Eben gehört 2019/2020

  • Auch hier Östliches.

    Sergej Rachmaninoff: Symphonische Tänze op. 45

    Berliner Philharmoniker
    Simon Rattle

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich blieb in diesen Gefilden.

    Nikolai Medtner: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 33

    Nikolai Medtner, Klavier
    Philharmonia Orchestra
    George Weldon

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Und weiter im Osten....

    Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47

    Philharmonisches Orchester Leningrad
    Evgeny Mravinsky

    Wer die Fünfte mit Wucht und Schärfe hören will, ist hier richtig. Das ist eine ganz andere Nummer als Mrawinskys Kindergeburtstagsversion von 1954. - Der Jubel am Schluss klingt hier in meinen Ohren echt.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Hier ein Vorgriff auf den morgigen 2. Sonntag nach Trinitatis. - UA Leipzig, 6. Juni 1723.

    Johann Sebastian Bach: "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" BWV 76

    Midori Suzuki, Robin Blaze, Gerd Türk, Chiyuki Urano
    Bach Collegium Japan
    Masaaki Suzuki

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Und die Choralkantate zum morgigen Sonntag.

    Johann Sebastian Bach: "Ach Gott, vom Himmel sieh darein" BWV 2

    Pascal Bertin, Gerd Türk, Peter Kooij
    Bach Collegium Japan
    Masaaki Suzuki

    Gruß
    MB

    :wink:

    Nachtrag - passt gerade so schön:

    1. Ach Gott, vom Himmel sieh darein / und lass dich des erbarmen, / wie
    wenig sind der Heiligen dein, / verlassen sind wir Armen. / Dein Wort
    man lässt nicht haben wahr, / der Glaub ist auch verloschen gar / bei
    allen Menschenkindern.

    2. Sie lehren eitel falsche List, / was eigen Witz erfindet, / ihr Herz
    nicht eines Sinnes ist / in Gottes Wort gegründet; / der wählet dies,
    der andre das, / sie trennen uns ohn alle Maß / und gleißen schön von
    außen.

    3. Gott wolle wehren allen gar, / die falschen Schein uns lehren, / dazu
    ihr Zung stolz offenbar / spricht: „Trotz! Wer will’s uns wehren? / Wir
    haben Recht und Macht allein, / was wir setzen, gilt allgemein, / wer
    ist, der uns sollt meistern?“

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Currently Currentzis.

    Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem KV 626
    Simone Kermes, Stéphanie Houtzel, Markus Brutscher, Arnaud Richard
    The New Siberian Singers
    Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14 Op. 135
    Julia Korpacheva, Peter Migunov
    Teodor Currentzis, MusicAeterna

    Diese KV 626 habe ich in den letzten Wochen nun mehrfach gehört. Op. 135 bisher nur einmal als MP3, jetzt zum ersten mal "richtig". Ich finde beide Einspielungen herausragend gut. An Einspielungen von Op. 135 mangelt es mir nun wirklich nicht; diese steht ganz oben. Und auch der Mozart ist völlig außergewöhnlich, gefällt mir aber außerordentlich gut. Alles scheint mir sehr gut durchdacht. So soll es sein...

    Zur 14. Sinfonie gibt es auch einen interessanten Booklet-Text von Levon Akopian, in dem er die Sinfonie als einen atheistischen Gegenentwurf zum katholischen Requiem sieht. Z. B. die Loreley als umgekehrtes Dies Irae, der Delwig als Benedictus, und das Schlußstück als Gegenstück zum Libera me.


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Hier Feierliches.

    Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

    Berliner Philharmoniker
    Eugen Jochum

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Weiter mit Bruckner.

    Anton Bruckner

    Te Deum

    Motetten:
    - Te ergo
    - Aeterna fac
    - Salvum fac
    . In te, Domine, speravi
    - Locus iste
    - Ave Maria
    - Tota pulchra es, Maria
    - Virga Jesse floruit
    - Ecce sacerdos magnus
    - Afferentur regi virgines post eam
    - Pange lingua
    - Os justi
    - Vexilla regis
    - Christus factus est

    Psalm 150

    Maria Stader, Sieglinde Wagner, Ernst Haefliger, Peter Lagger
    Chor der Deutschen Oper Berlin (Te Deum und Psalm 150, einige Motetten)
    Chor des Bayerischen Rundfunks
    Berliner Philharmoniker
    Eugen Jochum

    Afferentur regi virgines post eam = Die Jungfrauen bringen dem König ihre Post.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • klerikale Wucht


    Davon darf man bei Jochums Wiedergaben wahrlich sprechen!

    Hier nun ein Vorgriff auf das Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) mit wesentlich weniger Weihrauch:

    Johann Sebastian Bach: "Herz und Mund und Tat und Leben" BWV 147

    Yukari Nonoshita, Robin Blaze, Gerd Türk, Peter Kooij
    Bach Collegium Japan
    Masaaki Suzuki

    dadaDAdadaDAdadaDAdadaDAdadaDAdadaDAdada … WooooooohllmiiirdaaaaaaassssssiiichchJjeeeeeeeeeessuuumhhaaadadabedadaDadadaDadadaDadadaDadada …

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Und nochmal zum Fest "Mariä Heimsuchung".

    Johann Sebastian Bach: "Meine Seel erhebt den Herren" BWV 10

    Yukari Nonoshita, Matthew White, Makoto Sakurada, Peter Kooij
    Bach Collegium Japan
    Masaaki Suzuki

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Nun mit deutlich weniger Weihrauch:

    Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

    RSO Stuttgart
    Sergiu Celibidache

    In jeder Hinsicht großartig imho.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Jetzt die Nr. 9. Klasse!

