Musikalische Vorhaben 2019

  • Musikalische Vorhaben 2019

    Liebe Musikbegeisterte!

    Das neue Jahr ist ja nun schon wieder ein paar Tage alt, aber noch stehen wir ganz am Anfang. Bekanntlich gibt es einige Leute, die den Jahreswechsel zum Anlaß nehmen, sich das eine oder andere vorzunehmen. Dies möchte ich hier aufgreifen, aber eher im speziellen Sinn:

    Unter den guten Vorsätzen gibt es auch solche, daß man sich vornimmt, neue musikalische Gebiete zu erforschen, seien es musikgeschichtliche Epochen oder einzelne Gattungen oder auch einzelne Komponisten.

    Darüber läßt sich hier in lockerer Form austauschen. Ob sich dann an anderem Ort die eine oder andere interessante Diskussion ergeben kann, wird sich zeigen.

    Was mich angeht, so gibt es zwei Komponisten, mit deren Werk ich mich zur Zeit näher beschäftige und das 2019 weiter intensivieren möchte: Béla Bartók und Max Reger. Regers Musik habe ich bereits in den letzten Wochen viel und intensiv gehört und einiges entdeckt, was mich fasziniert. Schade, daß seine Musik so selten auf den Konzertprogrammen erscheint. Anders ist es bei Bartók; dessen Werke werden öfter aufgeführt. Ich habe bereits Karten für zwei Konzerte, in denen etwas von ihm dabei ist, das Konzert für Orchester und das 2. Klavierkonzert.

    Außerdem lese ich zur Zeit zwei Biographien über beide Komponisten. Mir ist schnell klar geworden, wieviel Neues und Spannendes es da noch für mich zu entdecken gibt.

    Frage in die Runde: Was sind Eure musikalischen Vorhaben für 2019, welche musikalischen Gebiete wollt Ihr neu erkunden bzw. wo wollt Ihr Bekanntes auffrischen und vertiefen?

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Schöner Thread, lieber Gurnemanz!

    Da ich ja nun Bela Bartóks Klavierkonzerte für mich entdeckt habe und nun auch CDs mit Werken von Dvořák und Suk habe, die mir ebenfalls sehr gut gefallen, möchte ich mich gern mit diesen drei Komponisten etwas näher befassen. Interessant ja auch, dass Dvořák Suks Schwiegervater war. Ich, als Klassik-Newbie, habe das bis vor Kurzem nicht gewusst. Mein Ziel wäre es ferner, mir das ein oder andere Buch dieser Komponisten zu besorgen. Dann steht ja übernächste Woche das erste Bartók-Konzert an, auf das ich mich sehr freue. :) Ach, es gäbe aber noch soooo viele Werke und Komponisten, die ich näher ergründen möchte. Ich bin jedenfalls sehr dankbar für die bisherigen Impulse in diesem Forum.

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Mein Ziel wäre es ferner, mir das ein oder andere Buch dieser Komponisten zu besorgen.

    Was Bartók betrifft, so schließe ich mich mittlerweile dieser Empfehlung gern an: Das Buch von Zieliński habe ich mir besorgt; es ist höchst lesenswert!

    Freut mich, liebe Newbie69, daß auch Du Dich mit Bartók näher beschäftigen willst!

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Hm - ich habe die letzten Tage schon beschlossen, nächstes Jahr mehr Musik des 19. Jahrhunderts zu hören, und die beiden Komponisten, die mir da besonders der Vertiefung bedürfen, wobei das CD-Material schon länger im Regal wartet, sind Chopin und Wagner. Tatsächlich habe ich bereits den Weg eingeschlagen, und Klaviermusik von Ferdinand Hiller, Théodore Gouvy und Alexander Dreyschock erstmals gehört, momentan lerne ich Francks Orgelwerk kennen. Einige große Opernlücken des ausgehenden 19. Jahrhunderts warten auch noch originalverpackt im Regal neben diversen "Kleinmeistern", wobei ich hier auch wieder Neuanschaffungen anvisiere, insbesondere Rudorff und Godard.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • hm . . .

    hab derzeit den vagen Verdacht, Zwo.19 könnt ein Jahr werden, während dem ich mich eher wenig mit klassischer Musik beschäftige... … eher scheinen mit diverse Literaturverfilmungen demnä. dran zu sein, ziemlich querbeet übr…. ...Joseph Mankiewicz` "Julius Caesar" und Simon Stones "Wildente"-Adaption ebenso wie Jean Marie Straubs "Antigone" oder Peter Brooks "Marat Sade" - - - - - - - - - - - -

    doch halt - diverse Opern dürften so nach und nach ausgiebiger die Gehörknöchelchen pieksen … auf DVD sicher "Manon Lescaut" (aus Chemnitz), die "Königskinder" aus Zürich (mit meines Papas Liebling Jonas K.!!), Boitos "Mefistofele" aus San Francisco, auch Mark-Anthony Turnages "Greek"... ...auf CD eher "Kleinigkeiten" wie die Moskauer Aufnahme von Grigori Frids "Anne Frank" - Mono-Oper oder endlich einmal (nachdem ich nach Jahren tatsächlich den zugrundeliegenden Dramentext aufgetrieben habe!!) Adriana Hölszkys "Bremer Freiheit"

    :wink:

    Das TV gibt mehr 'Unterhaltung' aus, als es hat - in der bürgerl. Gesetzgebung nennt man das 'betrügerischen Bankrott' Werner Schneyder Es ging aus heiterem Himmel um Irgendwas. Ich passte da nicht rein. Die anderen aber auch nicht. FiDi über die Teilnahme an seiner ersten (und letzten) Talkshow

  • Bei mir Streichquartette von Schostakowitsch und Weinberg.

