Vorverkauf Wiener Staatsoper

  • Vorverkauf Wiener Staatsoper

    Hallo zusammen, ich habe versucht, eine Karte für November in der Staatsoper via Culturall zu bestellen. Heute kam die Absage. Ich verstehe das System nicht. Ich hatte Spanne bis 88 € angegeben. Ist da etwa alles ausverkauft? Wieso kann man da nicht direkt eine Karte kaufen?? Wer denkst sich so einen Quatsch aus? Wer kann mir weiterhelfen?

    Danke für eure Hilfe.

    boccanegra

    Je niedriger der Betroffenheitsgrad, desto höher der Unterhaltungswert!

  • Wahrscheinlich für Les troyens? Immerhin eine Vorstellung in einer Premierenserie, zudem hast Du nur die vier unteren Preiskategorien ausgewählt - das ist weit weniger als die Hälfte der Plätze, aber natürlich besonders nachgefragt, weil sich viele einen dreistelligen Ticketpreis nicht leisten wollen oder können. Insofern ist es wahrscheinlich, dass die Nachfrage höher war als das Angebot. Nach welchem Modus die Karten dann zugeteilt werden, handhaben die Opernhäuser unterschiedlich. Meist entscheidet (nach offizieller Darstellung) das Los, es können aber auch andere Kriterien zur Anwendung kommen.

    M.W. geht zwei Monate vor der Vorstellung noch einmal ein Restkartenkontigent in den Verkauf (da kann man dann auch direkt den Platz auswählen). Kann allerdings sein, dass das bei begehrten Vorstellungen sehr klein ist oder ganz wegfällt. Ansonsten kann man sich auch noch auf eine Warteliste setzen lassen - Aussichten ungewiss (generell gilt: je höher Du beim Preis gehst, desto größer ist die Chance). Bleibt noch der Stehplatzverkauf am Vorstellungstag.

    Es ist bei größeren Häusern nicht ungewöhnlich, dass unterschiedliche Kontingente in unterschiedlich gestaltete Vorverkäufe gehen. Allerdings finde auch ich das System der Wiener Staatsoper eher undurchsichtig.

    :wink:

    .

  • Danke Zwielicht für deine Antwort. Ja, ich wollte die Trojaner sehen und hören. Dann muss ich halt in den sauren Apfel beissen und mit 20% Aufschlag bei Vienna Ticket kaufen, denn dort sind die original 88€ Tickets noch erhältlich oder ich erkundige mich noch mal nach anderen Kanälen. Erschwerend kommt hinzu dass ich am 1.11. gehen wollte, da wollen wohl viele zum Feiertag nach Wien....

    VG
    boccanegra

    Je niedriger der Betroffenheitsgrad, desto höher der Unterhaltungswert!

  • Der Thread ist zwar schon recht alt, aber vielleicht interessiert das Thema "Kartenkauf an der Wiener Staatsoper" ja noch jemanden.

    In Wien ist es meines Wissens so: Unmittelbar nach Erscheinen der Saisonvorschau kann für die ganze Saison bestellt werden. Der Kartenverkauf und die späteren Bestellungen laufen über die externe Firma Culturall ab. Die Info von Zwielicht, dass auch noch ein Restkontingent in den Verkauf geht, ist nicht mehr aktuell. Früher konnte man sich 2 Monate oder (je nachdem) ein Monat vor der Vorstellung die halbe Nacht anstellen und dann eine leistbare Karte erwerben. Diese Möglichkeit gibt es jetzt nicht mehr, das macht viele Wiener zornig.

    Nach welchen (dubiosen) Regeln die Karten verteilt werden, weiß wohl niemand. Jedenfalls steht fest, dass es viele Wiener Opernfans mittlerweile schwer haben, an Karten zu kommen, gleichzeitig aber jeden Abend Verkäufer vor der Oper stehen, die billige Karten (mit schlechter/keiner Sicht) zum mehrfachen Preis an Touristen verscherbeln. Ich bin unlängst mit einem, der jeden (!) Abend dort steht, zusammengekracht, indem ich ihm vor allen Umstehenden klar gesagt, dass er es gefälligst unterlassen soll, schlechte Karten zum stark überteuerten Preis an Touristen, die es nicht besser wissen, zu verkaufen. Das wurde dann fast eine körperliche Auseinandersetzung.

    Das Kartenverkaufssystem der Wiener Staatsoper ist jedenfalls eine Frechheit und sehr kundenfeindlich - aber derzeit unternimmt man nichts dagegen, denn der Oper ist egal, wer drinnen sitzt, Hauptsache, die Bude ist voll und der Applaus ist kräftig. Jedenfalls hatte ich (als Wiener, der aber recht viel herumfährt) noch an keinem anderen Opernhaus Probleme, eine Karte für die billigste oder zweitbilligste Kategorie zu kaufen.

    Ich hoffe trotzdem, dass sich Dein Wien-Ausflug gelohnt hat!

    Allen Interessierten, die körperlich halbwegs gut drauf sind, kann ich nur raten, den Wiener Stehplatz zu frequentieren. (Derzeit noch) extrem billig und Kartenverkauf erst 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn (Achtung: normalerweise 2 Stunden anstellen). Außerdem lernt man dort jede Menge Gleichgesinnte kennen. Kartenbüros bekommen von mir keinen Cent.

