Jeden Tag ein Kunstlied (oder mehrere)

  • Jeden Tag ein Kunstlied (oder mehrere)

    Vgl. Jeden Tag ein Streichquartett , "Ein Klavier, ein Klavier": Jeden Tag eine Klaviersonate / ein Soloklavierwerk , Jeden Tag ein Orgelwerk ...

    Vorschlag:
    Schwerpunkt deutschsprachige Klavier-Kunstlieder, aber auch jede andere Sprache und Besetzung möglich.
    Eher Schuberts Erlkönig als Helene Fischers Atemlos durch die Nacht.
    Auch Einzellieder möglich etwa aus Mahlers Lied von der Erde.
    Mendelssohn Bartholdys Lieder ohne Worte eher nein, wenn es aber sein muss auch OK.

    Mein Start gestern:


    Joseph Haydn/Christian Felix Weiße:
    Eine sehr gewöhnliche Geschichte Hob.XXVIa:4 (1781)

    Elly Ameling, Sopran
    Jörg Demus, Klavier
    3 CDs Brilliant Classics 93768
    (Erstveröffentlichung 3 LPs Philips 1981)

    Heiter-pointiert, das G´spusi klappt dann doch, Tempobezeichnung Allegretto staccato, die Sechzehntelstaccati am Klavier steigern in allen vier Strophen die Erregung. Elly Amelings natürlicher Gesangsstil sagt mir sehr zu.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Vorgestern weiter gehört, persönlicher Höreindruck, CD Box wie Posting 1:

    Das strickende Mädchen Hob.XXVIa:1 ist das erste der zwölf Joseph Haydn Klavierlieder aus dem Jahr 1781. Der Text stammt vom Weimarer Klassiker, Dichter, Übersetzer, Theologen, Geschichts- und Kultur-Philosophen Johann Gottfried Herder (1744-1803). Der einseitig Verliebte wird von Phyllis ignoriert. Sein Sehnen erhält ausschwingende Melodiebögen, ihr Ignorieren bleibt demgegenüber bestimmt, dezidiert. Es ist fast ein Couplet, ein charmantes Chanson. Spieldauer der wieder in ihrer herzlichen Natürlichkeit anmutigen Aufnahme mit Elly Ameling und Jörg Demus: 2:32 Minuten.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Und gestern dann dieses:

    Vor Cupido, dem pfeilzielsicheren (Ver-)Liebesgott der römischen Mythologie, auftretend als schelmischer Jugendlicher, muss man die junge Magd warnen, man tut das heiter-tänzerisch, in einer Art Tanzreigen. Cupido Hob.XXVIa:2 ist das zweite Joseph Haydn Klavierlied aus dem Jahr 1781. Haydn hat hier einen Text des Wiener Schriftstellers und Bibliothekars Gottlieb (von) Leon (1757-1830) vertont. Gehört erneut mit Elly Ameling und Jörg Demus (Brilliant, Spieldauer 2:30 Minuten).

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern habe ich für mich ein Liedkleinod entdeckt:

    Tausende Klavierkunstlieder, eine Entdeckungsreise ins Unendliche, und immer wieder kann man da echte Kleinode entdecken, staunen, welche Welten sich da auftun können, hier 2:09 Minuten kurz, ein erhebendes, wunderschön melodisch ausschwingendes Kunstlied, ein inniger Moment, innig vertont und so wie ich es höre innig interpretiert von Elly Ameling (Sopran) und Jörg Demus (Klavier) – Joseph Haydn, Der erste Kuß Hob.XXVIa:3, das dritte der Haydn Lieder von 1781, Text vom deutschen Dichter und Publizisten Johann Georg Jacobi (1740-1814), von dem unter anderem auch Mozart, Schubert, Schumann und Mendelssohn Bartholdy Gedichte vertont haben. Ein Erinnern vor der geliebten Chloe an den ersten Kuss.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern hier weiter:

