Friedrich II. und seine Jugendoper "Irmina, regina di germania"
Irmina, regina di germania – ein neues altes Opernprojekt
Mein Teampartner Claus Fischer hatte die Idee, eine Auswahl bisher unveröffentlichter Arien zu einem Opern-Pasticcio zu verbinden, und hat sich dazu die Geschichte einer frühgermanischen Herrscherin ausgedacht. Den Handlungsverlauf hat er skizziert – ich habe die Geschichte dann ausgeschmückt und den Text in die heutige Form gebracht.
Um dem Ganzen einen würdigen historischen Rahmen zu geben, habe ich mir als Entstehungsgeschichte des Werkes ausgedacht, es könne sich bei der Irmina um ein Jugendwerk Friedrichs des Großen handeln – geboren aus der Not seiner gequälten Kindheitstage.
Die Arien sind allerdings „echt“ und stammen von Komponisten wie Hasse, Porpora, Leo, Bononcini etc. Die ersten Arien stammen aus damals (um 1725) brandfrischen Werken, die folglich zu der Zeit passen und die Friedrich gekannt haben dürfte. Nach der Hinrichtung seines „Fluchthelfers“ Katte, in der seinem Fluchtversuch folgenden Haft, hat sich Friedrich dann seines „Jugendwerks“ erinnert und es um einige weitere Arien aus zwischenzeitlich neu erschienenen Werken ergänzt. Damit stimmt das Timing aller Arien, die inhaltlich perfekt zum Stoff unserer Geschichte und formal vom Datum ihrer Komposition her in den Zeitrahmen passen.
Wir denken nicht an eine szenische Aufführung mit kostümierten Solisten, sondern an die konzertante Aufführung im Stil eines Oratoriums, da die Fiktion beinhaltet, dass es sich um eine unvollständige Oper handelt. Die unvertonten Rezitative zwischen den Arien sollen nach meiner Vorstellung von einem Sprecher vorgelesen werden. Die fiktive Entstehungsgeschichte des Opern-Pasticcios und ihres Wiederauffindens habe ich so faktentreu vor real-historischem Hintergrund entwickelt, dass es tatsächlich genau so hätte gewesen sein können.
Nun überlegen wir uns, ob wir uns privat um eine Finanzierung bemühen (vielleicht durch Crowdfunding), um Musiker und Solisten für die Einspielung der Arien bezahlen zu können. Um unsere Idee etwas anschaulicher zu machen, habe ich mit auf Tonträgern vorhandenen Arien, die zu unserer Geschichte passen, und meinen gesprochenen Texten eine Art „Demo-Version“ der Irmina abmischen lassen und bei Youtube eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=t6mJSFtzAt8
Da sich die Arien nicht kürzen ließen, wurde das Stück mit 2 ¾ Stunden zu lang. Für unsere Einspielung ist geplant, sämtliche Arien zu kürzen, indem auf die Wiederholungen der Da-Capo-Arien verzichtet wird: Das gesamte Stück sollte nicht länger als 75 bis 90 Minuten dauern.
Ich wüsste gerne, was Ihr von dieser Idee haltet, und ob es sich Eurer Meinung nach lohnt, die Mühe der Finanzierung und Aufnahme zu riskieren!