    Und weiter mit den Streichquartetten von Beethoven. Nach Juilliard/Takács sind auch nochmal die Aufnahmen mit dem artemis quartet und dem Belcea Quartet dran.

    Und naklar die sonn- und feiertägliche Bachkantate, in diesem Jahr mit Schwerpunkt auf dem sog. Choralkantatenjahrgang - Bachs größtes Kompositionsprojekt.

    Webern würde mich reizen ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Webern würde mich reizen ...

    Mich auch. Da schlummert übrigens noch etwas in den Katakomben des Forums: Webern durchgehört. Wenn ich es richtig sehe, ist das damals bei op. 3 bzw. 4 stehengeblieben...

    ;)

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Ich habe ja auch schon in einem anderen Thread erwähnt, dass ich mich im neuen Jahr gerne mit Richard Strauss und Bartok näher befassen möchte. Die Bartok-Biographie habe ich übrigens schon angefangen zu lesen. Ich hatte zwei Wochen Urlaub und die Biographie ist sehr lesenswert!

    In meinem Urlaub habe ich aber noch einen musikalischen Vorsatz fürs neue Jahr gefasst. Wobei ich nicht weiß, ob Gurnemanz den hier passend findet.... :hammer1:

    Ich habe ja eine eher kleine Sammlung, zumindest nach hiesigen Maßstäben. So ca. 400 - 500 Alben. Und ich habe beschlossen jetzt erst einmal nichts mehr dazu zu kaufen. Ausnahmen sind Neuerscheinungen.

    Dadurch kann ich natürlich mein Repertoir bei R. Strauss und Bartok nicht großartig ausbauen, aber ich habe ja von beiden schon einige Alben, die ich jetzt wunderbar, wieder und wieder hören kann. :) Und die jetzt einfach mal für eine Weile reichen müssen.

    Mir geht es darum, mich einfach mal zu begrenzen. Ich vermute die meisten von euch haben schon als Jugendliche angefangen Klassik zu hören und damals wurde die Grenze ja schon durchs nicht vorhanden sein der finanziellen Mittel gezogen, so dass man gezwungen war, sich mit den vorhandenden Aufnahmen sehr intensiv zu befassen.

    Da ich aber erst vor vier Jahren wirklich angefangen habe, Klassische Musik zu hören, ist das bei mir natürlich anders. Und mein Gefühl sagt mir, dass es gut ist, jetzt mal eine Grenze zu setzen. Aber ich bin ja kein Masochist, von daher sind Neuaufnahmen weiterhin erlaubt. Mit der Einschränkung nur von schon vorhandenen Komponisten. Ich möchte halt vermeiden, dass es ausufert, bevor ich überhaupt mein persönliches Kernrepertoir richtig und intensiv und mit Begeisterung kennengelernt habe.

    So um jetzt aber noch mal den Bogen zurück zu schlagen. Bartok und R. Strauss stehen bei mir in den nächsten Monaten zum intensiven und neu Kennenlernen an. Ebenso aber auch meine alten Helden Prokofiev, Brahms, Hindemith, Martinu

    Viele Grüße, Michael

  • Die Bartok-Biographie habe ich übrigens schon angefangen zu lesen. Ich hatte zwei Wochen Urlaub und die Biographie ist sehr lesenswert!

    Noch ein Bartókianer, wie schön!

    In meinem Urlaub habe ich aber noch einen musikalischen Vorsatz fürs neue Jahr gefasst. Wobei ich nicht weiß, ob Gurnemanz den hier passend findet....

    Ooch, alle Vorhaben, die musikalische Themen betreffen, finde ich hier passend. Auch Vorsätze, was den Erwerb von Tonträgern angeht. Wobei mich persönlich in erster Linie die eigentlichen Musikthemen interessieren, die Forianer sich für die nächste Zeit vorgenommen haben - neben den Gebieten, die ich im Eingangsbeitrag genannt haben, übrigens auch Interpreten (einzelne Künstler bzw. Ensembles).

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Ja für 2019 heisst es bei mir: Streichquartette, Streichquartette, Streichquartette vor allem aus dem 20.Jahrhundert. Irgendwie verengt sich mein Interessenskreis zunehmend. Aber es gibt alleine unter den Quartetten so viele, die ich erst oberflächlich kenne.

    z.B. die von Max Reger. Da gibt es eine GA mit dem Mannheimer SQ, die habe ich noch nicht. Kennt die jemand?

    Und dann warte ich auf die GA der Quartette von Reznicek (Minguet Q) und Raphael (Acacia Q). Müssten dieses Jahr erscheinen.