    Da ich neugierig geworden bin, habe ich gerade mal kurz recherchiert und dabei zweimal gelesen, dass Sladkovsky einen Shostakovich ohne doppelten Boden spielen lässt. Also nicht versucht das gebrochene etc. hervorzuholen. Das macht mich jetzt doppelt Neugierig. Und es würde mich interessieren was du dazu sagst Braccio? Falls du Lust hast? ;)

    Ein Shostakovich ohne dass immer die UDSSR und Stalin und der zweite Weltkrieg und so mitschwingt, würde mich wirklich interessieren, weil ich mir vorstellen könnte, dass mir die Musik so besser gefällt.

    Viele Grüße, Michael

  • Da ich neugierig geworden bin, habe ich gerade mal kurz recherchiert und dabei zweimal gelesen, dass Sladkovsky einen Shostakovich ohne doppelten Boden spielen lässt. Also nicht versucht das gebrochene etc. hervorzuholen. Das macht mich jetzt doppelt Neugierig. Und es würde mich interessieren was du dazu sagst Braccio? Falls du Lust hast?

    Danke für die Anregung zum Nachdenken über diese Frage. Die ich einen eigenen Thread wert fände, gäbe es nicht schon den über Stalins rosa Brille.

    Ein paar Gedanken ins Unreine.

    Meiner Meinung nach ist es schwierig, sich zwischen allen Symphonien von Nr. 2 bis Nr. 13 den politischen Hintergrund wegzudenken, weil er ja die ganze Zeit eine erhebliche Einflussgröße war. Dieses "Problem" dürften Hörer wie auch Interpreten haben. Die Chorsätze der Nummern 2 und 3, die Texte der Nr. 13, die Titel der Nummern 2, 3, 11 und 12 haben ja klare politische Inhalte.

    Zur Frage der Doppelbödigkeit gab es hier insbesondere bei Nr. 5, aber auch bei den Nummern 11 und 12 erbitterte Auseinandersetzungen. Im Netz kann man sich über die sog. Shostakovich Wars kurzsichtig lesen. Jedenfalls gibt es da Schwierigkeiten mit der Zuordnung doppelbödig/affirmativ. Hier würde mich interessieren, welche Aufnahme Dir bei welcher Symphonie besonders überladen vorkommt.

    Gerade höre ich das Scherzo aus der 10. Klingt so brutal wie immer. Zuvor die schnellen Sätze aus der Sechsten (wo nicht alle den doppelten Boden wahrnehmen, siehe Diskussion dort), auch dort werden bspw. die grellen Passagen durchaus in gewohnter Überspitzung dargeboten, meine ich.

    Ich glaube insgesamt, dass der Sladkovsky-Zyklus Dich insofern nicht wirklich zufrieden stellen würde. Falls Du eine Streaming-Möglichkeit hast, hör lieber erst einmal rein. Jedenfalls finde ich Orchesterniveau und Klang sehr, sehr erfreulich.

    Neutraler bzw. weniger "Sowjet"-aufgeladen finde ich z. B. Gergiev/Mariinsky oder den guten alten Haitink-Zyklus, auch Barschais Kölner Aufnahmen oder Caetanis Mailänder Einspielungen.

  • Hallo Braccio,

    erst einmal vielen Dank für deine Gedanken ins Unreine. :) Nachdem ich gestern Abend deine Antwort gelesen habe, habe ich mir auch noch mal einige Gedanken gemacht und in meine Shostakovich Aufnahmen reingehört.

    Ich glaube, ich muss mich revidieren, es geht mir gar nicht so sehr darum, dass Doppelbödige zu vermeiden. Sondern die Zuordnung und Rezension. Insofern war der Threadvorschlag von dir gut, denn nach kurzer Zeit hing mir die Frage dort zum Hals heraus. :) Für mich ist es völlig egal ob Shosta nun ein Dissident war oder nicht. Die Frage empfinde ich eigentlich als Kontraproduktiv. Mir geht es darum, gefällt mir seine Musik!

    Und ich glaube, dass ist mein eigentlichliches Problem, dass seine Musik so dermaßen mit Krieg, mit Regimkritik ja oder nein, überladen ist, dass man sie sich gar nicht einfach so anhören kann. Und dann komme ich ins Spiel. Ich habe weder Krieg noch Represalien oder Bespitzelungen erlebt und es fällt mir schwer mich da rein zu versetzen. Und ich finde das beim Musik hören immer zweitrangig. Zuerst muss mir die Musik gefallen und dann kann ich mich mit dem Hintergrund beschäftigen, wenn ich will. Ich denke meine Lösung muss sein: Ich blende das einfach aus, so gut es geht und höre mir die Musik von Shostakovich so an, als wäre sie von Lindberg. ;)

    Ich überlege übrigens mir jetzt mal eine CD aus dem Zyklus von Michael Sanderling zu holen. Testweise. Denn die Soundschnipsel gefallen mir. Und irgendwie bin ich von Sladkovsky doch erst einmal abgekommen.

    Noch einmal, Danke für deine Antwort, sie hat mich zum Nachdenken gebracht. :)

    Und zusammengefasst könnte man vielleicht auch sagen, ich suche einen Shostakovich der Jetztzeit oder noch präziser Meiner Jetztzeit. :versteck1: :)

    Viele Grüße, Michael

  • Und zusammengefasst könnte man vielleicht auch sagen, ich suche einen Shostakovich der Jetztzeit oder noch präziser Meiner Jetztzeit.

    Dann lass bei Gelegenheit mal hören, ob Du fündig geworden bist. Die Nr. 14 mit Currentzis ist übrigens in der Hinsicht sicher auch geeignet.

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