Franz Grundheber

  • Zweifelsohne ist es eines der größten Verdienste des Regietheaters, dass es Alternativen zu solch allzu simplen Lesarten aufzeigt.

    Nur mit dem eklatanten Unterschied, daß das kein "Verdienst" irgendeines abgehobenen Regietheaters ist, sondern daß das im Stück drinsteckt.

    Ok, Rigoletto machte nichts anders als viele Deutsche, die in den dunkelsten tausend Jahren Mitmenschen jüdischen Glaubens versteckten.

    Ein blöderer und noch absurderer Vergleich ist Dir nicht eingefallen? Bemüh Dich nicht, es reicht auch so schon.

  • Das Schöne am Regietheater ist halt auch, dass es immer wieder solch wunderbare Decouvrierungen herbeiführt.

    :verbeugung2:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Ja, das finde ich auch. Denn beim "Rigoletto" einen Vergleich zur Nazi-Zeit zu ziehen, darauf muß man erst einmal kommen. Jeder schafft das nicht, Chapeau. :verbeugung2:

  • Nachtrag: Mauerblümerich, wenn Du nicht verstehst, um was es geht, dann halt halt einfach mal Deine Klappe.

    Die Inszenierung, in der diese Seite des Rigoletto stärker betont wird, stammt von der Met. Und die ist eher nicht für deutsches Regietheater zuständig.

  • Deine verzweifelten Versuche zur Gesichtswahrung haben etwas Anrührendes.

    Ich hatte ja auf eine Antowrt gehofft, die irgendwie erkennen ließe, dass Du den Gedanken folgen kannst. Na ja, einen Versuch war es wert.

    Dein Vergnügen am Hören von Opern in Inszenierungen Deines Geschmacks und an Deinen Wortbeträgen wird es kaum beeinträchtigen. Mögest Du weiter viel Gefallen daran finden! :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Vielleicht habe ich ja was verpasst, aber so wie ich den Eindruck Mauerblümchens verstanden habe, hat er durchaus sehr gut verstanden, worum es geht, und er hat mit seinem Beitrag ausgedrückt, dass "Regietheater" (was auch immer das ist) ermöglicht, mehr als nur eindimensionale Sichtweisen auf komplexe Opern zu bieten.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • hat er durchaus sehr gut verstanden, worum es geht, und er hat mit seinem Beitrag ausgedrückt, dass "Regietheater" (was auch immer das ist) ermöglicht, mehr als nur eindimensionale Sichtweisen auf komplexe Opern zu bieten.

    Nein, hat er keineswegs. Denn um Regietheater ging es überhaupt nicht, das war seine Idee. Wie kommt er darauf? Es ging um einen Ansatz von Franz Grundheber, den Rigoletto so darzustellen, wie er es für richtig hält und sonst nichts. Und das bedeutete nämlich, daß er sich vom RT eben nicht gängeln lassen will.

    Mauerblümerich meint nur, keine Gelegenheit auslassen zu können, jemandem, den er nicht leiden kann, reinzugrätschen. Und das ohne Sinn und Verstand.

    Er hat das Interview nicht gehört. Dann sage ich halt einfach mal nichts dazu. Scheint ihm aber nicht möglich zu sein.

  • Für mich gibt es zwei Fakten zu unterscheiden

    Das eine ist wenn Künstler eine neue Produktion mitmachen, dann wird gemeinsam mit dem Regisseur eine Sichtweise erarbeitet.

    Soviel ich weiss ist Franz Grundheber, um den es eigentlich hier geht, nie aus einer Produktion ausgestiegen, weil er mit den Regisseur nicht arbeiten wollte. Im Gegenteil : er hat sehr viele Inszenierungen mitgemacht , die zu dieser Zeit wie Premiere stattfand als sog. RT bezeichnet worden ist. z.b.Homoki Rigoletto in Hamburg. Eine sehr gute Produktion immer noch in Hamburg zu sehen.

    Dann aber dann gibt es im Alltag, in der Routine auch Produktionen wo Sänger nur für zwei oder drei Vorstellungen in eine vorgefertigte Produktion einsteigen. Das Repertoire. Da gibt es immer nur ein Hausvideo oder eine Regieassisten In die dem Künstler die Regie erklären, oftmals gibt es nicht einmal das.
    Und nicht nur da ist es von Vorteil wenn ein Sänger auch Sängerin eh klar) mit einer eigene Sicht zu einer Rolle hat.

    Das Interview das Ira angesprochen hat stammt vermutlich aus den 2000 er Jahren und da sind nun auch schon wieder 20 Jahre vergangen.

    Die Vormacht der Regisseure hat sich seit dem enorm gesteigert, die Persönlichkeiten in der Opernszene extrem verringert. Das hängt für mich zusammen.

    Das kann jeder für sich für gut oder schlecht halten.

  • Danke für diese Ausführungen, liebe Amelia.

    Soviel ich weiss ist Franz Grundheber, um den es eigentlich hier geht, nie aus einer Produktion ausgestiegen, weil er mit den Regisseur nicht arbeiten wollte.

    Wie Du aber schriebst, ist er ja in die Tcherniakov-Inszenierung von "Simone Boccanegra" an der Bayr. Staatsoper gar nicht erst eingestiegen. Die Produktion vorher, in der er den Simone verkörperte, war von Tim Albery.

  • Grundheber-Nerds können die Partie des Borromeos (Wien) sich reinziehn. Mega-fetzige Pfitzner-Mucke.

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    2x Inhouse mit recht guter Klangquali.

    Bisher kein String des BBC-Radio-Mitschnitts vom 07.06.99 via YT verfügbar.
    Libretto:
    https://www.brilliantclassics.com/media/1118081/…es-Download.pdf
    https://www.rodoni.ch/PFITZNER/PALESTRINA/libretto.html

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

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