    Auch ich werde mich den Weinberg Quartetten noch einmal widmen und die Milhaud Quartette sind bisher kaum erschlossen. Weitere Russen warten auf mich (Taneyev, Myaskovsky, Salmanov, Tischtschenko), steht alles schon im Regal.

    Im April erscheint dann wohl die Fritz Brun Symphonien GA von Adriano bei Brilliant Classics, die werde ich auch auf jeden Fall durchhören.

    Daneben eine ständige Diät von Beethoven, Bartok und Schostakowitsch.

    Ja, es gibt viel zu tun. Da bleibt kaum Zeit für etwas anderes, zumal noch ein arbeitsintensives Buchprojekt ansteht.

    Beste Wünsche an Alle fürs Neue Jahr
    Wieland :wink:

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Ja für 2019 heisst es bei mir: Streichquartette, Streichquartette, Streichquartette vor allem aus dem 20.Jahrhundert. Irgendwie verengt sich mein Interessenskreis zunehmend. Aber es gibt alleine unter den Quartetten so viele, die ich erst oberflächlich kenne.

    z.B. die von Max Reger. Da gibt es eine GA mit dem Mannheimer SQ, die habe ich noch nicht. Kennt die jemand?

    Ich habe mehrere CDs aus der MDG-Reihe, mindestens eine auch mit Quartetten, aber noch nicht mit der cpo-GA (die ich ziemlich gut fand) verglichen. Anhand meines doch wieder begrenzten Interesses an Reger und der typischen MDG-Preise habe ich nicht alle davon gekauft.
    Reger könnte ich auch mal wieder hören... Ist aber kein konkreter Plan. Die habe ich eigentlich nicht. Habe im letzten Sommer tatsächlich zwei meiner größten Boxen "abgearbeitet": Rubinstein und Samson Francois. In der etwas kleineren "Britten dirigiert Nicht-Britten" bin ich dann steckengeblieben. Es gibt noch einiges mehr an "Altlasten". Meine beiden geplanten mittelgroßen Anschaffungen für Anfang 2019 sind De Larrochas EMI/Warnerbox und Glasunow/Serebrier.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • z.B. die von Max Reger. Da gibt es eine GA mit dem Mannheimer SQ, die habe ich noch nicht. Kennt die jemand?

    Ja. Habe ich als äußerst empfehlenswert im Hinterkopf - wenn man die Stücke schon gut kennt ...

    Reger, Max: Streichquartett g-Moll op. 54 Nr. 1
    Reger, Max: Streichquartett A-Dur op. 54 Nr. 2


    Gruß

    MB


    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Ja. Habe ich als äußerst empfehlenswert im Hinterkopf - wenn man die Stücke schon gut kennt ...

    Irgendwo meine ich gelesen zu haben, daß Du die Mannheimer eher etwas kritisch siehst und die Reger-Aufnahmen mit dem Drolc-Quartett vorziehst. Die finde ich übrigens auch nicht übel, werd's irgendwann mal wieder hören.

    Meine eigene Meinung in Kürze dort.

    Und hier gibt es auch noch etwas über die Quartette allgemein: Reger, Max - die Kammermusik.


    Fortsetzung gern in den genannten Threads... :)


    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Helmut Lachenmann

  • Gibt es hier zur Genüge!

    Daß ich da auf Dich zählen darf, ist mir wohlbewußt. ^^

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Was Bartók betrifft, so schließe ich mich mittlerweile dieser Empfehlung gern an: Das Buch von Zieliński habe ich mir besorgt; es ist höchst lesenswert!

    Freut mich, liebe Newbie69, daß auch Du Dich mit Bartók näher beschäftigen willst!

    Lieben Dank für deine Literaturempfehlung, Gurnemanz! :)

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Wahrscheinlich Haydns Clavier-Solo-Werke, daneben sicher Altbekanntes, neu aufgebügelt ...Messiaen sollte mal etwas mehr in den Fokus rücken, wie auch Rheinberger, Krebs, Walther oder Sweelinck und ...

  • und die Reger-Aufnahmen mit dem Drolc-Quartett vorziehst.

    Die Aufnahmen mit dem Drolc-Quartett habe ich leider nicht. Sehe aber gerade, dass ich via Qobuz Zugriff darauf habe. - War vielleicht Braccio, Wieland oder Uliwer?

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Aufnahmen mit dem Drolc-Quartett habe ich leider nicht.

    Sorry, da habe ich etwas verwechselt. Habe möglicherweise diese Besprechungen von uliwer gemeint:
    Reger, Max: Streichquartett g-Moll op. 54 Nr. 1
    Reger, Max: Streichquartett A-Dur op. 54 Nr. 2

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Helmut Lachenmann

  • Längst überfällig wären Opern im allgemeinen und Alte Musik, z. B. Triosonaten.

    Reger würde mich durchaus auch reizen (die Mannheimer finde ich bei den Streichquartetten, v. a. aber auch bei den Klavierquartetten hervorragend), vielleicht auch mal mit Orgelwerken.

    Außerdem ist Beethoven geplant. Den habe ich in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt.

    Gute Vorsätze ...

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