Konzerte mit eigener Beteiligung

  • Schoenfield is voll krass, ey!

    Ich finde das Stück wirklich toll, ausdrucksstark, immer wieder überraschend, voller Vitalität und stellenweise von ganz eigener, versteckter Tragik (z.B. in dem grotesken Marsch des zweiten Satzes). Diese übersteigerte Virtuosität muss einfach sein, weil sie unmittelbarer Ausdrucksträger ist.

    man hört auch wieviel Spaß ihr an dem Stück habt, und der überträgt sich unmittelbar.
    Tolles Konzert!

    Sag mal, im letzten Satz klingt der Schoefield ziemlich nach Bartok, sogar mehrere fast wörtliche Anklänge an "Ostinato" aus Mikrokosmos 6 sind mir aufgefallen (zudem gleiche Tonart). Und natürlich der 2+2+3 Takt.
    Gibt es dazu Äußerungen?

  • man hört auch wieviel Spaß ihr an dem Stück habt, und der überträgt sich unmittelbar.
    Tolles Konzert!

    Oh, vielen Dank, das freut mich sehr! Wir hatten wirklich Spaß an dem Stück, aber der Weg dahin war für mich eine Plackerei... Dazu kam, dass wir das Konzert an dem Tag gleich zweimal gespielt haben, zuerst um 11 Uhr und dann noch einmal um 19 Uhr. Der SWR hat leider aus Kostengründen nur das zweite mitgeschnitten, was die Sache nicht gerade einfacher machte. Und die Akustik der Kirche war ohne Publikum derart verändert, dass man weder aus unserer Probe etwas reinschneiden noch nachproduzieren konnte, wobei mir zu letzterem dann wohl sowieso am Ende des Tages die Kraft gefehlt hätte.
    Die letzten Wochen habe ich u.a. damit verbracht, Schoenfields "Café Music" für Klaviertrio einzustudieren, die ebenfalls alles andere als leicht, aber verglichen mit dem Klarinetten-Trio ein Witz ist. Ich habe noch keine konkreten Pläne (außer wieder Maria Lott dabei zu haben), hoffe aber sehr, dass das mal irgendwann was wird.

    Sag mal, im letzten Satz klingt der Schoefield ziemlich nach Bartok, sogar mehrere fast wörtliche Anklänge an "Ostinato" aus Mikrokosmos 6 sind mir aufgefallen (zudem gleiche Tonart). Und natürlich der 2+2+3 Takt.
    Gibt es dazu Äußerungen?

    Nein, mir ist das auch aufgefallen, aber Äußerungen von Schoenfield dazu kenne ich nicht. Er hält sich überhaupt ziemlich bedeckt, auch auf seiner Website ist nur eine kurze Biographie und das schmale Werkverzeichnis. Bei Spotify habe ich neulich sein Bratschenkonzert gehört, welches mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.

  • Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und deshalb laufen im Moment noch die Planungen für unser jährliches, im letzten Jahr aber aus bekannten Gründen abgesagtes Wochenend-Festival "Kammermusik in Detmold" am 24. und 25. April. Die Programme sind weitgehend aus dem Beethoven-Jahr übernommen worden, nur Maria Lott und ich haben die Violinsonate G-Dur op. 30 Nr. 3 gegen die gewichtigere in c-moll op. 30 Nr. 2 ausgetauscht.

    Kammermusik in Detmold
    Samstag 24.4.2021 19.30 Uhr Konzerthaus

    • „Ah! perfido“ Konzertarie op.65
      (Carolin Thomas, Sopran Fabio Vettraino, Klavier)
    • Trio für 2 Oboen und Englischhorn C-Dur op.87
      (Jozsef Kiss und Margarita Souka-Simou, Oboe, Andrea Müller, Englischhorn)
    • Klaviertrio Es-Dur op.70 Nr.2
      (Kjell Jörgensen,Violine, Jacob Leuschner, Klavier Jorin Jorden, Violoncello)

    PAUSE

    • Serenade Flöte ,Violine und Viola op.25
      (Janos Balint,Flöte Matthias Lingenfelder, Violine, Stewart Eaton, Viola)
    • Septett Es-Dur op.20
      (Maria Elisabeth Lott, Violine, Veit Hertenstein, Viola, Andreas Arndt, Violoncello, Stanislav Anischenko, Kontrabass, Thomas Lindhorst, Klarinette, Norbert Stertz, Horn, Tobias Pelkner, Fagott)

    Kammermusik in Detmold
    Sonntag 25.4.2021 18.00 Uhr Konzerthaus

    • Sonate c-Moll für Klavier und Violine, op. 30 Nr. 2
      (Maria Elisabeth Lott, Violine, Christian Köhn, Klavier)
    • Flötensonate B-Dur WoO Anh.4
      (Hans-Jörg Wegner, Flöte, Hiroko Arimoto, Klavier)
    • Trio B-Dur op.11 „Gassenhauertrio“
      (Elena Margolina Hait; Klavier, Minja Spasic, Violoncello, Thomas Lindhorst, Klarinette)

    PAUSE

    • Oktett Es-Dur op.103
      (Jozsef Kiss und Luis Miguel Figueiredo, Oboe, Thomas Lindhorst und Xu Li, Klarinette, Norbert Stertz und Ivan Borja Pellicena, Horn, Tobias Pelkner und Lisanne Traub, Fagott)
    • Klavierquartett Es-Dur op.16
      (Jens Oppermann Violine, Stewart Eaton, Viola, Andreas Arndt, Violoncello, Peter Orth, Klavier)
  • Ich hoffe, dass Euer Konzert trotz der Situation stattfinden kann!