    So man die Möglichkeit hat ist es vielleicht bereichernd, vor dem Kennenlernen eines Kunstlieds den Text vorher zu lesen, still oder/und laut. Schon da mögen sich innere Melodien öffnen. Die Verlassene Hob.XXVIa:5 (auch Der Verlassene möglich), das fünfte der Joseph Haydn Klavierlieder aus dem Jahr 1781, auf einen (googelt man ihn) wohl ursprünglich siebenstrophigen anonymen Text komponiert, liest sich wie ein emotional aufgewühlter Theatermoment, die unglücklich alleingelassene Betrogene versucht, ihre Gefühle in Worte zu fassen. Mir steht auch hier die Aufnahme mit Elly Ameling und Jörg Demus in der Brilliant-Neuveröffentlichung von 2008 zur Verfügung, dazu eine Edition Peters Notenausgabe. Beide (in der CD-Box das Booklet) verwirren beim Mitlesen des Liedtexts, denn Elly Ameling singt zwei Strophen, die zweite allerdings ist sowohl im Booklet als auch in der Notenausgabe eine andere als die, die Ameling singt (Strophe 2 „Weil ich, o Falscher…“ statt Strophe 7 „Warum schufst du…“). Dass das beim Lektorat der CD-Ausgabe niemandem auffiel? Musikalisch finde ich Haydns Lösung sehr reizvoll. Haydn entwirft so wie ich es höre mit seiner Vertonung einen empfindsamen Charakter, mit dem man echtes Mitgefühl haben kann.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Mondnacht (Eichendorff) - meine Einspielung mit diesen Interpreten ist allerdings nicht mit obigem Cover identisch und wohl auch schon früher entstanden.

    Quasi zur Erinnerung an meist gelungene und erfreuliche Oberstufen-Deutschstunden. (Andere hätte ich schon auch zu bieten, mehr in der unteren Mittelstufe ... :versteck2: )
    Ein Lieblings-Kunstlied von mir. Nein, das Lieblings-Kunstlied nach wie vor, obwohl ich längst viel mehr kenne als vor zwanzig, dreißig, vierzig Jahren.

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Vor ein paar Tagen gehört, aus Zeitgründen Posting erst jetzt, persönlicher Höreindruck:

    Aufrichtige Liebe ist dem Protagonisten bei den potentiellen Kandidatinnen wichtiger als Äußerliches, als Statussymbole. Volksliedhaft, coupletartig lässt Joseph Haydn das dreistrophige Lied Der Gleichsinn Hob.XXVIa:6 (1781) singen. Der Textdichter ist der deutsche Literaturhistoriker und Hochschullehrer, Lessing-Freund und Shakespeare-Übersetzer Johann Joachim Eschenburg (1743-1820). Und wieder erstaunt den unbedarften Hörer der Elly Ameling/Jörg Demus Aufnahme (Spieldauer 2:22 Minuten) und gleichzeitigen Mitleser der Edition Peters ED 1351a Notenausgabe der editorische Unterschied: Jörg Demus spielt Klavier-Zwischentakte in den Strophen, die Peters ausspart.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Bis ins 19te Jht hinein war es gewöhnliche Praxis, für Strophenlieder Vor- und Zwischenspiele zu improvisieren. Bei den frühen Schubert-Strophenliedern ( bis ca 1817) sind in den meisten Fällen keine Vor- bzw. Zwischenspiele im Manuskript notiert. In den frühen Ausgaben (denjenigen, die zu Schuberts Lebzeiten entstanden sind, sowie den Diabelli Nachlaß-Ausgaben) sind sie oft hinzugefügt worden (von Schubert selber oder vom Herausgeber). Bei der alten Gesamtausgabe hat Mandyczewsky die noch unveröffentlichten "come scritto" herausgegeben.
    Oft habe ich erlebt, daß der Pianist ein paar Takte eingefügt hat.
    Bei der Forelle ist das Vorspiel, das in der ersten Ausgabe gedruckt wurde - und von Friedländer für die Peters-Ausgabe übernommen wurde-, von Diabelli hinzugefügt worden. Allerdings existiert eine weitere autographe Fassung - die Mandyczewsky unbekannt war und nach wie vor extrem schwer zugänglich ist- wo Schubert selber ein Vorspiel notiert hat, das sich vom Diabelli-Vorspiel unwesentlich unterscheidet.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Danke, Philbert! :thumbup:

