Direktschall/Nachhall - das Problem der optimalen Balance

  • Hallo JD,
    ich verstehe nicht so ganz was du meinst.
    EMI ist nach meiner Erfahrung nicht ganz so rabiat vorgegangen wie DG. Der Schostakowitsch-Zyklus von Jansons ist z.B. nicht (jedenfalls nicht mich störend) komprimiert und wird ja auch bei vielen Leserrezensionen als zu leise bemängelt. Dabei geht jede CD einmal knapp unter die 0-dB-Grenze, genau so soll es sein. Es mag daran liegen dass der Zyklus schon 1988 begann.
    Zum Vergleich habe ich eben mal Szymanowski King Roger mit Rattle (EMI Aufnahme 1993) überprüft. Da sind die Chor+Orchester-Tutti ordentlich gedeckelt, kleben sekundenlang zwischen 0 und -1 dB fest. Schade.
    Könnte sein dass es beim Wiener Beethoven-Zyklus ähnlich war. Die Aufnahme habe ich nicht.

  • Könnte sein dass es beim Wiener Beethoven-Zyklus ähnlich war.

    Beim Hören empfand ich es dynamisch sehr "gleichförmig". Freilich - ich habe keine Messungen vorgenommen; es ist eher der Höreindruck an sich.

    Wie auch immer: ich kann nachvollziehen, daß hallige Aufnahmen von einigen Hörern nicht so geschätzt werden; allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, daß der Hallanteil einen wichtigen Aspekt zu bestimmten Werken bzw. Besetzungsgrößen einnimmt. Ich bin auch froh, daß nicht jede Aufnahme des gleichen Werkes immer ein gleiches Mikro-Setting hat, denn dadurch entsteht im Bereich der Aufnahmetechnik auch im Klangbild eine Abwechslung, ebenso wie die Spielweise der Musiker.

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