"Ein Klavier, ein Klavier": Jeden Tag eine Klaviersonate / ein Soloklavierwerk
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Leoš Janáček ist für mich in erster Linie Opernkomponist. In den letzten Tagen habe ich einiges an Orchestermusik gehört, jetzt ist mal Neuland dran: Janáček als Komponist von Klaviermusik:
Als Zwischenstufe zwischen Opern und Klaviermusik wäre das geniale "Tagebuch eines Verschollenen" unbedingt empfehlenswert. Macht auch pianistisch ordentlich was her.
In die Aufnahme von Nadav Hertzka habe ich gerade schnipselweise hineingehört. Gefällt mir gar nicht, sorry. Unidiomatisch gespielt (o.k., kein Qualitätskriterium), schlampig aufgenommen (total hallig, schlechte Schnitte), und er benutzt eine veraltete Ausgabe, in der besonders das vorletzte Stück von Po zarostlém chodníčku völlig korrumpiert ist
Janacek hatte zu einer geplanten Überarbeitung Bleistiftnotizen eingetragen, die sinnentstellend in frühere Druck übernommen wurden. Das klingt zwar als quasi kadenzartige Tongirlanden gespielt irgendwie modern, aber war mit Sicherheit so nicht von Janacek gedacht. Die kritische Gesamtausgabe hat das eigentlich 1978 richtiggestellt.Noch kurz zu Gurnemanz' Empfehlung: Ja, Andsness ist gut. Er hat zwar die 2. Serie von Po zarostlém chodníčku nicht dabei, dafür aber "Im Nebel" - Janaceks bestes Klavierwerk meiner Meinung nach (ich habe alle gespielt).
Janacek + Klavier, das sind für mich: Im Nebel, Tagebuch eines Verschollenen, Capriccio, Concertino. Vier Unikate der Musikliteratur.
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Andsnes steht hinter Rudolf Firkušný schon in der Warteschlange ...
(Heute wird das aber nix mehr!)
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das geniale "Tagebuch eines Verschollenen"
Fällt bei mir unter die Bühnenwerke (Die Kölner Oper hat das vor ein paar Jahren mal szenisch gemacht.)
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Fällt bei mir unter die Bühnenwerke
eben. So meinte ich das auch, und die Musik gibt das absolut her.
Also bist du ja doch schon "vorbelastet", das ist gut. -
Janacek + Klavier, das sind für mich: Im Nebel, Tagebuch eines Verschollenen, Capriccio, Concertino. Vier Unikate der Musikliteratur.
"Im Nebel" höre ich gerade (ist auf der Sokolovskaya-Aufnahme mit drauf); in der Tat ziemlich einzigartig! Firkušný und Andsnes haben das ja auch drauf.
Capriccio, Concertino.
Ich sehe schon, es gibt noch viel zu tun ...
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Bei Firkusny ziehe ich die ältere DG der RCA Aufnahme vor . Dazu haben sich bei mir noch Schiff und Kvapil angefunden , die ich eben 'teilgehört' habe . Andras Schiff sehr ausgespielt , Radoslav Kvapil 'bluesig' .
(seltsame Ähnlichkeit mit meinem Avatar...)
Ist das ein Autogramm , daß Du für besondere tonale Leistungen erhalten hast ?
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Ist das ein Autogramm , daß Du für besondere tonale Leistungen erhalten hast ?
Die Herkunft des Bildes habe ich in Avatari avanti! erläutert.
Für Janacek mache ich mittlerweile seit 40 Jahren Werbung, u.a. habe ich meinem erstaunten Klavierprofessor "Im Nebel" aufs Auge gedrückt. Er kannte das überhaupt nicht. -
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Zweimal Op. 110.
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As-Dur Op. 110
Mitsuko Uchida; Emil GilelsUchidas Op. 110 ist keineswegs schlecht, aber Gilels' ist absolut herausragend, was mein ganz persönliches Empfinden betrifft. Hier zählt jede winzigste Nuance.
Übrigens, was mir heute erst auffällt. Noch schöner als das Cover der Uchida-CD ist das Backcover. Sehr schöne Hände...
maticus
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