CD-Titel: sinnvolle, originelle und (überwiegend) blöde
Threads zu Covergestaltung und Coverbildern haben wir schon. Zu den Titeln noch nicht.
Die normale Betitelung bei Klassik-Tonträgern umfasst seit jeher die Angabe der eingespielten Werke und der einspielenden Künstler: Beethoven: Die Klaviersonaten - Artur Schnabel oder Tschaikowsky: Sinfonien 4, 5, 6 - Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan. Oder auch Maria Callas - die 90er Jahre oder Fritz Wunderlich singt Bernd Alois Zimmermann.
Seit einigen Jahren reicht das aber nicht mehr aus. Oder hat das eine Tradition, die schon länger zurückreicht? Jedenfalls häufen sich Alben, die mehr wollen - es sei am Beispiel des armen Ludwig van demonstriert:
"Projekt" ist natürlich immer gut. Eines der wahnwitzigsten haben Matthias Goerne und Daniel Harding in die Tat umgesetzt - orchestrale und vokale Auszüge aus Wagner-Opern! Unglaublich! Das gab es noch nie!
Das Konzept des Konzeptalbums ist seit langem auch in der Klassik angelangt, Frau Grimaud und die DG nutzen es besonders gerne:
Das mit dem Wasser haut ja noch hin, mit dem Credo schon weniger (Beethovens 31/2?). "Resonances" spielt nicht nur auf Klang und Akustik an, sondern auch auf die subtilen Bezüge zwischen den eingespielten Werken von Mozart, Liszt, Berg und Bartók - auf die ich von allein nie gekommen wäre.
Nur Currentzis muss wieder alles anders machen:
Weitere Beispiele sind gerne willkommen. Auch bessere.