Général Lavine schrieb:
Sergej Babayan ist noch unbedingt zu ergänzen

Zu Debargue einerseits und Zacharias andererseits als Scarlatti-Spieler habe ich diese interessante Amazon-Kundenrezension gefunden, die der dortige Nutzer "jolikker" schrieb:
(Quelle: amazon.de/gp/customer-reviews/R1ROJ81JMX4PX7/)jolikker schrieb:
Lucas Debargue ist ein begnadeter Scarlatti-Spieler. Davon kann und konnte sich jeder überzeugen, der ihn live im Konzert Scarlatti-Sonaten spielen hörte, nachzuprüfen z.B. auf YouTube mit einer Aufzeichnung von La Grange de Meslay 2016 oder auf der Seite der Rachmaninov Concert Hall in Moskau mit einem Mitschnitt eines Konzerts vom 27. Mai 2019, in dem er die ganze erste Hälfte Scarlatti-Sonaten widmete. In der Live-Situation eines Konzerts setzt Debargue hörbar eine große Dosis Adrenalin frei, die seinem Spiel den nötigen Impetus verleiht, um Scarlattis Sonaten zum Funkeln zu bringen. Hier, in Sonys Studioproduktion, ist davon leider nichts zu bemerken. Hier spielt Debargue auf Sicherheit, hier wird der Notentext kreuzbrav durchbuchstabiert, hier fehlt es hörbar an improvisatorischem Elan und rhythmischem Drive. Während der Zuhörer in seinen Konzerten gefesselt auf der Stuhlkante sitzt, lehnt man sich hier gemütlich in seinem Sessel zurück und fragt sich, ob man nicht lieber eine Schlaftablette hätte nehmen sollen. Debargue bleibt in dieser Studioproduktion weit unter seinen Möglichkeiten und verkauft Scarlatti weit unter Wert. So wurde leider die Chance vertan, eine neue Referenzeinspielung auf den Markt zu bringen. Das Maß aller Dinge in Sachen Scarlatti-Sonaten, gespielt auf dem Klavier, bleibt deshalb bis auf Weiteres die 40 Jahre alte EMI-Einspielung von Christian Zacharias.
Ich war, wie gesagt, bisher immer zögerlich, mir Debargues 4 CD-Studioaufnahme zu besorgen. Live überzeugt er mich als Scarlatti-Spieler aber sehr (auch sein Debütalbum wurde live aufgenommen), und witzig, dass "jolikker" auch jenen La Grange de Meslay-Mitschnitt von 2016 erwähnt, den ich heute erst entdeckt habe.