Beethovens letzte Klaviersonate 32 - opus. 111

  • Beethovens letzte Klaviersonate 32 - opus. 111

    Ups, noch kein Thread zu dieser Sonate hier? Oder habe ich den nicht gefunden?

    Mit absoluter Sicherheit gibt es hier Berufenere zu diesem Thema, deshalb von mir nur wenige Hinweise.

    -Die Arbeit an dieser Sonate wurde 1821 begonnen, während er z.B. mehr oder weniger zeitgleich an der 'Missa' arbeitete.
    -Wie verschiedene andere Sonate besteht sie nur aus zwei Sätzen.
    -Erster Satz ca. 10' für den 1. Satz und etwa doppelt so lang für den 2.
    -Berühmt wurde die sicherlich die Beschreibung/Deutung dieser Sonate durch Thomas Mann aus seinem 'Doktor Faustus', wobei er wahrlich nicht der einzige war/ist, der sich schriftlich mit diesem Werk auseinandergesetzt hat.

    Was mich immer daran fasziniert hat, ist v.a. der zweite Satz mit seinen 5 Variationen. Unabhängig von den teilweise sehr persönlichen Empfindungen beim Hören dieses Stücks trifft mich v.a. auch immer wieder diese unglaublich Modernität, diese Freiheit, die Beethoven sich erlaubt, diese Befreiung von Konventionen bei gleichzeitigem Ausprobieren und Innehalten, dieses Austesten und Überschreitenwollen, der Wagemut und dieses: ich schreibe dies nun und kann nicht anders.

    Und nirgendwo finde ich diese Aspekte so sehr erfüllt wie in der Interpretation durch Richter aus dem Jahr 1975. Das ist im 2. Satz schon fast reiner Jazz!

    https://www.youtube.com/watch?v=DjE1yst49rU

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • zur Arietta gibts schon zwei Spezialfäden:

    Beethoven: op. 111 Arietta – Tempodiskussion bei den Variationen

    (leider kommts hier nicht zur Behandlung der Eingangsfrage)

    und

    Adorno im Wiesengrund - Doktor Faustus und Op. 111

    (an die Mods: könnte man auch den 2. Faden im Katalog verlinken? - vielen Dank!)

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

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