Das ist ziemlich eindeutig nicht der Fall. Selbst im zweiten Satz des Quartetts wird aus dem Lied nur der Abschnitt "Tod" zitiert. Zu einer "Verhandlung" gehören aber mindestens zwei.
Behauptet wird viel. Gibt es dafür auch Belege?
(Es ist ja wohl klar, dass ich hier nicht den Anspruch erhebe God's Truth zu schreiben, sondern meine Meinung, wie Du übrigens auch nur.)
Es geht hier meiner Meinung nach um ein Selbstgespräch des Mädchens mit dem imaginären Tod während des Sterbens über das Sterben. Ich hatte ja noch mehr geschrieben, als nur den einen Satz und ausserdem das Wort Verhandlung in Anführungszeichen gesetzt, um zu sagen, dass es nur in etwa so gemeint ist.
Die Basis für dieses Empfinden hat sich aus dem Gedicht und Lied ergeben.
Dass nur wenig aus dem Lied zitiert wird, ist glaube ich nicht erheblich, denn man hört den Rest aus der Musik. Um die Musik zu verstehen benutzt man seine Ohren und sein musikalisches und künstlerisches Verständnis. Dieses ist natürlich individuell verschieden.
Im Werk gibt es bezeichnende Gegensätze der Themen, bezeichnende Stimmführung und ausserdem diese Variationen genau im 2. Satz. Diese hören sich sehr nach Gespräch oder Verhandlung an. Der Tod wird immer insistierender mit dem Thema aus dem Lied dargestellt, und die 1. Geige und teils die anderen stellen die wachsende Unruhe und das Flehen des Mädchens dar. Das ist natürlich eine sehr triviale Darstellung, und ist nur so als Denkansatz gemeint.
Und selbstverständlich stellen nicht alle Variationen in Musik immer ein Gespräch dar, aber im Zusammenhang mit dem Gedicht eben hier schon, oder es liegt zumindest nahe.
Es ist wohl nicht zu bezweifeln, dass dieses Werk in diesen Thread gehört, deshalb habe ich es nochmal eingebracht, da jemand es bezweifelte. Der Rest ist Detail und individuelles Empfinden, was wohl nicht eigentlich Thema des Threads war.
Ob Schubert das eigene Sterben wirklich schon vorausgespürt hat, weiss ich nicht. Ich habe aber die Behauptung interessant gefunden und sie als solche gekennzeichnet.
Deine Bemerkung, dass es viele Behauptungen gibt is really very interesting indeed.
Gruss
Maria