    Gestern weiter auf meiner Haydn-Entdeckungsreise in ganz kleinen Schritten, persönliche Eindrücke:

    Wer ist Thyrsis? Das Googeln ergibt: Der Schäfer Thyrsis ist eine literarische Figur die sich bei dem römischen Schriftsteller Vergil findet und die einen Gesangswettbewerb verliert. Der englische Dichter Matthew Arnold (1822-1888) hat Thyrsis 1865 dann zu einem Gedichtthema gemacht. Joseph Haydns Klavierlied An Thyrsis Hob.XXVIa:8 (Original D-Dur, 1781, bei Elly Ameling und Jörg Demus – Brilliant – 2:17 Minuten kurz) basiert nun auf einem Text der deutschen Schriftstellerin Christiana Mariana von Ziegler (1695-1760), von der unter anderem auch neun Kantatentexte Johann Sebastian Bachs stammen. Der Inhalt bei ihr: Doris wünscht sich nichts sehnlicher als Thyrsis zurück der sie verlassen hat, und sie setzt andere Schäfer darauf an, bei ihm für sie zu intervenieren. Liest man den Text, steht das Flehentliche sofort im Fokus. Es überrascht dann, Haydns dreistrophiges Lied zu hören, denn Haydn gibt jeweils Anfang und Ende der Strophen volksliedhaft heiteren Charakter. Das Bangen und die Sehnsucht werden im Mittelteil und im Klaviernachspiel mit reizvoller harmonischer Melancholisierung eingefangen. Einmal mehr unterscheiden sich die Ameling/Demus-Aufnahme und die Edition Peters Notenausgabe voneinander – diesmal liefert Peters einen anderen als den gesungenen Text am Ende der 3. Strophe, wenn es um die Andeutung eines möglichen Selbstmords aus Liebeskummer und die sofort darauf folgende Beschwichtigung der Verzweifelten geht.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern noch:

    Sensibel rücksichtsvoll – man will dem Mädchen Iris, das nach der Liebe fragt, prophylaktisch den Liebeskummer ersparen und warnt es. Das ist ein empfindsames, bei Joseph Haydn zweistrophiges Klavierlied - An Iris Hob.XXVIa:7 (Original B-Dur, 1781), auf einen Text des aus Northeim stammenden Schriftstellers (er war auch Justizamtmann und Anwalt) Johann August Weppen (1741–1812) komponiert. Auffallend für mich einmal mehr die „Textdichtervielfalt“ angesichts der wenigen Joseph Haydn Lieder – und googelt man diese Textdichterinnen und Textdichter, lernt man einige durchaus interessante Lebensläufe und Schicksale kennen. Bei Elly Ameling (Sopran) und Jörg Demus (Klavier) ist das Lied 2:20 Minuten kurz (3 CDs Brilliant, siehe oben) und so wie ich es höre einmal mehr sympathisch natürlich interpretiert.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Und gestern weiter, der nächste persönliche Höreindruck:

    Unglaublich, nahezu schubertisch hat Joseph Haydn da komponiert, eine elegisch innige Mollmelodie zur Dreiklangsbegleitung mit erstaunlichen harmonischen Ideen, Adagio, im Original f-Moll, zwei Strophen, Textdichter anonym, der Unglückliche wird damit getröstet, er werde „unter Himmels Lauben“ doch noch eine neue Geliebte finden - Trost unglücklicher Liebe Hob.XXVIa:9 (1781). Elly Ameling (Brilliant, Spielzeit 3:46 Minuten) singt ausdrucksstark, aber den Text versteht man fast gar nicht, man muss ihn mitlesen (im Booklet drei statt zwei Strophen). Jörg Demus ist einmal mehr der kongeniale Mitgestalter am Klavier. Ein echtes großes Liedkleinod!

