Was ist kommerzielle Musik?

  • Was ist kommerzielle Musik?

    Ich kann auch heute noch sehr gut erkennen, ob ich eine rein kommerzielle heisse Luft vor mir habe oder was Anderes.

    MGG kennt keine "kommerzielle Musik", stattdessen "populäre Musik", und in dem zugehörigen Artikel kommt des öfteren die Begriffsbildung "kommerzielle Musikproduktion" vor.
    Soweit, so unklar.
    Während ich mit der E/U-Trennung gut kann, habe ich mit kommerziell/nichtkommerziell meine Probleme. Der Begriff suggeriert, dass man an der Musik erkennen könnte, welche Absichten der Schöpfer damit hatte (Geld verdienen - kein Geld verdienen). Das weiß ich aber nicht, welche Rolle das Geld für den Schöpfer hatte. Wenn man bedenkt, dass Rossini aufhörte zu komponieren, als er genug Geld beisammen hatte, dürfte er ein klareres Beispiel für kommerzielle Musik sein, als manch anderer Kandidat.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Mozart war natürlich auch ein Kommerzialist - und was für einer.

    Ich nehme an, Ingo Richter wollte mit dem Begriff "kommerzielle Musik" qualitativ schlechte Tonschöpfungen charakterisieren, die sich den Anschein von Besserem geben, sozusagen Wölfe im Schafspelz oder von mir aus auch Schafe im Wolfspelz sind, die sich an Trends anhängen etc. etc.. Verkitschungen und solches würden auch darunter fallen. Die Grenzen zwischen Gut und Schlecht sind freilich so fließend, daß sie nur subjektiv klar gezogen werden können.

    ______________________

    Homo sum, ergo inscius.

  • Es gibt keine kommerzielle Musik. Nicht in dem Sinne von Musik als geordnete Klangereingnisse.

    Allenfalls kann die Darbietung oder die Mitwirkung an solcher kommerziellen Interessen dienen. Und das ist spätestens dann der Fall, wenn wer auch immer Geld damit verdient - weil er z.B. davon leben muß. Welche Musik er dabei spielt, ist wurscht. Man kann's also nicht an der Musik festmachen. Jeder Musiker bedient "seinen" Markt. Und Märkte leben halt von Angebot und Nachfrage und sind unterschiedlich groß. Analogiebeispiel Fußball: Ist Frauenfußball "besser", weil dort weniger umgesetzt wird? Und wird Verdi et alias schlechter, weil sich drei Tenöre damit sehr erfolgreich vermarktet haben?

    Unsauber ausgedrückt, wird allerdings auch die Darbietung als solche als "Musik" bezeichnet - und von der unzulässigen Verquickung von "seichter Musik" mit "fette Kohle machen". Von daher rührt die Schwierigkeit, oder? Es gibt aber auch Leute, die seichte Musik ganz privatim und ohne kommerzielle Interessen machen und solche, die mit der Appasionata mehr als nur die Butter auf's Brot bekommen. Namen für letztere findet Ihr sicher selber...

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Der Begriff suggeriert, dass man an der Musik erkennen könnte, welche Absichten der Schöpfer damit hatte (Geld verdienen - kein Geld verdienen). Das weiß ich aber nicht, welche Rolle das Geld für den Schöpfer hatte.

    Aber man kann schon erkennen (hören), ob die Musik selbst für den Produzenten wirklich eine Rolle spielt. Vielleicht sollte man eher "lieblose" und "beseelte" oder "begeisterte" Musik unterscheiden...

    Wenn ich an einen Produzenten wie Trevor Horn denke, dem es sicher nicht an kommerziellem Erfolg mangelte: ich höre da einen großes Maß Liebe zur Musik heraus.

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Es gibt keine kommerzielle Musik. Nicht in dem Sinne von Musik als geordnete Klangereingnisse.

    Wie würdest Du dann besipielsweise diesen ganzen Muzak-Bereich einordnen?

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Aber man kann schon erkennen (hören), ob die Musik selbst für den Produzenten wirklich eine Rolle spielt. Vielleicht sollte man eher "lieblose" und "beseelte" oder "begeisterte" Musik unterscheiden...

