2013 eingespielt, heute gehört (via Spotify):
Es spielen das Amaryllis-Quartett (Gustav Frielinghaus, Lena Wirth, Lena Eckels, Yves Sandoz) sowie Markus Krusche (Klarinette; heute bei der Kammerakademie Potsdam), Daniel Mohrmann (Fagott; heute beim hr Sinfonieorchester in Frankfurt), Christoph Eß (Horn; heute bei den Bamberger Symphonikern) und Alexandra Hengstebeck (Kontrabass; heute beim Bayerischen Staatsorchester in München).
Hier wird wirklich Kammermusik gemacht - ein gleichberechtigtes Musizieren von exzellenten Instrumentalisten, bei dem nicht erste Geige und Klarinette den Primadonnenstatus haben. Da treten Begleifiguren nicht über Gebühr hervor, Klangmischungen (z.B. die oben erwähnten mit Fagott) sind genau ausgehört und Phrasierungen aufeinander abgestimmt. Auch die Dynamik ist differenziert wie selten, gerade in den unteren Regionen (das ppp bei der preghiera-artigen Fortspinnung des zweiten Themas im Adagio ist ein Traum). Das große Ritardando in den letzten Takten des Kopfsatzes kommt richtig zu Geltung und der Hornist setzt dort sein Crescendo erst dann an, wenn es vorgeschrieben ist. Die Variationen sind ein Wunder an Klangvielfalt. Einziger subjektiver Einwand: die Perfektion ist fast zu weit getrieben, ein ganz klein wenig mehr Rubato und gestalterische Freiheit etwa in den Tanzsätzen wäre möglich.