dabei wären, wie Gott die Welt schuf." (Friedrich Nietzsche)
    "Heutzutage gilt es schon als Musik, wenn jemand über einem Rhythmus hustet." (Wynton Marsalis)
    "Kennen Sie lustige Musik? Ich nicht." (Franz Schubert)
    "Eine Theateraufführung sollte so intensiv und aufregend sein wie ein Stierkampf." (Calixto Bieito)

  • Danke für eure guten Wünsche, amamusica und Matthias! Eben bei der ersten und einzigen Probe lief es im Großen und Ganzen richtig gut, aber da kam die Nr. 2 in BWV 8 aus organisatorischen Gründen auch nicht direkt nach der Nr.1......

    Mal schauen, wie es am Samstag wird, wenn dann auch noch das Nervenflattern dazukommt - jedenfalls ist das meine letzte dickere Mugge vor den Sommerferien, und ich mache - so gerne ich Bachs Musik spiele - ehrlich gesagt drei Kreuze, wenn dieses Konzert gelaufen ist.

    Mit einem nahezu leeren Akku grüßt

    Bernd

  • Lieber Bernd,

    auch ich wünsche gutes Gelingen und dass Du aus diesem Konzert heil wieder herauskommst! :D

    Toi-toi-toi und liebe Grüße
    :wink:
    Renate

    Unsre Freuden, unsre Leiden, alles eines Irrlichts Spiel... (Wilhelm Müller)

  • Zitat

    Diese letzte Hürde vor den Ferien nimmst Du spielend, lieber Bernd. Wetten, dass....?

    Schaun mer mal....in gewisser Weise ist es auch Glückssache! Et kütt, wie et kütt, aber trotzdem: Angst essen Seele auf!

    Ich jammere hier ganz bewusst herum, damit den reinen Hörern noch klarer wird, was es heißt, als Musiker ungeachtet aller sonstigen privaten Umständen immer wieder aufs Neue "funktionieren" zu müssen. Von wegen "Hobby zum Beruf gemacht"... :wacko:


    Herzliche Grüße

    Bernd


  • Am Samstag (23.6., 20:00) bin ich in der Dürener Annakirche bei der Aufführung der Bachkantaten BWV 8 und BVW 99 an der ersten Oboe d´amore beteiligt. BWV 8 trägt den schönen Titel "Liebster Gott, wann werd ich sterben?", und die Antwort auf diese Frage fällt mir nicht schwer: Spätestens während der Aufführung in der Arie Nr.2, und zwar an akuter Allgemeinschwäche und Atemnot!

    Ich habe mir gerade BWV 8 angehört. Vor allem die Tenorarie hat es wirklich in sich! Aber der Part der obligaten Oboe darin ist auch wunderschön. Beim Eingangschor haben es die anderen Instrumente merklich leichter, sie müssen hauptsächlich tick-tack machen, während die Oboen drumherum ihre unruhigen Bahnen ziehen. Aber bei der Bassarie muss die Flöte sich dann zum Ausgleich ebenfalls sehr verausgaben.

    Da bleibt nur, einen möglichst langen Atem zu wünschen.

    Gruß, Carola

    Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen. Arthur Schopenhauer

  • Hallo Carola,

    die Tenorarie weist keine extremen technischen Schwierigkeiten auf, aber neben der Kondition ist die Konzentration das große Problem. Davon braucht man in den teilweise ungewohnten Wendungen des Eingangschors schon genug, und wenn dann während der Arie das Sauerstoffdefizit immer größer wird....naja, et kütt, wie et kütt!

    Fatalistische Grüße

    Bernd

  • Hat da nicht schon 1912 der findige belgische Flötist Bernhard Samuel eine tolle Idee patentieren lassen? Blasebalg unter den Füßen und Schlauch in den Mund? Samuels Aerophor hieß das Teil. Keine Sauerstoffdefizite mehr bei Holzbläsern. Strauss will es in der Alpensinfonie verwendet wissen (Er schreibt fälschlicherweise Aerophon). Soviel ich weiß, gab's das Teil auch schon in der Antike. Jedenfalls gibt es ein römisches Mosaik mit Aulosspieler und Tänzerin, da hat der Aulosspieler etwas unter den Füßen, das man als Blasebalg interpretieren könnte...
    denk' mal darüber nach... :D

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Jaja, Samuels Aerophor.....wir hatten das Thema hier schon mal, wenn ich mich nicht irre. Entweder man hat ein Doppelrohrblatt im Mund oder einen Schlauch - beides gleichzeitig funktioniert leider überhaupt nicht, wenn man auch nur einigermaßen nach Musik klingende Töne produzieren will. Dass Samuels Schwachsinnserfidung ganz schnell wieder in der Mottenkiste gelandet ist, hat schon seine Gründe.

    Was sich in BWV 8 halt rächt, ist die Tatsache, dass ich mich nicht ausdauernd genug darum gekümmert habe, Zirkularatmung zu lernen. Aber jetzt kommt alle Reue zu spät! :cry:

    Beste Grüße

    Bernd

  • Was sich in BWV 8 halt rächt, ist die Tatsache, dass ich mich nicht ausdauernd genug darum gekümmert habe, Zirkularatmung zu lernen.

    Kurze Frage am Rande:

    Wurde das zu Bachs Zeiten schon genutzt? Ich dachte immer, daß sei eine relativ moderne Technik. Oder war das eher ein Stoßseufzer, weil es natürlich auf jeden Fall helfen würde?

    Ansonsten: Viel Erfolg und langen Atem!

    Viele Grüße,

    Melanie

    With music I know happiness (Kurtág)

  • Hallo Melanie,

    im Zusammenhang mit den Zelenka-Sonaten habe ich mal gelesen, dass man wohl auch schon in der Barockzeit Permanentatmung praktiziert hat. Über ein durch alte Quellen gesichertes Wissen zu diesem Thema verfüge ich aber leider nicht. Vielleicht kann ja einer unserer Spezialisten (bustopher?) etwas Genaueres sagen.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Ich bedanke mich noch mal bei allen, die mir viel Glück beim Spielen dieser für den Oboisten ungewöhnlich hammerharten Bach-Kantate BWV 8 gewünscht haben! Ich bin richtig gut durchgekommen und behaupte jetzt wieder ganz dreist, dass man auch ohne Permanentatmung froh werden kann (was schert mich mein Geschwätz von gestern! :D :hide: ). Mein zeitweiliger Lehrer Fumiaki Miyamoto beherrschte diese Technik schließlich auch nicht, obwohl er Solo-Oboist beim WDR-RSO war.

    Es blieb dann auch noch genug Kraft für die ebenfalls auf dem Programm stehende Kantate BWV 99 mit ihrem grandiosen, zumindestens bei aktiver Beteiligung äußerst viel Freude bereitenden Eingangschor.

    Beste Grüße

    Bernd

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