    Wenn ich an einen Produzenten wie Trevor Horn denke, dem es sicher nicht an kommerziellem Erfolg mangelte: ich höre da einen großes Maß Liebe zur Musik heraus.

    Wie soll man bitte lieblos gemachte Musik erkennen?

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  • Wie soll man bitte lieblos gemachte Musik erkennen?

    an stereotyp verwendeten Sounds, Rhythmen etc.

    Es betrifft ja nicht immer alle Parameter, z.B. kann der Gesang auch über einem 08/15-Begleittrack sehr variantenreich gestaltet sein. u.U. ist dann der stereotype Hintergrund Absicht. Aber leider eben oft nicht.

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  • Alberti-Bässe sind also kommerziell.
    :D

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  • So abwegig finde ich das gar nicht. Albertibässe sind schon für Amateure eine wesentlich einfachere Begleitung als Bc oder vollwertige Bassstimme. Mit Stücken für Amateure konnten Komponisten ganz gut verdienen.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Der Basso Continuo ist ja quasi auch eine kommerzielle Erfindung, weil es zu lästig ist, einen korrekten mehrstimmigen Satz zu produzieren.
    ;)

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  • Der Basso Continuo ist ja quasi auch eine kommerzielle Erfindung, weil es zu lästig ist, einen korrekten mehrstimmigen Satz zu produzieren.

    ungefähr wie die Akkordsymbole im Jazz. verringern jedenfalls den Aufwand des Komponisten und erhöhen damit den Stundenlohn.

    man könnte es auch outsourcing nennen - das "Aussetzen" - im Jazz heißt es "voicing" wird den Cembalisten, Pianisten und Gitarristen überlassen, ebenso wie (anders als beim B.C.) öfter mal die Bassline.

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  • Wie würdest Du dann besipielsweise diesen ganzen Muzak-Bereich einordnen?

    Nochmal: Musik (als geordnete Folge von Klangereignissen) und die Darbietung derselben sind zwei unterschiedliche Stiefel. Und wenn Du Muzak erwähnst, musst Du auch Cage erwähnen

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Wo ist denn das Problem? "Kommerzielle Musik" ist Musik, die primär zu dem Zweck geschaffen wird, einen möglichst hohen materiellen Gewinn mit ihr zu erzielen und bei deren Gestaltung künstlerische Aspekte gegenüber Aspekten der Vermarktbarkeit in den Hintergrund treten.

    In diesem Sinne würde Dieter Bohlen "kommerzielle Musik" machen, Janelle Monae hingegen nicht (obwohl beide eingedenk der von ihnen genutzten musikalischen Idiome der Populärmusik zuzurechnen sind).

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Wo ist denn das Problem? "Kommerzielle Musik" ist Musik, die primär zu dem Zweck geschaffen wird, einen möglichst hohen materiellen Gewinn mit ihr zu erzielen und bei deren Gestaltung künstlerische Aspekte gegenüber Aspekten der Vermarktbarkeit in den Hintergrund treten.

    ...

    LG :wink:


    Vollste Zustimmung meinerseits!

    ... Alle Menschen werden Brüder.
    ... We need 2 come 2gether, come 2gether as one.
    ... Imagine there is no heaven ... above us only sky

  • "Kommerzielle Musik" ist Musik, die primär zu dem Zweck geschaffen wird, einen möglichst hohen materiellen Gewinn mit ihr zu erzielen und bei deren Gestaltung künstlerische Aspekte gegenüber Aspekten der Vermarktbarkeit in den Hintergrund treten.

    Den zweiten Aspekt finde ich wichtig, den ersten weniger: Auch große Künstler können "primär" auf "einen möglichst hohen materiellen Gewinn" aus sein, das finde ich auch nicht weiterr verwerflich. Wie der Aspekt der "Vermarktbarkeit" sich im Werk selbst zeigt, in der Art, wie es gemacht ist, da liegt m. E. der Hase im Pfeffer. Adorno z. B. hat zu dieser Frage ja vieles beigetragen, was die Entscheidung, welche Musik in erster Linie "kommerziell" ist und damit womöglich künstlerisch weniger wert, nicht gerade vereinfacht.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • zu Gurnemanz´ durchaus berechtigten Einwurf:

    Ohne hier hitzige Debatten auslösen zu wollen denke ich, dass genau dieses Balance finden zwischen kommerziellen Erfolg (also gewissermassen auch im weiteren Sinne Massentauglichkeit - ein furchtbares Wort) und künstlerisch nachhaltigen Anspruch die volle "Wertigkeit" eines Werkes ausmacht und somit den Erschaffer desselben ehrt.