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Ein Lernprozess wurde von mir gestern fortgesetzt:

    Hört man sich Joseph Haydns heiter volkstümliches, das unbeschwerte Landleben einfangende dreistrophige Klavierlied Die Landlust Hob.XXVIa:10 (1781, Original C-Dur, Spieldauer 2:06 Minuten) aus der Brilliant 3 CD Digipackbox mit Elly Ameling (Sopran) und Jörg Demus (Klavier) an und hat man dazu das Booklet sowie die Edition Peters Notenausgabe ED 1351a zur Verfügung, so erstaunt wieder einmal der Unterschied zwischen zu Hörendem und zu Lesendem. Die in beiden Vorlagen zu findende angebliche zweite Strophe des vertonten Stahl-Gedichts bringt Elly Ameling nicht zu Gehör, sehr wohl aber die nur bei Peters, nicht jedoch im Booklet abgedruckte dritte Strophe. Bei lieder.net findet sich der richtige, gesungene Text in der dort zu lesenden vierstrophigen Fassung als zweite Strophe sofort. Booklet wie Peters drucken die nicht gesungene dritte Strophe ab. Zum Textdichter Stahl gibt es bei all diesen Quellen keine näheren Informationen. Und noch eine Erkenntnis wird von Haydn-Lied zu Haydn-Lied gewisser - bei youtube klingt Elly Amelings Stimme stets viel deutlicher als bei Brilliant, da ist die Tonabmischung ungleich differenzierter. Es muss also bei mir demnächst originaleres Philips/Decca Material her – und (warum nicht gleich) die Henle Notenausgabe. Die habe ich jetzt bei Notenpunkt (München) bestellt.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern weiter, nächster persönlicher Höreindruck:

    Nun also das Liebeslied Hob.XXVIa:11 (Original D-Dur, 1781) von Joseph Haydn: Das Booklet der Brilliant-CD-Ausgabe der Haydn-Lieder mit Elly Ameling (Sopran) und Jörg Demus (Klavier) stellt vier Strophen von Gottlieb Leon vor, Elly Ameling singt aber nur zwei (die 1 und die 4.). Das Klavierlied hat seine kleine erhabene Größe. Der oder die Wissende weiß um die unerfüllte Liebe und um die Erlösung im Tod, er oder sie versucht, damit zu trösten. Elly Ameling singt innig, Jörg Demus gestaltet auch einmal mehr sehr einfühlsam. Der Wiener Schriftsteller und Bibliothekar Gottlieb Leon, laut wikipedia unter anderem Volksliedsammler und Leiter der Inkunabelnsammlung der Wiener Hofbibliothek, lebte von 1757 bis 1830.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Und gestern noch einmal ins Jahr 1781, ein weiterer persönlicher Höreindruck...

    Rosilis und Hylas am Bach, Geturtel und mehr, und zwar so viel mehr, “dass sie um Hülfe schrie“, und da ist gleich ihre Mutter zur Stelle, doch zu spät, wie Rosilis ihr klarmachen muss. Das Klavierlied Die zu späte Ankunft der Mutter Hob.XXVIa:12 (Original Es-Dur, 1781) hat Joseph Haydn auf einen Text des deutschen Kinder- und Jugendliteraturvorreiters Christian Felix Weiße (1726-1804) komponiert – als charmantes, augenzwinkerndes Lied mit vier Strophen. Spielzeit bei Elly Ameling (Sopran) und Jörg Demus (Klavier) 2:41 Minuten (Brilliant, im Booklet nur zwei der vier Strophen abgedruckt).

    PS: Angesichts der #MeToo Diskussion ein "brisanter" Liedinhalt...

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern weiter hier, Zeitsprung...

    Der Regen hat die Erde gereinigt, die Natur und der Mensch erscheinen frisch belebt, im Sonnenlicht mit neuer Energie gestärkt. Lyrisch melodisch hat Benny Andersson (geboren 1946 in Stockholm, bekannt durch ABBA) das dreistrophige Lied After the Rain (Efter Regnet) auf einen Text des ebenfalls 1946 (in Malmö) geborenen Musikers, Textdichters und Musikproduzenten Mats Nörklit komponiert. Die CD I Let the Music Speak, die Anne Sofie Otter im September 2004 im Atlantis Studio in Stockholm aufgenommen hat (DGG 00289 477 5001), enthält ausschließlich Kompositionen von Benny Andersson. Benny Andersson selbst begleitet in dieser Klavierliedversion die Sängerin. Die schwedische Fassung des Liedes wurde 1987 auf der Benny Andersson ‎CD Klinga Mina Klockor erstveröffentlicht, gesungen von Karin Glenmark und Tommy Körberg.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern noch:

