"Ein Klavier, ein Klavier": Jeden Tag eine Klaviersonate / ein Soloklavierwerk

  • J.S. Bach: Die Kunst der Fuge

    Gespielt von Anton Batagov (rec. Januar + Februar 1993, ohne Abbildung)

    Bei den ersten Tönen des Contrapunctus I ist man geneigt "Huch, was ist das denn?" auszurufen, doch was dann folgt, ist einfach bezwingend und fesselnd. Dasselbe passiert dann beim Contrapunctus II. Ich bin mitten drin in meinem ersten Hördurchgang dieser ungewöhnlichen Lesart, habe also noch keinerlei abschließende Meinung. Habe auch schon ein paar Mal wieder von vorn angefangen, weil man das einfach mehrmals auf sich wirken lassen muss, bevor es weitergeht. Langweilig ist es auf jeden Fall nicht, was Batagov hier bietet.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Bei den ersten Tönen des Contrapunctus I ist man geneigt "Huch, was ist das denn?"

    Vermutlich meinst Du Bs. etwas eigenwillige Tempogestaltung? Ich kenne diese Aufnahme nicht, aber die Vermutung könnte sich aufdrängen, wenn man seine Partitenlesarten 4 & 6 hört.

  • Oh, zufällig bei mir auch Op. 110!

    ... und zu dieser wunderbaren Sonate gibt es in diesem wunderbaren Forum leider noch keinen Faden ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • ... und zu dieser wunderbaren Sonate gibt es in diesem wunderbaren Forum leider noch keinen Faden ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    Nicht Dein Ernst. Echt nicht? --- Dann melde ich schonmal an, einen Thread dazu eröffnen zu wollen. Nicht, weil ich Experte wäre, sondern weil mir diese Sonate so sehr am Herzen liegt wie kaum eine andere.

    :wink: maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Vermutlich meinst Du Bs. etwas eigenwillige Tempogestaltung? Ich kenne diese Aufnahme nicht, aber die Vermutung könnte sich aufdrängen, wenn man seine Partitenlesarten 4 & 6 hört.

    Das Thema wird nur angetupft. Wie aschfahle Tonkleckse irgendwo aus dem off.

    Näheres folgt, wenn ich mit dieser großartigen Einspielung "durch" bin. Alles andere wären jetzt nur Wasserstandsmeldungen.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • HIer nochmal op. 110.

    Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110

    Solomon (Cutner)

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Hier auch.

    Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten
    Nr. 31 As-Dur Op. 110
    Nr. 32 c-Moll Op. 111

    Maurizio Pollini


    maticus

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    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • :verbeugung2:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • apropos op. 110

    Angeregt durch eine Passage in dem sehr lesenswerten Buch: Cord Garben, Auf die Finger geschaut. Von der Werktreue großer Pianisten - hab ich mir mal die Mühe gemacht, nur die ersten vier Takte dieser großartigen Sonate (op. 110) in diversen Interpretationen anzuhören. Es ist nämlich wirklich erstaunlich, wieviele Pianisten die Phrasierung Beethovens schlicht ignorieren, zudem im Tempo schwanken, als handele es sich um eine freie Introduktion - und nicht bereits das Thema, und die Fermate im vierten Takt als Lizenz für eine komplette Außerkraftsetzung des Metrums des ganzem Taktes begreifen. Während nämlich traditionell Noten (genauer gesagt: Tonhöhen) als vom Komponisten gesetzt nicht angetastet werden, wird der Sinn von Legatobögen meist grundsätzlich ignoriert. Im vorliegenden Fall verbindet die fallende große Terz c-as (Beginn des Themas) ein Legato-Bogen, mit dem dritten Ton (bzw. Akkord) wäre also neu anzusetzen. Was ja nicht bedeutet, man müsse richtig gehend absetzen - Zusammenhang und Zäsur lassen sich ja vielfältig und subtil realisieren) Hörbar fand ich diesen musikalischen Sinn nur bei Serkin, Charles Rosen und Richard Goode. Andere Aufnahmen sind zweifellos auch wunderschön - nur entfernen sie sich halt vom Notentext (was ich grundsätzlich für legitim halte - allerdings würde ich grundsätzlich keinen Unterschied machen, ob man bei der Phrasierung als Interpret eigene Wege geht, oder sich das gleiche bei Tonhöhen herausnähme) Beste Grüße in die Runde!

  • Danke für diese Sample-Verlinkung, lieber Yukon! So kann sich jeder einen Eindruck hörend bilden, was ich mit "aschfahle Tonkleckse irgendwo aus dem off" meine. Ich finde diese Einspielung immer großartiger.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Zwischenzeilig Unsagbares.

    Franz Schubert: 3 Klavierstücke D 946

    Maria João Pires

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Könnte ich es, wäre es nicht unsagbar ... oder unsäglich ... ;)

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Könnte ich es, wäre es nicht unsagbar ... oder unsäglich ...

    Das wäre dann wohl die Frage, ob das "zwischenzeilig Unsagbare" notwendig auch unsagbar sein muß, wenn es denn aus dem Zwischenzeiligen zur Hauptzeilenaussage erhoben wird .... :D ;)

    Aber ich fasse deine Antwort als wohlgemeinte Anregung auf, mir diese kleinen Schönheiten einfach nochmal selbst zu Gemüte zu führen .... ^^

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