Sehr schön!
Gerrit Engelke (erster Text), einem der Arbeiterdichter ist ja das Kunststück gelungen, O-Mensch-Pathos und Klage in sich zu vereinen. Die vielfach strenge Form, oft Sonette, dürfte dann den verbindenden Faden darstellen.
Das zweite Gedicht musste ich nachsehen: Hermann Conradi. Erstaunlich, der ist ja schon 1890 gestorben und hat über den Naturalismus theoretisiert. Nichts an diesem Text ist naturalistisch. - Böse, wie ich bin, gibt es meines Erachtens ohnehin keine wirklich relevante naturalistische Lyrik, erscheint mir die Kombination von Adjektiv und Substantiv hier eher als Oxymoron. Der Text geht von der Stimmung her bis zum Sturm und Drang zurück - und ist vielleicht genau daher quasi frühexpressionistisch.