    Richard Strauss
    Die Nacht op. 10/3
    Text Hermann von Gilm (österreichischer Jurist und Dichter, 1812-1864)
    1885 als eine von acht Gilm-Vertonungen für op. 10 entstanden
    Dietrich Fischer-Dieskau und Gerald Moore
    (aus einer älteren EMI-Box, op. 10, 15, 17 aufgenommen 4. bis 7.9.1967 im Gemeindehaus Berlin-Zehlendorf)
    Spieldauer 2:38 Minuten

    Am Vortag habe ich das Lied live gehört, gestern nun vertieft, den Text mitlesend, von CD. Persönlicher Eindruck: Die Nacht als geborgenheitslösende Finsternis, vier Strophen, musikalisch anhebend mit deutlicher Anspielung auf Schumanns „Mondnacht“, jede Strophe anders, „individuell auf den Text“ komponiert, atmosphärisch stark. Für mich eine weitere großartige Klavierkunstliedentdeckung.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Der Bass Eric Ander und der Pianist Wonny Park boten zum Abschluss des Liedgestaltungskonzerts der Klasse Rudi Spring der Münchner Musikhochschule am 27.5.2019 das mit nicht einmal zwei Minuten extrem kurze wie geschwinde fast kabaretthaft anmutende Klavierlied Irrlichter op. 62, Heft I/6, 1837 von Carl Loewe auf einen Text von Friedrich Rückert komponiert. Einer nach dem anderen der schlimmen Knaben erzählt, jeweils einzeln befragt, rasend schnell von seinen irrlichternden Streichen oder Erlebnissen.

    Nachklang zu Hause, persönlicher Höreindruck: In der cpo-Loewe-Lieder-CD-Box singt Gabriele Rossmanith (Sopran) mit Cord Garben am Klavier das wahrlich irrlichternd dahinhuschende Lied genauso lebendig und beherzt wie man Ander im Konzert gehört hat, aber den Text muss man mitlesen, sonst versteht man kein Wort.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern noch, ein weiterer persönlicher Höreindruck:

    Auf Joseph Haydns ersten Klavierliederblock von 1781 folgte 1784 sein zweiter. Das erste Lied daraus, dessen Textdichter unbekannt ist, ist Jeder meint, der Gegenstand Hob.XXVI:13, bei Elly Ameling und Jörg Demus (Brilliant) 1:47 Minuten kurz. Es hat zwei Strophen. Musikalisch mutet es volksliedhaft an, wie bei Mozarts Papageno. Eine Lebensweisheit vom Sich-Blendenlassen im Liebesglück wird weitergegeben.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Gestern noch (aus derselben Box) gehört, persönlicher Eindruck:

    Das zweite der 1784er Klavierlieder von Joseph Haydn lässt jemanden die Liebe noch vor sich haben, keck und charmant, vier Strophen im 6/8-Takt. Lacht nicht, Mädchen Hob.XXVI:14, Dichter unbekannt, steht im Original in B-Dur. Wie fast immer hilft (mir) das Mitlesen in den Peters und Henle Notenausgaben, den Text in der mich an sich durchaus in ihrer Herzlichkeit ansprechenden Aufnahme mit Elly Ameling und Jörg Demus (Brilliant, Spieldauer 2:54 Minuten) besser zu verstehen.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Und gestern weiter:

    In Joseph Haydns Klavierlied O liebes Mädchen, höre mich Hob.XXVI:15 (Original G-Dur, unbekannter Textdichter) möchte ein Er eine Sie von der Liebe zu sich überzeugen, meinem Höreindruck nach innig heiter, in einer kleinen hübschen Spielarie. Von den in der Henle Notenausgabe angegebenen sieben Strophen singt Elly Ameling, am Klavier Jörg Demus, die Strophen 1, 2, und 7 (Brilliant, Spieldauer 2:52 Minuten).

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

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