    Insbesondere die Sache mit der künstlerischen Nachhaltigkeit lässt sich ja bekanntlich nur sehr schwer messen, da auch sehr stark geschmacksabhängig.

    Aber das haben wir ja nun mehr als oft eher erfolglos zu diskutieren versucht ...

    Aloha!

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  • Entschiedener Widerspruch!

    Da werden zwei Dinge in einen Topf geworfen, die nichts miteinander zu tun haben! Der künstlerische Wert oder Unwert einer Sache ist völlig unabhängig davon, ob und in welchem Umfang das vermarktet werden kann und wieviel Geld man dafür bekommt! (gilt nicht nur für Musik!)
    Eine der grundlegenden Schwierigkeiten besteht schon darin, daß man zwar kommerziellen Erfolg unmitelbar messen kann, es beim künstlerischen Wert aber anfängt, sehr schwammig und subjektiv zu werden. Streng genommen ist die dreimillionste Aufführung/Einspielung eines der bekannten Werke klassischer Musik ("künstlerisch wertvoll"), speziell aus dem Mainstreambereich, auch nur eine Coverversion. Über Originalität und künstlerischen Wert einer derartigen Wiederholung könnte man sich hier bereits streiten. Bei der Coverbearbeitung eines U-Musik-Kassenschlagers ist eventuell sogar mehr Kreativität und Spieltechnik enthalten, als bei der "Interpretation" eines einschlägigen "E-Musik"-Stückes. Wo sind die Kriterien, hier zu differenzieren? Ich habe das bewußt so provokant formuliert, um einen Perspektivwechsel anzuregen.

    Was mich hier stört, ist die implizite Verknüpfung von "kommerziell" mit "minderwertig", die nicht nur latent vorhanden ist, sondern so auch explizit zum Ausdruck gebracht wurde: "Kommerzielle Musik ist Musik, die primär zu dem Zweck geschaffen wird, einen möglichst hohen materiellen Gewinn mit ihr zu erzielen und bei deren Gestaltung künstlerische Aspekte gegenüber Aspekten der Vermarktbarkeit in den Hintergrund treten". Einen Punkt hinter dem ersten Halbsatz, und die Aussage wäre absolut unstrittig. Wozu aber der zweite Halbsatz? Das ist kein Faktum, sondern lediglich ein per Definition festgelegter Kampfbegriff zur Abgrenzung von "anderen", eben "kommerziellen", und daher "künstlerisch minderwertigen" Musikstilen. Den Begriff "kommerziell" bräuchte es dazu gar nicht, "künstlerisch minderwertig" würde reichen und wäre ehrlicher. Nur: Damit würde man ziemlich schnell in Rechtferigungsnöte kommen, denn - nach welchen nicht-subjektiven Kriterien will man das messen, die man nicht auch auf künstlerisch weniger minderwertige oder gar hochwertige Musik anwenden müsste? Wann ist der Apfel reif, und wann ist er noch unreif? Und vor allem: Wie einigen sich Konsumenten, die eher saure Äpfel bevorzugen (oder explizit unreife, weil sie nur am Pektin interessiert sind), mit solchen Konsumenten über die Qualität der Äpfel, die es gerne überreif hätten?

    Wenn's sich nicht kommerziell rechnen würde, dann hätte Sony Musical Entertainement schon längst Sony Classical und DHM zugemacht, in gleicher Weise auch die Universal Music Group die Deutsche Grammophon und andere Labels (Inverstoren gäb's ja für Verlustgeschäfte auch keine), und sie würden nur noch Brittney Spears. Helene Fischer, die Backstreetboys et alis vermarkten, n'est ce pas? (Jazz ist übriges auch ein Nischenprodukt, rechnet sich aber für die Label trotzdem)

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Eine der grundlegenden Schwierigkeiten besteht schon darin, daß man zwar kommerziellen Erfolg unmitelbar messen kann, es beim künstlerischen Wert aber anfängt, sehr schwammig und subjektiv zu werden.


