Das ist aber wohl etwas anderes als "hassen" oder? Ich mag auch bestimmte Musik nicht so gerne, aber hassen tue ich keine.
Meines Wissens sagte Gould, dass ihn Schumann mit Widerwillen erfülle. Dem englischen "to hate" kommt das schon recht nahe.
Das ist aber wohl etwas anderes als "hassen" oder? Ich mag auch bestimmte Musik nicht so gerne, aber hassen tue ich keine.
Meines Wissens sagte Gould, dass ihn Schumann mit Widerwillen erfülle. Dem englischen "to hate" kommt das schon recht nahe.
Das Verb hassen ist ja in der Jugendsprache zu einem beliebten Anti-Euphemismus für nicht mögen geworden. So habe ich Felix Meritis in gewisser Weise verstanden.
Genau, so war es auch gemeint!
Dass Gould auch Schumann gehasst hat oder haben soll - neben vielen anderen, - passt leider in die negative Seite des Bildes, das ich mir von ihm gemacht habe.
Ein schwieriger Charakter war er wohl schon . Ich denke, dass sich sein Unwillen gegenüber Schumann v.a. auf die Klavierwerke bezog, deren Subjektivismus er nicht folgen wollte oder konnte.
Vor allem fiel er auch gerne mit zugespitzter Meinungsfreudigkeit auf, was man nicht alles für bare Münze nehmen muss. Warum sollte er das Klavierquartett aufnehmen, wenn er sonst nichts von Schumann gespielt hat? Hatte CBS keine anderen Pianisten im Vertrag? War Serkin schon zu alt? Firkusny hat z.B. Dvorak mit den Juilliards aufgenommen.
(PS: @ Freund Gurnemanz: Das Bewusstsein für alte Verpflichtungen wird wieder wach. Doch der Moment der Realisation rückt immer näher ...
@ Freund andréjo: Und die vhoffnung stirbt zuletzt! In diesem Sinn: Frohes Realisieren!
Das Quintett mit Zacharias/Cherubini-Quartett könnte auch ich mir mal wieder antun...
@ Freund andréjo: Und die vhoffnung stirbt zuletzt! In diesem Sinn: Frohes Realisieren!
Das Quintett mit Zacharias/Cherubini-Quartett könnte auch ich mir mal wieder antun...
Ich hab Dir eine PN zukommen lassen!
Wolfgang
Morgen 22.7.2018 15:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur:
Interpretationen
Robert Schumanns Klavierquintett
Musik voller Kraft und Frische
Moderation: Mascha Drost
https://www.deutschlandfunkkultur.de/robert-schuman…ticle_id=422918
Hier kann man die nächsten sechseinhalb Tage eine nicht auf CD veröffentlichte Liveaufnahme des Werks mit Mitsuko Uchida und dem Hagen Quartett von der Salzburger Mozartwoche 2006 nachhören:
https://oe1.orf.at/player/20181219/538468
Aus dem Thread zum Chopin-Wettbewerb, paßt hier wohl besser:
wow. Auf diesen Hinweis hin musste ich mir (zum ersten mal) die Noten ansehen. Schumann der Schlingel setzt die Taktstriche ja ganz woanders hin als man vermuten würde: die typischen Forte-Akkorde sind alle mitten im Takt - nie so gehört!Deutlich wird der "Fehler", und darauf spielt Christian vermutlich an, beim Einsatz des ersten Trios. Es ist einen halben Takt verzögert. Und nach dem zweiten Trio kommen sie vermutlich wegen des unvollständigen Taktschwerpunktumschaltens gehörig ins Straucheln.
Aber wer um alles in der Welt kann so was "richtig" spielen?!
Jedenfalls kann ich den Satz jetzt nicht mehr "normal" hören, Mist.
Khampan
Gibt es denn Aufnahmen, die es "richtig" machen?
Gibt es denn Aufnahmen, die es "richtig" machen?
Ich habe mir vor längerer Zeit mal die Arbeit gemacht, bei Spotify danach zu suchen: Ich habe nur eine einzige Aufnahme gefunden, bei der das erste Trio nicht um einen halben Takt verspätet beginnt, mit dem "Michelangeli Piano Quartet". Dass die Akkorde jeweils mitten im Takt und nicht am Anfang stehen, kann man aber auch da praktisch nicht hören. Das ist allerdings auch extrem schwer zu machen, weil man natürlich in den aufsteigenden (später absteigenden) Läufen nicht einfach einen plumpen Akzent auf die Eins setzen will, diese aber trotzdem irgendwie als Taktanfang hörbar machen muss. Eine Möglichkeit ist, schon zu Beginn der Passagen nach dem jeweils auftaktigen ersten Achtel durch eine kleine Dehnung, ein nicht ganz so kurzes Staccato oder auch einen ganz leichten Akzent den metrischen Schwerpunkt anzudeuten. Mehr als eine gewisse metrische Ambivalenz ist aber auch auf diese Art kaum hörbar zu machen. Ich denke, dass Schumann auch diese Zweideutigkeit gemeint hat, denn andernfalls wären entweder die Taktstriche einfach an der falschen Stelle (so wie in 99 Prozent aller Einspielungen), oder er hätte vollkommen gegen das gemeinte Metrum komponiert. Beides scheint mir eher unwahrscheinlich zu sein. Es gibt ja bei Schumann auch sonst immer wieder diese metrischen Verschiebungen, z.B. im zweiten Satz der Fantasie, am Ende der Toccata usw..
(Wer sich die Stelle mal genauer ansehen will, kann das auch hier tun (runterscrollen bis zum dritten Satz), wo ich vor drei Jahren als Nebenprodukt meiner Einstudierung dieses Quintetts einen kleinen Text veröffentlicht habe.)
Es gibt ja bei Schumann auch sonst immer wieder diese metrischen Verschiebungen, z.B. im zweiten Satz der Fantasie, am Ende der Toccata usw..
Mir fällt noch der Beginn der 3. Symphonie ein, das hat mich schon immer irritiert.
Danke für die Erläuterung!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!