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Danke, aber im Moment bin ich noch eher skeptisch.

    Die Skepsis teile ich. Tolles Programm, sicher hochkompetente Künstler! Wenns in meiner Nähe wäre, wäre ich sicher dabei.

    Drücke fest die Daumen, daß es dennoch klappt!

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Drücke fest die Daumen, daß es dennoch klappt!

    Ich drücke auch ganz fest die Daumen!

    Vielen Dank, aber ich glaube inzwischen nicht mehr, dass es stattfinden kann. Die Infektionszahlen schießen erwartungsgemäß in die Höhe, welches Wunder soll da in den nächsten sechs Wochen passieren? Die einzig realistische Möglichkeit wäre ein reines Streaming-Konzert, aber das mache ich nicht mit. Ich brauche die Kommunikation mit dem Publikum, und wenn das nicht geht, ist eben Stille.

  • Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und deshalb laufen im Moment noch die Planungen für unser jährliches, im letzten Jahr aber aus bekannten Gründen abgesagtes Wochenend-Festival "Kammermusik in Detmold" am 24. und 25. April.

    Die Konzerte wurden heute erneut abgesagt. Die Stadt Detmold bewirbt sich zwar noch um die Teilnahme am Modellversuch des Landes, aber eine Entscheidung darüber ist offen und wird in jedem Fall zu lange dauern, um dieses Projekt noch zu retten. Eine reine Streaming-Alternative wird nicht nur von mir sondern auch von vielen Kollegen abgelehnt. Das nächste Projekt, auf das ich mich vorbereiten werde, sind die für den 12. und 13. Juni geplanten "Mosaiken". Auch die wurden im vergangenen Dezember (nach Ende der Probenphase) bereits einmal abgesagt. Geplant ist die Aufführung sämtlicher Klaviertrios von Beethoven, gespielt von jeweils einem Dozenten und zwei Studenten. Mein Beitrag wäre das Es-Dur-Trio op. 1 Nr. 1. Ich werde die zu erwartende Absage hier bekanntgeben.

  • Das tut mir sehr leid, Christian!

    Auch wenn es hier nicht hingehört:
    Ein befreundeter Kantor hat das Konzertprogramm seiner Gemeinde umdeklariert zu "Musikalischen Andachten" Als solche dürfen sie stattfinden.
    :spock1:
    Hudebux

  • Zehn Tage vor dem geplanten Konzert keimt bei mir die leise Hoffnung auf, dass es diesmal wirklich stattfindet, weshalb ich mir erlaube, es hier reinzustellen: Am 7.8. werde ich ab 17 Uhr beim Obersdorfer Musiksommer im Rahmen der letztjährig ausgefallenen "Beethoven-Nacht" spielen und dabei jede Menge Musiker-Freunde treffen. So richtig glauben kann ich es noch nicht, aber meine Vorfreude steigt. Ich spiele die Waldstein-Sonate op. 53 und zusammen mit Maria Lott die Kreutzer-Sonate op. 47. Beethoven Nacht – Wandelkonzert (oberstdorfer-musiksommer.de). Ein capricciöses Mitglied hat sein Kommen angekündigt.

  • Es sei Dir von Herzen gewünscht, dass es diesmal stattfindet!

    Vielen Dank, ich bin diesmal einigermaßen optimistisch. In der Zwischenzeit habe ich endlich wieder ein paar mal vor Publikum gespielt, natürlich nur mit "Schachbrettbesetzung" und vor maskierten Besuchern (was von der Bühne betrachtet ziemlich komisch aussieht), aber mit schöner Atmosphäre. Die erste Viertelstunde musste ich mich erst einmal wieder an die Situation gewöhnen, dann fühlte es sich einigermaßen normal oder sogar schöner als gewohnt an. Besonders freue ich mich auf die Kreutzer-Sonate mit Maria Lott, die meines Erachtens eine Weltklasse-Geigerin und einfach eine großartige Musikerin ist. Auf ihrer Website und bei Youtube gibt es einige sehr gute Aufnahmen (z.B. Max Bruchs Schottische Fantasie), darunter auch ein paar aus ihrer Zeit als "Kinderstar", die sie als eine von wenigen unbeschadet überstanden hat...

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