    Es ist fraglos deutlich schwieriger. Man kann es ja mal so sehen: mach' doch mal eine Umfrage unter 5000 professionellen Musikern aus dem Pop-/Rock-Bereich und frage diese Leute, ob sie Helene Fischer oder David Bowie für künstlerisch bedeutender halten. Wenn Du Dir die offensichtliche Antwort "David Bowie" abgeholt hast, kannst Du Dich ja fragen, welche objektiven Aspekte es geben könnte, die diese Einschätzung unterfüttern. Anders gesagt: wenn man das Messergebnis hat, benötigt man eine Theorie, die das Ergebnis erklären kann.

    Über Originalität und künstlerischen Wert einer derartigen Wiederholung könnte man sich hier bereits streiten. Bei der Coverbearbeitung eines U-Musik-Kassenschlagers ist eventuell sogar mehr Kreativität und Spieltechnik enthalten, als bei der "Interpretation" eines einschlägigen "E-Musik"-Stückes. Wo sind die Kriterien, hier zu differenzieren? Ich habe das bewußt so provokant formuliert, um einen Perspektivwechsel anzuregen.


    Das ist m. E. relativ leicht zu beantworten. Die beiden künstlerischen Leistungen, die Du nennst, sind nicht vergleichbar, da sie auf unterschiedlichen Musik- und Musizierkulturen Bezug nehmen. Wenn Du keine Noten lesen kannst, wirst Du es im Bereich der sogenannten "Klassischen Musik" nicht allzu weit bringen. Im Bereich der sogenannten "Populärmusik" kannst Du ohne diese Fertigkeit zu einem der bedeutensten Musiker der letzten 50 Jahre werden. Das ist übrigens eine Beobachtung, keine Wertung.

    Was mich hier stört, ist die implizite Verknüpfung von "kommerziell" mit "minderwertig", die nicht nur latent vorhanden ist, sondern so auch explizit zum Ausdruck gebracht wurde: "Kommerzielle Musik ist Musik, die primär zu dem Zweck geschaffen wird, einen möglichst hohen materiellen Gewinn mit ihr zu erzielen und bei deren Gestaltung künstlerische Aspekte gegenüber Aspekten der Vermarktbarkeit in den Hintergrund treten". Einen Punkt hinter dem ersten Halbsatz, und die Aussage wäre absolut unstrittig. Wozu aber der zweite Halbsatz? Das ist kein Faktum, sondern lediglich ein per Definition festgelegter Kampfbegriff zur Abgrenzung von "anderen", eben "kommerziellen", und daher "künstlerisch minderwertigen" Musikstilen.


    Wo in meinem Beitrag ist eine explizite Wertung vorhanden? Ich habe nichts gegen "kommerzielle Musik" und höre diese manchmal sehr gerne. Mir hier die Verwendung eines "Kampfbegriffs" zu unterstellen, ist eine glatte Unverschämtheit - die dadurch richtig lächerlich wird, dass ich im hiesigen Popmusik-Thread (wahrheitsgemäß) publiziert habe, Abba, Erasure und Michael Cretu gehört zu haben. Kennst Du deren Sachen überhaupt?

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Wo in meinem Beitrag ist eine explizite Wertung vorhanden?

    Ich würde sagen, dort (hatte den Satz ja bereits zitiert):

    "Kommerzielle Musik" ist Musik, die primär zu dem Zweck geschaffen wird, einen möglichst hohen materiellen Gewinn mit ihr zu erzielen und bei deren Gestaltung künstlerische Aspekte gegenüber Aspekten der Vermarktbarkeit in den Hintergrund treten.

    Hieraus läßt sich m. E. durchaus eine Wertung erkennen (der ich gar nicht widerspreche). Bustophers Unterstellung ist vielleicht nicht zwingend, aber plausibel und gewiß nicht "unverschämt". Wer einem musikalischen Werk unterstellt, daß in ihm künstlerische Aspekte gegenüber dem Aspekt der Vermarktbarkeit zurücktreten, der wertet, so lese ich das jedenfalls. Ich finde solche Wertungen legitim. Auch die Wertung "Kampfbegriff", obwohl ich das hier nicht teile.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
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    Helmut Lachenmann

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