    Der Verkauf am Theater an der Wien und an der Wiener Volksoper funktioniert übrigens ganz normal!

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Hallo zusammen, der Ausflug nach Wien hat sich sehr gelohnt. Ich war natürlich in der Oper für Les Troyens und in der Breughel Ausstellung.

    An der Staatsoper ist es wie beschrieben: 2 Monate vor der Aufführung kann man sich die Karte platzgenau im Internet auswählen und kaufen. Davor geht nix. Ich war also am 1.9. direkt an der Tastatur, um für den 1.11. zu buchen. Alles problemlos und es waren auch noch genügend Karten in den entsprechend etwas höherpreisigen Kategorien vorhanden.

    Viele Grüße
    boccanegra

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  • Es freut mich, dass sich Dein Wien-Ausflug gelohnt hat!

    Aber ich muss Dich leider korrigieren. Was Du zum Vorverkauf schreibst, stimmt nicht (auch wenn es die Website der Wiener Staatsoper so signalisiert).

    Kartenbestellungen sind ab dem Erscheinen der jährlichen Saisonvorschau (Anfang April) für alle Vorstellungen der jeweiligen Saison möglich.
    [...]
    Ebenso sind ab dem Erscheinen der Saisonvorschau Kartenbestellungen über Internet möglich. Wählen Sie unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Tickets“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per E-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.
    [...]
    Verbleibende Restkarten können in der Regel zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z.B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für 30.11. Achtung: Vorstellungen vom 1. bis 30.9. vom 1. bis 30.5., Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6.) an unseren Kassen, im Internet bzw. telefonisch mit Kreditkarte unter (+43/1) 513 1 513 (Mo bis So: 10 bis 19 Uhr; American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) sofort erworben werden.

    Bei den Karten, die zwei Monate vor Beginn in den Verkauf gehen, handelt es sich laut Auskunft des Hauses nur um Restkarten. Ich halte es für eine Frechheit, dass dann im Restkartenverkauf, der als offizieller Verkauf getarnt ist, großteils nur mehr höherpresige Karten verkauft werden, oder bei einer nicht geringen Anzahl von Vorstellungen auch gar keine mehr.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Danke für die Klarstellung Sadko. Man muss dieses System des Nicht-VVK nicht verstehen können...es reicht wenn man es doof findet.... ;)
    BG
    boccanegra

    Je niedriger der Betroffenheitsgrad, desto höher der Unterhaltungswert!

  • Jaa, ich finde es auch total bescheuert, und ich bin froh, dass ich den Stehplatz frequentieren kann. Aber 2020 kommt eine neue Direktion, vielleicht ändert sich ja was! Zu hoffen wäre es.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Ich überlege im Mai ins schöne Wien zu fahren und habe entdeckt, dass es in der Staatsoper nicht nur einen Figaro, sondern auch ein Rheingold gibt (das Teil eines Zyklus zu sein scheint). Kann mir jemand eine Empfehlung geben, wie ich die Wahrscheinlichkeit Karten zu bekommen maximieren kann? Dieser Vorverkauf ist ja nicht ganz transparent und wird durch Covidl-Kontingentierungen vermutlich nicht durchschaubarer...

    ...auf Pfaden, die kein Sünder findet...

  • Wenn ich Du wäre, würde ich zwei Monate vor dem Verkauf auf die Staatsopernhomepage schauen und zuschlagen, wenn noch Leistbares vorhanden ist. Momentan sind die Vorstellungen der meisten Wiener Theater schlecht verkauft (weil wenige Touristen da sind und andere Gründe). In der Staatsoper darf das volle Kontingent verkauft werden (dafür Maske und 3 Impfungen erforderlich), aber wer weiß, wie das im Mai ist.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • In der Staatsoper darf das volle Kontingent verkauft werden (dafür Maske und 3 Impfungen erforderlich), aber wer weiß, wie das im Mai ist.

    Aktuell braucht man dazu zusätzlich auch noch einen negativen PCR-Test:

    COVID-19 Informationen seit 27.12.
    Als eines der international bedeutendsten Opernhäuser blickt die Wiener Staatsoper sowohl auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück als auch auf eine…
    www.wiener-staatsoper.at
  • Aktuell braucht man dazu zusätzlich auch noch einen negativen PCR-Test

    Stimmt, danke für die Ergänzung! Der PCR-Test darf höchstens 48 Stunden alt sein. Letztens ist das Ergebnis von einem am Freitag in der Früh in Niederösterreich eingeworfenen Test erst in den frühen Morgenstunden des Montags gekommen...

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Ein seltsamer Ressourceneinsatz: PCR-Test für Kulturveranstaltungen… Sind die in Österreich nicht knapp?

    Danke für eure Hinweise!

    Nein, offenbar überhaupt nicht. Die Zahlen kursieren seit Tagen als Aufreger durch die Sozialen Netzwerke: PCR-Testkapazitäten pro Tag in der Stadt Wien 800.000, in Deutschland 394.000.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • wer weiß, wie das im Mai ist.

    Die Regeln für die Staatsoper werden jetzt wieder gelockert. Also einfach die Karte kaufen und sich am Tag der Aufführung über den aktuellen Stand informieren

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

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